Kurzgefasst
Inspiriert von einer Bläserserenade Mozarts, schrieb Antonín Dvořák 1878 seine Serenade d-Moll op. 44 in nur 14 Tagen und schaffte damit seinen internationalen Durchbruch. Im Gegensatz zu Mozarts Vorbild erhielt seine Serenade einen dunkleren Anstrich durch das Hinzufügen eines Cellos und Kontrafagotts. Slawische Volkstöne, sentimentale Melodien und witzige Wendungen machen das Werk zu einem Bijoux, dessen feuriger Finalsatz einen Höhepunkt in Dvořáks Schaffen darstellt. Auch in der B-Dur-Suite op. 4 des erst 20-jährigen Richard Strauss ist das Vorbild Mozarts stark spürbar. Insgesamt von eher heiterem Charakter, führt das Werk auch immer wieder in geisterhafte, nächtliche Stimmungen. Überraschend abgrundtief ist der letzte Satz, der sich aus einem wagnerhaften Klang entwickelt, bis sich der Dunst lichtet und in helles Dur führt.