Herr Münkler, Politik spielt in Richard Wagners Oper Lohengrin eine wichtige Rolle. Das Volk der Brabanter befindet sich in einer gravierenden Umbruch situation. Es soll sich als ehemals heidnische Stammesgesellschaft in das christliche deutsche Reich integrieren, das von König Heinrich repräsentiert wird. Das geht nicht ohne Konflikte ab. Die konservativen Kräfte um Ortrud, die letzte Nachfahrin des entmachteten Herrschergeschlechts, wollen die alten Verhältnisse wieder herstellen. Und die neue Herrscher-Dynastie ist in Nöten, weil der Thronfolger plötzlich wie vom Erdboden verschwunden ist und seine Schwester Elsa des Brudermords beschuldigt wird. Das kleine trotzige Brabant gegen König Heinrichs deutsches Reich – welche politische Front wird da von Richard Wagner aufgemacht?
Zunächst einmal muss man klarstellen: Richard Wagner hat den Lohengrin im revolutionsgärenden Vormärz konzipiert und die Partitur 1948 abgeschlossen. In jenem Jahr stand er in Dresden selbst auf den Barrikaden. Die Sehnsucht nach neuen politischen Verhältnissen ist in der Oper ein wichtiger Impuls. Wagner wünscht sich, dass die alte feudale Ordnung überwunden wird, und die Revolutionäre des Vormärz glaubten, dies über eine geeinte deutsche Nation erreichen zu können. In den konkreten politischen Verhältnissen, wie sie in Deutschland durch den Wiener Kongress hergestellt worden waren, hing das Restaurative an der Kleinstaaterei. Sie stand für Repression, Beengung und Kontrolle. Dagegen rebellierten die Protagonisten des Vormärz, und die Bewegung für die Demokratie war für sie von einer Bewegung für die Nation nicht zu trennen. Ein politisch unabhängiges Brabant ist für Wagner also nicht attraktiv.
Das heisst also, die «Heil Heinrich!»-Begeisterung im Lohengrin, die heute manchem unangenehm national chauvinistisch in den Ohren klingt, war von Wagner als ein Ausdruck revolutionärer Hoffnung gemeint?
Das ist ganz wichtig, König Heinrich und das deutsche Reich stehen für eine positive Zukunft. Dass die Begeisterung dafür als unangenehm dröhnend wahrgenommen wird, ist ja ein speziell deutsches Phänomen infolge der Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. In Polen und Frankreich und gewiss auch in der Schweiz wird das bestimmt anders gehört, weil dort das Nationale viel positiver konnotiert ist – jedenfalls wenn es um die eigene Nation geht.
In der Oper machen die heidnischen Brabanter Front gegen das christliche deutsche Reich, das als neue politische Ordnung auftritt. Die Konservativen wollen da auf keinen Fall mitmachen. Das erinnert uns an die nationalen Beharrungskräfte, die sich in unserer politischen Gegenwart vehement gegen die Europäische Union stemmen. Sehen Sie da eine Parallele zwischen der Oper und dem wirklichen Leben?
Vorsichtig betrachtet könnte man dem folgen. Allerdings müssen wir, wenn wir von Europa reden, immer seine zwei Seiten sehen: Da ist auf der einen Seite die Vision von der Überwindung der Trennlinien auf dem europäischen Kontinent und auf der anderen Seite die administrative Realität, nennen wir es das bürokratische Monster Brüssel. Dieses Doppelgesicht hat König Heinrichs deutsches Reich, das im 10. Jahrhundert das ostfränkische Reich war, nicht. Und ganz wichtig: In König Heinrichs Reich wächst der Zusammenhalt aus einer Bedrohung von aussen. Die Grenzen müssen gegen die feindlichen Ungarn verteidigt werden. Die Gefährdung der EU kommt ja eher von innen. Es sei denn, man nimmt hinzu, was gerade am östlichen Rand, in der Ukraine passiert. Da zeigt sich im Moment sehr deutlich, welche Mitgliedsstaaten die EU-Grenze im Osten bedroht sehen und welche Russland nicht als Handelspartner verlieren wollen. Die Franzosen wollen noch schnell ein paar Hubschrauberträger liefern. In London möchte man gerne die Geldgeschäfte weiterhin über die Londoner City abwickeln. Die Deutschen wollen ihre Luxuskarossen an die reichen Russen verkaufen.
In der Oper muss König Heinrich den Brabantern erst ihre Bedrohungslage klar machen. Sie selbst sehen das nicht. Im zweiten Akt sagen vier brabantische Edle, die durchaus für eine grössere Fraktion stehen: Wir sollen gegen einen Feind kämpfen, mit dem wir gar nichts zu tun haben? Was geht uns das an? König Heinrich hingegen wirbt für eine übergeordnete Solidarität. Das ist eine ähnliche Interessenlage wie in der EU-Debatte, in der es um Zahlungen an das bankrotte Mitgliedsland Griechenland ging. Da dachten auch viele, wieso sollen wir eigentlich Geld für Griechenland locker machen? Das sehen wir gar nicht ein.
Die Forderungen für Griechenland passten zu den Möglichkeiten postheroischer Gesellschaften: Gib Geld für die Beilegung der Konflikte. Die Ukraine fordert etwas, womit sich die postheroische Gesellschaft schwertut: Da geht es letzlich um Kriegsbereitschaft. Es ist eine offene politische Frage, wie die EU-Staaten mit dieser Forderung umgehen. Man spricht gern von «roten Linien», die für Putin gezogen werden müssten. Aber «rote Linien» müssen, werden sie überschritten, dann auch durchgesetzt werden.
Was ist kennzeichnend für die politische Umbruchssituation im Lohengrin?
Zum Beispiel, dass es keine klare Trennlinie zwischen Innen- und Aussenpolitik gibt. Die Aspekte vermischen sich. Das sehe ich für die Zeit, in der die Handlung angesiedelt ist, also im 10. Jahrhundert, als charakteristisch an. Eine funktionierende politische Ordnung bedeutet, dass es klare Trennlinien gibt: Die Frage der Thronfolge in Brabant ist Innenpolitik. Die Frage, ob Brabant sich am Feldzug gegen die Ungarn beteiligt, für den König Heinrich wirbt, ist Aussenpolitik. Es ist nicht klar, welche Verpflichtungen Brabant gegenüber dem deutschen oder besser gesagt dem ostfränkischen Reich hat. Deshalb kommandiert der König die Unterstützung der Brabanter auch nicht einfach, sondern erscheint selbst, um dafür zu werben. Ich finde ganz grundsätzlich interessant, dass Richard Wagner den Umbruch in Brabant nicht als klaren Bruch dargestellt hat. Das ist, so könnte man sagen, Ausdruck seiner politischen Sensibilität. Es gibt ein Hin und Her in dem Stück, ein Vor und Zurück. Wagner hatte eine Vorstellung davon, dass der Kampf der progressiven gegen die reaktionären Kräfte nicht schnell entschieden ist. Da war er, als er den Lohengrin schrieb, schon so weit wie Karl Marx erst sieben Jahre später, der 1852 in seinem Aufsatz Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte aufzeigt, wie in Frankreich im Anschluss an die Revolution von 1848 die Kräfte des Fortschritts und die Kräfte der Reaktion gegeneinander kämpfen und sich am Ende das Reaktionäre mit der Herrschaft von Napoleon III. noch einmal durchsetzt.
Im Lohengrin ist bis zum Schluss auch nicht klar, ob sich die neue Ordnung gegen die alte wirklich durchzusetzt. Der Widerstand der konservativen Kräfte ist mächtig, Ortruds Zauberkräfte sind wirksam. Was verschafft an solchen politischen Wendepunkten dem Neuen die Überlegenheit, über das Alte zu triumphieren?
Die Kräfte des Neuen haben oft das Problem, noch gar nicht zu wissen, dass sie die Kräfte des Neuen sind. Das ist ein interessanter Punkt. Marx schreibt im 18. Brumaire, die Revolutionen hätten sich immer in die Gewänder des Vergangenen gekleidet. Sie hätten sich etwa als Wiederkehr des Römertums verstanden. Erst der Sozialismus trete in dem Bewusstsein auf, etwas völlig Neues zu sein. Im Lohengrin scheint die Vorstellung von einer Zäsur bei den Akteuren des Neuen noch nicht sehr ausgeprägt zu sein. Die tasten sich da eher hinein. Elsa und Lohengrin sind noch reichlich ahnungslos bezüglich dessen, was in Brabant politisch werden wird. Man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen, und das Frageverbot, das Lohengrin Elsa auferlegt, in dieser Hinsicht zu interpretieren – als ein Nichtwissenkönnen und Nichtwissendürfen des Neuen. Da kommt zum Ausdruck, wie sich solche politische Übergangssituationen oft vollziehen – nämlich in gewisser Hinsicht mit dem Rücken voran. Wir retrospektiven Beobachter wissen im Nachhinein natürlich alles sehr viel besser.
Das Neue geht mit dem Rücken voran – gilt das auch für die aktuellen Entwicklungen in der EU?
Ich glaube schon. Ich misstraue allen, die sagen, wir bekommen die europäischen Probleme in den Griff, indem wir eine Verfassung schreiben, wie es etwa Jürgen Habermas fordert, oder indem wir die ökonomischen Strukturen noch tiefer verankern, wie es vor allem die Hardcore-Brüsseler und einige Ökonomen vorschlagen. Hinter beiden Forderungen steht der Glaube, man könnte die Auseinandersetzungen mit einem Skript, einem Drehbuch gestalten. Das geht nicht. Denn im Moment ist doch ganz klar: Wenn ich in Europa die Kräfte des Zusammenhalts von oben stärke, erzeuge ich gleichzeitig stärkere Fliehkräfte. Wir hatten noch nie so viel Widerstand gegen das verfasste Europa wie zu dem Zeitpunkt, zu dem so viele Kompetenzen von den nationalen Regierungen auf Brüssel übergegangen sind. Seitdem ist das Erstarken von populistischen Parteien bis in Regierungsbeteiligungen hinein zu beobachten. Vielleicht ist eine andere Politik viel geschickter. Wenden wir das mal auf die Lohengrin-Situation an: Eine Politik, die Brabant zwingt, sich unterzuordnen, wäre unklug, weil sie den Widerstand stärkt. Eine solche Politik vertritt aber König Heinrich nicht. Er wirbt und argumentiert: Ihr solltet auch ein Interesse daran haben, den Schritt in die grössere politische Einheit zu wagen. Dieser zurückhaltende, vorsichtige Weg ist sehr viel geschickter. Er kommt vermutlich auch den Schweizern eher entgegen, also eine Politik, die kein administratives Diktat aus Brüssel etwa in der Frage der Zuwanderung durchsetzt, sondern dafür wirbt, dass es klug ist, bestimmte Kompetenzen auf die übergeordnete Ebene zu übertragen, ohne dass dadurch, um im Stück zu bleiben, Brabant aufhört, Brabant zu sein. In dem Sinne kann man das lesen: Das Politische ergibt sich aus Aushandlungsprozessen, obwohl für den Revolutionär Wagner der Begriff des Kampfes sicherlich der sympathischere gewesen wäre.
Hatte also der historische König Heinrich das Talent zu einem verhandlungsgeschickten EU-Politiker?
Ja, er war ein geschickter Moderator. Diese Interpretation ist natürlich der Versuch, die politische Gegenwart mit der Entstehungszeit der Oper Mitte des 19. Jahrhunderts und der Handlungszeit des 10. Jahrhunderts kurzzuschliessen.
Die konservative Kraft wird im Lohengrin in erster Linie durch Ortrud verkörpert. Sie ist die letzte Nachfahrin des entmachteten friesischen Herrschergeschlechts. Sie will zurück an die Macht, um die alte Ordnung wieder herzustellen. Und dabei setzt sie heidnisch dämonische Zauberkräfte ein. Lässt sich das auch auf die Rechtspopulisten in der aktuellen politischen Situation und ihre irrationalen «Zauberkäfte» anwenden?
Mit solchen Kräften agieren die Kräfte der Veränderung doch ebenso. Da tritt gewissermassen Magie gegen Magie an. Ortruds Zauber steht gegen die Magie des Lohengrin-Auftritts. Die Protagonisten auf beiden Seiten kommen nicht ohne politischen Zauber aus.
Kommt irgendein Politiker ohne den aus?
Kaum. Es gibt in der Politik zwar auch reine Bürokraten der Macht. Aber Zauber ist eigentlich immer mit im Spiel. Es gibt eine Randnotiz von Friedrich Wilhelm IV. in einem Memorandum seines General Scharnhorst zur Volksbewaffnung: «Alles Poesie!». Und Scharnhorst antwortete: «Auf Poesie ruht die Stabilität Ihres Thrones, Majestät.» Das ist ein grosser Satz eines Militärs. Der Zauber der restaurativen Kräfte gründet auf dem Versprechen, dass früher alles besser war. Und das Neue tritt mit dem Zauber der Verheissung auf, was von Vorteil ist, weil der ja noch reine Imagination ist. Das Verschwinden Lohengrins zeigt ja dann auch, dass das Verhiessene selten eintritt, wie wir es uns vorgestellt haben. Die Realität sieht am Ende immer anders aus.
Was bedeutet es, dass Wagner einen Wundermann von aussen auftreten lässt, um die Konflikte zu lösen?
Da erkennt man den Revolutionär als Künstler: Er hält es für möglich, dass das Wunder eintritt und alles gut wird. Aber Wagner ist trotzdem nicht naiv. In ihm wird ein inneres Widerspiel erkennbar zwischen dem träumenden Künstler und dem klugen politischen Kopf. Als politischer Denker weiss Wagner um die Mühseligkeit politischer Prozesse und dass am Schluss nicht die leuchtende Herrschaft des Schwanenritters stehen wird. So endet die Oper ja nicht. Weil das Wunder irgendwann doch befragt wird: Wer bist du und woher kommst du? Wir wollen eben doch gerne wissen, worauf wir uns bei einem Versprechen einlassen.
Die Situation in Brabant ist am Ende der Oper eher hoffnungslos. Lohengrin ist weg. Elsa ist tot, ebenso Telramund und Ortrud. Die gesamte politische Elite existiert nicht mehr. Übrig bleibt ein Kind, nämlich der wieder aufgetauchte Gottfried, als Schützer von Brabant – und es ist offen, ob daraus Gutes erwächst. Was bleibt von der Lohengrin-Erscheinung?
Es gibt bei Hegel in Hinblick auf die Französische Revolution den Gedanken, dass ein solches Ereignis sich nicht wieder vergisst – die Feier des Revolutionären, der Versuch, sich auf den Kopf zu stellen, und der Versuch, die Welt neu zu erbauen, wie Hegel die Französische Revolution beschreibt. Er äussert den Gedanken aus der Perspektive, dass der revolutionäre Enthusiasmus zerfallen ist, der in den grossen Terror geführt hat, und dass das alles nichts werden konnte. Aber: Ein solcher Gedanke vergisst sich nicht! Wagner und seine Zeitgenossen im Vormärz kannten den Verlauf der Französischen Revolution. Sie hatten vor Augen, wie die Hoffnung in Desillusion und Krieg und Blut versunken ist. So leichtfertig wie die Revolutionäre von 1789 konnten sie nicht mehr sein. Nach jedem Umbruch tritt ein neuer Typus des Revolutionärs auf. Lenin und Trotzki, um den Bogen zur Revolution von 1917 zu schlagen, waren knallharte Machtpolitiker. Die hatten die Geschichte genau studiert und ihre Lehren daraus gzogen. Sie hatten überhaupt nichts Lohengrinisches mehr an sich, sie waren reine Maschinisten des Machtbetriebs. Insofern steht Lohengrin nicht nur zeitlich, sondern auch ideell zwischen 1789 und 1917.
Hat Hegels Gedanke auch noch Gültigkeit in der politischen Gegenwart?
Ich glaube schon. Es gibt doch immer wieder gesellschaftliche Gruppierungen, die einen Hang zum Illusionären haben. Diese Illusionen können aber wichtig sein, um Dinge voranzubringen. Wir brauchen Kräfte, die sozusagen den Lohengrin machen. Obwohl andere genau wissen: Den haben wir schon öfter auftauchen sehen, und am Ende war er wieder weg. Realismus und Skepsis alleine verändern die Dinge nicht.
Unsere Zürcher Produktion spielt im Landgasthof eines alpenländischen Bergdorfs, weil sich darin die für die Oper wichtige Distanz zwischen den Einheimischen und den Fremden deutlich machen lässt. Man ist mit einem solchen Provinz-Milieu im Hinterkopf immer geneigt, zu behaupten, die Hinterwäldler seien auch die Reaktionären. Stimmt das?
Nein. Da landet man doch schnell bei einer Überschematisierung der wahren Verhältnisse. Das historische Brabant im 10. Jahrhundert war übrigens ökonomisch viel weiter entwickelt als der Rest des ostfränkischen Reichs. Allerdings kultiviert dieses Brabant trotzdem seine Randständigkeit und will sich eher aus allem heraushalten. Das kennen wir heute ganz gut von der Schweiz, die sich auch gerne in die Aura des Rustikalen kleidet, obwohl jeder weiss, dass diese scheinbar urige Schweiz Teil der forcierten Fortschrittswelt ist, nicht nur im Finanzsektor. Hinter der Akzentuierung des Autochtonen verbirgt sich Weltläufigkeit und internationales Knowhow. Die Schweiz ist ein hochmobiler Laden, der sich ein paar urige Einheimische zur Camouflage hält. Die Bergvolk-Folklore wird ja auch so stark subventioniert, dass die EU im Hinblick auf ihre eigenen Agrar-Subventionen nur staunen kann. Und die ökonomische und soziale Verflechtung der Schweiz in die Europäische Union hinein übertrifft die von vielen EU-Staaten bei weitem. Da muss man nur die Handelsbilanzen lesen. Gleichzeitig leistet sich die Schweiz den politischen Chic, der auch politische Klugheit sein mag, Abstand zu wahren und sich zu weigern, ein kleiner Erfüllungsgehilfe des grossen Brüssel zu werden. Tatsächlich muss die Schweiz aber trotzdem bei ganz vielem mitmachen, ohne Einfluss auf die EU-Bestimmungen zu haben. Von daher hat die Debatte um die Zuwanderung auch etwas Symbolisches. Die Schweiz ist ein Nischenakteur, der aber ab und zu glaubt, die Nische als Bunker ausbauen zu können. Das ist freilich eine politisch ausgesprochen gefährliche Illusion. Denn in der Nische muss man immer hochbeweglich bleiben. Man muss von Jahrzehnt zu Jahrzehnt die Nischenposition neu bestimmen, weil sich die Rahmenbedingungen ändern. Die Akteure darin sind aber nicht Herr des Geschehens, sondern bestenfalls kluge Ausnutzer von Entwicklungen, auf die sie selber nur partiell Einfluss haben. Sie müssen mental hochmobil sein. So etwas wie Geborgenheit gibt es in der Nische immer nur für den Augenblick und nie auf Dauer.
Das Gespräch führten Werner Hintze und Claus Spahn.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 21, September 2014.
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