Architektur­wettbewerb für Jugendliche

Gestalte deinen Ort am Sechseläutenplatz!

Zwischen Opernhaus und Zürichsee entsteht ein neues Gebäude – mit offenem Begegnungsraum und einladender Dachterrasse. Bevor die Profis loslegen, seid allerdings ihr gefragt: Wie wird ein Ort zur Wohlfühlzone für ganz unterschiedliche Menschen?

Jugendliche aus dem ganzen Kanton sind herzlich eingeladen mitzudenken, mitzuarbeiten, mitzuträumen. Alle zwischen 10 und 18 Jahren dürfen beim grossen Wettbewerb mitmachen und auch deine Ideen wollen wir unbedingt hören! Wir, das sind das Opernhaus Zürich und die Stiftung Zukunft Opernhaus Zürich mit drumrum RaumschuleHeimatschutzzentrum, Schule + Kultur und ZAZ BELLERIVE Zentrum für Architektur Zürich. 

Begleitend zum Wettbewerb finden Workshops zu verschiedenen Themen statt, die Teilnahme daran ist freiwillig und kostenlos. Am Ende gibt es eine Ausstellung und die Projekte, die die Jury am meisten überzeugen, gewinnen einen Preis.

Der Einsendeschluss ist der 22. Februar, die Preisverleihung findet am 27. April 2026 auf der Bühne des Opernhauses statt.

Wir wünschen viel Glück und – viel wichtiger – viel Spass!

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Was soll hier entstehen?

Ein neues Kulturzentrum für den Kanton Zürich! Die eine Hälfte des neuen Kulturkomplexes bildet das frisch renovierte alte Opernhaus, das bleibt wo es ist und wie es ist. Daneben allerdings entsteht ein neues Gebäude, das so gross wird wie das historische Opernhaus. Hier wird in Proberäumen und Ateliers geprobt, gewerkelt und gearbeitet, aber das Gebäude öffnet sich auch weit für alle. Von manchen öffentlichen Stellen aus kann man in die Werkstätten schauen und beobachten, wie Kostüme, Perücken oder Requisiten hergestellt werden. Oder man kann auf einer Tribüne im Ballettsaal die Trainings und Proben erleben. Auf jeden Fall gibt es viel mehr Platz für Angebote für Kinder und Jugendliche, denn die sind sehr begehrt und immer ausverkauft. Es gibt auch eine neue Multifunktionsbühne, auf der ganz andere Musik oder Tanzvorstellungen als im Opernhaus gespielt und gezeigt werden. Hier könnten sogar Clubabende stattfinden oder lange Kinonächte. Das Bernhard Theater wird auch in dem neuen Gebäude sein Zuhause finden.

Und dann geht es noch weiter: Auf das Dach kommt eine grosszügige, öffentlich zugängliche Terrasse mit tollem Ausblick auf See und Alpen. Im neuen Begegnungsraum sollen sich auf 1'000 Quadratmetern ganz unterschiedliche Menschen zu Hause fühlen. 1'000 Quadratmeter – das ist mehr als doppelt so gross wie eine einfache Turnhalle – geöffnet jeden Tag von früh bis spät bei freiem Eintritt. Dieser helle, gemütliche Raum mit toller Einrichtung ist sozusagen ein Wohnzimmer für die Stadt und die Schlechtwetteralternative zum Sechseläutenplatz. Dein neuer Lieblingsort. Hier kannst du deine Freund:innen treffen, chillen, stricken, lernen, käfele, alleinsein, gamen, arbeiten, malen oder lesen. Hier kannst du einfach sein, auch ohne Geld auszugeben, egal ob du dich für Oper interessierst oder nicht.

Und dann soll das neue Gebäude zusammen mit dem alten Opernhaus auch noch so speziell aussehen, dass Leute im ganzen Kanton und darüber hinaus davon sprechen und es stolz ihren Gästen zeigen.

So stellen wir uns die Zukunft vor.

Und was ist mit dir? Mach mit beim Wettbewerb und zeig uns, was du dir wünschst!

Mehr zum Bauprojekt

Das alte Opernhaus muss komplett saniert werden. Neue Technik, neue Belüftung, neue Stühle, endlich barrierefreie Zugänge und so weiter. Die letzte Sanierung ist bald 50 Jahre her! Während den Bauarbeiten wird das Opernhaus für ca. vier Jahre geschlossen und die Opern- und Ballettvorstellungen finden an einem anderen Ort in Zürich statt.

Das rosafarbene Gebäude zwischen dem Opernhaus und dem Zürichsee, wegen seiner Farbe oft «Fleischkäse» genannt, kann leider nicht einfach so saniert werden. In dem Gebäude befinden sich Probebühnen, Ballettsäle, Chorsaal, Werkstätten, Garderoben, Kulissenlager, Kostümfundus und Büros des Opernhauses und sogar das Bernhard Theater. Dafür ist viel zu wenig Platz und moderne, sichere Arbeitsbedingungen sind nicht möglich. Eine Aufstockung oder Erweiterung des Gebäudes geht leider nicht und deshalb muss es abgerissen werden. An seiner Stelle entsteht ein neuer Bau und das ist eine grossartige Chance! Das neue Gebäude soll nicht nur den Opernhausmitarbeitenden, sondern auch dir und allen anderen Menschen aus Stadt und Kanton etwas bringen. 

Hier ein optimaler Zeitplan für das Projekt:

___Herbst 2025: Start Architekturwettbewerb für Jugendliche
___22. Februar 2026: Einsendeschluss Projekte
___27. April 2026: Preisverleihung Siegerprojekte
___Anfang 2026: Start internationaler Architekturwettbewerb
___Anfang 2027: Entscheid Siegerprojekt
___Anschliessend genaue Ausarbeitung des Bauprojektes, verschiedene Genehmigungsverfahren, Beschluss des Regierungsrates des Kantons Zürich über den Finanzierungskredit und vielleicht eine Volksabstimmung
___2032: Beginn der Baumassnahmen
___2035: Eröffnung des neuen Kulturzentrums

Bei so grossen Bauvorhaben kommt es immer wieder zu unvorhergesehenen Ereignissen. Dadurch könnte sich dieser Zeitplan auch noch verzögern.

Workshops und Preisverleihung

Von November 2025 bis Januar 2026 werden Workshops zu den drei Themenfeldern angeboten:

___Innenraumgestaltung
___Terrasse/ Aussenraum
___Transformation alt-neu

Die Workshops werden durchgeführt vom ZAZ BELLERIVE Zentrum Architektur Zürich, drumrum Raumschule sowie vom Heimatschutzzentrum in der Villa Patumbah und sind kostenlos. Du kannst sie alleine, mit Freund:innen, mit deinem Sportclub oder mit deiner Schulklasse besuchen und dich hier von verschiedenen Seiten mit dem Bauprojekt beschäftigen. Du lernst auch viele Berufe kennen, die im Bereich Architektur/ Bauwirtschaft/ Stadtplanung ausgeübt werden. In manchen Workshops erarbeitest du Modelle oder Skizzen und es wird auch Workshops in Minecraft geben. Auf einer Führung durch das Opernhaus kannst du vor Ort sehen, worum es geht. Das detaillierte Workshop-Programm veröffentlichen wir im September 2025.

Ideen, wozu du arbeiten könntest, findest du gleich unten bei «Mögliche Fragestellungen», es sind aber auch Einsendungen zu anderen Themen möglich, solange sie sich mit dem neuen Kulturzentrum am Sechseläutenplatz beschäftigen. Deine Arbeit kannst du uns zum Beispiel als Projektmappe, Modell, Video, Plan, Musikfile oder als beschreibenden Text mailen, schicken oder vorbeibringen bis zum 22. Februar 2026.

Eine Jury wird für jede Alterskategorie (10-12 Jahre, 13-15 Jahre, 16-18 Jahre) drei Preise à CHF 500 an besonders tolle Projekte in den Kategorien Innenraumgestaltung, Terrasse/ Aussenraum und Transformation alt-neu vergeben. Die feierliche Preisverleihung findet am 27. April 2026 auf der grossen Bühne im Opernhaus statt. Zuvor werden alle eingereichten Projekte in einer Ausstellung präsentiert. Die Bewertungskriterien folgen im Herbst.

Die Siegerentwürfe werden Teil der Informationsunterlagen für den internationalen Architekturwettbewerb sein, der im April 2026 startet. Sie sollen als Inspiration dienen und zeigen, was sich die Jugend des Kantons Zürich an diesem Ort für ein Gebäude wünscht.

Mögliche Fragestellungen

Vielleicht hast du Lust, dich mit einer der folgenden Fragen zu beschäftigen?


Innenraumgestaltung/ Begegnungsraum:
Wie könnte dieser Ort aussehen? Wie klingen oder riechen?
Welche Angebote muss es in einem solchen Raum geben, damit er von ganz unterschiedlichen Menschen genutzt wird?
Wie kann die Raumgestaltung helfen, dass Leute hier miteinander ins Gespräch kommen?
Wie entsteht Gemütlichkeit? Wie ein «Vibe»?
Der Begegnungsort soll auch ein Kulturraum sein. Was wünschst du dir da?
Wie bringt man Leute, die noch nie hier waren, dazu das Gebäude zu betreten? Was macht ein Gebäude einladend?
Wie gestaltet man den Übergang vom Neubau in den Altbau, ohne dass hier eine Hemmschwelle entsteht?


Terrasse/ Aussenraum:
Wie sieht deine Traum-Dachterrasse aus?
Was möchtest du auf dieser Dachterrasse machen? Was denkst du, möchten andere Menschen dort machen?
Wie sorgt man für genug Schatten?
Was für Sitzgelegenheiten bringen Menschen dazu, zu verweilen?
Wie kann sich die Terrasse im Lauf der Jahreszeiten verändern?
Wie würdest du den Platz vor dem Kulturzentrum gestalten?


Transformation alt-neu/ Denkmalpflege/ Architektur:
Wie könnte das neue Gebäude aussehen, damit es das alte Opernhaus ideal ergänzt?
Auf was muss man achten, wenn man die beiden Gebäude miteinander verbindet, sodass man auf verschiedenen Ebenen vom neuen ins alte gehen kann?
Wie sieht ein Gebäude aus, das sich gut in das Stadtbild einfügt, aber trotzdem so einzigartig ist, dass alle im Kanton Zürich und darüber hinaus davon sprechen?

So machst du mit

Toll, dass du über eine Teilnahme nachdenkst! Ab Oktober wird an dieser Stelle das Anmeldeformular zu finden sein. Du wirst dich für eines der drei Themenfelder (Innenraumgestaltung; Terrasse/ Aussenraum; Transformation alt-neu) entscheiden und angeben müssen, ob du alleine, mit einer Gruppe oder in der Klasse mitmachst. Und dann hast du Zeit für dein Projekt bis zum 22. Februar 2026.

Trage dich doch jetzt gleich in diesen Spezialnewsletter ein, dann wirst du rechtzeitig über alles, was den Architekturwettbewerb für Jugendliche betrifft, informiert und verpasst nichts.

Übrigens: Bei einem richtigen Architekturwettberb arbeiten viele verschiedene Fachleute zusammen. Manche kennen sich mit Grundrissen aus, andere zum Beispiel mit Modellbau, Innenausstattung, Nachhaltigkeit oder damit, wie Menschen gut zusammenleben. Niemand erwartet von dir, dass du an alles denkst – pick dir einen Punkt heraus und lass deiner Fantasie freien Lauf! Wir wollen deine ganz eigenen Ideen und Wünsche hören.

Fragen? Unter zukunft@opernhaus.ch sind wir jederzeit für dich da. Wir freuen uns auf dich!

Für Lehrpersonen

Sehr geehrte Lehrperson, wie schön, Sie hier zu sehen! Es würde uns ausserordentlich freuen, wenn der Jugend-Architekturwettbewerb für das neue Zürcher Kulturzentrum Einzug in Ihren Unterricht finden würde. Melden Sie sich jetzt gleich für diesen Newsletter an und wir schicken Ihnen baldmöglichst massgeschneiderte Informationen sowie eine Einladung zum Kick-off-Anlass Ende September.

Nach dem Sommer stellen wir Ihnen Unterrichtsmaterial zur Verfügung und kommen im Anschluss an Ihre Wettbewerbsanmeldung bezüglich Terminfindung auf Sie zu. Wir führen unsere Workshops bei Interesse nämlich auch gerne in Ihrem Schulzimmer durch und laden Sie ein, mit ihrer Klasse den Ort des Geschehens zu besuchen. Die Angebote sind alle kostenlos, Fahrtkosten werden von Schule+Kultur übernommen.

Übrigens: Unserer Meinung nach kann man sich in so gut wie jedem Fach mit unserem Bauprojekt auseinandersetzen. Melden Sie sich gerne (zukunft@opernhaus.ch), falls Sie konkrete Ideen wünschen!

Kulturbauten aus aller Welt zum Träumen

Elbphilharmonie Hamburg © Thies Rätzke

Elbphilharmonie

Wo? Hamburg, Deutschland Was? Klassisches Konzerthaus Wann? 2007 begonnen, 2016 fertiggestellt Von wem? Herzog & de Meuron, Basler Architekturbüro Wie viel? 866 Millionen Euro

Die Elbphilharmonie ist das Wahrzeichen Hamburgs und der Stolz der ganzen Stadt. Das war nicht immer so: Die geplante Bauzeit wurde um 10 Jahre überschritten und kostete rund zehnmal mehr als geplant! Heute aber hat die «Elphi» längst mehr Geld eingebracht, als sie gekostet hat, und macht Hamburg weltberühmt. Foto: © Thies Rätzke

Operahuset Oslo

Wo? Oslo, Norwegen Was? Opernhaus Wann? 2004 begonnen, 2008 fertiggestellt Von wem? Snøhetta, norwegisch-amerikanisches Architekturbüro Wie viel? 548 Millionen Euro

Das neue Opernhaus in Oslo ist zum Teil auf Pfählen gebaut und reicht 16 Meter unter die Wasseroberfläche. Dazu passt sein Äusseres: Es ist einem treibenden Eisberg nachempfunden und besteht aus Marmor und Glas. Seine begehbare Dachlandschaft bietet eine einmalige Aussicht auf die Stadt und das Meer und wird gerne als Treffpunkt genutzt. Foto: © Erik Berg

Philharmonie de Paris

Wo? Paris, Frankreich Was? Konzertsaal Wann? 2010 begonnen, 2015 fertiggestellt Von wem? Jean Nouvel, französischer Architekt Wie viel? 535 Millionen Euro

Um möglichst viele Menschen anzusprechen gibt es in der Philharmonie de Paris neben Konzerten von Klassik bis Rap besondere Ausstellungen zu Themen wie Disco oder Metal. Es befindet sich ausserdem die «Philharmonie des enfants» im Gebäude, eine spielerische Musikausstellung nur für Kinder. Die Fassade besteht aus 340’000 Aluminium-Vögeln in verschiedenen Grautönen. Foto: © W. Beaucardet

Guggenheim-Museum Bilbao

Wo? Bilbao, Spanien Was? Kunstmuseum Wann? 1993 begonnen, 1997 fertiggestellt Von wem? Frank Gehry, kanadisch-amerikanischer Architekt und Designer Wie viel? 195 Millionen Euro

Anfang der 90er-Jahre war Bilbao eine heruntergekommene Industriestadt. Doch dann wurde das Guggenheim-Museum gebaut und löste eine Kettenreaktion des Erfolgs aus: Die Touristen kamen, Unternehmen investierten wieder Geld vor Ort und die Stadt blühte auf. Diese Aufwertung durch aussergewöhnliche Bauten nennt man heute «Bilbao-Effekt». Foto: © Guggenheim Bilbao

Oodi

Wo? Helsinki, Finnland Was? Bibliothek Wann? 2015 begonnen, 2018 fertiggestellt Von wem? ALA Architects, finnisches Architekturbüro Wie viel? 98 Millionen Euro

Orte, wo man sich aufhalten kann ohne Geld auszugeben, sind zum Beispiel auch Bibliotheken. Eine, die genau dafür gebaut wurde, steht in Helsinki. Die finnische Bevölkerung wurde gefragt, was sie sich wünscht und nun kann man im Oodi 3D-Drucker, Nähmaschinen, Gaming-Zimmer, Ton- oder Fotostudios mieten, Sprachtreffs, Konzerte, Diskussionsrunden und Lesungen besuchen oder einfach abhängen. Foto: © Kuvio

Elbphilharmonie Hamburg © Thies Rätzke Elbphilharmonie Hamburg © Thies Rätzke

Elbphilharmonie Hamburg © Thies Rätzke

Elbphilharmonie

Wo? Hamburg, Deutschland Was? Klassisches Konzerthaus Wann? 2007 begonnen, 2016 fertiggestellt Von wem? Herzog & de Meuron, Basler Architekturbüro Wie viel? 866 Millionen Euro

Operahuset Oslo

Wo? Oslo, Norwegen Was? Opernhaus Wann? 2004 begonnen, 2008 fertiggestellt Von wem? Snøhetta, norwegisch-amerikanisches Architekturbüro Wie viel? 548 Millionen Euro

Philharmonie de Paris

Wo? Paris, Frankreich Was? Konzertsaal Wann? 2010 begonnen, 2015 fertiggestellt Von wem? Jean Nouvel, französischer Architekt Wie viel? 535 Millionen Euro

Guggenheim-Museum Bilbao

Wo? Bilbao, Spanien Was? Kunstmuseum Wann? 1993 begonnen, 1997 fertiggestellt Von wem? Frank Gehry, kanadisch-amerikanischer Architekt und Designer Wie viel? 195 Millionen Euro

Oodi

Wo? Helsinki, Finnland Was? Bibliothek Wann? 2015 begonnen, 2018 fertiggestellt Von wem? ALA Architects, finnisches Architekturbüro Wie viel? 98 Millionen Euro

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