Clara

Cathy Marston

Musik von Clara Schumann, Robert Schumann,
Johannes Brahms und Philip Feeney

Von 11. Oktober 2024 bis 15. November 2024

  • Dauer:
    2 Std. 45 Min. Inkl. Pausen nach dem 1. Teil nach ca. 45 Min. und nach dem 2. Teil nach ca. 1 Std. 45 Min.
  • Weitere Informationen:
    Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Choreografie und Inszenierung:
Cathy Marston

Cathy Marston

Die international renommierte Choreografin Cathy Marston besitzt sowohl die britische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Seit August 2023 ist sie Direktorin des Balletts Zürich. Ihre Tanzausbildung erhielt sie in Cambridge und an der Royal Ballet School London. Zwischen 1994 und 1999 tanzte sie im Ballett Zürich, im Ballett des Luzerner Theaters und beim Konzert Theater Bern. Von 2002 bis 2006 war sie Associate Artist des Royal Opera House London und von 2007 bis 2013 Ballettdirektorin am Konzert Theater Bern. Seit Jahren höchst erfolgreich als freischaffende Choreografin tätig, wurde Cathy Marston von einer Vielzahl namhafter internationaler Compagnien und Institutionen eingeladen. Kreationen entstanden unter anderem für das Royal Ballet, das Hamburg Ballett, das Königlich Dänische Ballett, das English National Ballet, das Nor­thern Ballet, das Finnische Nationalballett, das Ballet Black, das Na­tional Ballet of Cuba sowie für die Opera Australia und die Hong Kong Academy of Performing Arts.

In den letzten Jahren arbeitete sie vermehrt in den USA, so für das San Francisco Ballet, das American Ballet Theatre, das Houston Ballet und das Joffrey Ballet Chicago. In ihren choreografischen Arbeiten lässt sie grosse literarische Vorlagen im Tanz lebendig werden, ausser­dem nähert sie sich bedeutenden historischen Persönlichkeiten auf un­gewohnte und originelle Weise. Grosse Erfolge feierte sie mit ihren Ballettadaptionen «Mrs. Robinson» (Charles Webb) , «Snowblind» (Ethan Frome), «Jane Eyre» (Charlotte Brontë) und «Of Mice and Men» (John Steinbeck). Ungewöhnliche Sichtweisen prägen auch ihre biografisch inspirierten Werke «The Cellist», «Victoria» und «Hexenhatz». Für ihr choreografisches Schaffen wurde Cathy Marston mehrfach ausgezeichnet, darun­ter mit einem South Bank Sky Arts Award und dem britischen National Dance Award. 2020 verlieh ihr das International Institute for Dance and Theatre einen Preis für Exzellenz im internationalen Tanz. Höhepunkt ihrer ersten Saison als Zürcher Ballettdirektorin war 2024 die Uraufführung von «Atonement» nach dem gleichnamigen Roman von Ian McEwan (Koproduktion mit dem Joffrey Ballet). Ausser­dem waren in Zürich Cathy Marstons Stücke «The Cellist» und «Snowblind» zu sehen. In der vorigen Saison hatte ihr Clara-­Schumann-Ballett «Clara» Premiere. 2026 choreografiert sie für das Ballett Zürich «Romeo und Julia».

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 The Butterfly Effect4 / 13 / 23 Apr. 2026 Romeo und Julia23 / 29 / 30 Mai / 4 / 6 / 7 / 10 / 12 / 14 / 23 / 26 Juni 2026
Musikalische Leitung:
Daniel Capps

Daniel Capps

Daniel Capps ist vor allem als Ballettdirigent weltweit gefragt. Er studierte am Royal College of Music und an der Royal Academy of Music in London und führte seine Ausbildung unter Anleitung namhafter Mentoren wie Colin Metters, Sir Colin Davis, Sir Charles Mackerras, Mark Wigglesworth, Péter Eötvös und Thomas Adès fort. Ab 2003 assistierte er Sir John Eliot Gardiner beim Orchestre Révolutionnaire et Romantique, u. a. bei Berlioz’ «Les Troyens» am Théâtre du Châtelet in Paris. 2008 gab er sein Debüt beim Royal Ballet am Royal Opera House Covent Garden und ist dort seitdem regelmässig als Gastdirigent tätig. Seit 2011 ist Daniel Capps dem New York City Ballet verbunden, 2012 wurde er zum Resident Conductor ernannt. Ebenfalls 2011 gab er sein Debüt beim National Ballet of Canada, wo er Christopher Wheeldons Ballett «Alice’s Adventures in Wonderland» dirigierte. Er arbeitete mit Orchestern wie dem Scottish Chamber Orchestra, Royal Danish Orchestra, Brighton Philharmonic, Tokyo Philharmonic, New Japan Philharmonic, National Symphony Orchestra of Columbia, Washington Opera Orchestra, National Symphony Orchestra of Taiwan, Orchestre national d'Île-de-France sowie mit dem Monteverdi-Chor. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er u. a. mit dem Ernest Read Conducting Prize und dem Fred Southhall Memorial Prize for Conducting ausgezeichnet. In den letzten Spielzeiten gab er sein Debüt beim Ballett Zürich («Walkways»), dem Australian Ballet und der spanischen Compañía Nacional de Danza, die ihn alle mehrfach wieder einluden. Tourneen führten ihn u. a. nach China, Japan, Hongkong, Taiwan, Kuba, Frankreich, Spanien, Mexiko, Dänemark, Australien, Kolumbien und durch die USA.

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026
Musikarrangements und Originalkomposition:
Philip Feeney

Philip Feeney

Philip Feeney studierte Komposition bei Robin Holloway und Hugh Wood an der Universität Cambridge sowie bei Franco Donatoni in Rom. Er hat eine grosse Anzahl an Werken für Ballett und Tanz geschrieben sowie als Pianist mit zahlreichen Ensembles zusammengearbeitet, darunter das Birmingham Royal Ballet, Rambert, Acosta Danza, Adventures in Motion Pictures und die Martha Graham Dance Company. Als Komponist kollaborierte er mit Choreograf:innen wie Christopher Gable, David Nixon, Michael Pink, Didy Veldman, Michael Keegan-Dolan, Derek Williams, Adam Cooper, Sara Matthews und dem Hip-Hop-Künstler Jonzi D. Seine Musik wurde von Kompanien wie dem English National Ballet, Boston Ballet, Cullberg Ballet, Scottish Dance Theatre, Bern Ballett, Cedar Lake Contemporary Ballet und Fabulous Beast Dance Theatre aufgeführt. Für Letzteres schrieb er die Partituren für das von der Kritik hochgelobte Ballett «Giselle» (2003) und das preisgekrönte «The Bull» (2005). Über mehr als 25 Jahre erstreckt sich Philip Feeneys Verbindung zum Northern Ballet in Leeds, England. Für diese Kompanie hat er acht abendfüllende Partituren geschrieben, darunter Gables «Cinderella», Gables und Pinks «Dracula» und «The Hunchback of Notre Dame», Veldmans «A Streetcar Named Desire», Nixons «Hamlet» und «Cinderella» sowie Marstons «Jane Eyre» und «Victoria». 2020 arbeitete er erstmals mit dem American Ballet Theatre zusammen und arrangierte die Musik für die Premiere von Alexei Ratmanskys «Of Love and Rage», das im Herbst 2025 vom Wiener Staatsballett übernommen wurde.

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026
Szenarium:
Cathy Marston,

Cathy Marston

Die international renommierte Choreografin Cathy Marston besitzt sowohl die britische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Seit August 2023 ist sie Direktorin des Balletts Zürich. Ihre Tanzausbildung erhielt sie in Cambridge und an der Royal Ballet School London. Zwischen 1994 und 1999 tanzte sie im Ballett Zürich, im Ballett des Luzerner Theaters und beim Konzert Theater Bern. Von 2002 bis 2006 war sie Associate Artist des Royal Opera House London und von 2007 bis 2013 Ballettdirektorin am Konzert Theater Bern. Seit Jahren höchst erfolgreich als freischaffende Choreografin tätig, wurde Cathy Marston von einer Vielzahl namhafter internationaler Compagnien und Institutionen eingeladen. Kreationen entstanden unter anderem für das Royal Ballet, das Hamburg Ballett, das Königlich Dänische Ballett, das English National Ballet, das Nor­thern Ballet, das Finnische Nationalballett, das Ballet Black, das Na­tional Ballet of Cuba sowie für die Opera Australia und die Hong Kong Academy of Performing Arts.

In den letzten Jahren arbeitete sie vermehrt in den USA, so für das San Francisco Ballet, das American Ballet Theatre, das Houston Ballet und das Joffrey Ballet Chicago. In ihren choreografischen Arbeiten lässt sie grosse literarische Vorlagen im Tanz lebendig werden, ausser­dem nähert sie sich bedeutenden historischen Persönlichkeiten auf un­gewohnte und originelle Weise. Grosse Erfolge feierte sie mit ihren Ballettadaptionen «Mrs. Robinson» (Charles Webb) , «Snowblind» (Ethan Frome), «Jane Eyre» (Charlotte Brontë) und «Of Mice and Men» (John Steinbeck). Ungewöhnliche Sichtweisen prägen auch ihre biografisch inspirierten Werke «The Cellist», «Victoria» und «Hexenhatz». Für ihr choreografisches Schaffen wurde Cathy Marston mehrfach ausgezeichnet, darun­ter mit einem South Bank Sky Arts Award und dem britischen National Dance Award. 2020 verlieh ihr das International Institute for Dance and Theatre einen Preis für Exzellenz im internationalen Tanz. Höhepunkt ihrer ersten Saison als Zürcher Ballettdirektorin war 2024 die Uraufführung von «Atonement» nach dem gleichnamigen Roman von Ian McEwan (Koproduktion mit dem Joffrey Ballet). Ausser­dem waren in Zürich Cathy Marstons Stücke «The Cellist» und «Snowblind» zu sehen. In der vorigen Saison hatte ihr Clara-­Schumann-Ballett «Clara» Premiere. 2026 choreografiert sie für das Ballett Zürich «Romeo und Julia».

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 The Butterfly Effect4 / 13 / 23 Apr. 2026 Romeo und Julia23 / 29 / 30 Mai / 4 / 6 / 7 / 10 / 12 / 14 / 23 / 26 Juni 2026
Edward Kemp

Edward Kemp

Edward Kemp, geboren in Oxford, hat mit Cathy Marston bei über zwanzig Balletten zusammengearbeitet, darunter sieben für das Bern Ballett. Zu den jüngsten Kooperationen gehören «Summer & Smoke» (Houston/American Ballet Theatre), «Of Mice and Men» (Joffrey), «Mrs. Robinson» (San Francisco), «The Cellist» (Royal Ballet), «The Suit» (Ballet Black), «Lady Chatterley’s Lover» (Les Grands Ballets Canadiens de Montréal), «Liaisons Dangereuses» (Royal Danish Ballet) und ein Drehbuch für Disney+. Er hat Texte für Komponist:innen wie Sally Beamish, Victoria Borisova Ollas, Jason Carr, Tansy Davies, Terry Davies, Péter Eötvös, Stuart MacRae, Julian Philips und Gary Yershon verfasst.  Im Schauspiel entstanden u. a. «King James Bible» (National Theatre), «The Mysteries» (Royal Shakespeare Company) sowie Dramatisierungen von Bulgakows «Meister und Margarita» (Chichester/Complicite/Avignon), Lessings «Nathan der Weise» (Chichester/Off-Broadway/Shaw Festival) und Faulkners «As I Lay Dying» (Baton Rouge). Ausserdem übertrug er Werke von Brecht, Goldoni, Kleist, Lorca, Prokofjew, Molière, Racine und Sibelius auf die Bühne und übersetzte Romane von Paul Auster, Eca De Queiros, Charles Dickens, Knut Hamsun, Ted Hughes, Salman Rushdie und WG Sebald. Er schrieb Dramen und Komödien für BBC Radio und führte Regie bei Theaterstücken und Musicals in Grossbritannien und in den USA, von Autoren wie Gertrude Stein und William Shakespeare bis hin zu Alan Bennett und Stephen Sondheim. Von 2008 bis 2021 war er Direktor und Chief Executive der Royal Academy of Dramatic Art (RADA). Heute ist er Chief Executive des Royal Literary Fund, der ältesten literarischen Wohltätigkeitsorganisation Grossbritanniens.

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Romeo und Julia23 / 29 / 30 Mai / 4 / 6 / 7 / 10 / 12 / 14 / 23 / 26 Juni 2026
Bühnenbild:
Hildegard Bechtler

Hildegard Bechtler

Die international tätige Bühnenbildnerin Hildegard Bechtler lebt in London. Ihre Arbeit in den Bereichen Oper und Ballett umfasst Produktionen für die Metropolitan Opera, die Santa Fe Opera, die Canadian Opera Company, das Sydney Opera House, die Opéra National de Paris, die Mailänder Scala, das Glyndebourne Festival, das Edinburgh International Festival, die Bayerische Staatsoper München und das Amsterdamer Muziektheater. Dazu gehören die Uraufführungen von Cathy Marstons «The Cellist» für das Royal Ballet und Thomas Adès’ Oper «The Exterminating Angel», die bei den Salzburger Festspielen, an der Met und am Royal Opera House aufgeführt wurde. Weitere Arbeiten sind «La damnation de Faust» am Schillertheater Berlin – eine Wiederaufnahme der preisgekrönten ENO-Produktion –, sowie «Dido and Aeneas» und «Acis and Galatea», choreografiert und inszeniert von Wayne McGregor, für das Royal Opera House und die Mailänder Scala. Für das Design von «Lady Macbeth von Mzensk» am Sydney Opera House wurde sie mit dem australischen Green Room Award ausgezeichnet. Ausserdem arbeitete sie für die Royal Shakespeare Company, das Old Vic, das Donmar Warehouse, am Broadway und im Londoner West End. «Top Hat» (2012) und «Oresteia» (2016) waren für den Olivier Award nominiert. Für das Royal National Theatre entstanden «Antony and Cleopatra», «Hansard», «After the Dance» (Olivier Award), «Iphigenia at Aulis» und zuletzt «Dr. Strangelove». Mit dem Regisseur Robert Icke erarbeitete sie u. a. «Hamlet», «The Doctor» und «Oedipus». Im Bereich der Oper schuf sie zuletzt die Bühnenbilder zu «La traviata» beim Glyndebourne Festival und im Sommer 2025 zu «Don Giovanni» beim Festival d’Aix-en-Provence.

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026
Kostüme:
Bregje van Balen

Bregje van Balen

Bregje van Balen wurde im niederländischen Haarlem geboren und an der Nationalen Ballettakademie in Amsterdam zur Tänzerin ausgebildet. Während achtzehn Jahren war sie Mitglied des Nederlands Dans Theaters. Schon während ihrer aktiven Zeit als Tänzerin war sie wiederholt als Kostümbildnerin tätig und absolvierte nach ihrem Abschied von der Bühne die Amsterdamer Baruch Fashion Academy. Sie entwarf Kostümbilder für Tanz und Theater, so u. a. für das Nederlands Dans Theater, das Norwegische Nationalballett, das Gothenburg Ballet, das Hamburg Ballett, Introdans, Aterballetto, das Győr Ballett, das Royal Swedish Ballet, das Royal Danish Ballet, das Bolschoitheater, das Stanislavski-Theater Moskau, die Opéra de Lyon, Les Grands Ballets Canadiennes, das Alvin Ailey Dance Theatre, das Staatstheater Mainz, das Staatstheater am Gärtnerplatz, die Tanzkompanie St. Gallen, das Bern Ballett und das Nationaltheater Mannheim. Dabei arbeitete sie mit Choreograf:innen wie Patrick Delcroix, Jorma Elo, Medhi Walerski, Cathy Marston, Alexander Ekman, Johan Inger und Jo Strømgren zusammen. Am Opernhaus Zürich schuf sie zuletzt die Kostüme für Teile der Triple Bills «Timekeepers» und «Countertime» sowie für «Atonement» und «Clara».

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025
Lichtgestaltung:
Martin Gebhardt

Martin Gebhardt

Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, David Alden, Jan Philipp Gloger, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für «La bohème» und eine Neufassung von Spoerlis «Der Tod und das Mädchen». Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter des Beleuchtungswesens am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u. a. «Winterreise», «Nussknacker und Mausekönig», «Messa da Requiem», «Anna Karenina», «Woyzeck», «Der Sandmann», «Leonce und Lena», «Das Mädchen mit den Schwefelhölzern»). Er war ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u. a. «Strings»,«Le Sacre du printemps» und «Faust» in Zürich), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke, und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend «Sale» und Rossinis «Il viaggio a Reims» in Zürich sowie bei «Lulu» an der Hamburgischen Staatsoper zusammen und mit Jossi Wieler und Sergio Morabito an der Oper Genf für «Les Huguenots». 2023 gestaltete er das Licht für Spucks Ballett «Bovary» beim Staatsballett Berlin und 2024 Rossinis «Tancredi» an den Bregenzer Festspielen. Ausserdem war er Lichtdesigner bei «Atonement» von Cathy Marston am Opernhaus Zürich.

Tannhäuser21 / 24 / 27 Juni / 2 / 5 / 8 / 11 Juli 2026 Le nozze di Figaro24 / 29 Jan. / 1 / 5 / 7 / 10 / 14 Feb. 2026 Oiseaux Rebelles12 / 18 / 23 / 25 / 31 Okt. / 1 / 9 / 13 Nov. / 2 / 5 / 6 / 9 Dez. 2025 Die Fledermaus7 / 10 / 12 / 14 / 18 / 26 / 28 / 31 Dez. 2025 / 2 / 4 / 6 / 10 Jan. 2026 Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Timeframed17 / 18 / 22 / 25 / 30 Jan. / 1 / 4 / 6 / 8 / 11 / 12 Feb. 2026 Scylla et Glaucus27 / 29 / 31 März / 2 / 6 / 30 Apr. / 2 Mai 2026 The Butterfly Effect4 / 13 / 23 Apr. 2026 Messa da Requiem20 / 22 / 28 Feb. / 1 / 5 / 7 März / 6 Apr. 2026 Romeo und Julia23 / 29 / 30 Mai / 4 / 6 / 7 / 10 / 12 / 14 / 23 / 26 Juni 2026 Nachtträume20 / 25 / 28 / 30 Juni / 4 Juli 2026
Dramaturgie:
Edward Kemp,

Edward Kemp

Edward Kemp, geboren in Oxford, hat mit Cathy Marston bei über zwanzig Balletten zusammengearbeitet, darunter sieben für das Bern Ballett. Zu den jüngsten Kooperationen gehören «Summer & Smoke» (Houston/American Ballet Theatre), «Of Mice and Men» (Joffrey), «Mrs. Robinson» (San Francisco), «The Cellist» (Royal Ballet), «The Suit» (Ballet Black), «Lady Chatterley’s Lover» (Les Grands Ballets Canadiens de Montréal), «Liaisons Dangereuses» (Royal Danish Ballet) und ein Drehbuch für Disney+. Er hat Texte für Komponist:innen wie Sally Beamish, Victoria Borisova Ollas, Jason Carr, Tansy Davies, Terry Davies, Péter Eötvös, Stuart MacRae, Julian Philips und Gary Yershon verfasst.  Im Schauspiel entstanden u. a. «King James Bible» (National Theatre), «The Mysteries» (Royal Shakespeare Company) sowie Dramatisierungen von Bulgakows «Meister und Margarita» (Chichester/Complicite/Avignon), Lessings «Nathan der Weise» (Chichester/Off-Broadway/Shaw Festival) und Faulkners «As I Lay Dying» (Baton Rouge). Ausserdem übertrug er Werke von Brecht, Goldoni, Kleist, Lorca, Prokofjew, Molière, Racine und Sibelius auf die Bühne und übersetzte Romane von Paul Auster, Eca De Queiros, Charles Dickens, Knut Hamsun, Ted Hughes, Salman Rushdie und WG Sebald. Er schrieb Dramen und Komödien für BBC Radio und führte Regie bei Theaterstücken und Musicals in Grossbritannien und in den USA, von Autoren wie Gertrude Stein und William Shakespeare bis hin zu Alan Bennett und Stephen Sondheim. Von 2008 bis 2021 war er Direktor und Chief Executive der Royal Academy of Dramatic Art (RADA). Heute ist er Chief Executive des Royal Literary Fund, der ältesten literarischen Wohltätigkeitsorganisation Grossbritanniens.

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Romeo und Julia23 / 29 / 30 Mai / 4 / 6 / 7 / 10 / 12 / 14 / 23 / 26 Juni 2026
Michael Küster

Michael Küster

Michael Küster stammt aus Deutschland. Nach dem Studium der Germanistik, Kunst- und Sprechwissenschaft an der Universität Halle war er Moderator, Autor und Sprecher bei verschiedenen Rundfunkanstalten in Deutschland. Dort präsentierte er eine Vielzahl von Klassik-Programmen und Live-Übertragungen wichtiger Konzertereignisse, u. a. aus der Metropolitan Opera New York, der Semperoper Dresden und dem Leipziger Gewandhaus. Seit 2002 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, u. a. für Regisseure wie Matthias Hartmann, David Alden, Robert Carsen, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto, David Pountney, Johannes Schaaf und Graham Vick. Als Dramaturg des Balletts Zürich arbeitete Michael Küster seit 2012 u. a. mit Cathy Marston, Marco Goecke, Marcos Morau, Kim Brandstrup, Edward Clug, Alexei Ratmansky, William Forsythe, Jiří Kylián und Hans van Manen zusammen. Mit Christian Spuck entstanden u. a. «Winterreise» («Prix Benois de la Danse»), «Romeo und Julia», «Messa da Requiem» und «Dornröschen». An der Mailänder Scala war Michael Küster Dramaturg für Matthias Hartmanns Operninszenierungen von «Der Freischütz», «Idomeneo» und «Pique Dame».

Oiseaux Rebelles12 / 18 / 23 / 25 / 31 Okt. / 1 / 9 / 13 Nov. / 2 / 5 / 6 / 9 Dez. 2025 Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026 Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Timeframed17 / 18 / 22 / 25 / 30 Jan. / 1 / 4 / 6 / 8 / 11 / 12 Feb. 2026 The Butterfly Effect4 / 13 / 23 Apr. 2026 Messa da Requiem20 / 22 / 28 Feb. / 1 / 5 / 7 März / 6 Apr. 2026 Romeo und Julia23 / 29 / 30 Mai / 4 / 6 / 7 / 10 / 12 / 14 / 23 / 26 Juni 2026 Nachtträume20 / 25 / 28 / 30 Juni / 4 Juli 2026

Besetzung

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Max Richter

.....


Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

.....


Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Shelby Williams


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Mélanie Borel


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Sujung Lim

.....


Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

.....


Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Elena Vostrotina


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Daniela Gómez Pérez


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Francesca Dell'Aria

.....


Robert Schumann Brandon Lawrence


Johannes Brahms Joel Woellner


Friedrich Wieck Mlindi Kulashe

.....


Joseph Joachim Wei Chen


Mariane Wieck Mélanie Borel


Adolph Bargiel Sean Bates


Christel Nancy Osbaldeston


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Mélanie Borel


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Sujung Lim

.....


Robert Schumann Charles-Louis Yoshiyama


Johannes Brahms Marià Huguet


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

.....


Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Shelby Williams


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Max Richter

.....


Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

.....


Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Shelby Williams


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Max Richter

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Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

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Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Shelby Williams


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Max Richter

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Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

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Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Shelby Williams


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Max Richter

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Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

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Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Elena Vostrotina


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Daniela Gómez Pérez


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Francesca Dell'Aria

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Robert Schumann Brandon Lawrence


Johannes Brahms Joel Woellner


Friedrich Wieck Mlindi Kulashe

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Joseph Joachim Wei Chen


Mariane Wieck Mélanie Borel


Adolph Bargiel Sean Bates


Christel Nancy Osbaldeston


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Mélanie Borel


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Sujung Lim

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Robert Schumann Charles-Louis Yoshiyama


Johannes Brahms Marià Huguet


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

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Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Elena Vostrotina


Adolph Bargiel Sean Bates


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Clara


Das Wunderkind Giorgia Giani


Die Künstlerin Ruka Nakagawa


Die Ehefrau Nancy Osbaldeston


Die Mutter Sujung Lim


Die Pflegerin Inna Bilash


Die Managerin McKhayla Pettingill


Die Muse Max Richter

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Robert Schumann Karen Azatyan


Johannes Brahms Chandler Dalton


Friedrich Wieck Esteban Berlanga

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Joseph Joachim Pablo Octávio


Mariane Wieck Shelby Williams


Adolph Bargiel Joel Woellner


Christel Francesca Dell'Aria


Klavier Ragna Schirmer

Giorgia Giani

Giorgia Giani ist Italienerin. Ihre Ballettausbildung absolvierte sie an der Schule des Hamburg Balletts. Nach einem ersten Engagement im Bundesjugendballett war sie von 2016 bis 2023 im Hamburg Ballett John Neumeier engagiert, wo sie umfassende Bühnenerfahrung sammelte. Seit der Spielzeit 2023/24 ist Giorgia Giani Mitglied des Balletts Zürich. Hier war sie in zahlreichen Balletten von Cathy Marston zu erleben (u.a. als Clara in «Clara» sowie als Briony Tallis in «Atone-ment»). Ausserdem tanzte sie in Patrice Barts «Giselle» (Bauern-Pas de deux) sowie in «Concerto» von Kenneth MacMillan, «Infra» von Wayne McGregor und «In the Middle, Somewhat Elevated» von William Forsythe.

Ruka Nakagawa

Ruka Nakagawa kommt aus Japan. Sie absolvierte ihre Ballettausbildung beim Shimoda Harumi Ballet in Japan, an der Benedict Manniegel Ballett Akademie in München und an der Royal Ballett School in Antwerpen. Von 2017 bis 2023 tanzte sie beim Opera Ballet Vlanderen in Belgien. U. a. war sie als Giselle in Akram Khans «Giselle», als Auserwählte in Pina Bauschs «Le Sacre du printemps» sowie in Choreografien von Ohad Naharin und Johan Inger zu erleben. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied des Balletts Zürich. Hier tanzte sie Hauptrollen in Choreografien von Cathy Marston («Clara», Mattie in «Snow Blind» und Lola in «Atonement») und war in Choreografien von Christian Spuck, William Forsythe, Marco Goecke und Marcos Morau zu sehen.

 

Countertime7 / 14 Sept. 2025

Nancy Osbaldeston

Nancy Osbaldeston hat die belgische und die britische Staatsbürgerschaft. Ihre Tanzausbildung absolvierte sie an der English National Ballet School in London. 2008 wurde sie ins English National Ballet aufgenommen, wo sie 2013 mit dem «Emerging Dance Award» ausgezeichnet wurde. 2014 wechselte sie ans Royal Ballet of Flanders, wo sie zur Ersten Solistin avancierte. Regelmässig war sie als Gast beim Bayerischen Staatsballett in München zu erleben. Später tanzte sie im Ballett du Capitole de Tolouse.  Zu ihrem Repertoire gehören Hauptrollen in Choreografien von Yuri Grigorovich (Aegina in «Spartacus»), John Neumeier (Marie in «Der Nussknacker»), Akram Khan («Giselle»), Kader Belarbi (Kitri in «Don Qui­xote») und Pina Bausch («Café Müller»). Ausserdem trat sie in Choreografien von George Balanchine, Ohad Naharin, Jiří Kylián, Sidi Larbi Cherkaoui und Andonis Foniadakis auf. Seit der Saison 2024/25 ist sie Erste Solistin des Balletts Zürich. Hier tanzte sie Hauptrollen in Choreografien von Cathy Marston («Clara», Cecilia in «Atonement», «Mrs. Robinson»), Patrice Bart («Giselle»), William Forsythe («In the Middle, Somewhat Elevated»), Kenneth MacMillan («Concerto») und Bryan Arias («Colorful Darkness»).

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles12 / 23 / 25 Okt. / 9 / 13 Nov. / 2 / 6 Dez. 2025 Clara13 / 14 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 17 / 19 Apr. 2026

Daniela Gómez Pérez

Daniela Gómez Pérez stammt aus Kuba. Sie studierte an der Fernando Alonso National Ballet School und am Instituto Superior de Arte de Cuba. Von 2015 bis 2023 war sie Principal Dancer beim Kubanischen Nationalballett. Unter Leitung von Alicia Alonso tanzte sie Hauptrollen in «Coppélia», «Giselle», «Schwanensee» und «Der Nussknacker». Ausserdem war sie in Choreografien von Peter Quanz, Brian McDonald, George Balanchine, Annabelle Lopez Ochoa, Cathy Marston, Ricardo Amarante, Alexei Ratmansky, Uwe Scholz, Ben Stevenson, Michail Fokine und Gemma Bond zu erleben. Für ihre Interpretation von Daniel Proiettos «Cigne» erhielt sie den Eintrag ins Goldene Buch des Gran Teatro de La Habana. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied des Balletts Zürich.

Countertime7 / 14 Sept. 2025 Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026

Sujung Lim

Sujung Lim stammt aus Südkorea. Sie wurde an der Yewon Arts High School und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim ausgebildet. Beim Tanzolymp Berlin 2008 und 2011 gewann sie Goldmedaillen. Von 2011 bis 2018 tanzte sie als Solistin im Ballett Karlsruhe, u. a. in «Romeo und Julia» von Kenneth MacMillan, «The Taming of the Shrew» von John Cranko, «Giselle» von Peter Wright und «Schwanensee» von Christopher Wheeldon. Seit der Saison 2018/19 ist Sujung Lim Mitglied des Balletts Zürich. Hier war sie in vielen Choreografien von Cathy Marston, Christian Spuck, Wayne McGregor, Patrice Bart, William Forsythe, Johan Inger, Jiří Kylián, Marcos Morau und Crystal Pite zu sehen. 2025 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026

Mélanie Borel

Mélanie Borel stammt aus Frankreich. Sie studierte an der École Nationale Supérieure de Danse in Marseille und an der École de Danse de l’Opéra de Paris. Engagements führten sie ans Ballet de l’Opéra National de Bordeaux sowie von 2005 bis 2008 ans Peter Schaufuss Ballet in Dänemark. Seit der Saison 2008/09 ist sie Mitglied des Balletts Zürich und war solistisch in Choreografien von Heinz Spoerli, Twyla Tharp, George Balanchine, Patrice Bart, Marco Goecke, Jiří Kylián, Wayne McGregor, William Forsythe, Martin Schläpfer, Hans van Manen und Edward Clug zu erleben. Ausserdem tanzte sie die Königin in Mats Eks Sleeping Beauty, den Hofmeister in Christian Spucks Leonce und Lena sowie die Mutter in Cathy Marstons The Cellist.

Inna Bilash

Inna Bilash stammt aus der Ukraine. Ihre Ballettaus­bildung absolvierte sie an der Kharkov Choreographic School, am Perm State Choreographic College und an der Perm State Academy of Arts and Culture. Sie war Solistin im Ballett Perm und tanzte hier u. a. Julia in Kenneth MacMillans «Romeo und Julia», Odette / Odile in Natalia Makorovas Schwanensee, Giselle in der Choreo­grafie von Perrot / Coralli / Petipa, die Braut in Kyliáns «Les Noces» und Masha in MacMillans «Winter Dreams». Ausserdem war sie solistisch in Choreografien von Jerome Robbins, George Balanchine und Douglas Lee zu erleben. Sie war Gewinnerin des Arabesque-Wettbewerbes in Perm und des Fernsehwettbewerbs des Bolshoi Ballet. 2017 wurde sie mit dem Preis des Ballettmagazins «The Soul of Dance» ausgezeichnet. Seit der Saison 2018/19 ist Inna Bilash Mitglied des Balletts Zürich und war hier u. a. als Briony in Cathy Marstons «Atonement» sowie in der Titelrolle von Patrice Barts «Giselle» zu sehen. 2024 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026

McKhayla Pettingill

McKhayla Pettingill ist Filipino-Amerikanerin. Ihre Ballettausbildung erhielt sie an der Houston Ballet Academy. Im Houston Ballet tanzte sie in Choreografien von Jerome Robbins, Stanton Welch, James Kudelka, Disha Zang, John Neumeier und George Balanchine. Beim National Ballet of Canada war sie in Choreografien von Crystal Pite, David Dawson und Kenneth MacMillan zu erleben. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied des Balletts Zürich. U.a. war sie als Clara in Cathy Marstons «Clara», in Patrice Barts «Giselle» (Bauern-Pas de deux) sowie solistisch in Choreografien von Wayne McGregor, Christian Spuck, Kenneth MacMillan und William Forsythe zu sehen.

Countertime7 / 14 Sept. 2025 Clara13 / 14 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 17 / 19 Apr. 2026

Max Richter

Max Richter stammt aus den USA und absolvierte ihre Ballettausbildung an der International City School of Ballet und beim Houston Ballet II. Wichtige Choreografien während des Engagements beim Houston Ballet waren Cathy Marstons «Summer and Smoke», Ben Stevenson «Sleeping Beauty» und Balanchines «Diamonds». Seit der Saison 2023/24 ist Max Richter Mitglied des Balletts Zürich. Hier tanzte sie Hauptrollen in Cathy Marstons Balletten «Atonement» und «Clara». Ausserdem war sie in der Titelrolle von Patrice Barts «Giselle», als Braut in Bronislava Nijinskas «Les Noces» sowie in Choreografien von Wayne McGregor, Jerome Robbins, Marcos Morau, Meryl Tankard, Christian Spuck, Marco Goecke, William Forsythe, Kim Brandstrup und Kenneth Macmillan zu erleben.

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles12 / 18 / 31 Okt. / 1 / 9 / 13 Nov. / 2 / 5 / 6 / 9 Dez. 2025 Clara13 / 14 / 19 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026

Sujung Lim

Sujung Lim stammt aus Südkorea. Sie wurde an der Yewon Arts High School und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim ausgebildet. Beim Tanzolymp Berlin 2008 und 2011 gewann sie Goldmedaillen. Von 2011 bis 2018 tanzte sie als Solistin im Ballett Karlsruhe, u. a. in «Romeo und Julia» von Kenneth MacMillan, «The Taming of the Shrew» von John Cranko, «Giselle» von Peter Wright und «Schwanensee» von Christopher Wheeldon. Seit der Saison 2018/19 ist Sujung Lim Mitglied des Balletts Zürich. Hier war sie in vielen Choreografien von Cathy Marston, Christian Spuck, Wayne McGregor, Patrice Bart, William Forsythe, Johan Inger, Jiří Kylián, Marcos Morau und Crystal Pite zu sehen. 2025 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.

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Francesca Dell'Aria

Francesca Dell’Aria stammt aus Italien. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Elm-
hurst School und beim Birmingham Royal Ballet. Nach Engagements beim Slowaki­schen Nationalballett und beim Bayerischen Staatsballett ist sie seit der Saison 2014/15 Mitglied des Balletts Zürich. Sie war u. a. in Choreografien von William Forsythe, Jiří Kylián, George Balanchine, Hans van Manen, Jacopo Goda­ni, Douglas Lee, Edward Clug («Peer Gynt»), Marco Goecke («Nijinski»), Crystal Pite und Marcos Morau zu sehen. Ausserdem tanzte sie Titelrollen in Cathy Marstons «The Cellist» und Christian Spucks «Anna Karenina» sowie Myrtha in Patrice Barts «Giselle». 2019 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.

Karen Azatyan

Karen Azatyan stammt aus Armenien. Ausgebildet am Yerevan Dancing Art State College und an der Tanz Akademie Zürich, war er 2005 Gewinner des Prix de Lausanne. Von 2007 bis 2014 war er Mitglied des Bayerischen Staatsballetts in München (Solist seit 2012). 2014 wechselte er als Erster Solist ans Hamburg Ballett, wo ihn bis zu dessen Abschied 2024 eine enge Zu­sammenarbeit mit John Neumeier verband. Er tanzte in Hauptrollen und Soli in vielen Neumeier-Balletten, u. a. in «Illusionen» – wie «Schwanensee», «Der Nussknacker», «Ein Sommernachtstraum», «Endstation Sehnsucht», «Der Tod in Venedig», «Peer Gynt», «Romeo und Julia», «Nijinsky», «Liliom», «Die Möwe», «Winterreise», «Matthäus-Passion», «Das Lied von der Erde» und Mahlers «Dritter Sinfonie». In seinem Re­pertoire finden sich ausserdem Choreografien von Frederick Ashton, Nacho Duato, Mats Ek, William For­sythe, Jiří Kylián Marius Petipa, Jerome Robbins und Christopher Wheeldon.  Seit der Saison 2024/25 ist Karen Azatyan Erster Solist des Balletts Zürich. Hier war er u.a. als Robert Schumann in Cathy Marstons «Clara», Hilarion in Patrice Barts «Giselle» und als Schatten in Kim Brandstrups «Of Light, Wind and Waters» zu erleben.

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles12 / 18 / 23 / 25 / 31 Okt. / 1 Nov. / 2 / 5 / 6 / 9 Dez. 2025 Clara13 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 19 Apr. 2026

Brandon Lawrence

Brandon Lawrence stammt aus Grossbritannien. Seine Ballettausbildung erhielt er an der Royal Ballet School. Von 2011 bis 2023 tanzte er im Birmingham Royal Ballet, seit 2019 als Principal Dancer. Wichtige Rollen waren Prinz («Nussknacker»), Franz («Coppélia»), Prinz Florimund («Dornrös­chen»), Prinz Siegfried («Schwanensee») in Choreografien von Peter Wright, Romeo in Kenneth MacMillans «Romeo und Julia», Colas in Frederick Ashtons «La Fille mal gardée», Prinz («Cinderella»), Beast («The Beauty and the Beast»), Albrecht («Giselle») und Otello («Shakespeare Suite») in Choreografien von David Bintley. Ausserdem war er in Stücken von Carlos Acosta, Edward Clug, Jiří Kylián, Juliano Nunes, Twyla Tharp und Uwe Scholz zu erleben. Seit der Saison 2023/24 ist Brandon Lawrence Erster Solist des Balletts Zürich und tanzte Hauptrollen in Choreogra­fien von Cathy Marston («Atonement», «The Cellist», «Snowblind», «Clara»), Marco Goecke, Wayne McGregor, Bronislava Nijinska, Mthuthuzeli November, Jerome Robbins, Christian Spuck, Kenneth MacMillan, Bryan Arias, William Forsythe, Crystal Pite und Kim Brandstrup. 2025 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

Countertime5 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles12 / 23 / 25 Okt. / 9 / 13 Nov. / 2 / 6 Dez. 2025 Clara19 Dez. 2025 / 12 / 24 Apr. 2026

Charles-Louis Yoshiyama

Charles-Louis Yoshiyama hat die japanische und die französische Staatsbürgerschaft. Seine Tanzausbildung erhielt er am Trinity College in London und an der English Ballet School. 2007 wurde er Mitglied des Houston Ballet, 2016 wurde er zum Principal Dancer ernannt. Wichtige Rollen waren Kronprinz Rudolf in «Mayerling» und De Grieux in «Manon» von Kenneth MacMillan sowie Oberon in John Neumeiers «Sommernachtstraum». Ausserdem tanzte er in «L’Arlésienne» von Roland Petit und zahlreichen Werken von George Balanchine. In Choreografien von Ben Stevenson verkörperte er Basilio («Don Quixote»), Prinz Florimund («Sleeping Beauty»), Franz («Coppélia»), Mercutio («Romeo und Julia») und Prinz («Der Nussknacker»). In Choreografien von Stanton Welch war er Siegfried («Schwanensee»), Solar («La Bayadère») und Albrecht («Giselle»). In John Crankos «The Taming of the Shrew» tanzte er Lucentio und Hortensio. 2023 war Charles-Louis Yoshiyama Principal Dancer des Oregon Ballet Theatre. Seit der Saison 2023/24 ist er Erster Solist des Balletts Zürich.

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Clara14 / 20 Dez. 2025 / 17 / 19 Apr. 2026

Chandler Dalton

Chandler Dalton ist Amerikaner.  Er wurde an der School of Richmond Ballet und an der Houston Ballet Academy ausgebildet. Beim Houston Ballet wurde er zum Ersten Solisten ernannt und tanzte Rollen wie James in Bournonvilles «La Sylphide», Bluebird und Pas de Quatre in Ben Stevensons «Sleeping Beauty», Pas de trois in George Balanchines «Emeralds» und Hauptrollen in Balletten von John Neumeier, Jerome Robbins, Christopher Bruce und Justin Peck. Seit der Saison 2023/24 ist Chandler Dalton Mitglied des Balletts Zürich und war hier u.a. in der Titelrolle von Marco Goeckes «Nijinski» sowie als Johannes Brahms in Cathy Marstons «Clara» zu erleben. Ausserdem tanzte er in Patrice Barts «Giselle» (Bauern-Pas de deux), William Forsythes «In the Middle, Somewhat Elevated» sowie in Balletten von Crystal Pite, Christian Spuck, Wayne McGregor, Kenneth MacMillan und Marcos Morau.

Clara13 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 19 Apr. 2026

Joel Woellner

Joel Woellner ist Australier. Er absolvierte seine Ausbildung an der Ben Stevenson Academy des Houston Ballet und im Houston Ballet II. 2013 war er zweifacher Preisträger beim Prix de Lausanne. Nach einem Engagement im Houston Ballet war er von 2015 bis 2024 Erster Solist im Queensland Ballet. Joel Woellner
tanzte Des Grieux in «Manon» von Kenneth MacMillan, Valmont in «Dangerous Liasons» von Liam Scarlett, Oberon in Scarletts «Sommernachtstraum», Prinz Ivan in Scarletts «Feuervogel», Prinz Siegfried in «Schwanensee» von Ben Stevenson sowie in Choreografien von Greg Horsman, Christopher Bruce und Jiří Kylián. Seit der Saison 2024/25 ist er Mitglied des Balletts Zürich. Hier war er u.a. als Johannes Brahms in Cathy Marstons «Clara», als Albrecht in Patrice Barts «Giselle» sowie in Choregrafien von Wayne McGregor, Kenneth MacMillan, Crystal Pite, Bryan Arias und Kim Branstrup zu erleben.

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles18 / 31 Okt. / 1 / 9 Nov. / 5 / 9 Dez. 2025 Clara13 / 19 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 19 / 24 Apr. 2026

Marià Huguet

Marià Huguet stammt aus Spanien. Er erhielt seine Tanzausbildung an der Classical Ballet School in Girona, an der Royal Ballet School und an der Ballettschule des Hamburg Balletts. Von 2016 bis 2023 tanzte er im Hamburg Ballett John Neumeier, darunter in Neumeiers Produktionen «Anna Karenina», «Ghost Light», «Dona Nobis Pacem», «Nijinsky», «Die Kameliendame» und «Ein Sommernachtstraum». Seit der Saison 2023/24 ist Marià Huguet Mitglied des Balletts Zürich. Hier war er als Johannes Brahms in Cathy Marstons «Clara», Kai in Kim Brandstrups «Of Light, Wind and Waters», Wilfried in Patrice Barts «Giselle» sowie in Choreografien von Marcos Morau, Christian Spuck, Wayne McGregor, William Forsythe, Crystal Pite and Bryan Arias zu erleben.

Clara14 / 20 Dez. 2025 / 17 / 19 Apr. 2026

Esteban Berlanga

Esteban Berlanga stammt aus Spanien. Nach seiner Ausbildung am Royal Conservatory of Albacete und am Professional Dance Conservatory of Madrid tanzte er von 2006 bis 2013 im English National Ballet. Dort wurde er 2012 zum Ersten Solisten ernannt. U. a. tanzte er Prinz Siegfried in «Schwanensee» von Derek Dean, den Prinzen in Kenneth MacMillans «Dornröschen», Albrecht in «Giselle» von Mary Skeaping, den Nussknacker in der Choreografie von Wayne Eagling und Frédéric in «L’Arlésienne» von Roland Petit. Für «Faun(e)» von David Dawson wurde er für den «Benois de la Danse» nominiert. Von 2013 bis 2018 war er Principal Dancer in der Compañia Nacional de Danza de España. Seit der Saison 2018/19 ist er Mitglied des Balletts Zürich, seit 2022 Erster Solist. Er war in der Titelrolle von Marco Goeckes «Nijinski» zu erleben und tanzte Hauptrollen in Choreografien von Christian Spuck (u.a. «Dornröschen»; «Anna Karenina») und Cathy Marston («The Cellist»; «Snowblind»). 2024 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

Oiseaux Rebelles12 / 23 / 25 Okt. / 9 / 13 Nov. / 2 / 6 Dez. 2025 Clara13 / 14 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 17 / 19 Apr. 2026

Mlindi Kulashe

Mlindi Kulashe stammt aus Südafrika. Seine Tanzausbildung absolvierte er an der English National Ballet School. Von 2013 bis 2022 tanzte er im Northern Ballet in Leeds und war dort in zahlreichen Hauptrollen zu erleben. Seit Anfang 2023 ist er Mitglied des Balletts Zürich. Hier war er in Choreografien von Cathy Marston zu sehen, u.a. als Cello («The Cellist»), Officer («Atonement») und Wieck («Clara»). Im Rahmen der Reihe «Next Generation» choreografierte er sein Stück «Molo».

Clara19 Dez. 2025 / 24 Apr. 2026

Pablo Octávio

Pablo Octávio ist Brasilianer. Er studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Er war Finalist beim Prix de Lausanne 2011. Von 2012 bis 2023 tanzte er im Badischen Staatsballett Karlsruhe. Wichtige Rollen in Karlsruhe waren Romeo, Mercutio und Benvolio in «Romeo und Julia» von Kenneth MacMillan, Prinz in «Der Nussknacker» von Youri Vamos, Lucentio in «Der Widerspenstigen Zähmung» von John Cranko und Albrecht in David Dawsons «Giselle». Seit der Saison 2023/24 ist Pablo Octávio Mitglied des Balletts Zürich. Hier war er u.a. in der Titelrolle von Marco Goeckes «Nijinski», als Joseph Joachim in «Clara» von Cathy Marston, in «Giselle» von Patrice Bart (Bauern-Pas de deux) sowie in Choreografien von Jerome Robbins, Marcos Morau, Wayne McGregor, Crystal Pite zu erleben.

Oiseaux Rebelles12 / 23 / 25 Okt. / 9 / 13 Nov. / 2 / 6 Dez. 2025 Clara13 Dez. 2025

Wei Chen

Wei Chen stammt aus den USA und erhielt seine Ausbildung an der Boston Ballet School, der Margo Marshall’s School of Ballet, der Walnut Hill School sowie der Houston Ballet’s Ben Stevenson Academy. Im Royal Ballet of Flanders tanzte er in Marcia Haydées «Schwanensee» (Siegfried) und «Dornröschen» (Prince Desiré) sowie in Crankos «Onegin» (Lenski). Ausserdem war er in Choreografien von Balanchine, Bournonville, Dawson, Forsythe, Godani, McGregor, Nureyev, Pite, Stevenson und Wheeldon zu sehen. Seit der Spielzeit 2013/14
ist er Mitglied des Balletts Zürich und war hier u. a. in Choreografien von Douglas Lee, Jiří Kylián, Marco Goecke, Edward Clug, William Forsythe und Crystal Pite zu erleben. Ausserdem tanzte er Romeo und Mercutio in Spucks «Romeo und Julia», Benno in Ratmanskys «Schwanensee», Coppelius in Spucks «Sandmann», Albrecht in Patrice Barts «Giselle» sowie das Cello in Cathy Marstons «The Cellist». 2023 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

Oiseaux Rebelles18 / 31 Okt. / 1 / 9 Nov. / 5 / 9 Dez. 2025 Clara19 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 19 / 24 Apr. 2026

Shelby Williams

Shelby Williams hat die amerikanische und die italienische Staatsbürgerschaft. Sie studierte an der Houston Ballet Academy, an der Washington School of Ballet und am Dancer’s Workshop Baton Rouge (Louisiana, USA). Nach Engagements beim Semperoper Ballett, dem Corella Ballet und dem Ballet d’Europe war sie Solistin beim Ballett Mainz, beim Hessischen Staatsballett in Wiesbaden und von 2016 bis 2023 beim Royal Ballet of Flanders. 2017 und 2018 wurde sie in den Kategorien «Best Performance by a Female Dancer» und «Best News» für die «Critic’s Choice Awards» des «Dance Europe Magazine» nominiert. Sie tanzte Pina/Malou in «Café Müller» von Pina Bausch, Rusalka in der gleichnamigen Choreografie von Alan Lucien Øyen, Myrtha in Akram Khans «Giselle» sowie weitere Hauptrollen in Choreografien von Martha Graham, Johan Inger, Sidi Larbi Cherkaoui, Andonis Foniadakis, William Forsythe, Ohad Naharin, Anne Teresa De Keersmaeker, Édouard Lock und Jermaine Spivey. Seit der Spielzeit 2023/24 ist Shelby Williams Mitglied des Balletts Zürich, wo sie Hauptrollen in Kreationen von Meryl Tankard, Bryan Arias und Cathy Marston übernommen und wichtige Rollen im Repertoire von Marcos Morau, Marco Goecke, William Forsythe und Mats Ek getanzt hat.

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Elena Vostrotina

Elena Vostrotina stammt aus St. Petersburg. Ihre Ballettausbildung erhielt sie an der Vaganova Ballet Academy. 2003 wurde sie Mitglied des Mariinsky-Balletts. Dort tanzte sie u. a. Odette/Odile in Schwanensee (Petipa/Iwanow), Myrtha in Giselle (Coralli/Perrot), Königin der Dryaden in Don Quixote (Gorsky) und Approximate Sonata (Forsythe). 2006 wurde sie von Aaron S. Watkin ans Semperoper Ballett Dresden engagiert. Hier wurde sie zur Solistin ernannt und tanzte in Choreografien von Forsythe, Ek, Neumeier, Dawson, Naharin, Ekman und Celis. Sie gastierte am Stanislawski-Nemirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau, am Staatstheater Nowosibirsk, bei der Gala «Roberto Bolle and Friends» sowie bei den Ballets Bubeníček. Sie wurde mit dem Preis «Hope of Russia» des Vaganova-Wettbewerbs sowie mit dem Mary-Wigman-Preis 2014 ausgezeichnet. Seit der Saison 2017/18 ist Elena Vostrotina Erste Solistin des Balletts Zürich. Hier tanzte sie u. a. Odette/Odile in Ratmanskys Schwanensee-Rekonstruktion, die Amme in Christian Spucks Romeo und Julia, Myrtha in Patrice Barts Giselle sowie in Christian Spucks Nussknacker und Mausekönig, Winterreise und Nocturne. 2023 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

Mélanie Borel

Mélanie Borel stammt aus Frankreich. Sie studierte an der École Nationale Supérieure de Danse in Marseille und an der École de Danse de l’Opéra de Paris. Engagements führten sie ans Ballet de l’Opéra National de Bordeaux sowie von 2005 bis 2008 ans Peter Schaufuss Ballet in Dänemark. Seit der Saison 2008/09 ist sie Mitglied des Balletts Zürich und war solistisch in Choreografien von Heinz Spoerli, Twyla Tharp, George Balanchine, Patrice Bart, Marco Goecke, Jiří Kylián, Wayne McGregor, William Forsythe, Martin Schläpfer, Hans van Manen und Edward Clug zu erleben. Ausserdem tanzte sie die Königin in Mats Eks Sleeping Beauty, den Hofmeister in Christian Spucks Leonce und Lena sowie die Mutter in Cathy Marstons The Cellist.

Joel Woellner

Joel Woellner ist Australier. Er absolvierte seine Ausbildung an der Ben Stevenson Academy des Houston Ballet und im Houston Ballet II. 2013 war er zweifacher Preisträger beim Prix de Lausanne. Nach einem Engagement im Houston Ballet war er von 2015 bis 2024 Erster Solist im Queensland Ballet. Joel Woellner
tanzte Des Grieux in «Manon» von Kenneth MacMillan, Valmont in «Dangerous Liasons» von Liam Scarlett, Oberon in Scarletts «Sommernachtstraum», Prinz Ivan in Scarletts «Feuervogel», Prinz Siegfried in «Schwanensee» von Ben Stevenson sowie in Choreografien von Greg Horsman, Christopher Bruce und Jiří Kylián. Seit der Saison 2024/25 ist er Mitglied des Balletts Zürich. Hier war er u.a. als Johannes Brahms in Cathy Marstons «Clara», als Albrecht in Patrice Barts «Giselle» sowie in Choregrafien von Wayne McGregor, Kenneth MacMillan, Crystal Pite, Bryan Arias und Kim Branstrup zu erleben.

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles18 / 31 Okt. / 1 / 9 Nov. / 5 / 9 Dez. 2025 Clara13 / 19 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 12 / 19 / 24 Apr. 2026

Sean Bates

Sean Bates stammt aus Grossbritannien und studierte an der Royal Ballet School.  Er tanzte im Northern Ballet unter der Leitung von David Nixon und war dort in zahlreichen Hauptrollen zu erleben, so als Jay Gatsby («The Great Gatsby»), Romeo («Romeo und Julia») und Puck («Sommernachtstraum»). Nach seiner Zusammenarbeit mit Cathy Marston bei «Jane Eyre» und «Victoria» wechselte er zur Saison 2023/24 ins Ballett Zürich. Hier war er solistisch u.a. in Marco Goeckes «Nijinski», in Kenneth MacMillans «Concerto», als Denis in Cathy Marstons «Snowblind» und als Bargiel in «Clara» zu erleben. Er unterrichtete am Cape Town City Ballet sowie an verschiedenen Sommerschulen in Grossbritannien und coacht in seiner Freizeit auch weiterhin Tänzer.

Countertime7 / 14 Sept. 2025 Clara14 / 19 / 20 Dez. 2025 / 12 / 17 / 19 / 24 Apr. 2026

Francesca Dell'Aria

Francesca Dell’Aria stammt aus Italien. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Elm-
hurst School und beim Birmingham Royal Ballet. Nach Engagements beim Slowaki­schen Nationalballett und beim Bayerischen Staatsballett ist sie seit der Saison 2014/15 Mitglied des Balletts Zürich. Sie war u. a. in Choreografien von William Forsythe, Jiří Kylián, George Balanchine, Hans van Manen, Jacopo Goda­ni, Douglas Lee, Edward Clug («Peer Gynt»), Marco Goecke («Nijinski»), Crystal Pite und Marcos Morau zu sehen. Ausserdem tanzte sie Titelrollen in Cathy Marstons «The Cellist» und Christian Spucks «Anna Karenina» sowie Myrtha in Patrice Barts «Giselle». 2019 wurde sie mit dem «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich» ausgezeichnet.

Nancy Osbaldeston

Nancy Osbaldeston hat die belgische und die britische Staatsbürgerschaft. Ihre Tanzausbildung absolvierte sie an der English National Ballet School in London. 2008 wurde sie ins English National Ballet aufgenommen, wo sie 2013 mit dem «Emerging Dance Award» ausgezeichnet wurde. 2014 wechselte sie ans Royal Ballet of Flanders, wo sie zur Ersten Solistin avancierte. Regelmässig war sie als Gast beim Bayerischen Staatsballett in München zu erleben. Später tanzte sie im Ballett du Capitole de Tolouse.  Zu ihrem Repertoire gehören Hauptrollen in Choreografien von Yuri Grigorovich (Aegina in «Spartacus»), John Neumeier (Marie in «Der Nussknacker»), Akram Khan («Giselle»), Kader Belarbi (Kitri in «Don Qui­xote») und Pina Bausch («Café Müller»). Ausserdem trat sie in Choreografien von George Balanchine, Ohad Naharin, Jiří Kylián, Sidi Larbi Cherkaoui und Andonis Foniadakis auf. Seit der Saison 2024/25 ist sie Erste Solistin des Balletts Zürich. Hier tanzte sie Hauptrollen in Choreografien von Cathy Marston («Clara», Cecilia in «Atonement», «Mrs. Robinson»), Patrice Bart («Giselle»), William Forsythe («In the Middle, Somewhat Elevated»), Kenneth MacMillan («Concerto») und Bryan Arias («Colorful Darkness»).

Countertime5 / 7 / 14 Sept. 2025 Oiseaux Rebelles12 / 23 / 25 Okt. / 9 / 13 Nov. / 2 / 6 Dez. 2025 Clara13 / 14 / 20 / 26 / 28 Dez. 2025 / 11 / 17 / 19 Apr. 2026

Ragna Schirmer

Die Pianistin Ragna Schirmer konzertiert weltweit in den wichtigsten Sälen mit bedeutenden Dirigent:innen und Kammermusikpartner:innen. Ihre Interpretationen zeichnen sich durch die Kunst der Nuance sowie die Liebe zum Detail auf der Suche nach verborgenen historischen und zeitgenössischen Bezügen aus. Zu Beginn ihrer Karriere sorgte die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Künstlerin mit ihrer Einspielung von Bachs «Goldbergvariationen» für ein aufsehenerregendes CD-Debüt. Für die Gesamtaufnahme der Klaviersuiten von Georg Friedrich Händel wurde sie mit dem Händel-Preis der Stadt Halle geehrt. 2003 und 2009 erhielt sie den ECHO Klassik. Ihre Diskografie umfasst 19 CDs, 2 DVDs sowie eine Vinyl-Einspielung. Neben moderierten Klavierabenden ist sie in genreübergreifenden Theaterproduktionen zu erleben, die eigens für sie geschrieben und inszeniert werden: u. a. das 2012 uraufgeführte «Blendwerk» mit Christian Brückner sowie die Inszenierung «Ich könnte lachen vor Todesschmerz» mit Dominique Horwitz. Einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit bilden das Leben und Werk von Clara Wieck-Schumann. 2015 erschien die CD «Liebe in Variationen» über die Beziehungen zwischen Clara und Robert Schumann sowie Johannes Brahms; 2017 folgte ein Album mit dem Klavierkonzert op. 7 der Komponistin. Im Clara Schumann-Jahr 2019 feierte Schirmer die Pianistin und Komponistin mit der Einspielung «Madame Schumann» sowie in über 100 Konzerten, wofür sie den Schumann-Preis der Stadt Zwickau erhielt. 2023 war sie «Artiste étoile» beim Mozartfest Würzburg. Seit dem Herbstsemester 2025/26 ist Ragna Schirmer Professorin für Klavier an der Zürcher Hochschule der Künste.

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Studierende der Tanz Akademie Zürich

Philharmonia Zürich

1985 entstand in Folge der Trennung des traditionsreichen Tonhalle- und Theaterorchesters das Orchester der Oper Zürich. 2012, mit Beginn der Intendanz von Andreas Homoki und dem Amtsantritt des neuen Generalmusikdirektors Fabio Luisi, wird das Orchester der Oper Zürich zur Philharmonia Zürich. Pro Saison ist das Orchester in rund 250 Opern- und Ballettvorstellungen des Opernhauses Zürich zu hören. Als Podium für das Konzertrepertoire werden zusätzlich die Philharmonischen Konzerte veranstaltet. Soiréen und Kammermusikmatinéen ergänzen das künstlerische Spektrum des Orchesters. Bevor Fabio Luisi mit der Saison 2012/13 als Generalmusikdirektor die künstlerische Leitung des Orchesters übernommen hat, haben u. a. Franz Welser-Möst (1995-2008, ab 2005 als Generalmusikdirektor) und zuletzt Daniele Gatti als Chefdirigent (2009-2012) das Orchester geleitet. 2000/01 fanden die Beständigkeit der Leistungen des Orchesters der Oper Zürich und die Breite seines Könnens mit der Wahl zum «Orchester des Jahres» in der Umfrage der Zeitschrift «Opernwelt» weit verbreitete internationale Anerkennung.

Mehr Informationen zur Philharmonia Zürich finden Sie hier


Pressestimmen

«Vielschichtiger und bewegender Ballettabend»

NZZ, 14.10.24

«Komplex und mutig»

Tages-Anzeiger, 15.10.24

«Ein Wurf»

​​​​​​​CH-Media, 12.10.24

«Alles in allem: Ein faszinierendes Gesamtkunstwerk.»

​​​​​​​Tanznetz, 13.10.24



Gut zu wissen

Ein Chor von sieben Claras

Seit langer Zeit trägt sich Ballettdirektorin Cathy Marston mit der Idee, die Persönlichkeitsfacetten von Clara Schumann als Ballett auf die Bühne zu bringen. Jetzt setzt sie diesen Plan mit ihrer Zürcher Compagnie in die Tat um. Ein Gespräch darüber, wie das Leben einer starken Frau zu Ballett werden kann und warum das Unaussprechliche die grosse Chance des Tanzes ist

Cathy, nach dem grossen Erfolg des Balletts The Cellist widmest du dich in deinem neuen Werk Clara erneut einer grossen Musikerin. Nach der Cellistin Jacqueline du Pré ist es nun Clara Schumann, die bedeutendste Pianistin des 19. Jahrhunderts. Die beiden Künstlerinnen trennen zwar mehr als 100 Jahre, aber hast du trotzdem Verbindungen zwischen den beiden ausfindig machen können?
Wie beide Frauen auf untrennbare, wenn auch ganz individuelle Weise mit ihrer Kunst, der Musik, verbunden sind, erscheint mir als die grösste Parallele. Während ich bei Jacqueline du Pré noch mit Zeitzeugen sprechen konnte, die sie kannten und auf der Bühne erlebt haben, konnte ich im Fall von Clara Schumann nur auf Informationen zurückgreifen, die mir ihre Biografen und ihre Tagebuchaufzeichnungen geliefert haben. Und natürlich auf ihre Musik, die mir viel über sie erzählt. Ihre Persönlichkeiten waren sehr verschieden. Jackies Wildheit ist nicht unbedingt das, was ich mir für Clara vorstelle, aber ich spüre bei beiden die absolute Entschlossenheit, ihr Leben vollständig in den Dienst der Musik zu stellen. Wir reden heutzutage viel über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aber wie soll das gehen, wenn man so eine Kunst macht? Das ist fast unvereinbar, wenn der Sinn des Lebens im Musizieren besteht.

Wie bist du mit Clara Schumann in Berührung gekommen, und wie hat diese Idee bis zur jetzigen Umsetzung mit dem Ballett Zürich Gestalt angenommen?
Vor etwa zwanzig Jahren bin ich in einer Sonntagszeitung auf die Rezension einer Biografie von Clara Schumann gestossen. Dieses Buch der schottischen Autorin Janice Galloway hat mich damals in seinen Bann gezogen und mein Interesse an Clara Schumann geweckt. Die Tatsache, dass es keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern eine Romanbiografie war, liess viel kreativen Freiraum, und von Anfang an stellten sich bei mir Bilder von Bewegungen ein. Ich bin dann in den Kosmos der Musik von Clara und Robert Schumann eingetaucht. Dabei hat mich fasziniert, wie beide ihre Musik als verschlüsselten Code ihrer Kommunikation genutzt haben, und mir war klar, dass ich das irgendwann in einem Ballett auf die Bühne bringen würde.

Clara Schumann wurde lange in erster Linie als «die Frau von Robert Schumann» wahrgenommen. Dabei sah das zu Lebzeiten ganz anders aus. Clara Schumann war berühmt, während Robert es schwer hatte, einen Fuss auf den Boden zu bekommen. Warum eignet sich Claras Leben als Stoff für ein Ballett, und auf welche Elemente ihrer Biografie richtest du in deinem Ballett den Fokus?
In ihrem Ringen um künstlerische, menschliche und ökonomische Autonomie ist Clara Schumann im 19. Jahrhundert eine geradezu einzigartige Erscheinung. Im Ballett mache ich das vor allem an den Beziehungen zu ihrem Vater Friedrich Wieck, zu Robert Schumann und zu Johannes Brahms fest. Diese Dreieckskonstellationen sind das Grundgerüst für mein Stück. Wichtig für Claras Persönlichkeit erscheint mir der Umstand, dass sie bis zu ihrem vierten Lebensjahr nicht gesprochen hat. Was kann das bedeuten? Ein Kind, das nicht spricht, kommuniziert nonverbal und durch Bewegung. In der extremen Beziehung zu ihrem Vater Friedrich Wieck geht es in erster Linie um die Musik, um Disziplin, um Aufopferung und Ehrgeiz. Das sind Themen, mit denen sich auch Tänzerinnen und Tänzer unentwegt auseinandersetzen. Diese Nonverbalität setzt sich dann in Claras Beziehung mit Robert Schumann fort. Als erster Mensch gibt er ihr die Aufmerksamkeit, die ihr fehlt. Sie ist elf, er ist zwanzig, da beginnt die schriftliche Korrespondenz, ab da steigern sich ihre gegenseitigen Schwärmereien. Im regelmässigen Wechsel widmen sie einander ihre Kompositionen. Sie fungieren geradezu als Ersatz für das persönliche Gespräch, denn Friedrich Wieck verhindert das Zusammensein der beiden, in dem er das Wunderkind Clara immer wieder auf ausgedehnte Konzertreisen schickt. Auch später scheint es kaum Platz für direkte Kommunikation zu geben. Man schreibt Ehetagebuch oder kommuniziert durch Musik. Vieles liegt im Unausgesprochenen, und das macht es für den Tanz so interessant. Wie in meinem Ballett The Cellist, wo das Cello von einem Tänzer verkörpert wird, habe ich für die Pianistin Clara Schumann nach einer Möglichkeit gesucht, sie in Beziehung zu ihrem Instrument darzustellen. Ausgehend von den sieben Melodietönen einer Tonleiter und den entsprechenden weissen Tasten auf dem Klavier wird Clara deshalb von sieben Tänzerinnen verkörpert. Sie stehen für sieben Facetten ihrer Persönlichkeit, die dem Wunderkind, der Künstlerin, Ehefrau, Mutter, Pflegerin, Managerin und Muse zugeordnet sind. Sie wirken wie eine Gruppe von Schwestern, die das Klavier repräsentieren. Dieser Chor von Claras ist sozusagen die Tastatur, auf der ich als Choreografin spiele.

Wie fügen sich diese sieben Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild zusammen?
Jede der sieben Tänzerinnen ist in einem anderen Kapitel der Geschichte präsent, auch wenn sie sich gelegentlich überlappen und teilweise auch gemeinsame Bewegungsmotive teilen. Sie entwickeln sich aber – in unterschiedlicher Gewichtung – auf individuelle Weise, vor allem – mit Ausnahme der Brahms zugeordneten siebenten Clara-Tänzerin – in ihrem Kontakt zu Robert Schumann. Er ist die eigentliche Hauptfigur des Balletts, der in seiner Person die verschiedenen Clara Figuren miteinander verbindet.

Clara und Robert Schumann gelten bis heute als das ideale Künstlerpaar der Romantik, auch wenn dieses Bild inzwischen einige Risse bekommen hat und die Beziehung nicht ganz so romantisch war, wie uns Tagebücher und manche Biografen glauben machen wollen. Wie reflektierst du diese Verbindung in deinem Ballett?
Wir müssen uns, glaube ich, vor einseitigen Beurteilungen hüten. Von einer romantischen Künstlerehe haben wir heute sicher eine andere Vorstellung. Wer weiss, vielleicht hat es Clara gelegentlich bereut, Robert geheiratet zu haben. Aber das macht diese Ehe als Ganzes nicht zum Desaster. Das wäre wirklich Schwarz-Weiss-Malerei. Die Hochzeit mit Robert bedeutete für Clara, auch seine Fehler in Kauf zu nehmen. Natürlich war es keine Traumehe, in der beide gesund waren, jeden Tag Klavier spielen, komponieren und gemeinsam auf Tournee gehen konnten. Sexualität hat in dieser Beziehung eine wichtige Rolle gespielt. Clara ist unentwegt schwanger, acht Kinder bringt sie zur Welt. Ich habe bei ihr das Gefühl, dass ein Teil von ihr die Frau sein will, die er braucht und die die Gesellschaft erwartet. Ein Teil von ihr will die Konzertpianistin sein, die durch die Welt tourt. Ein Teil von ihr möchte ihn pflegen, weil sie ihn liebt. Ein Teil von ihr fühlt die Verantwortung für die Kinder. Im Tanz lässt sich diese ambivalente Gratwanderung gut einfangen, und deshalb erweisen sich die sieben Clara-Figuren für die Narration als überaus hilfreich.

Wie schon erwähnt, steht Robert Schumann im Mittelpunkt deines Balletts. Nicht als strahlender Ballettheld, sondern als zerrissener Charakter zwischen übergrosser Euphorie und Phasen tiefer Depression. Wie gelingt es dir, deine Robert-Schumann-Darsteller darauf einzuschwören?
Diese emotionalen Berg-und-Tal-Fahrten bei Schumann sind eine echte Herausforderung, weil sie eine grosse Intensität in der Darstellung verlangen. Als Tänzer muss man sich wirklich darauf einlassen. Nur mit Technik und Choreografie kann man dieser Rolle nicht gerecht werden. Man muss in jeden Zustand eintauchen und darf dabei keine Hemmungen entwickeln. Karen Azatyan, unser neuer Erster Solist, mit dem ich die Rolle erarbeite, macht diese Reise wirklich mit. Er setzt meine Vorgaben um, bringt aber auch selbst sehr viele Anregungen in den kreativen Prozess ein. Das ist sehr hilfreich, weil ich selbst mich ja die ganze Zeit in die sieben Claras hineinversetzen und den Überblick behalten muss.

Wie ist Clara als Pianistin in deinem Ballett präsent? Einen Flügel gibt es auf der Bühne ja nicht…
Als Pianistin für unsere Ballettproduktion konnten wir die grosse Clara-Schumann-Spezialistin Ragna Schirmer gewinnen. Ragnas Klavierpart zieht sich wie ein roter Faden durch das Stück. Sie gibt den sieben Claras eine Stimme und steht der zentralen Tanzrolle Robert Schumanns gegenüber. Darüber hinaus ist das Klavier nicht nur im Bühnenbild, sondern auch in den Kostümen allgegenwärtig. Mit unserem Bühnenraum für Clara wollten wir eine Klavierwelt evozieren, in der das Instrument präsent ist, auch wenn man es nicht sieht. Ähnlich wie im Ballett The Cellist, wo Hildegard Bechtler das Innenleben des Cellos zu einer Echokammer, einem Gedächtnisraum entwickelt hat, haben wir jetzt eine Szenerie, die uns in die Welt des Klaviers eintauchen lässt – die rechtwinklige Welt von sieben Tasten, die klar geschnittenen Öffnungen, der geschwungene Korpus, der an den Flügel eines Vogels oder eines Engels denken lässt. Auf einem stilisierten Flügeldeckel entsteht eine inselartige Spielfläche. Es ist der Rückzugsort, an dem die Hochzeit von Robert und Clara stattfindet, aber auch das Symbol für Roberts Jahre in der Endenicher Heilanstalt. Das Bühnenbild verbindet sich mit einer äusserst vielgestaltigen, gefalteten Welt in den Kostümen Bregje van Balens, die ihren Ursprung in Robert Schumanns Klavierpartituren haben.

Für Robert und Clara ist die Begegnung mit dem 20-jährigen Johannes Brahms eine Art Erweckungserlebnis. Er wird zum Freund der Familie und nach Roberts Tod zum treuen Begleiter Claras. Wie weit deren Beziehung später ging, ist immer wieder Anlass für Spekulationen gewesen. Welche choreografische Antwort findest du auf diese Frage?
Zum Glück darf ich eine choreografische Antwort geben und muss nicht behaupten, dass sie Händchen gehalten oder nackt nebeneinander gelegen hätten. Darum geht es auch nicht. Die siebente Clara – ich nenne sie die Muse – hat eine Geste, bei der sie ihre Hand an ihr Gesicht hält. Es ist wie eine Art Mauer mit Robert auf der einen und Brahms auf der anderen Seite, und sie scheint die Sicht auf Robert in der Endenicher Nervenheilanstalt zu versperren. Eine unsichtbare Grenze, wobei ich damit spielen kann, wann und wie diese Linie überschritten wird. Clara nimmt Brahms’ Unterstützung während Roberts Endenicher Asyl und nach seinem Tod an. Aber wenn man das weiterdenkt, kommt man irgendwann in den Bereich der Vermutung und Spekulation. Der Tanz kann diese fliessende Grenze bewahren.

Die Biografien der Protagonisten in deinem Ballett sind aussergewöhnlich gut dokumentiert, nicht nur durch die Tagebücher und erhalten gebliebenen Briefe von Clara, Robert und Brahms, sondern auch durch eine Unmenge von Sekundärliteratur. Wie viel historische Genauigkeit hast du dir selbst für dein Ballett verordnet?
Das entscheide ich von Fall zu Fall. Als ich an The Cellist gearbeitet habe, war das anders, weil einige Protagonisten noch am Leben waren, und ich ihnen gegenüber eine besondere Verantwortung fühlte. Aus den vielen Biografien von Clara, Robert und Brahms kann man viele Fakten und Konstellationen für das Ballett übernehmen. Aber natürlich kann man sich auch fragen, wie zuverlässig diese Quellen sind. Das gilt insbesondere für die Tagebücher, wo manche Einträge und Formulierungen ganz darauf aus zu sein scheinen, für künftige Lesergenerationen ein idealisiertes Bild der romantischen Künstlerbeziehung von Robert und Clara zu transportieren. Und auch bei den vielen Biografien, die es mittlerweile gibt, muss man die jeweilige Perspektive bedenken, aus der sie geschrieben sind. Da muss ich mich fragen, ob das auch meine Perspektive ist und komme unter Umständen zu anderen Ergebnissen. Die zuverlässigste Quelle für mich bleibt die Musik selbst.

Die Ballettpartitur für Clara hat – wie schon bei The Cellist – der britische Komponist Philip Feeney zusammengestellt. Welche Wünsche hattest du an ihn?
Natürlich gab es eine Playlist mit Stücken, die ich unbedingt choreografieren wollte. Ganz oben stand zum Beispiel das Adagio aus Brahms’ Erstem Klavierkonzert, das mir wie ein liebevolles Porträt Claras erscheint. Claras Romanze op. 11 Nr. 3 ist dabei, das Lied Auf einer Burg aus Roberts Liederkreis op. 39 und – ganz wichtig – jenes Thema aus dem Klavierzyklus Bunte Blätter, das sowohl Clara als auch Brahms in eigenen Variationen verarbeitet haben. Clara und Robert sind mit Ausschnitten aus ihren Klavierkonzerten vertreten. Es hat sich ergeben, dass jeder der drei Akte ein anderes musikalisches Zentrum hat. Am Anfang sind es mehrheitlich Kompositionen von Clara, der zweite Akt stellt Robert Schumann in den Mittelpunkt, und am Ende fokussieren wir uns auf Brahms.

Aus den insgesamt mehr als 25 Stücken von Clara Schumann, Robert Schumann und Johannes Brahms hat Philip Feeney einen tiefromantischen Musikkosmos kreiert. Wie wirkt sich das romantische Idiom auf deine choreografische Sprache aus?
Es ist eine Musik, in der ich mich sehr zu Hause fühle. Bei der Arbeit an Clara mache ich gerade ähnliche Erfahrungen wie bei meinem Ballett Jane Eyre, das vor allem auf Musik von Mendelssohn zurückgegriffen hat. Manchmal verleitet einen die Musik zu dramatischem Aplomb. Oft frage ich mich dann, wie weit ich mit den grossen Akzenten gehen kann und muss mich manchmal ein wenig bremsen. Aber oft kann ich einfach in diese Musik eintauchen und mich von ihr treiben lassen. Ich mache keine Anti-Choreografie. Immer wieder muss ich daran denken, was mir Leute in Australien gesagt haben. Wenn man in eine Strömung gerät, darf man auf keinen Fall versuchen, gegen die Strömung zu schwimmen, um wieder an Land zu kommen. Man muss einfach mit ihr fertig werden, bis sie einen wieder zurückzieht.

Clara Schumann hat ihren Mann um 40 Jahre überlebt. Ihre Pianistinnenkarriere hat nach seinem Tod noch einmal gewaltig an Fahrt aufgenommen, sie hat weiterhin für den Unterhalt ihrer Familie gesorgt, war verlegerisch tätig und hat als hochangesehene Professorin in Frankfurt unterrichtet. Eine der letzten Szenen in deinem Ballett ist Roberts Beerdigung. Was ist mit den vierzig Jahren, die für Clara danach noch kommen?
Natürlich sind diese Jahre nicht weniger wichtig für Claras Biografie. Aber auch bei einem abendfüllenden Ballett muss man sich beschränken. Ich wollte deshalb vor allem ein Ende finden, das keinen Schlusspunkt unter dieses Leben setzt, sondern einen Ausblick ermöglicht. Als Brahms und Clara nach Robert Schumanns Tod auseinandergehen, ist das für mich ein Punkt, an dem sie als Mensch und Künstlerin ganz zu sich selbst findet. Wichtig war mir, dass sie am Ende nicht als Opfer erscheint, sondern dass sich da noch einmal eine Tür in diese zweite Lebenshälfte öffnet, die für Clara mit einer anderen Art von Selbstbestimmung und künstlerischer Freiheit einhergeht. Auf der Lebensreise, von der die sieben Claras in unserem Ballett erzählen, ist einiges an Gepäck zusammengekommen. Und sie ist stark genug, um es zu tragen.


Das Gespräch führte Michael Küster.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 115, Oktober 2024.
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Eine Künstlerin geht ihren Weg

Clara Schumann war Wunderkind, Klaviervirtuosin, Komponistin und die Ehefrau des berühmten Komponisten Robert Schumann. Sie behauptete sich im 19. Jahrhundert gegen Vaterzwang, gesellschaftliche Normen und ein schwieriges Privatleben. Die Musikwissenschaftlerin Janina Klassen rückt nun ihr wahres, unverklärtes Leben ins Licht.

Clara Schumann war Wunderkind, Klaviervirtuosin, Komponistin und die Ehefrau des berühmten Komponisten Robert Schumann. Sie ist eine Galionsfigur weiblicher Selbstbehauptung im 19. Jahrhundert. Ihre Berufung zur Künstlerin hat sie gegen alle Anfechtungen durch einen strengen Vater, eine vielköpfige Familie, einen geisteskranken Gatten und patriarchale gesellschaftliche Normen verteidigt. Ihre Lebensgeschichte ist so faszinierend, dass sie hinter all den Idealisierungen und Verzerrungen, die ihr zugeschrieben wurden, zu verschwinden droht. Die deutsche Musikwissenschaftlerin Janina Klassen versucht einen unverklärten Blick auf Clara Schumann.

«4 Tage vor meinem achten Geburtstage, früh 10 Uhr spielte ich das Es dur Concert v. Mozart … Es ging alles gut nur 1 chromatische Tonleiter in einer Cadenz wollte mir nicht gelingen», schreibt Friedrich Wieck im Namen seiner Tochter Clara. Als sich ab 1827 die aussergewöhnliche Musikalität Claras abzeichnete und das Mädchen sich bereits in privaten Auftritten bewährte, begann der Vater, den künstlerischen Werdegang in einem Tagebuch zu protokollieren. Rückwirkend trug er als Clara-Ich die Lebensdaten seiner 1819 geborenen Tochter nach. Über die Turbulenzen in Claras frühkindlichem Leben finden sich indes nur dürre Worte: die Scheidung der Eltern, der Umzug zu den Grosseltern, die gerichtlich erzwungene Übergabe der Fünfjährigen an den Vater, der Tod des kleinen Bruders Victor. Sie sprach nicht, hörte auch nicht. Doch konnte Wieck an die von der Mutter begonnene musikalische Früherziehung anknüpfen. Im Einzel- und Gruppenunterricht gelang es, Vertrauen und Eigenmotivation aufzubauen. Clara entwickelte sich musikalisch rasant, fand im Klavierspiel einen Weg zur Selbstwirksamkeit und lernte darüber hinaus, sich komponierend und improvisierend auszudrücken. Das positive Feedback ihrer Auftritte beflügelte die Aneignung professioneller Qualitäten. Das spiegeln die Jugendtagebücher. Neben der Auflistung von Erfolgserlebnissen, didaktischen Grundsätzen und Beobachtung der Konkurrenz lernte Clara, die sich erst ab dem zwölften Lebensjahr an den Einträgen beteiligte, en passant auch Grundlagen des Musik- und Karrieremanagements, der Öffentlichkeitsarbeit sowie kaufmännisches Rechnen – alles Fertigkeiten, die ihr im späteren Leben zugutekamen. Der Vater wurde zum emotionalen Zentrum. Eine allgemeine Bildung erhielt sie privat. Englisch- und Französischstunden, Tonsatz-, Gesangs- und Violinunterricht dienten der Profilierung zur Virtuosin und Komponistin. Sie betrat als «Wunderkind» die Bühne. Der Wechsel zur gefeierten Habsburger Kammervirtuosin und der damit verbundene Start in eine internationale Karriere gelang im Alter von achtzehn Jahren. Tochter und Vater funktionierten als effektives Team. Umso schmerzvoller wurde die zum Erreichen persönlicher Autonomie notwendige Ablösung.

Alle Nachrichten über und von Clara Wieck Schumann sind literarisch gefiltert. Fremde wie autobiografische Texte erfüllen jeweils bestimmte Absichten. Sie haben daher einen kaum auslotbaren fiktiven Anteil. Das erschwert direkte Rückschlüsse auf die Person. Auch dieser Text trifft eine lenkende Auswahl. Selbst ihr Klavierspiel ist nur aus Erzählungen bekannt. Zwar gab es in ihren letzten Lebensjahren bereits die Möglichkeit von Tonaufnahmen. Davon machte die Künstlerin jedoch keinen Gebrauch. Konzertrezensionen skizzierten Impressionen aus der Verfasstheit der Berichtenden, der Saalatmosphäre, der sichtbaren Spielszene und dem akustischen Erleben. Als Bühnenkünstlerin artikulierte sich Clara in Musik, die nur zu einem geringen Teil von ihr selbst stammte. Vielmehr setzten sich ihre Programme seit Mitte der 1830er Jahre zusammen aus brillanter Tagesproduktion etwa von Henri Herz, zeitgenössischer Avantgarde, wozu damals Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Franz Liszt zählten, ihren eigenen, mit wachsender Erfahrung ästhetisch anspruchsvoller werdenden Stücken sowie älterer Musik von Johann Sebastian Bach, Domenico Scarlatti und dann vor allem von Ludwig van Beethoven. In späteren Jahren kondensierte sich ein weitgehend «klassisch» genannter Kanon heraus, einschliesslich der Musik von Johannes Brahms. Das Staunen über die Kluft zwischen dem gewaltig tosenden Klang- und Geschwindigkeitsrausch und der anmutigen Erscheinung der jungen Virtuosin, die darüber hinaus auch bestürzend innige Töne produzierte, war Teil des Auftrittskalküls. Es funktionierte selbst noch bei der altersreifen Künstlerin. Sie bot immer aufs Neue eine lebendige Projektionsfläche für ihr Publikum.

Robert Schumann, der zeitweilig Klavierschüler von Friedrich Wieck war und Clara im Hause Wieck kennengelernt hatte, charakterisierte das Temperament der Zwölfjährigen als «wild und schwärmerisch». Sie verliere den Hut, renne Tische und Stühle um und spreche mitunter doch «am geistreichsten von uns allen». «Launen und Laune, Lachen und Weinen, Tod und Leben, meist in scharfen Gegensätzen wechseln in diesem Mädchen blitzschnell.» Im Rückblick wirkt die Beobachtung wie eine Zusammenfassung ihres gesamten Lebens, von dem den Schumanns nur vergönnt war, einen kleineren Abschnitt gemeinsam zu verbringen. Schon früh reagierten beide musikalisch aufeinander und inspirierten sich gegenseitig, wenn auch nicht ausschliesslich. Clara schwärmte für Vincenzo Bellinis Belcanto. Mit Chopin und Mendelssohn wurden neueste Entwürfe getauscht. Mendelssohn blieb ihr Vorbild als Komponist und Bühnenkünstler. Wer wann wessen Muse war, lässt sich kaum entscheiden. Clara in der Rolle des jungen Stars triggerte Schumann. Mit ihrer stupenden Virtuosität demonstrierte sie, welche Ausdrucksmöglichkeiten auf dem Klavier möglich waren. Anfangs gefördert durch ihren Vater, mutete Clara seine Klavierstücke nur ausgesuchten Interessierten zu und machte sie wohl dosiert allmählich einem grösseren Publikum bekannt. Als «Chiara» und «Zilia» figurierte sie in Schumanns literarischem Davidsbund. Dass Robert ihrer Kompetenz vertraute und sie als Komponistin auf allen Entwicklungsstufen ernst nahm, forderte ihren Ehrgeiz heraus. So hatten beide auf der Folie zeitgenössischer Beispiele mit fantasieartigen Konzertentwürfen experimentiert. Clara führte ihr Klavierkonzert 1835 auf. Robert entschied sich erst zehn Jahre später für eine endgültige Fassung seines Klavierkonzerts. Noch bevor die gegenseitige Liebe erwachte, hatte Robert Zitate aus Claras Stücken adaptiert, etwa in seinen Impromptus das Thema ihrer Romance variée oder im Carnaval, der konzeptionell seiner damaligen Muse Ernestine von Fricken verpflichtet war, Motive aus Claras Valses romantiques. Während des mehrjährigen Kampfes um die Heirat gegen den Widerstand Friedrich Wiecks wurden musikalische Botschaften ein unverzichtbares Kommunikationsmittel. Im heimlich geführten Briefwechsel versicherten sie sich ihrer Eindrücke, tauschten Erfahrungen und Expertisen aus, stellten Stücke vor Drucklegung zur Disposition und riskierten Änderungswünsche. Sie sei «halb krank vor Entzücken» über Schumanns Fantasie, «ein ganzes Orchester hörte ich». Robert berührte seinerseits ihr Notturno sehr. «Was dachtest Du dabei?» Schwermütig wirkte es auf ihn. Er integrierte die Melodie als «Stimme aus der Ferne» in seine achte Novellette. Der von Clara auch mit anderen praktizierte Fach- war nun verwoben in den Liebesdiskurs. Da zeigten sich beide besonders verletzlich gegen Kritik. So entspann sich um Claras Romanzen, die sie 1839 in Paris komponierte, eine längere Auseinandersetzung, in der sie ihre eigene Auffassung nachdrücklich gegen Korrekturvorschläge verteidigte. Robert beendete den Disput versöhnlich: «Du vervollständigst mich als Componisten, wie ich Dich. Jeder Deiner Gedanken kommt aus meiner Seele, wie ich ja meine ganze Musik Dir zu verdanken habe.»

Die Idee einer paritätischen, in wechselseitiger Liebe verbundenen Künstlergemeinschaft beflügelte beide. Sie sollte die Basis der Ehe bilden. Aufgrund ihrer herausragenden Talente waren die Schumanns überzeugt, ein allgemein höheres musikalisches Verständnis bewirken zu können, Clara als Virtuosin, Komponistin und Vermittlerin, Robert als Komponist und Publizist. Beide empfanden ihre Gaben als ethische Verpflichtung, und beide verfügten über eigene kulturelle Netzwerke. Indes bestanden zwischen den Partnern erhebliche Ungleichheiten. Die europaweit geschätzte Virtuosin war nicht nur prominenter als ihr Mann, sondern verdiente bis in die 1850er Jahre hinein auch deutlich mehr. Zwar galt Robert als zentraler Sprecher im musikästhetischen Diskurs des Jungen Deutschland. Doch blieb die Leserschaft der Neuen Zeitschrift für Musik bescheiden, und seine Musik kursierte bis zur Jahrhundertmitte eher in exklusiven Kreisen. Wann immer die Frage aufkam, wie und wovon sie leben wollten, reagierten beide gestresst. Um den Traum ihres Mannes zu erfüllen, sich ganz der Kunst widmen zu können, ohne «wie ein Handwerker arbeiten zu müssen», plante Clara, selbst den Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Hatte sie sich doch 1840 gerade erfolgreich ihre Selbständigkeit erstritten und allein eine Tournee nach Paris gewagt. Robert lehnte ab. Claras Vorstellung, die Künstlerin mit der Hausfrau zu vereinen, blieb bis zur Hochzeit abstrakt. Im noch jungen Modell einer bürgerlichen Liebes- und Versorgungsehe, die sie für sich selbst wünschte, waren die sozialen Rollen fest verteilt. Sie beruhten auf einer Rechtsordnung, nach der eine hierarchische Geschlechterteilung mit der Priorität des Mannes vor der Frau als ein naturgegebenes, unhintergehbares Faktum galt. Frauen sollten Versorgungs- und Pflegediensten nachkommen, für die Kinder und ein gemütliches Zuhause sorgen. Gleiche Rechte hatten sie in der vordemokratischen Gesellschaft nicht.

Die tägliche Realität folgte eigenen Regeln und Dynamiken. Im Alltag änderten sich die Ansprüche und Erwartungen der Partner. Eine rasch wachsende Familie (Clara brachte acht Kinder zur Welt), Roberts hypersensible psychische und physische Labilität, ein Dutzend Umzüge, dazu Wirtschaftskrisen stellten das Paar immer wieder auf harte Proben. Da beide zu Hause arbeiteten, konkurrierten sie um Freiräume und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Den Vorrang des Mannes bei der Zeiteinteilung hatte Clara hingenommen. Gleichwohl retteten gerade ihre Konzertreisen nach Dänemark und Russland die junge Familie aus finanzieller Bedrängnis. Dabei fürchtete sie stets, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu verlieren. Zudem vermisste sie die Bühnenauftritte und ihr Publikum.

Trotz Einschränkungen und Hindernissen hielten die Schumanns am musikalischen Austausch fest. Als einzige Kollektivkomposition entstanden im ersten Ehejahr die Zwölf Gedichte aus Friedrich Rückerts ‹Liebesfrühling› für Gesang und Klavier, zu denen Clara drei Lieder beitrug. Clara kopierte und arrangierte Roberts neueste Kompositionen und begleitete seine Aufführungen. Er kümmerte sich um Verleger für ihre Werke. Bis 1846 entwickelte sie sich stetig weiter, erprobte neue Gattungen und Techniken, schrieb Lieder, Fugen, Chorsätze, Klavier- und Kammermusik. Doch dann engte sich mit der wachsenden Kinderschar der Freiraum so sehr ein, dass der Entwurf eines zweiten Klavierkonzerts Fragment blieb. Erst 1853, als die Schumanns endlich eine Wohnung fanden, in der sie sich nicht mehr gegenseitig störten, meldete sich die Komponistin zurück. Ihre Variationen über ein Thema von Robert Schumann schreiben die musikalische Korrespondenz und die Einfühlung in die Musiksprache des Partners fort. Ihr Mann erhielt das Stück zum Geburtstag und revanchierte sich drei Monate später, zu ihrem Geburtstag am 13. September 1853, mit seinem Konzert-Allegro für Klavier und Orchester. Einen neuen Flügel schenkte er gleich noch dazu. «Bin ich nicht das glücklichste Weib auf der Erde?» Es waren ihre letzten gemeinsam gefeierten Geburtstage.

Der erste Besuch des jungen Brahms hatte die Schumanns wie eine Erscheinung getroffen. Sie förderten und unterstützen ihn umgehend. Seine Rolle in Clara Schumanns Gefühlshaushalt lässt sich indes kaum literarisch fassen, da die erhaltenen autobiografischen Dokumente zu wenig preisgeben. Sehr schnell hatte sie sich an seinen Beistand gewöhnt und Brahms’ Anwesenheit gegen den Einspruch von Verwandtschaft und Freunden verteidigt. Musik, Liebe und Schumanns finale Krankheit waren ein toxischer Kitt. Er hielt lebenslang. Nach Roberts Tod vermied die Witwe allerdings allzu eindeutige Verbindlichkeiten, ohne Brahms wirklich loslassen zu können. Auch wenn sie zwischenzeitlich ein erotisches Verhältnis mit Theodor Kirchner einging, so stand zu keiner Zeit in Frage, dass der Platz, den sie «einstens ausfüllen werde», die leere Seite in Robert Schumanns Grab sei. Mit verschiedenen Tricks versuchte Johannes Brahms, die Komponistin zu neuer kompositorischer Kreativität zu animieren. So organisierte er Kontrapunktstunden, schickte Fugen, forderte Gegenstücke oder konstruierte auf ihrem alten Notenpapier Fragmente, die sie vervollständigen sollte. Ohne Erfolg. Im Zusammenleben der Schumanns war die interaktionelle musikalische und kompositorische Kommunikation ein Mittel gewesen, um auch in stürmischen Zeiten wenigstens ein kleines Stück des idealisierten Künstlerbunds zu erhalten. Mit Roberts Einweisung in eine psychiatrische Klinik und seinem Tod verlor es seinen Reiz. Brahms mischte sich verwegen (oder bloss naiv) darin ein, als er nach Schumanns Hospitalisierung 1854 dasselbe Thema variierte. «Kleine Variationen über ein Thema von Ihm. Ihr zugeeignet», lautete die ebenso persönliche wie anmassende Widmung. Als Pianist und Komponist verfügte er über die gleichen Zaubermittel wie die Schumanns. Deren Leben und Werk hatte Brahms inzwischen gründlich ausgeforscht. In die zehnte Variation, die gemeinsam mit der elften zu Claras Namenstag komponiert wurde, flocht er das Thema aus ihrer Romance variée von 1833 ein, das erste Stück, auf dessen Titelblatt Claras und Roberts Namen vereinigt waren, eine Idee, die Clara auch in die Edition ihrer Komposition übernahm.

Die Ausweitung ihres überaus erfolgreichen Aktionsradius’ auf England in der zweiten Jahrhunderthälfte liest sich wie ein Akt der Selbstermächtigung. Sie rechtfertigte sich mit kunstpolitischen Motiven und investierte die Einnahmen in die Ausbildung ihrer sieben Kinder. Die wurden auf verschiedene Schulen und Internate verteilt. Dabei war ihr wichtig, dass die Kinder Möglichkeiten zum Musizieren und zu sportlicher Bewegung hatten. Alle, auch die Töchter, sollten später imstande sein, für sich selbst sorgen zu können. Sie fühle sich «berufen zur Reproduction schöner Werke, vor allem auch der Roberts», belehrte sie Brahms, als der wiederholt über ihre rastlose Mobilität murrte. «Die Ausübung der Kunst ist ja ein großer Theil meines Ichs.» Zeit ihres Lebens hielt Clara Schumann an den Heroen ihrer Jugend fest. Obwohl Chopin, Mendelssohn oder Schumann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht mehr zur Avantgarde zählten, war die Künstlerin doch überzeugt, dass deren ästhetische Qualitäten noch lange angemessen geschätzt würden. Ihre eigenen Kompositionen setzte sie sparsam auf das Programm.

Eugenie Schumann beschreibt ihre Mutter als «äusserst lebhaft …, als ob alles an ihr flöge». Bereits das kleine Mädchen absolvierte ausgedehnte Spaziergänge. In Friedrich Wiecks ganzheitlichem Erziehungskonzept nahm Bewegung als Ausgleich für das lange Sitzen beim Lernen und Üben einen festen Platz ein. Die Agilität und Ausdauer der Künstlerin wurde bewundert und zugleich gefürchtet. «Clara war heute rüstiger als ich, was mich freuete und auch ärgerte; denn der Mann bleibt doch nicht gern immer 20 Schritte hinter der Frau zurück», so eine Reisenotiz Robert Schumanns von 1842. Ihre Freundinnen Emilie und Elise List stöhnten, dass sie es liebe, bergauf zu laufen. Die Siebzigjährige kletterte notfalls über Zäune, und ihre Töchter rätselten, wie sie «das Kunststück fertig gebracht hatte». Ihre Ferien verbrachte Clara Schumann bevorzugt in den Bergen. «Wir ritten Nachts 1 Uhr mit 2 Führern auf Rigi Kulm, um dort die Sonne ganz wunderbar aufgehen zu sehen», berichtete sie Brahms enthusiastisch. Als sie dann später in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt war, liess sich die Dreiundsiebzigjährige einen Rollstuhl bauen und durch die Berglandschaft schieben. «Ich kann dann doch länger in der Luft sein, als wenn ich gehe.» Die Beachtung körperlicher Befindlichkeiten, Malaisen an Fingern und Armen sowie ihre gesamte Konstitution spielen in ihren autobiografischen Dokumenten eine zentrale Rolle. In einem dem Hochleistungssport vergleichbaren Beruf mussten Körper und Psyche funktionieren.

In der über sechzigjährigen Karriere änderte sich ihre Bühnenpräsentation verständlicherweise. Die Körperbewegungen der jugendlichen Draufgängerin milderten sich mit der Zeit. Zudem galten für Frauen auch auf der Bühne andere Verhaltensregeln als für Männer. In einem gendergeleiteten und mit hegemonialem Unterton grundierten Vergleich zwischen Schumann und Liszt hebt der Rezensent der Allgemeinen musikalischen Zeitung 1844 an ihr besonders den «Adel des Spiels», den «graziösen Zauber» und eine Kontrolle «selbst in den schwierigsten Aufgaben» hervor, während an Liszt die sichtbare «Körperanstrengung, das flatternde Haupthaar, die auf- und niederwogenden Hände» die Aufmerksamkeit fesselten und von der Musik ablenkten. Zwar findet sich schon 1838 eine Charakterisierung Claras als «Priesterin der Kunst». Popularisiert hat dieses Bild dann vor allem Liszt in seinem 1855 publizierten Artikel über die Schumanns. Im Deutschen Kaiserreich repräsentierte die Künstlerin dann eine gestandene Autorität. Die «Heilighaltung» der Kunst habe der Vater in ihre «Kinderseele» gepflanzt, resümierte Clara Schumann 1873.


Dieser Artikel ist erschienen in MAG 115, Oktober 2024.
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Synopsis

Entdecken Sie das Kernstück jeder Geschichte: Unsere Synopsen geben Orientierung zur Handlung des Stückes und Konflikten, die seine Charakteren bewegen.

 

Akt 1
Am Anfang sind Tasten. Ein hölzernes Gehäuse. Hämmer. Saiten. Sieben Töne der Tonleiter, aus denen sich alles ergibt.
Clara, die Tochter des Musikerpaars Friedrich und Mariane Wieck. Friedrich ist Klavierlehrer, und Clara ist sein Projekt, der lebende Beweis für seine Lehrmethode. Die Ehe geht in die Brüche, und Mariane zieht weg, um mit dem Musiker Adolph Bargiel zusammenzuleben. Sie möchte Clara mitnehmen, doch Wieck ist nicht bereit, seine begabte Tochter jemand anderem zu überlassen. Robert Schumann, der frühreife Komponist, kommt als Schüler zu Wieck und findet sich mit Clara am Klavier wieder – zwei Ausnahmetalente Seite an Seite. Doch Clara ist noch ein Mädchen, und Robert ist ein junger Mann. Vorläufig wirft er ein Auge auf Christel, Wiecks Dienstmädchen, und er löscht seinen Durst in den Kneipen der Stadt. Clara wird sechzehn und bringt ihr selbst komponiertes Klavierkonzert zur Uraufführung. Der Mann, von dem sie sich wünscht, er möge sie spielen hören, verspätet sich. Zum ersten Mal nimmt er sie als Frau und nicht mehr als Mädchen wahr. Doch Wieck ist nicht bereit, seine begabte Tochter jemand anderem zu überlassen. Er beauftragt Anwälte, engagiert eine Anstandsdame und plant Konzertreisen, um Robert und Clara voneinander fernzuhalten. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Vater und ihrer Liebe zu Robert, trifft Clara schliesslich eine Entscheidung: Sie will Roberts Frau werden.

Akt 2
Clara und Robert Schumann – Ehefrau und Ehemann, Ehefrau und Komponist, Mutter und Vater von vielen Kindern. Es ist schwer zu komponieren, wenn das Haus voll ist. Schwer zu komponieren, wenn einem der Kopf zu platzen scheint. Schwer zu leben, wenn das Komponieren nicht gelingt. Clara opfert sich auf für ihren Mann, doch alle Welt erwartet von ihm, dass er für sie sorgt. Und auch Robert weiss, dass er das tun muss. Clara, Impresaria und Organisatorin, sucht nach einer Lösung: Sie plant ein Konzert, um die Musik ihres Mannes aufzuführen und ihm eine Stelle zu verschaffen, die die Familie ernährt. Es gelingt ihr, bis Robert anfängt, die Kontrolle über die Zeit, die Musik und seinen Verstand zu verlieren. Der Ehefrau, Mutter und Pflegerin Clara Schumann beginnen die Ideen auszugehen. In der dunkelsten Stunde erscheint ein Engel. Johannes Brahms, der jugendliche Komponist, sucht Robert, sein grosses Vorbild, auf. Sie musizieren gemeinsam – zwei Ausnahmetalente Seite an Seite. Clara und Robert sind begeistert von ihrem neuen Gefährten, der sie unterstützt und inspiriert. Johannes und seine Musik werden zu Roberts neuer Obsession. Er wird nicht ruhen, bis die Welt das Genie Brahms anerkennt. Und er kann nicht ruhen, bevor er einen Ausgang aus der Welt gefunden haben wird. Er macht sich auf den Weg zum Rheinufer.

Akt 3
Robert Schumann ist von der Welt abgeschottet, und seine Ärzte erlauben seiner Frau nicht, ihn zu sehen. Clara Schumann, die allein für ihre Familie sorgen muss, sucht Hilfe bei ihrem Freund Joseph Joachim. Und bei Johannes. Clara und Johannes – ihre gemeinsame Liebe zu Robert hält sie auf Abstand zueinander. Wollen sie zusammen sein? Sind sie zusammen? Nach Roberts Tod stünde einer Verbindung von Clara und Johannes nichts mehr im Weg, einzig sie selbst. Aber Clara Schumann, Wiecks Wunderkind, Starpianistin, Mutter, Pflegerin, Impresaria, Muse und Robert Schumanns Witwe – das ist mehr, als Johannes ertragen kann. Johannes fällt seine Entscheidung: Er zieht weg, um für seine Musik zu leben. Und Clara … spielt weiter.

Audio-Einführung zu «Clara»

Unser Dramaturg Michael Küster gibt einen Einblick in das Ballett «Clara». Live-Einführungen finden jeweils 45 Minuten vor der Vorstellung im Opernhaus statt.