Eine kleine Nachtmusik

La Scintilla-Konzert

Von 29. April 2021 bis 29. Juni 2021

Wolfgang Amadeus Mozart
Divertimento D-Dur, KV 136

Joseph Haydn
Divertimento G-Dur (Cassation), Hob. II: 2

Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade D-Dur (Serenata notturna), KV 239

Joseph Haydn
Violinkonzert G-Dur, Hob. VIIa: 4

Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade für Streicher Nr. 13 (Eine kleine Nachtmusik), KV 525

  • Dauer:
    ca. 2 Std. Inkl. Pause nach ca. 55 Min.

Leitung und Violine:
Hanna Weinmeister

Hanna Weinmeister

Hanna Weinmeister wurde in Salzburg geboren und studierte Violine bei Gerhard Schulz in Wien, bei Zachar Bron in Lübeck und Barockgeige bei Monika Baer in Zürich. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe, u.a. des Internationalen Mozart-Wettbewerbs in Salzburg, des Jaques Thibeaud-Wettbewerbs in Paris und des Parkhouse Awards in London. Von 1995-1997 war sie Assistant Leader im English Chamber Orchestra in London und seit 1998 ist sie erste Konzertmeisterin am Opernhaus Zürich. Neben ihrer Tätigkeit im Orchester ist sie auch als Solistin und Kammermusikerin gefragt und konzertiert in Europa, Asien und den USA. Sie ist Mitglied des Tetzlaff Quartetts, des Krenek Ensembles, des Ensembles Labyrinth und des Trio Weinmeister und war zu Gast im Wiener Konzerthaus, bei den Salzburger Festspielen, den Ittinger Pfingstkonzerten, der Schubertiade Schwarzenberg, beim Festival Spannungen in Heimbach und beim Kunstfest Weimar. Auf CD ist das 1.Violinkonzert von Ernst Krenek, das Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester von Brahms und Quartette von Sibelius, Berg, Schönberg, Schubert, Haydn und Mendelssohn erschienen. Hanna Weinmeisters grosses Interesse gilt der historischen Aufführungspraxis; dazu wurde sie nicht zuletzt durch ihre Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt, Giovanni Antonini und Riccardo Minasi am Opernhaus Zürich angeregt. Seit Juli 2014 ist sie Mitglied des Orchestra La Scintilla.

Orchester:
Orchestra La Scintilla

Orchestra La Scintilla

Die Pflege der historischen Aufführungspraxis hat am Opern­haus Zürich seit dem Monteverdi-Zyklus in den 1970er Jahren Tradition. Bei der folgenden Reihe der Mozart-Opern mit dem Lei­tungs­­­team Harnoncourt/Ponnelle wurde weiter Pio­nierarbeit geleistet, und die Musikerinnen und Musiker passten ihre Spieltechnik den neue­sten Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis an. 1996 formierte sich aus dem Orchester der Oper ein eigenständiges Ensemble von erstklassigen spezialisierten MusikerInnen, das sich einen hervorragenden Ruf erwerben konnte. Der Funke der Begeisterung an neuer «Alter Musik» gab dem Ensemble seinen Namen: La Scintilla – der Funke. Aufführungen mit Koryphäen des Faches wie Nikolaus Har­non­court (u.a. Il ritorno d’Ulisse in patria, Idomeneo), William Christie (u.a. Orphée et Euridice, Les Indes galantes, Orlando), Mark Minkowski (Les Boréades, Giulio Cesare), Reinhard Goebel und Giuliano Carmignola gerieten so erfolgreich, dass das Opernhaus Zürich alle barocken und fast alle aus der klassischen Zeit stammenden Opern von seiner Barockforma­tion La Scintilla spielen liess und lässt. Ausserdem konzertiert das Orchestra La Scintilla der Oper Zürich mit namhaften Solisten – Instrumentalisten wie Sängern – und tritt unter der Leitung von Ada Pesch regelmässig in den gros­­sen Konzertsälen Europas wie der Londoner Royal Festival Hall, dem Concertgebouw Am­sterdam, der Philharmonie Berlin und dem KKL Luzern auf. Äusserst erfolgreich begleitete das Orchester Cecilia Bartoli auf mehrwöchigen Konzertreisen in Nordamerika und Europa (u.a. in der Carnegie Hall).

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Kurzgefasst

Unbeschwerte, charmante Serenaden und Divertimenti von Mozart und Haydn stehen im Zentrum dieses von Konzertmeisterin Hanna Weinmeister geleiteten Scintilla-Konzerts. Dass diese Werke jedoch weit mehr als blosse Unterhaltungs- oder Gebrauchsmusiken sind, wie es die Begriffe «Serenade» (heiter) und «Divertimento» (Vergnügen) nahelegen, versteht sich von selbst. Das gilt nicht nur für das populärste Stück in diesem Programm, für Mozarts Kleine Nachtmusik, die während der Komposition von Don Giovanni entstanden ist, sondern ebenso für Mozarts für den Salzburger Fasching geschriebene, humorvolle «Serenata notturna». In direktem Zusammenhang mit der Oper Lucio Silla steht Mozarts Divertimento KV 136, das 1772 entstanden ist und die expressiven und barocken Qualitäten von Lucio Silla in sich aufgenommen hat. Den kantabel-melodischen Tonfall übernahm der junge Mozart von den grossen Opernkomponisten seiner Zeit, allen voran von Johann Christian Bach und Johann Adolph Hasse.

Auch hinter dem Begriff «Kassation» verbirgt sich ein Divertimento oder Notturno, ein Stück jedenfalls, das im Freien aufgeführt wurde: «Kassation» entstand wohl aus dem küchenlateinischen Wort «gassatim» und bedeutete «in der Gasse». Im 18. Jahrhundert sprachen österreichische Musiker bei musikalischen Aufführungen unter freiem Himmel tatsächlich davon, «gassatim zu gehen». Joseph Haydn hat viele dieser Kassationen in seiner Zeit als Vizekapellmeister am Hof des ungarischen Fürsten Nikolaus von Esterházy geschrieben, darunter die in diesem Konzert erklingende Kassation G-Dur Hob. II:2.​

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