Sleeping Beauty

Musik von Pjotr Tschaikowski (1840-1893)
Uraufführung: 2. Juni 1996, Hamburg Ballett

Von 5. März 2014 bis 13. April 2014

  • Dauer:
    2 Std. 20 Min. Inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 55 Min.
  • Weitere Informationen:
    Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Choreografie:
Mats Ek

Mats Ek

1945 in Malmö (Schweden) geboren und in einer Künstlerfamilie aufgewachsen, studierte Mats Ek zunächst Theaterwissenschaft, wurde Schauspieler, absolvierte eine Tanzausbildung und tanzte dann im Ensemble seiner Mutter Birgit Cullberg, dem Cullberg Ballet, dessen künstlerische Leitung er später vorübergehend übernahm. 1976 begann er zu choreografieren, schuf zeitkritische Stücke wie Soweto, eine Fülle kürzerer Werke, adaptierte literarische Stoffe wie Bernarda Albas Haus und interpretierte in seiner dynamischen, expressiven Bewegungssprache die Eckpfeiler des Ballettrepertoires neu: Giselle (1982), Le Sacre du printemps (1984), Schwanensee (1987), Carmen (1992) oder Dornröschen (1996). Ausserdem ist er Gastchoreograf für die führenden Compagnien der Welt und arbeitet unter anderem mit dem Königlichen Schwedischen Ballett, dem Ballett der Norwegischen Oper, dem Nederlands Dans Theater, dem Stuttgarter Ballett, dem Hamburger Ballett, dem American Ballet Theatre, dem Ballett der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera in New York und dem Pariser Opernballett zusammen. Im Jahr 2008 kreierte er Place, einen Pas de deux für Ana Laguna und Mikhail Baryshnikov. Zudem produzierte mit Starballerina Silvie Guillem zwei Videofilme, seine bekanntesten Werke wurden für das Fernsehen adaptiert. Ausserdem schreibt, spielt inszeniert er an vielen verschiedenen Theaterhäusern. 2025 feiert Mats Ek seinen 80. Geburtstag. Für das Royal Swedish Ballet entstand aus diesem Anlass die Choreografie A Cup of Coffee.

Oiseaux Rebelles12 / 18 / 23 / 25 / 31 Okt. / 1 / 9 / 13 Nov. / 2 / 5 / 6 / 9 Dez. 2025
Musikalische Leitung:
Rossen Milanov

Rossen Milanov

Rossen Milanov stammt aus Bulgarien. Er studierte an der Bulgarischen Musikakademie, der Duquesne University, der Juillard School und am Curtis Institute of Music. Er ist Chefdirigent des Princeton Symphony Orchestra und des amerikanischen Orchesters «Symphony in C». Kürzlich beendete er nach 11 Jahren seine Amtszeit beim Philadelphia Orchestra als Associate Conductor und Artistic Director des Mann Center of the Performing Arts. Mit dem Philadelphia Orchestra gastierte er in namhaften Konzertsälen und führte u.a. Puccinis La Bohème auf. Er dirigierte zahlreiche Konzerte mit einer Reihe weiterer amerikanischer Orchester wie dem National Symphony Orchestra, Washington, dem Rochester Philharmonic, dem St. Paul Chamber Orchestra und den Sinfonieorchestern von Baltimore, Charlotte, Indianapolis, Milwaukee, New Jersey, San Antonio und Seattle. Auch im Fernen Osten ist Rossen Milanov regelmässig zu Gast, u.a. beim Hyogo Symphony, Japan, beim Hong Kong Philharmonic, Guangzhou Symphony, NHK Symphony, China Philharmonic, Singa-pore Symphony und dem Seoul Philharmonic Orchestra. Er gastiert beim Royal Scottish National Orchestra, dem BBC Symphony Or-chestra, dem Scottish Chamber Orchestra, den Rotterdamer Philharmonikern, dem Orchestre de la Suisse Romande und dem Orchester der Royal Swedish Opera. An der Komischen Oper Berlin dirigierte er Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk. Rossen Milanov war von 2003 bis 2008 Chefdirigent des Nationalen Bulgarischen Radioorchesters, mit dem er Vesselina Kasarova bei einer Europa-Tournee begleitete. 2005 wurde er in Bulgarien zum «Musiker des Jahres» gewählt. Für das Brahms-Ballett Rättika arbeitete er erstmals mit Mats Ek zusammen. Bereits 2012 dirigierte Mats Eks Sleeping Beauty am Opernhaus Zürich.

Ausstattung:
Peder Freiij

Peder Freiij

Peder Freiij wurde 1954 in Eksjö, Schweden, geboren. Von 1979 bis 1981 besuchte er die Gerleborgschule, von 1981 bis 1986 studierte er an der Akademie der Schönen Künste in Stockholm. Er ist freischaffender Maler und Bildhauer und war bei verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen präsent. Er realisierte ein ungewöhnliches Landschaftsprojekt: ein Bild auf der Eisfläche des Vättern, des zweitgrössten Sees in Schweden. Seit 1991 entwirft er auch Bühnenbilder und Kostüme für Film, Theater, Oper und Ballett. Die Zusammenarbeit mit Mats Ek begann 1991: Lichtgestalten und Journey, Meinungslose Weiden (1992 beim Hamburg Ballett), das Tanztheater-Projekt Tanz mit dem Nächsten, die für das Schwedische Fernsehen entstandene Filmversion des Balletts Smoke sowie die spätere Bühnenversion unter dem Titel Solo for Two (beim Cullberg Ballet), She was black, Dornröschen, Mats Eks Theaterstück Auf Malta, das Ballett Appartement (Ballet de l’Opéra de Paris) sowie die Stücke Andromake (The Royal Dramatic Theatre) und Aluminium (Compañia Nacional de Danza, Madrid). Peder Freiij hat auch im Bereich Schauspiel Bühnenbilder geschaffen (u.a. Warten auf Godot, Endspiel, Platonov, alle mit dem Re-gisseur Carl Dunér am Royal Dramatic Theatre in Stockholm), sowie für Opernaufführungen (Hummelhonung am Royal Opera House Stockholm und Birgitta an der Vadstena Academy, beides Kompositionen von Carl Unander Scharin).

Lichtgestaltung:
Erik Berglund

Erik Berglund

Erik Berglund kommt aus Schweden und arbeitet seit über 25 Jahren als Lichtdesigner für Tanz, Oper und Theater. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn mit Mats Ek, für dessen Ballette Solo for Two, Lägenhet, Fluke, Aluminium, Ställe und Rättika er das Lichtdesign kreierte. Zu seinen jüngsten Produktionen zählen Carmen (Regie: Johanna Garpe) an der Royal Opera in Stockholm, Your Passion Is Pure Joy To Me (Choreografie: Stijn Celis) beim Staatsballett Berlin und Le Sacre du printemps (Choreografie: Mario Schröder) beim Leipziger Ballett.

Einstudierung Choreografie:
Margareta Lidström,
Monica Mengarelli

Besetzung


Prinzessin Aurora Yen Han a.G.


Königin Sylvia Mélanie Borel


Grossmutter Eva Dewaele


Die Gold-Fee Juliette Brunner


Die Smaragd-Fee Galina Mihaylova


Die Silber-Fee Irmina Kopaczynska


Die Rubin-Fee Giulia Tonelli


Prinzessin Aurora Yen Han a.G.


Königin Sylvia Mélanie Borel


Grossmutter Eva Dewaele


Die Gold-Fee Juliette Brunner


Die Smaragd-Fee Galina Mihaylova


Die Silber-Fee Irmina Kopaczynska


Die Rubin-Fee Giulia Tonelli


Prinzessin Aurora Yen Han a.G.


Königin Sylvia Mélanie Borel


Grossmutter Eva Dewaele


Die Gold-Fee Juliette Brunner


Die Smaragd-Fee Galina Mihaylova


Die Silber-Fee Irmina Kopaczynska


Die Rubin-Fee Giulia Tonelli


Prinzessin Aurora Yen Han a.G.


Königin Sylvia Mélanie Borel


Grossmutter Eva Dewaele


Die Gold-Fee Juliette Brunner


Die Smaragd-Fee Galina Mihaylova


Die Silber-Fee Irmina Kopaczynska


Die Rubin-Fee Giulia Tonelli

Yen Han a.G.

Die US-Chinesin Yen Han studierte bei Stefan Mucsi und Paul Maure in Los Angeles, an der Hartford Ballet School, beim San Francisco Ballet und an der Beijing Dance Academy. Nach Engagements beim Jeune Ballet de France und beim Ballet de Nice wurde sie 1994 als Solistin in das Ballett Zürich engagiert, wo sie seitdem als eine der vielseitigsten und charismatischsten Tänzerinnen in vielen Hauptrollen zu erleben ist. Heinz Spoerli kreierte für sie u.a. Le Sacre du printemps, Peer Gynt, Daphnis et Chloé, Romeo und Julia und Ein Sommernachtstraum. Mit Mats Ek arbeitete sie bei Sleeping Beauty (Aurora) und an der Royal Swedish Opera bei Julia & Romeo (Julia) zusammen. Weitere wichtige Choreografen waren Nicholas Beriozoff, Hans van Manen, Jiří Kylián, William Forsythe, Mauro Bigonzetti, Twyla Tharp, Christopher Wheel­­­don, Patrice Bart, Lin Hwai Min, Sol León/Paul Lightfoot, Martin Schläpfer und Filipe Portugal. In Choreografien von Christian Spuck war sie als Julia (Romeo und Julia), Hof­meister (Leonce und Lena), Kitty (Anna Karenina), in Messa da Requiem und als Clown (Nussknacker und Mausekönig) zu sehen. 2013 wurde sie mit dem «Tanz­preis der Freunde des Balletts Zürich» und als «Herausragen­de Darstellerin» bei den Schweizer Tanzpreisen geehrt.

Mélanie Borel

Mélanie Borel stammt aus Frankreich. Sie studierte an der École Nationale Supérieure de Danse in Marseille und an der École de Danse de l’Opéra de Paris. Engagements führten sie ans Ballet de l’Opéra National de Bordeaux sowie von 2005 bis 2008 ans Peter Schaufuss Ballet in Dänemark. Seit der Saison 2008/09 ist sie Mitglied des Balletts Zürich und war solistisch in Choreografien von Heinz Spoerli, Twyla Tharp, George Balanchine, Patrice Bart, Marco Goecke, Jiří Kylián, Wayne McGregor, William Forsythe, Martin Schläpfer, Hans van Manen und Edward Clug zu erleben. Ausserdem tanzte sie die Königin in Mats Eks Sleeping Beauty, den Hofmeister in Christian Spucks Leonce und Lena sowie die Mutter in Cathy Marstons The Cellist.

Eva Dewaele

Eva Dewaele stammt aus Belgien. Ausgebildet an der Königlichen Ballettschule in Antwerpen, führten sie Engagements an das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das Theater Luzern, die Oper Göteborg, die Opéra de Lyon, zum Cullberg Ballett und zum Royal Ballet of Flanders. Sie tanzte in Choreografien von William Forsythe, Mats Ek und Jiří Kylián sowie in Uraufführungen von Jacopo Godani, Douglas Lee, David Dawson und Christian Spuck. Darüber hinaus ist Eva Dewaele in mehreren Spielfilmen aufgetreten. Seit der Spielzeit 2012/13 war sie Mitglied des Balletts Zürich und zusätzlich Ballettmeisterin beim Junior Ballett. Sie tanzte die Lady Capulet in Christian Spucks Romeo und Julia, die Rosetta in Leonce und Lena und die Dark Lady in Spucks Sonett. Als Choreografin schuf Eva Dewaele das Stück Mit Blick auf für die Hodler-Retrospektive der Fondation Beyeler und präsentierte in der Reihe «Junge Choreografen» das Stück Miss(es). Für das Junior Ballett entstand die Choreografie Passing by. Seit der Saison 2014/15 ist sie Ballettmeisterin des Balletts Zürich. Sie leitete die Einstudierung von Christian Spucks Anna Karenina am Stanislawski­Theater in Moskau, beim Koreanischen Nationalballett und beim Bayerischen Staatsballett.

Juliette Brunner

Juliette Brunner ist Schweizerin. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Ballettschule des Theaters Basel, an der Ballettschule von Brenda Hamlyn in Florenz, bei Malou Fenaroli in Zürich und an der School of American Ballet in New York. Nach Engagements beim Ballett der Deutschen Oper am Rhein, beim Leipziger Ballett und den Ballets de Monte-Carlo ist sie seit der Saison 2007/08 Mitglied des Balletts Zürich. Sie tanzte Hauptrollen in Heinz Spoerlis Peer Gynt, Bella Figura, Wäre heute morgen und gestern jetzt, Orma, Abschied und Don Juan sowie in Mats Eks Sleeping Beauty und Forsythes The vertiginous thrill of exactitude. In jüngster Zeit war sie als Anna Karenina, Lady Capulet in Christian Spucks Romeo und Julia und Gouvernante in Spucks Leonce und Lena sowie in Choreografien von Martin Schläpfer, Wayne McGregor und Marco Goecke zu sehen.

Galina Mihaylova

Die Bulgarin Galina Mihaylova absolvierte ihre Aus­bildung an der Bulgarischen Staatlichen Schule für Cho­­reografie und der Schweizerischen Ballettberufsschule, wo sie Stipendiatin der Nureyev-Stiftung war. In der Saison 1999/2000 wurde sie Mitglied des Balletts Zürich. Sie tanzte hier in zahlreichen Cho­reo­gra­fien von Heinz Spoerli. So war sie als Effie (La Sylphide), Amor (Don Quixote), Helena (Ein Som­mer­nachts­traum), in Wäre heute morgen und gestern jetzt, als Odette/Odile (Schwanensee) und als Henriette (Raymonda) zu sehen. Ausserdem trat sie in Balletten von William Forsythe, Jiří Kylián, Twyla Tharp, Uwe Scholz und Jiří Bube­ni­ček auf. Sie tanzte die Amme in Romeo und Julia, Margret in Woyzeck und Dolly in Anna Karenina (alle von Christian Spuck). Ferner war sie in Choreografien von Wayne McGregor, Marco Goecke und George Balanchine zu erleben.

Irmina Kopaczynska

Irmina Kopaczynska wurde in Polen geboren. Sie studierte an der Nationalen Polnischen Ballettschule in Poznan. Sie ist mehrfache Preisträgerin des Nationalen Polnischen Ballettwettbewerbs. Ausserdem nahm sie am «Premio Roma» und am «Prix de Lausanne» teil. Nach zwei Spielzeiten beim Junior Ballett ist sie seit der Saison 2011/12 Mitglied des Balletts Zürich. Sie tanzte die Silberfee in Mats Eks Sleeping Beauty, Betsy in Christian Spucks Anna Karenina und die Amme in Spucks Romeo und Julia. Ausserdem war sie in vielen weiteren Stücken von Christian Spuck sowie in Choreografien von Edward Clug, William Forsythe, Iacopo Godani, Marco Goecke (u. a. Mutter in Nijinski), Jiří Kylián, Hans van Manen, Marcos Morau und Crystal Pite zu sehen.

Giulia Tonelli

Giulia Tonelli stammt aus Italien. Ihre Ausbildung absolvierte sie beim Balletto di Toscana und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Nach einem Engagement an der Wiener Staatsoper tanzte sie von 2002 bis 2010 beim Royal Ballet of Flanders in Antwerpen, ab 2004 als Halbsolistin. Dort tanzte sie u. a. Giselle (Petipa) sowie Solopartien in Choreografien von Forsythe, Balanchine, Kylián, Haydée und Spuck. Seit 2010/11 ist sie Mitglied des Balletts Zürich, wo sie in Balletten von Spoerli, Goecke, McGregor, Lee, Kylián und Balanchine auftrat. In Choreografien von Christian Spuck tanzte sie Julia in Romeo und Julia, Lena in Leonce und Lena, Betsy in Anna Karenina sowie in Messa da Requiem. Weitere Höhepunkte waren Alexei Ratmanskys Schwanensee-Rekonstruktion, Quintett von William Forsythe, Emergence von Crystal Pite, Gretchen in Edward Clugs Faust sowie die Titelrolle in The Cellist von Cathy Marston. Bei den «Jungen Choreografen» präsentierte sie gemeinsam mit Mélissa Ligurgo die Arbeiten Mind Games und Klastos. 2013 wurde sie mit dem GiulianaPenzi-Preis ausgezeichnet. 2017 erhielt sie den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

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Kurzgefasst

Mit seinen spannenden Neudeutungen berühmter klassischer Ballette sorgt der schwedische Choreograf Mats Ek immer wieder für Furore. Auch als er sich 1996 in Hamburg mit Dornröschen das zuckrigste Ballett der zaristischen Romantik vornahm, aktualisierte er das Geschehen. Eks Aurora ist keine wohlbehütete Königstochter, sondern eine aufbegehrende Teenagerin, die sich in ihrem Elternhaus nicht wohl fühlt und in eine Welt des oberflächlichen Scheins flüchtet. Durch den bösen Carabosse wird sie mit Drogen in Berührung gebracht, bis sie durch die Liebe eines jungen Mannes aus dieser Scheinwelt erwacht und beginnt, erwachsen zu werden. Mats Ek entstaubt den Tschaikowski-Klassiker radikal. Ohne den Bezug zum Original zu verlieren, ersetzt er die technischen Paradenummern Petipas durch charakterlich fein abgestimmte und äusserst humorvolle tänzerische Erzählkunst. Auf der Suche nach neuen Formen führt er den Zuschauer in eine unbekannte Welt des Sehens und Erlebens und ermöglicht eine neue und erfrischende Sicht auf ein scheinbar bekanntes Märchen.

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