Georg Nigl wurde in Wien geboren. Er war Sopransolist der Wiener Sängerknaben, anschliessend studierte er Gesang bei Hilde Zadek. Gastengagements führten ihn u. a. an die Staatsoper Berlin, an die Bayerische Staatsoper München, an die Wiener Staatsoper, ans Teatro alla Scala in Mailand, ans Théâtre des Champs-Élysées in Paris, an die Oper Amsterdam, ans Théâtre de La Monnaie in Brüssel und ans Bolschoi-Theater in Moskau sowie zu den Festspielen in Salzburg und Aix-en-Provence, zur Ruhrtriennale und zu den Wiener Festwochen. Sein Repertoire umfasst Partien wie Papageno (Die Zauberflöte), Don Alfonso (Così fan tutte), Nekrotzar (Le Grand Macabre) und die Titelpartien in Le nozze di Figaro, L’Orfeo, Wozzeck, Jakob Lenz, Il ritorno d’Ulisse in patria und Manfred Trojahns Orest. Besondere Anerkennung verschaffte sich Georg Nigl nicht nur als ausführender Solist zahlreicher Uraufführungen, sondern auch als Impulsgeber für Kompositionen und Publikationen, unter anderem von Friedrich Cerha, Pascal Dusapin, Georg Friedrich Haas, Wolfgang Mitterer, Olga Neuwirth und Wolfgang Rihm. 2015 wurde er vom Magazin Opernwelt zum Sänger des Jahres gekürt. Höhepunkte der letzten Saisons waren u.a. die Uraufführung von Beat Furrers Violetter Schnee an der Staatsoper Berlin sowie eine konzertante Aufführung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz bei den Salzburger Festspielen. In der Saison 2024/25 ist er u.a. als Clov (Kurtágs Fin de partie), als Ulisse und Eisenstein (Die Fledermaus) an der Wiener Staatsoper, in der Titelpartie von Gordon Kampes Despot an der Hamburgischen Staatsoper, als Eisenstein und Don Alfonso an der Bayerischen Staatsoper sowie als Klingsor (Parsifal) bei den Tiroler Festspielen in Erl zu erleben.