Neuer Generalmusikdirektor Lorenzo Viotti

Neuer Generalmusikdirektor:
Lorenzo Viotti übernimmt ab August 2028 die musikalische Leitung

Das Opernhaus Zürich freut sich, die Ernennung von Lorenzo Viotti zum neuen Generalmusikdirektor für die Spielzeiten 2028/29 und 2029/30 bekanntzugeben.  Mit Viotti gewinnt das Haus eine der profiliertesten und charismatischsten Künstlerpersönlichkeiten seiner Generation. Die anfängliche Vertragslaufzeit ist auf zwei Jahre festgelegt und orientiert sich an der aktuellen Amtszeit des Intendanten Matthias Schulz.

Viottis Ausdrucksstärke, Vielseitigkeit und tiefes Verständnis für Oper wie Konzert machen ihn zu einer der prägendsten Dirigentenstimmen der Gegenwart. Der gebürtige Schweizer Lorenzo Viotti begeisterte in Zürich bereits als Musikalischer Leiter der Produktionen «Werther» (2018), «Die Csárdásfürstin» (2020) und «Die tote Stadt» (2025). Mit der Neuproduktion von «Die Fledermaus» ist er aktuell erneut am Pult des Orchesters der Oper Zürich zu erleben.

Viotti tritt die Nachfolge von Gianandrea Noseda an, der seit 2021 das Haus mit künstlerischer Klarheit, Leidenschaft und höchstem Anspruch prägt. Seine Handschrift, Energie und sein Engagement haben das Orchester entscheidend weiterentwickelt.

Matthias Schulz, Intendant des Opernhauses Zürich: «Mit Lorenzo Viotti kommt ein Schweizer Dirigent ans Opernhaus Zürich, der das Haus bestens kennt und international zu den prägenden Stimmen seiner Generation gehört. Seine Musikalität und Präsenz versprechen künstlerische Strahlkraft, Mut und neue Impulse für unser Programm.

Gianandrea Noseda danke ich von ganzem Herzen für seine herausragende Arbeit, seine tief verwurzelte Musikalität und seine Professionalität, mit der er das Opernhaus Zürich als Generalmusikdirektor seit 2021 entscheidend geprägt hat. In seiner Amtszeit hat er das Orchester und die Ensembles auf ein neues künstlerisches Niveau geführt und international sichtbare Akzente gesetzt – etwa mit den von Publikum und Kritik gefeierten Ring-Zyklen. Wir blicken mit grossem Respekt und Dankbarkeit auf diese intensive gemeinsame Zeit und mit großer Vorfreude auf die weitere Zusammenarbeit. Gemeinsam werden wir in den nächsten zweieinhalb Jahren wichtige Neuproduktionen, Konzerte und Tourneen realisieren – und hoffentlich darüber hinaus».

Gianandrea Noseda, Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich: «Das Opernhaus Zürich und ich haben seit Beginn meiner Amtszeit im August 2021 gemeinsam sehr viel erreicht. Ich freue mich auf die verbleibende Zeit mit den wunderbaren Menschen hier – wir haben viele ambitionierte Vorhaben, darunter neue Produktionen und bedeutende Tourneen, die in den kommenden Wochen angekündigt werden. Lorenzo Viotti wünsche ich für seine Zukunft am Opernhaus alles Gute».

Der designierte Generalmusikdirektor, Lorenzo Viotti: «Im Laufe der Jahre ist Zürich für mich zu einer zentralen künstlerischen Heimat geworden. Von Anfang an habe ich hier kontinuierliche Unterstützung und Inspiration erfahren. Die Musikerinnen und Musiker, die Ensembles sowie die Institution als Ganzes verkörpern eine einzigartige künstlerische Kultur, in der Musik und Menschlichkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Dieses Haus als Generalmusikdirektor zu begleiten und auf die herausragende Arbeit von Gianandrea Noseda aufzubauen, ist für mich eine große Freude und ein Privileg».

Lorenzo Viotti:
Ein Schweizer Künstler von internationalem Format

Geboren in Lausanne in eine franko-italienische Musikerfamilie, studierte Viotti zunächst Klavier, Gesang und Schlagzeug in Lyon, bevor er seine Dirigierausbildung in Wien und Weimar fortsetzte. Internationale Anerkennung erlangte er durch den Gewinn mehrerer bedeutender Wettbewerbe, darunter der Nestlé Young Conductors Award bei den Salzburger Festspielen, der Dirigierwettbewerb des MDR-Sinfonieorchesters und der Internationale Dirigierwettbewerb Cadaqués. 2017 wurde er bei den International Opera Awards als «Newcomer of the Year» ausgezeichnet.

In der Saison 2025/26 ist er auf bedeutenden Bühnen weltweit zu erleben, unter anderem mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre National de France, dem Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom sowie der Filarmonica della Scala, mit der er die fruchtbare Zusammenarbeit fortsetzt. Zudem dirigiert er das Gulbenkian Orchester in Lissabon und das Nederlands Philharmonisch Orkest, dessen Chefdirigent er bis 2025 war. Weitere Konzerte mit dem Tokyo Symphony Orchestra in Japan, dessen muskalischer Leiter er ab der Saison 2026/27 wird, führen ihn auch wieder nach Asien.

Als passionierter Operndirigent gab Viotti sein Debüt am Palau de les Arts in Valencia mit «Faust» und kehrt für «Die Fledermaus» ans Opernhaus Zürich sowie für Puccinis «Il Trittico» an die Wiener Staatsoper zurück. Seine Zeit als Chefdirigent der Dutch National Opera (2021–2025) war geprägt von hochgelobten Produktionen wie «Peter Grimes», der Amsterdamer Premiere von «Die Fledermaus» sowie einem dreijährigen Puccini-Zyklus in Zusammenarbeit mit Regisseur Barrie Kosky.

Zuvor leitete er Produktionen an der Mailänder Scala, der Pariser Oper, dem Opernhaus Zürich und der Semperoper Dresden. Im symphonischen Bereich arbeitete er unter anderem mit dem Cleveland Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, dem Royal Concertgebouw Orchestra und vielen weiteren renommierten Klangkörpern.