Hans Neuenfels wurde 1941 in Krefeld geboren. Der Regisseur, Filmemacher und Schriftsteller erhielt seine Schauspiel- und Regieausbildung in Wien am Max-Reinhardt-Seminar. Den Surrealisten Max Ernst, als dessen Sekretär Neuenfels arbeitete, nennt er seinen «geistigen Vater». Mit 28 Jahren hatte Neuenfels bereits 30 Stücke inszeniert. Wichtige Stationen waren das Theater Heidelberg, das Stuttgarter Staatstheater und das Schauspiel Frankfurt. 1986-1990 war er Intendant der Freien Volksbühne in Berlin. Seit 1974 führt er Opernregie. Herausragende Arbeiten waren u.a. Il trovatore in Nürnberg und Berlin; Macbeth und Aida in Frankfurt; Die Macht des Schicksals, Rigoletto und Zimmermanns Die Soldaten an der Deutschen Oper Berlin; die Uraufführung von Adriana Hölszkys Die Wände bei den Wiener Festwochen; Die Entführung aus dem Serail in Stuttgart. Ab 2000 entstand eine Reihe von Arbeiten am Deutschen Theater Berlin und an der Komischen Oper Berlin. 2007 folgte Schoecks Penthesilea in Basel, 2008 Tannhäuser in Essen, 2010 Lohengrin für die Bayreuther Festspiele, 2014 Manon Lescaut an der Bayerischen Staatsoper München, 2015 Ariadne auf Naxos an der Berliner Staatsoper und 2016 die Uraufführung von Miroslav Srnkas South Pole an der Bayerischen Staatsoper München. Am Residenztheater München inszenierte er zuletzt Sophokles’ Antigone. Hans Neuenfels ist Mitglied der Akademie der Künste und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 2005 und 2008 wurde er zum «Opernregisseur des Jahres» gewählt. 2011 erschien seine Autobiografie Das Bastardbuch. 2016 wurde ihm der deutsche Theaterpreis «Der Faust» für sein Lebenswerk verliehen.
Von 14. Juni 2013 bis 29. Juni 2013
Besetzung
Tenor Kor-Jan Dusseljee