Wozzeck

Die Aufnahme war von Freitag, 15. Mai ab 18.00 Uhr bis Sonntag, 17. Mai 24.00 Uhr verfügbar.
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Irrlichternd hetzt der Soldat Wozzeck durch eine Welt, die er nicht zu enträtseln vermag. Vom Doktor wird er mit absurden medizinischen Experimenten gequält, vom Hauptmann gedemütigt und verhöhnt. Und seine Geliebte Marie, mit der er ein Kind hat, betrügt ihn mit dem Tambourmajor. Wozzeck wird zum Mörder und ersticht Marie. Georg Büchners Dramenfragment, das Alban Berg als Vorlage für seine erste Oper nahm, ist eine erbarmungslose Fallstudie über soziales Unrecht und menschliches Leid. Aber es ist auch eine Groteske, die von der Überzeichnung lebt – das Abgründige und das Lächerliche liegen ganz nahe beieinander. Regisseur Andreas Homoki verzichtet denn auch auf jeglichen Realismus. Seine beklemmend-radikale Inszenierung ist vom Figurentheater inspiriert. Als schlichtweg sensationell darf das Rollendebüt von Christian Gerhaher als Wozzeck bezeichnet werden: Seine Fähigkeit zur vokalen und darstellerischen Nuancierung ist atemberaubend. Fabio Luisi am Pult der Philharmonia Zürich lotet die expressiven wie auch kammermusikalischen Seiten von Bergs Jahrhundertpartitur aus.
Eine Produktion von Accentus Music in Koproduktion mit Opernhaus Zürich, in Kooperation mit BR und Arte Concert.
Besetzung
Fabio Luisi Dirigent
Andreas Homoki Inszenierung
Michael Levine Bühnenbild und Kostüme
Franck Evin Licht
Jürg Hämmerli Chorleitung
Christian Gerhaher Wozzeck
Brandon Jovanovich Tambourmajor
Mauro Peter Andres
Wolfgang Ablinger-Sperrhacke Hauptmann
Lars Woldt Doktor
Gun-Brit Barkmin Marie
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich