Christian Gerhaher studierte Medizin und Gesang und rundete seine Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Während des Studiums entstand eine enge Partnerschaft mit dem Pianisten Gerold Huber. Seit mehr als 30 Jahren setzen die beiden Massstäbe in der Liedinterpretation. Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Andris Nelsons, Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Simon Rattle und Christian Thielemann führte ihn zu Orchestern wie dem London Symphony Orchestra und den Wiener Philharmonikern. Er ist regelmässig zu Gast bei den Festivals in Edinburgh, Luzern, Salzburg, dem Rheingau Musik Festival und den BBC Proms. Zu seinen wichtigsten Opernpartien zählen Wolfram (Tannhäuser), Posa (Don Carlo), Germont (La traviata), Il Conte di Almaviva (Le nozze di Figaro), Orfeo, Don Giovanni, Simon Boccanegra, Pelléas, Henzes Prinz von Homburg sowie Lenau in Holligers Lunea. Als Meilenstein gilt seine Darstellung des Wozzeck am Opernhaus Zürich. Mit Gerold Huber veröffentlichte er u. a. Liederzyklen von Schubert und Mahler. Ihre Einspielung Robert Schumann: Alle Lieder wurde 2022 mit einem OPUS Klassik ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte er Mahlers Lied von der Erde in der Klavierfassung sowie sein erstes Buch, Lyrisches Tagebuch, ein Kompendium zur Liedinterpretation. Christian Gerhaher ist Professor für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und Theater München und unterrichtet an der Royal Academy of Music in London.
7. Februar 2018
In einem Studiobühnen-Konzert stellt sich der weltberühmte Bariton Christian Gerhaher dem Publikum vor. Gerhaher verkörpert die Hauptrolle in Holligers neuer Oper Lunea, die von der faszinierenden romantischen Dichterpersönlichkeit Nikolaus Lenau handelt. Begleitet von seinem bewährten Klavierpartner Gerold Huber singt er am 7. Februar Robert Schumanns Lieder op. 90 auf Gedichte von Nikolaus Lenau und gibt anschliessend im Gespräch mit dem Chefdramaturgen Claus Spahn Auskunft über seine künstlerische Arbeit.