Mendelssohn Elias

15. Juli 2018

Felix Mendelssohn Bartholdy
«Elias», Oratorium op. 70

  • Dauer:
    2 Std. 35 Min. Inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 05 Min.
  • Weitere Informationen:
    Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Dirigent:
Fabio Luisi

Fabio Luisi

Fabio Luisi stammt aus Genua. Er ist Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Music Director des Dallas Symphony Orchestra und Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2017 war Fabio Luisi Principal Conductor der Metropolitan Opera in New York, zuvor Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2005-2013), Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper (2007-2010), Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters Leipzig (1999-2007) und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (1997-2002), mit dem er zahlreiche CDs aufnahm (Poulenc, Respighi, Mahler, Liszt, eine Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Arthur Honegger und Verdis Jérusalem und Alzira). Er ist Musikdirektor des «Festival della Valle d’Itria» in Martina Franca (Apulien) und Gastdirigent renommierter Klangkörper, darunter das Philadelphia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das NHK Tokio, die Münchener Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest Amsterdam, das Saito Kinen Orchester sowie zahlreiche namhafte Opernorchester. Bei den Salzburger Festspielen trat er mit Richard Strauss’ Die Liebe der Danae und Die Ägyptische Helena hervor. Zu seinen bedeutendsten Dirigaten am Opernhaus Zürich zählen bisher u.a. die Neuproduktionen von drei Bellini-Opern sowie Rigoletto, Fidelio, Wozzeck und Verdis Messa da Requiem. Wichtige CD-Aufnahmen sind Verdis Aroldo, Bellinis I puritani und I Capuleti e i Montecchi, sämtliche Sinfonien von Robert Schumann sowie die Sinfonien und das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln des vergessenen österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Ausserdem liegen verschiedene sinfonische Dichtungen von Richard Strauss und eine hochgelobte Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie mit der Staatskapelle Dresden vor. Für die Einspielungen von Siegfried und Götterdämmerung mit dem Orchester der Met erhielt er einen Grammy, 2013 wurde ihm der begehrte italienische Kritikerpreis Premio Franco Abbiati und 2014 der Grifo d’Oro der Stadt Genua verliehen. Er ist Träger des Bruckner-Ringes der Wiener Symphoniker sowie Cavaliere und Commendatore der italienischen Republik. Im 2015 neu gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter seiner Leitung bisher Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie die DVDs zu Rigoletto (Regie: Tatjana Gürbaca), Wozzeck (Regie: Andreas Homoki), I Capuleti e i Montecchi (Regie: Christof Loy), die Messa da Requiem (Regie/Choreografie: Christian Spuck) und Das Land des Lächelns (Regie: Andreas Homoki).

Cardillac15 / 18 / 21 / 25 Feb. / 1 / 6 / 10 März 2026
Choreinstudierung:
Janko Kastelic

Janko Kastelic

Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.


Besetzung


Elias Christof Fischesser


Die Witwe Golda Schultz


Obadjah, Ahab Benjamin Bruns


Die Königin Mihoko Fujimura


Sopran Soyoung Lee


Sopran Natalia Tanasii


Mezzosopran Gemma Ní Bhriain


Mezzosopran Karina Demurova


Tenor Thobela Ntshanyana


Tenor Omer Kobiljak


Bass Alexander Kiechle


Bass Donald Thomson

Christof Fischesser

Christof Fischesser studierte Gesang in Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin, worauf er an das Staatstheater Karlsruhe engagiert wurde. 2004 wechselte er an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine enge Zusammenarbeit verbindet. Er gastierte ausserdem an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House London, an der Opéra Bastille Paris, dem Teatro Real in Madrid, der Staatsoper München, der Komischen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, der Opéra de Lyon, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Houston Grand Opera, der Lyric Opera Chicago sowie den Opernhäusern von Antwerpen, Kopenhagen und Göteborg. Sein breitgefächertes Repertoire umfasst u. a. Rollen wie König Marke («Tristan und Isolde»), Landgraf («Tannhäuser»), König Heinrich («Lohengrin»), Gurnemanz («Parsifal»), Sarastro («Die Zauberflöte»), Figaro («Le nozze di Figaro»), Rocco («Fidelio»), Banquo («Macbeth»), Mephisto («Faust») und Baron Ochs von Lerchenau («Der Rosenkavalier»). Zahlreiche CDs und DVDs dokumentieren sein künstlerisches Schaffen, so z. B. Beethovens «Fidelio» unter Claudio Abbado (mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann), Massenets «Manon» unter Daniel Barenboim (mit Anna Netrebko und Rolando Villazon) oder Wagners «Lohengrin» unter Kent Nagano (mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann). In Zürich war er u. a. als König Heinrich, Orest («Elektra»), Kaspar, Daland, Gremin, Gurnemanz («Parsifal»), Il Marchese di Calatrava, Padre Guardiano («La forza del destino»), Hunding («Die Walküre»)  sowie als Jacopo Fiesco («Simon Boccanegra») zu erleben.

Tannhäuser21 / 24 / 27 Juni / 2 / 5 / 8 / 11 Juli 2026 Fidelio3 / 6 / 10 / 14 / 16 Mai 2026

Golda Schultz

Golda Schultz stammt aus Südafrika. Ausgebildet an der New Yorker Juilliard School und im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, feierte sie bald international Erfolge, u. a. als Sophie («Der Rosenkavalier») bei den Salzburger Festspielen, als Contessa («Le nozze di Figaro») beim Glyndebourne Festival und als Pamina («Die Zauberflöte») an der Metropolitan Opera und der Wiener Staatsoper. Zu den Höhepunkten zählen Micaëla («Carmen») an der Opéra national de Paris, Contessa und Liù («Turandot») an der Wiener Staatsoper, Agathe an der Bayerischen Staatsoper, Vitellia («La clemenza di Tito») bei den Salzburger Festspielen, Clara in Jake Heggies «It’s A Wonderful Life» an der San Francisco Opera und Madame Lidoine in Barrie Koskys gefeierter Inszenierung von «Dialogues des Carmélites». An Metropolitan Opera sang sie u. a. Clara («Porgy and Bess»), Nanetta («Falstaff»), Sophie, Anne Trulove und Adina («L'elisir d'amore»). Zuletzt gab sie Rollendebüts als Juliette («Roméo et Juliette») an der Dallas Opera und als Donna Anna («Don Giovanni») am Opernhaus Zürich sowie Hausdebüts am Royal Opera House, Covent Garden als Fiordiligi («Così fan tutte») unter der Leitung von Alexander Soddy und als Sophie an der Staatsoper Unter den Linden unter der Leitung von Joana Mallwitz. Auf dem Konzertpodium war sie u. a. mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Andris Nelsons, der New York Philharmonic unter Gianandrea Noseda, mit dem Orchestre de Paris unter Daniel Harding und mit dem Tonhalle Orchester Zürich unter Paavo Järvi zu erleben. 2022 veröffentlichte sie ihr erstes Solo-Album «This Be Her Verse», das Werke von Komponistinnen von der Romantik bis zur Gegenwart beinhaltet.

Die Fledermaus7 / 10 / 12 / 14 / 18 / 26 / 28 / 31 Dez. 2025 / 2 / 4 / 6 / 10 Jan. 2026

Benjamin Bruns

Benjamin Bruns stammt aus Hannover. Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Kammersängerin Renate Behle. Nach Festengagements am Theater Bremen, an der Oper Köln und an der Semperoper Dresden gehörte er von 2010-2021 dem Ensemble der Wiener Staatsoper an, wo er die grossen lyrischen Partien seines Stimmfaches wie Tamino, Don Ottavio und Ferrando sang. Sein Repertoire umfasst zudem u.a. Matteo (Arabella), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Don Ramiro (La Cenerentola), die Titelrollen in Mozarts Lucio Silla und La clemenza di Tito oder den italienischen Tenor in den beiden Strauss-Opern Capriccio und Der Rosenkavalier. Gastspiele führten ihn u.a. an die Berliner Staatsoper und die Deutsche Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper in München, an das Teatro Real in Madrid, an die Salzburger Festspiele und ans Teatro Colón in Buenos Aires. Sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen gab er 2012 als Steuermann (Der fliegende Holländer). Oratorium und Liedgesang bilden für den Künstler einen wichtigen Gegenpol zu seinem Bühnenschaffen. Dabei musiziert er u.a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Wiener Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra, dem Kammerorchester Basel sowie Chor und Orchester der Accademia di Santa Cecilia in Rom. 2022/23 war er u.a. als Solist beim Neujahrskonzert in der Elbphilharmonie, in Schuberts Sinfonie Nr. 8 im Concertgebouw in Amsterdam sowie in Mahlers Sinfonie Nr. 8 im Gewandhaus Leipzig zu erleben.

Mihoko Fujimura

Mihoko Fujimura wurde in Japan geboren und studierte an der National University for Fine Arts and Music Tokyo sowie an der Musikhochschule in München. Von 1995 bis 2000 war sie im Ensemble der Grazer Oper engagiert. Internationale Beachtung erhielt sie 2002 durch ihre Auftritte bei den Münchner Opernfestspielen und in Bayreuth (Fricka in Der Ring des Nibelungen). Seither ist sie als Waltraute, Erda, Brangäne (Tristan und Isolde) und Kundry (Parsifal) dorthin zurückgekehrt. Zu ihrem Opernrepertoire zählen zudem Partien wie Venus (Tannhäuser), Carmen, Melisánde, Amneris (Aida), Eboli (Don Carlo), Fenena (Nabucco), Azucena (Il trovatore), Idamante (Idomeneo), Octavian (Der Rosenkavalier) und Klytämnestra (Elektra). Weitere Gastengagements führten sie u.a. an das Royal Opera House Covent Garden, an die Mailänder Scala, das Théâtre du Châtelet Paris, das Teatro Real Madrid, nach Wien, Berlin, Hamburg, Dresden und Aix-en-Provence. Als Konzertsängerin gastiert sie bei den weltweit führenden Orchestern und arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Christian Thielemann, Zubin Mehta, Christoph Eschenbach, Sir Colin Davis, Kurt Masur, Mariss Jansons und Kent Nagano zusammen. Ihre aktuellen Engagements führen sie u. a. an die Staatsoper Hamburg als Fricka und ans New National Theatre in Tokio als Charlotte (Werther). Darüber hinaus tritt sie mit dem Los Angeles Philharmonic unter Gustavo Dudamel (Mahlers 8. Sinfonie) und dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra unter Kazushi Ono (Schönbergs Gurre-Lieder) auf.

Soyoung Lee

Soyoung (Sarah) Lee stammt aus Südkorea. Sie studierte an der Chugye University of Arts in Seoul und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Donald Litaker und nahm an Meisterkursen von Hartmut Höll und Raina Kabaivanska teil. Sie gewann den 1. Preis beim Internationalen Anneliese Rothenberger-Wettbewerb und war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Spanien. In Korea debütierte sie konzertant als Pamina (Die Zauberflöte) und sang Carmina Burana mit dem Gyeonggi Philharmonic Orchestra. In Deutschland ist sie u.a. beim Festival für zeitgenössische Musik Karlsruhe und mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz aufgetreten. Ab der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Tebaldo (Don Carlo), Käthchen (Werther), 1. Nonne (Der feurige Engel) sowie in Trojahns Orest zu hören. Ausserdem sang sie u.a. in Le Comte Ory, Luisa Miller, Der Traum von Dir und Parsifal. Am Staatstheater Kassel trat sie als Zweite Ermittlerin in Einbruch mehrerer Dunkelheiten auf. Mittlerweile ist Soyoung Lee Mitglied des Chors der Oper Zürich.

Natalia Tanasii

Die moldawische Sopranistin Natalia Tanasii ist Gewinnerin des 2. Preises beim begehrten Wettbewerb «Neue Stimmen» und debütierte bereits auf wichtigen europäischen Bühnen wie den Salzburger Festspielen, dem Opernhaus Zürich, La Monnaie, der Hamburgischen Staatsoper und dem Teatro Real in Madrid. 2014 wurde sie Mitglied im Jungen Ensemble der Oper Oslo, wo sie Micaëla in Bieitos Carmen sang, und trat im Southbank Centre London in Brittens War Requiem unter Marin Alsop auf. 2015/16 nahm sie als Jerwood Young Artist am Glyndebourne Festival teil und war dort als Füchslein und Chocholka in Janáčeks Das schlaue Füchslein zu erleben. 2016/17 sang sie in Bieitos War Requiem an der Oper Oslo und am Teatro Arriaga in Bilbao und gab ihr Debüt als Fiordiligi (Così fan tutte). In ihrer Heimat tritt sie regelmässig in Konzerten und Rezitalen auf und wurde mit einem «National Award for Outstanding Achievement in Arts» ausgezeichnet. Von 2017 bis 2019 gehörte sie zum Internationalen Opernstudio in Zürich und sang hier u.a. Ein Sklave (Salome), Undis/Wilddrude (Ronja Räu­bertochter), Kate Pinkerton (Madama Butterfly), Arminda (La finta giardiniera), Sandmännchen (Hänsel und Gretel), Javotte (Manon) und die 5. Magd in Elektra. Sie gastierte ausserdem in Lissabon und sang dort Mimì in La bohème sowie im Sommer 2020 bei den Salzburger Festspielen die 5. Magd (Elektra) unter Franz Welser-Möst. Jüngst sang sie an der Staatsoper Hamburg sowie am Prager Nationaltheater die Mimì in La bohème.

Gemma Ní Bhriain

Gemma Ní Bhriain wurde in Dublin geboren. Sie studierte bei Veronica Dunne an der Royal Irish Academy of Music. 2013 gewann sie den vierten Platz beim Interationalen Veronica Dunne-Gesangswettbewerb sowie den «Wil Keune Prize for a Young Singer of Real Potential» beim renommierten Gabor Belvedere Gesangswettbewerb. 2014–16 war sie Mitglied des Opernstudios «Atelier Lyrique» an der Opéra National de Paris, wo sie im Rahmen von Opernstudio-Produktionen Partien wie Dorabella (Così fan tutte), Diane (Glucks Iphigénie en Tauride), Proserpina (Orfeo) sowie in den Uraufführungen von Maudit les Innocents und Vol retour sang. Auf der Hauptbühne der Opéra Bastille debütierte sie als Lehrbube (Die Meistersinger von Nürnberg). Ausserdem hat sie bisher Partien wie Mercédès (Carmen) in der National Concert Hall von Dublin, ein Mädchen (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) mit der Irish Opera Theater Company sowie Fuchs (Das schlaue Füchslein), Florence Pike (Albert Herring) und Sally (Barbers A Hand of Bridge) im Rahmen von Produktionen der Royal Irish Academy of Music gesungen. Von  2016 bis 2018 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und sang hier u.a. im Ravel-Doppelabend L’Heure espagnole /L’Enfant et les sortilèges, in Häuptling Abendwind, Die Zauberflöte, La finta giardiniera und L’incoronazione di Poppea.

Karina Demurova

Karina Demurova wurde in Moskau geboren. 2017 schloss sie ihr Gesangsstudium am Staatlichen Moskauer Konservatorium als beste Studentin des Jahrgangs ab. Bereits jetzt ist sie Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe, so u.a. des Concurso Internacional de Mozart in Granada, Spanien. Während ihres Studiums sang sie am Opernstudio des Konservatoriums Rollen wie Flora Bervoix (La traviata), Olga (Jewgeni Onegin) oder Lyubasha (Die Zarenbraut). Ihr internationales Debüt gab sie 2015 am Festival d’Aix-en-Provence, wo sie Laura in Iolanta sang (Regie: Peter Sellars; Musikalische Leitung: Teodor Currentzis). Mit derselben Produktion war sie ein Jahr später an der Opéra de Lyon zu Gast. 2015 erhielt sie einen Platz an der Académie de l’Opéra de Monte-Carlo, wo sie sich auf das französische und italienische Repertoire konzentrierte. 2016 durfte sie an der Académie Internationale de la musique Française teilnehmen, wo sie sich erneut vertieft mit dem französischen Repertoire beschäftigen konnte. Im Konzert sang sie u.a. die Solopartie in Sibelius’ Pastorale in Moskau sowie die Dorabella in einer konzertanten Version von Così fan tutte in Granada. In der Spielzeit 2017/18 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und wird u.a. als Ho-Gu in Offenbachs Häuptling Abendwind zu hören sein. 

Thobela Ntshanyana

Thobela Ntshanyana stammt aus Capetown (Südafrika) und studierte in seiner Heimatstadt sowie am Royal College of Music in London. Zu seinem Opernrepertoire gehören Partien wie Alfredo (La traviata), Rinuccio (Gianni Schicchi), Mr. Owen (Dominick Argentos Postcard from Morocco), Chevalier (Dialogues des Carmélites), Parpignol (La bohème), Un ufficiale (Il barbiere di Siviglia) und Zefirino (Il viaggio a Reims). Er gewann u.a. erste Preise beim Schock Foundaton Prize for Singing 2014 in Capetown und beim Clonter Opera Prize 2016 in Cheshire. Im Konzertfach sang er bisher Dvořáks Stabat mater, Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung, Gounods Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile sowie verschiedene Mozart-Messen. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und singt hier neben dem 1. Priester in der Zauberflöte, Harry (La fanciulla del West), Belfiore (La finta giardiniera) sowie in Le Comte Ory, Parsifal, L’incoronazione di Poppea und La traviata.

Omer Kobiljak

Der Tenor Omer Kobiljak stammt aus Bosnien und wurde in der Schweiz geboren. Er studierte Gesang bei David Thorner, zuerst am Konservatorium Winterthur, dann an der Kalaidos Fachhochschule Aarau. Er besuchte Meisterkurse bei Jane Thorner-Mengedoht, David Thorner und Jens Fuhr und erhielt 2012 beim Thurgauer Musikwettbewerb den Ersten Preis mit Auszeichnung. Im Jahr darauf sang er bei den Salzburger Festspielen einen Lehrbuben («Die Meistersinger von Nürnberg») unter Daniele Gatti und debütierte mit derselben Rolle 2017 an der Mailänder Scala. Ab der Spielzeit 2017/18 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und hier u. a. in «La fanciulla del West», «Parsifal», «Der fliegende Holländer» und «La traviata» zu erleben. Er sang ausserdem Lord Arturo Buklaw («Lucia di Lammermoor») sowie den Notaren in der konzertanten Aufführung von «La sonnambula». Seit 2019/20 gehört Omer Kobiljak dem Ensemble des Opernhaus Zürich an und sang hier seither u. a. Abdallo («Nabucco»), Macduff («Macbeth»), Froh («Das Rheingold»), Alfredo («La traviata»), Tybalt («Roméo et Juliette»), den Verrückten Hutmacher («Alice im Wunderland») und Ein Sänger («Der Rosenkavalier»). Weitere Engagements umfassen den Fürsten Alexis (Umberto Giordanos «Siberia»), Yamadori («Madama Butterfly») und Don Riccardo («Ernani») bei den Bregenzer Festspielen und die Titelrolle in «Der Graf von Luxemburg» bei den Tiroler Festspielen Erl. 2023 war Omer Kobiljak Finalist der Operalia Competition in Kapstadt. Jüngst gab er seine Hausdebüts als Lord Arturo Buklaw an der Semperoper Dresden, als Froh an der Opéra de Monte-Carlo und als Narraboth («Salome») beim Baltic Opera Festival in Polen.

Der Rosenkavalier21 / 26 Sept. / 1 / 5 / 14 / 17 / 21 / 26 Okt. 2025 Macbeth8 / 11 / 14 / 19 / 22 / 30 Nov. 2025

Alexander Kiechle

Alexander Kiechle, Bass, stammt aus Bayern. Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Andreas Schmidt. 2012 war er zudem Richard-Wagner-Stipendiat in Ulm. Zu sei­nem Opernrepertoire gehören u.a. Sarastro (Die Zauberflöte), Caronte und Plutone in Monteverdis Orfeo, Falstaff (Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor), Wassermann (Rusalka), Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Commendatore (Don Giovanni) und Hunding (Die Walküre). Im Rahmen der Münchener Biennale 2014 sang er die Bass-Partie in Claude Viviers Oper Kopernikus. 2015 war er als Stani (Joseph Beers Polnische Hochzeit) mit dem Rundfunkorchester des BR unter Ulf Schirmer zu erleben. 2016/17 war er Mitglied im Opernstudio der Opéra de Lyon, wo er u.a. Der Lautsprecher in Ullmanns Der Kaiser von Atlantis sang. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. in Salome, Fidelio, La fanciulla del West, Parsifal, La traviata und Die Gezeichneten zu hören. Im Rahmen der Bayreuther Festspiele 2018 war er in der Uraufführung Der verschwundene Hochzeiter von Klaus Lang in der Titelpartie zu erleben.

Donald Thomson

Donald Thomson stammt aus Schottland und studierte an der Western Reserve Academy in Ohio sowie am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow. Seither sang er u.a. Hunding (Die Walküre) mit der Secret Opera in Cardiff, Commendatore (Don Giovanni) an der Westminster Opera in London und in La Rochelle, Aeneas (Dido and Aeneas) mit The Carlton Consort in Edinburgh, Ein Diener in Massenets Thaïs am Edinburgh International Festival mit dem Royal Scottish National Orchestra unter Sir Andrew Davis, Peter (Hänsel und Gretel) beim Festival Escales Lyriques in Paris, The Parson (Schlaues Füchslein) und La Cuisinière/The Herald in L’Amour des trois oranges an der Scottish Opera in Glasgow sowie Landgraf (Tannhäuser) bei der Longborough Festival Opera, Sarastro (Die Zauberflöte) bei den Tiroler Festspielen Erl, Colline (La bohème) mit der Edinburgh Grand Opera und Fafner (Das Rheingold) mit der Saffron Opera Group. Zu seinem Opernrepertoire gehören zudem Rollen wie Gurnemanz (Parsifal), Truffaldino (Ariadne auf Naxos), Polyphemus (Acis and Galatea), Keeper of the Madhouse (The Rake’s Progress) und Count Rostov in Prokofjews War and Peace. Erst kürzlich wurde Donald Thomson mit dem Carol Rees Award for Advanced Musical Studies im Wagner-Repertoire ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und ist in der Zauberflöte (2. Geharnischter) sowie in La fanciulla del West (Billy Jackrabbit) zu erleben. Geplant ist zudem Titurel (Parsifal) bei den Tiroler Festspielen.

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Kurzgefasst

Felix Mendelssohn Bartholdys Elias gehört zu den zentralen Werken im Oratorien-Repertoire des 19. Jahrhunderts. Es steht in der grossen Tradition protestantischer Kirchenmusik, zu der der Komponist neben seinen eigenen Werken auch mit der Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion im Jahr 1829 einen wesentlichen Beitrag geleistet hat. Mendelssohn entstammt einer traditionsreichen jüdischen Familie, die zum Protestantismus konvertierte. In diesem Spannungsfeld doppelter religiöser Identität bewegt sich auch das 1846 uraufgeführte Oratorium. Über zehn Jahre beschäftigte sich Mendelssohn mit dem alttestamentarischen Stoff um den Propheten Elias, eine Figur, die ihn als Wegbereiter von Christus faszinierte. Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH wird Mendelssohns Elias vom Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Fabio Luisi, geleitet. Es spielt die Philharmonia Zürich und es singt der Chor der Oper Zürich. Der international renommierte Bass Christof Fischesser ist in der zentralen Partie des Elias zu erleben.

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Gut zu wissen

Video Mendelssohn Elias – Chor der Oper Zürich

Das Stück ist so spannend wie eine Oper

Gespräch

Mit einem kapitalen Werk der Oratorienliteratur geht die Spielzeit 2017/18 am 15. Juli zu Ende: Unter der Leitung von Fabio Luisi führen die Philharmonia Zürich, der Chor der Oper Zürich und vier Gesangssolisten Felix Mendelssohn Bartholdys «Elias» auf. Ein Gespräch über einen grossen Oratorienkomponisten der Romantik.

Fabio, am 15. Juli dirigierst du Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Elias. Welchen Rang nimmt dieses Werk für dich in der Oratorienliteratur ein?
Es gehört zu den absoluten Meisterwerken von Mendelssohn und ist in der romantischen Literatur für mich eines der bedeutendsten, wenn nicht das bedeutendste oratorische Werk. Elias ist herausragend komponiert und dramaturgisch extrem wirkungsvoll. Das Stück ist fast so spannend wie eine Oper. Es wird deshalb manchmal sogar szenisch aufgeführt.

Wir präsentieren es konzertant. Worum geht es in dem Stück?
Es geht um den biblischen Propheten Elias und um seinen Kampf gegen den Abfall vom Gottesglauben, wie er im  Alten Testament beschrieben wird. Elias klagt den israelischen König Ahab an, Gottes Gebote missachtet und sich dem heidnischen Gott Baal zugewandt zu haben. Das Volk ruft Baal an, aber der antwortet nicht. Als Elias den wahren Herrn anruft, fällt ein Feuer vom Himmel und tötet die Propheten Baals. Im zweiten Teil setzt sich der Konflikt um die Baals­Verehrung fort. Elias flieht in die Wüste zum Berg Horeb, dort erscheint ihm Gott, und Elias fährt am Ende zum Himmel auf. Das ist natürlich eine stark verkürzte Darstellung des Geschehens eines wirklich grossformatigen Oratoriums für Chor, Orchester und vier Gesangssolisten.

Was sind musikalisch die Höhepunkte des Stücks?
Die Anrufung Baals im ersten Teil zum Beispiel. Elias will dem Volk beweisen, dass es von diesem Baal nicht gehört wird, und dass es ihn gar nicht gibt. Dreimal setzt der Chor zur Anrufung an, und Elias fordert höhnisch: «Rufet lauter!» Aber es kommt keine Antwort. Das ist in seiner musikalischen Steigerungsdramatik von Mendelssohn sehr eindrucksvoll gebaut. Ein weiterer Höhepunkt ist natürlich die spektakuläre Szene im zweiten Teil, in der sich Gott dem Propheten offenbart. Der Chor singt von den Naturgewalten, die die Erscheinung Gottes begleiten, vom Sturm, der erbebenden Erde, dem Feuer, alles sehr plastisch in der musikalischen Darstellung. Und dann heisst es: «Aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.» Dieses «Sausen» gehört zum Schönsten, das Mendelssohn Bartholdy überhaupt geschrieben hat. Es ist ein Moment von grosser berührender Einfachheit!

Mendelssohn Bartholdy entwirft das Bild von einem sanftmütigen Gott.  Es ist nicht der furchterregende Gott des Alten Testaments.
Genau. Dieser Gott ist lieblich und den Menschen zugewandt. Und das musikalisch zu formen, kann keiner so gut wie Mendelssohn. Seine Zurücknahme der musikalischen Mittel verstärkt die Aussage viel mehr, als wenn sie mit Pauken und Trompeten geschrieben wäre.

Was macht Mendelssohn Bartholdy als Oratorienkomponist insgesamt aus?
Er hat sehr viele Chorwerke geschrieben und vermag grossartig mit dem Instrument des Chores umzugehen. Im Elias­-Oratorium setzt er den Chor dramatisch ein. Im Paulus, dem anderen grossen Oratorium, das er zuvor geschrieben hat, setzt er mehr auf protestantische Choralformen. Da spürt man natürlich die Nähe, die er zu Bach und seinen Oratorien hatte. Er versteht seine Werke als Fortsetzung der Bachschen Tradition, die er ja im 19. Jahrhundert auch mit seiner Wiederaufführung der Matthäus-Passion zu neuem Leben erweckt hat. Im Paulus dominiert der erzählende, epische Charakter, im dramatischeren Elias wird die Hauptfigur selbst zum Träger der Handlung und rückt als Subjekt ins Zentrum des Geschehens.

Man sagt Mendelssohn Bartholdy nach, dass ihm das Komponieren eher leicht von der Hand ging, aber an dem Elias hat er zehn Jahre komponiert. Er hat sich an dem Werk abgearbeitet wie an kaum einem anderen. Was könnte der Grund dafür sein?
Es geht in Elias um etwas für Mendelssohn Bartholdy sehr Wesentliches und Persönliches – nämlich um seine jüdischen Wurzeln. Elias ist ein jüdisches Oratorium. Mendelssohn entstammt ja einer traditionsreichen jüdischen Familie. Er war Enkel des bedeutenden jüdischen Philosophen und Aufklärers Moses Mendelssohn, und ist zum Protestantismus konvertiert. Gleich nach seiner Geburt wurde er christlich getauft, das war der Weg der Assimiliation und Emanzipation, den im 19. Jahrhundert viele Juden nahmen. Mendelssohn Bartholdy war ein überzeugter Christ, blieb aber trotzdem in seiner jüdischen Identität verwurzelt. Und das wird Thema in Elias.

Kommt da nicht auch ein überkonfessonelles Denken zum Ausdruck?
Wie bei vielen grossen Künstlern und Komponisten, die sich nicht in das enge Korsett des Konfessionellen einzwängen liessen. Nehmen wir Bach: Er hat eine h-Moll-Messe geschrieben. Oder Verdi, der vielleicht ein Glaubender, aber auf jeden Fall antiklerikal  eingestellt war.

Von daher passt unsere Aufführung des Elias durchaus in den Festivalkontext, in den das Konzert eingebunden ist. Wir spielen es im Rahmen des Festivals 500 Jahre Reformation.
Ich finde, das passt durchaus gut da hinein. Das Oratorium bewegt sich im Spannungsfeld von Mendelssohn Bartholdys doppelter religiöser Identität, anders als Paulus, das eindeutig  christlicher konnotiert ist.

Wie ist denn deine ganz persönliche Beziehung zu Felix Mendelssohn Bartholdy?
Ich habe immer viel von ihm gespielt, die Sinfonien, die Oratorien, die Klavierkonzerte, das Violinkonzert. Auch am Klavier habe ich selbst viel gespielt. Ich mag seine Klarheit im Ausdruck. Ich mag diese heller getönte, Sturm-­und­-Drang-­Seite des Romantischen, die seine Musik offenbart. Sie folgt weniger den schwarzen, abgründigen Seiten, wie wir sie etwa bei Schumann finden.

Rührt deine Leidenschaft für diesem Komponisten auch aus der Zeit, als du in der Mendelssohn­-Stadt Leipzig als Dirigent des MDR­-Sinfonieorchesters gewirkt hast?
In Leipzig wird Mendelssohn Bartholdy kultisch verehrt. Da habe ich alleine die Oratorien mehrmals dirigiert. Aber begonnen hat meine Liebe zu diesem Komponisten schon viel früher.


Das Gespräch führte Claus Spahn.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 60, Juni 2018.
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