Wagner Mozart Elgar
Richard Wagner
Vorspiel zu «Parsifal»
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur KV 364
Edward Elgar
Enigma-Variationen op. 36
Dauer ca. 1 Std. 45 Min. inkl. Pause nach ca. 50 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Mai 2025
18
Mai11.15
Wagner Mozart Elgar
6. Philharmonisches Konzert, Konzert-Abo
Gut zu wissen
Wagner Mozart Elgar
Kurzgefasst
Wagner Mozart Elgar
Auf seiner Reise nach Paris wurde Mozart vom Schicksal gebeutelt. Der ersehnte Erfolg blieb aus, im Sommer 1778 musste er den Tod seiner Mutter verkraften. Zurück in Salzburg schrieb der 23-Jährige eine Reihe von Werken, denen man die Reife anhört, die er in diesem schwierigen, aber menschlich und kompositorisch prägenden Jahr erlangte, darunter die Sinfonia concertante KV 364 für Violine, Viola und Orchester. Im unserem 6. Philharmonischen Konzert treten in diesem Werk zwei hochkarätige Solisten miteinander in Dialog: die aus Moskau stammende Geigerin Viktoria Mullova, die ihre internationale Karriere mit ersten Preisen beim Sibelius- und beim Tschaikowski-Wettbewerb begann, und der deutsche Bratschenstar Nils Mönkemeyer. Am Pult der Philharmonia Zürich präsentiert sich erstmals der amerikanische Dirigent Evan Rogister. Mit Edward Elgars Enigma-Variationen steht zudem eines der beliebtesten Orchesterwerke der englischen Spätromantik auf dem Programm.
Biografien

Evan Rogister, Musikalische Leitung
Evan Rogister
Evan Rogister ist Chefdirigent der Washington National Opera und des Kennedy Center Opera House Orchestra. Seine weiteren Engagements reichen von einem Ring-Zyklus für die Göteborger Oper (2018-2022) über sein Don Giovanni-Dirigat 2023 in Glyndebourne mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment bis hin zur Interpretation von zeitgenössischen Werken wie Terence Blanchards Oper Fire Shut Up in My Bones an der Metropolitan Opera. Zu den Orchestern, die er geleitet hat zählen u.a. das Schwedische Radio-Sinfonieorchester, das Bergen Philharmonic Orchestra, das Orchestre National du Capitole de Toulouse, die Badische Staatskapelle, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg oder die Essener Philharmoniker. Er dirigierte Opern wie Tannhäuser und Rienzi (Deutsche Oper Berlin), Lohengrin (Bolschoi Theater und Königliche Schwedische Oper), Elektra (Kennedy Center), Bartóks Herzog Blaubarts Burg und Schönbergs Erwartung (Opern in Göteborg und Seattle), Otello (Berlin und Luxemburg) und Le nozze di Figaro (Oper Malmö). Sein Debüt an der Metropolitan Opera gab er 2017/18 mit Mozarts Zauberflöte. In jüngerer Zeit dirigierte er u.a. Verdis Macbeth und Gounods Roméo et Juliette an der Washington National Opera sowie Die Zauberflöte an der Metropolitan Opera New York und an der Semperoper Dresden. Ausserdem debütierte er 2024 mit dem Mediterranean Youth Orchestra beim Festival d’Aix-en Provence. In der kommenden Spielzeit wird er u.a. George Benjamins Written on Skin an der Oper Kopenhagen sowie Madama Butterfly am Opernhaus Zürich dirigieren. Sein Debütalbum bei der Deutschen Grammophon, Follow, Poet ist 2015 erschienen.

Viktoria Mullova, Violine
Viktoria Mullova
Viktoria Mullova schloss ihr Violinstudium in Moskau ab. Sie gewann 1980 den ersten Preis beim Sibelius-Wettbewerb in Helsinki und 1982 die Goldmedaille beim Tschaikowski-Wettbewerb. Seitdem ist sie mit den meisten grossen Orchestern und Dirigent:innen der Welt und bei den wichtigsten internationalen Festivals aufgetreten. Ihr Interesse an einem authentischen Ansatz hat zu einer Zusammenarbeit mit Ensembles für historische Instrumente wie dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Il Giardino Armonico, Venice Baroque und dem Orchestre Révolutionaire et Romantique geführt. Ihre Einspielung von Bach-Konzerten mit der Accademia Bizantina und Ottavio Dantone wurde hoch gelobt, und ihre Aufnahme von Bachs Solosonaten und Partiten stellt einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Karriere dar. 2000 widmete sie sich mit dem Album Through the Looking Glass der zeitgenössischen Musik und setzte diese Entdeckungsreise mit The Peasant Girl (2011) sowie mit Stradivarius in Rio (2014) fort. Ihre Einspielung der Vivaldi-Konzerte mit Il Giardino Armonico und Giovani Antonini wurde mit dem «Diapason d’Or» ausgezeichnet. Sie gab mehrere Werke in Auftrag, u.a. bei Fraser Trainer, Thomas Larcher, Dai Fujikura und Pascal Dusapin. Gemeinsam mit Alasdair Beatson spielte sie Beethoven und Schubert auf historischen Instrumenten ein. Gemeinsam mit ihrem Sohn, dem Bassisten Misha Mullov-Abbado, nahm sie Eigenkompositionen sowie bearbeitete und arrangierte Lieder und Werke auf. Mit dem Mullova Ensemble war sie zuletzt etwa mit einem choreografierten Projekt zu erleben, das auf Schönbergs Verklärte Nacht basiert.

Nils Mönkemeyer, Viola
Nils Mönkemeyer
Nils Mönkemeyer hat sich als einer der international gefragtesten Bratschisten profiliert. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen. Er arbeitet u.a. mit Dirigent:innen wie Andrej Boreyko, Nicholas Collon, Reinhard Goebel, Vladimir Jurowski, Joana Mallwitz, Andrew Manze, Cornelius Meister, Mark Minkowski, Kent Nagano, Markus Poschner, Mario Venzago oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Tokyo Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester und dem Konzerthausorchester Berlin, dem SWR Symphonieorchester, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen oder den Berliner Barock Solisten. 2016 hat Nils Mönkemeyer zusammen mit der Caritas Bonn das Kammermusikfestival «Klassik für Alle» ins Leben gerufen. Seit 2011 ist er Professor an der Hochschule für Musik und Theater München. Im Jahr 2022/2023 hatte er eine Gastprofessur an der Sibelius Academy of the University of the Arts Helsinki inne. Zuletzt sind Einspielungen von Walton, Bruch und Pärt mit den Bamberger Symphonikern, das kammermusikalische Album «Baroque», ein Album mit Werken von Paganini, Vivaldi und Tartini sowie ein gemeinsames Album mit der Blockflötistin Dorothee Oberlinger erschienen. Nils Mönkemeyer spielt auf einer Bratsche von Philipp Augustin.