Gianandrea Noseda ist seit der Spielzeit 2021/22 Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich. Zudem ist er Musikdirektor des National Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra. 2019 wurde er Musikdirektor des neu gegründeten Tsinandali Festivals und des georgischen Pan-Caucasian Youth Orchestra. 2007 bis 2018 amtierte Noseda als Generalmusikdirektor des Teatro Regio di Torino und hat das Opernhaus während dieser Zeit künstlerisch neu ausgerichtet. Noseda hat die wichtigsten internationalen Orchester (Berliner Philharmoniker, Chicago Symphony, Concertgebouw Orchestra, Wiener Philharmoniker) sowie an den bedeutendsten Opernhäusern (La Scala, Metropolitan Opera, Royal Opera House) und Festivals (BBC Proms, Edinburgh, Salzburg und Verbier) dirigiert. Er hat leitende Funktionen u. a. beim BBC Philharmonic (Chefdirigent), Israel Philharmonic Orchestra (Erster Gastdirigent), Mariinsky Theater (Erster Gastdirigent) und beim Stresa Festival (Künstlerischer Leiter) innegehabt. Seine Diskografie umfasst mehr als 80 CDs – einen besonderen Platz nimmt das Projekt «Musica Italiana» mit vernachlässigtem italienischem Repertoire des 20. Jahrhunderts ein. Der in Mailand geborene Noseda ist Commendatore al Merito della Repubblica Italiana und erhielt 2024 den Verdienstorden der Stadt Mailand. 2015 wurde er als «Musical America’s Conductor of the Year» geehrt, bei den International Opera Awards 2016 zum «Dirigenten des Jahres» ernannt und erhielt 2023 den Puccini-Preis. Im selben Jahr zeichneten die Oper!Awards Noseda als «Besten Dirigenten» aus, wobei insbesondere seine Interpretationen der ersten beiden «Ring»-Opern am Opernhaus Zürich hervorgehoben wurden.
Tosca
Giacomo Puccini
Melodramma in drei Akten
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach Victorien Sardou
Von 15. Dezember 2022 bis 4. Januar 2023


Gianandrea Noseda


Robert Carsen
Robert Carsen, geboren in Kanada, gehört zu den weltweit gefragtesten Regisseuren, Bühnen- und Lichtdesigner für Theater und Oper. Nach einer Ausbildung als Schauspieler an der York University in Toronto und an der Bristol Old Vic Theatre School hatte er als Regisseur erste Erfolge an den Opern in Genf, Paris und Antwerpen. Seither inszeniert er an den grossen Bühnen der Welt, u. a. «Die tote Stadt» an der Komischen Oper Berlin, «Der Rosenkavalier» und «Falstaff» am Royal Opera House London und an der Metropolitan Opera New York, «Jewgeni Onegin» in Rom, «La traviata» am La Fenice in Venedig, «A Midsummer Night’s Dream» und «Rigoletto» beim Festival d’Aix-en-Provence, «Wozzeck», «Agrippina» und «Platée» am Theater an der Wien, «Rinaldo» und «L’incoronazione di Poppea» in Glyndebourne, «Tannhäuser», «Elektra», «Rusalka», «Lohengrin» und «Manon Lescaut» an der Pariser Oper, «Salome» und «Idomeneo» in Madrid, «Falstaff», «Don Giovanni» und «Alcina» an der Mailänder Scala sowie u. a. «Tosca», «Semele» und «Arabella» am Opernhaus Zürich. Er inszenierte ausserdem Theater- und Musicalproduktionen, u. a. «Singin’ in the Rain», «My Fair Lady» und «Candide» am Theatre du Châtelet sowie die Uraufführung von Andrew Lloyd Webbers «The Beautiful Game» im Londoner West End. Robert Carsen wirkte als Kurator und Szenograph u. a. im Grand Palais, im Musée d’Orsay und an der Opéra Garnier, an der Royal Academy of Arts, am Art Institute of Chicago sowie beim Filmfestival von Cannes. Er ist «Officier des Arts et des Lettres» und «Officer of the Order of Canada», erhielt 2021 den Opera Award als «Bester Regisseur» und 2023 den ersten Grand Prix de l’Académie des beaux-arts in Paris.
Anthony Ward
Anthony Ward wurde in Cambridge, Grossbritannien, geboren und studierte Bühnenbildgestaltung an der Wimbledon School of Art. Engagements führten ihn an zahlreiche Theater in der britischen Hauptstadt wie u. a. an das Royal National Theatre, die Royal Shakespeare Company, das Donmar Warehouse, das Almeida Theatre und das Royal Opera House Covent Garden in London. Zudem arbeitete er an international renommierten Opernhäusern wie u. a. der Opera North in Manchester, der Metropolitan Opera in New York und der Opéra National de Paris. Anthony Ward arbeitete mir Regisseuren wie u. a. Sam Mendes, Adrian Noble, Jonathan Kent und Robert Carsen.
Alexander Lowde
Der Bühnen- und Kostümbildner Alex Lowde arbeitet in den Bereichen Oper, Tanz und Theater. Seine ersten Arbeiten entstanden in kleinen experimentellen Theatern Londons wie dem Yard und dem Gate. In den letzten Jahren erweiterte sich sein Wirkungskreis und er war u. a. für das Young Vic, Leeds Playhouse, den Manchester Exchange, die Opera North, die Schottische Nationaloper, das Linbury Studio des Royal Opera House Covent Garden, das National Theatre London und für die English National Opera tätig. Zu seinen jüngsten Produktionen gehören «A View from the Bridge» am Met Theatre Tokio (2023), «Blue» an der English National Opera (2023) sowie «The School for Scandal» und «The New Real» bei der Royal Shakespeare Company (2024). Alex Lowde wurde mit zwei Preisen der Critics Scotland ausgezeichnet und in der Kategorie «Bestes Bühnendesign» für die TMA Awards, die Irish Times Awards, die Manchester Theatre Awards und die Broadway World Awards nominiert. «Blue» an der ENO wurde für die Olivier Awards 2024 in der Kategorie «Beste neue Opernproduktion» nominiert.
Davy Cunningham
Der gebürtige Schotte Davy Cunningham entwarf über 250 Lichtdesigns in über 26 Ländern für Opernproduktionen an den renommiertesten Häusern wie der Metropolitan Opera in New York, dem Royal Opera House Covent Garden in London, der Opéra National de Paris, dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, der Nationale Opera in Amsterdam, dem Opernhaus Zürich, der Oper Frankfurt, Semperoper Dresden, Oper Leipzig und an den Staatsopern in München, Hamburg und Berlin. Seine Arbeiten umfassen sowohl grossdimensionierte Lichtinstallationen (über 25 Jahre lang für die Bregenzer Festspiele) als auch intime Designs u. a. für die Mozart-Aufführungen im Wiener Schloss Schönbrunn. Er war regelmässig für Theaterkompagnien in Schottland, Irland, England und Russland tätig. Wichtige Zusammenarbeiten verbinden ihn mit Regisseuren wie Robert Carsen, David Pountney, Keith Warner, Guy Joosten, Rolando Villazón, Olivier Tambosi oder Philipp Himmelmann. Davy Cunningham ist Preisträger der tschechischen Bohuslav-Martinů-Gesellschaft.


Ernst Raffelsberger
Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.
Besetzung


Sondra Radvanovsky
Sondra Radvanovsky wurde bei Chicago/Illinois geboren. Nach einer Ausbildung im Lindemann Young Artist Development Program der Metropolitan Opera in New York gelang ihr der Durchbruch mit Antonia (Les Contes d’Hoffmann). Seither ist sie an den renommiertesten Opernhäusern zu Gast. Zu ihrem Repertoire gehören Verdis Titelrollen von Aida und Luisa Miller, Elvira (Ernani), Elena (I vespri siciliani), Elisabeth de Valois (Don Carlo), Amelia (Simon Boccanegra), Lina (Stiffelio), Roxanne (Cyrano de Bergerac) sowie die Titelrollen von Rusalka, Tosca, Lucrezia Borgia und Manon Lescaut. In ihrer Konzerttätigkeit arbeitete sie u.a. mit dem Boston Symphony Orchestra und dem Verbier Festival Orchester unter James Levine, mit dem Chicago Symphony Orchestra unter David Zinman, mit dem San Francisco Symphony Orchestra unter James Conlon sowie mit dem Orchester der Bayerischen Staatsoper unter Zubin Mehta. Ihre Diskografie umfasst u.a. eine CD mit Verdi-Arien sowie Aufnahmen von Szenen aus Verdis Opern mit Dmitri Hvorostovsky. In der Spielzeit 2021/22 sang sie ihr Rollendebüt als Lady Macbeth (Macbeth) an der Lyric Opera of Chicago, Tosca an der Met in New York sowie Lisa (Pique Dame) am Gran Theatre del Liceu. Zudem interpretierte sie Amelia (Un ballo in maschera) an der Scala in Mailand. Unter Antonio Pappano gab sie ausserdem ihr Rollendebüt als Turandot an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Die Spielzeit 2022/23 führte sie u.a. als Médée nach New York und Budapest, als Tosca nach Zürich, Barcelona und Berlin sowie als Lady Macbeth nach Barcelona, Neapel und Chicago.


Jonas Kaufmann
Der Tenor Jonas Kaufmann studierte Gesang an der Hochschule für Musik in seiner Heimatstadt München. Nach Engagements in Saarbrücken, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Mailand ging er 2001 ans Opernhaus Zürich. Von dort aus begann seine internationale Karriere mit Auftritten u. a. an der Lyric Opera of Chicago, der Pariser Oper, dem Royal Opera House Covent Garden, der Mailänder Scala, der Deutschen Oper und der Staatsoper in Berlin, der Wiener Staatsoper sowie bei den Festspielen in Salzburg und Bayreuth. An der Metropolitan Opera in New York debütierte er 2006. Er sang die Titelpartien in Verdis «Otello» in London, München und Neapel, Massenets «Werther» in Paris, Wien und New York sowie Wagners «Lohengrin» in Bayreuth, Mailand, Paris und Melbourne. Im Liedbereich verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Helmut Deutsch. Mit ihm gab er 2011 an der New Yorker Met das erste Solo-Rezital nach Luciano Pavarotti. Jonas Kaufmann ist Exklusivkünstler bei Sony Music. Viele seiner Aufnahmen wurden mit Preisen wie dem Gramophone Award gewürdigt. Mehrfach wurde er zum «Sänger des Jahres» gewählt, u. a. von der Fachzeitschrift Opernwelt, den Klassik-Magazinen Diapason und Musical America sowie von den Jurys der International Opera Awards und des Opus Klassik. 2013 wurde er zum Bayerischen und 2022 zum Österreichischen Kammersänger ernannt. Er erhielt 2014 den Bambi-Preis, 2015 den Premio Puccini, 2016 das Bundesverdienstkreuz, wurde 2018 «Officier de l’ordre des Arts et des Lettres» sowie mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und 2024 dem «Ordre de la Légion d’honneur» gewürdigt. Seit 2024 ist Jonas Kaufmann ausserdem Intendant der Tiroler Festspiele Erl.


Vittorio Grigolo
Vittorio Grigolo wurde in Arezzo geboren und verbrachte seine Kindheit in Rom. Als einer der führenden Tenöre seiner Generation sang er an den renommiertesten Opernhäusern der Welt wie dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House, der Metropolitan Opera, der Washington National Opera, der Deutschen Oper Berlin, der Berliner Staatsoper und dem Opernhaus Zürich unter Dirigenten wie Riccardo Chailly, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Chung Myung-Whun, Gustavo Dudamel, Attonio Pappano und Lorin Maazel. Sein Repertoire umfasst Opern von Mozart, Donizetti, Verdi, Puccini, Gounod, Massenet, Offenbach, Bernstein und geistliche Werke von Rossini. Jüngste Engagements beinhalten u.a. die Titelrollen in Roméo et Juliette, Manon, Les Contes d’Hoffmann, La bohème, Lucia di Lammermoor und L’elisir d’amore. 2013 sang er bei einem Konzert unter dem Eiffelturm am französischen Nationalfeiertag vor mehr als achthunderttausend Menschen. Er erhielt Auszeichnungen für sein Debüt-Album, eine Grammy Nominierung für eine Einspielung der West Side Story und hatte viel Erfolg mit Alben wie The Italian Tenor, Arrivederci, Ave Maria und The Romantic Hero. Zudem sang er 2010, neben Plácido Domingo, den Herzog von Mantua in einer weltweit ausgestrahlten Fernsehaufzeichnung von Rigoletto aus Mantua. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der «European Border Breakers Award« für sein Solo-Album In the Hands of Love und 2010 mit dem Diapason D’Or als «Entdeckung des Jahres» mit seinem Album The Italian Tenor. 2011 erhielt er den «Echo Klassik» als Newcomer des Jahres.


Yusif Eyvazov
Yusif Eyvazov stammt aus Aserbaidschan und studierte in seiner Heimatstadt Baku und in Italien. Er ist regelmässig an den weltweit renommiertesten Opernhäusern und Festivals zu Gast, u.a. am Royal Opera House in London, den Staatsopern in München, Berlin und Wien, der Mailänder Scala, der Opéra National de Paris, dem Teatro Real in Madrid, dem Bolschoi-Theater, der Met in New York, dem Teatro Colón in Buenos Aires, in der Arena die Verona und bei den Salzburger Festspielen. Zu den Partien seines Repertoires zählen u.a. Alfredo («La traviata»), Manrico («Il trovatore»), Riccardo («Un ballo in maschera»), Duca di Mantova («Rigoletto»), Don Alvaro («La forza del destino»), Radamès («Aida»), Don Carlo, Des Grieux («Manon Lescaut»), Rodolfo («La bohème»), Cavaradossi («Tosca»), Dick Johnson («La fanciulla del West»), Calaf («Turandot»), Hermann («Pique Dame»), Maurice («Adriana Lecouvreur») und die Titelpartie in «Andrea Chénier». Seine Diskografie umfasst u.a. eine Live-Aufnahme von Puccinis «Manon Lescaut» von den Salzburger Festspielen und das Album «Romanza» mit Anna Netrebko. 2017 wurde ihm der Titel «People’s Artist of Azerbaijan» verliehen. Zuletzt war er u.a. als Otello am Teatro Massimo in Palermo, als Cavaradossi am Teatro dell'Opera in Rom, als Alfredo am Royal Opera House Muscat, als Manrico an der Staatsoper Berlin, als Hermann an der Wiener Staatsoper, als Don José und Radamès in der Arena di Verona sowie in zahlreichen Konzerten mit Anna Netrebko u.a. in Sofia, Budapest, Paris, Wien und Istanbul zu erleben.


Bryn Terfel
Bryn Terfel, Bassbariton aus Wales, gewann 1989 den Liedpreis in Cardiff. Seither ist er in den bedeutendsten Opernhäusern aufgetreten. Zu seinen Rollen gehören u. a. die Titelpartie und Leporello in «Don Giovanni», Jochanaan in «Salome», Nick Shadow in «The Rake's Progress», Wolfram in «Tannhäuser» und Balstrode in «Peter Grimes». Er sang Hans Sachs in der gefeierten Produktion der «Meistersinger von Nürnberg» an der Welsh National Opera, Wotan im «Ring»-Zyklus am Royal Opera House London und an der Metropolitan Opera New York sowie Sweeney Todd an der English National Opera. Zu seinen jüngsten Auftritten zählen Scarpia («Tosca») an der Bayerischen Staatsoper München, am Royal Opera House und an der Met, Dulcamara («L’elisir d’amore») und Don Basilio («Il barbiere di Siviglia») an der Wiener Staatsoper sowie Gianni Schicchi beim Verbier Festival. Er gab Rezitals u. a. an der Hamburgischen Staatsoper und in Budapest und trat mit dem Royal Liverpool Philharmonic auf. In Faenol, North Wales, leitete er neun Jahre lang sein eigenes Festival. Seine Diskografie umfasst Opern von Mozart, Wagner und Strauss sowie über fünfzehn Solo-Alben, wofür er mit dem Grammy, dem Classical Brit und dem Grammophone Award ausgezeichnet wurde. 2003 wurde Bryn Terfel zum «Commander of the British Empire» ernannt, erhielt 2006 die Queen's Medal for Music, wurde 2017 in den Ritterstand erhoben, mit dem Titel «Österreichischer Kammersänger» für seine Verdienste um die Wiener Staatsoper geehrt und erhielt 2022 in der Tonhalle Zürich den Europäischen Kulturpreis. Er war Preisträger des Shakespeare-Preises der Alfred Toepfer Stiftung und erhielt 2015 die Auszeichnung «Freedom of the City of London».


Brent Michael Smith
Der Bass Brent Michael Smith stammt aus den USA. Er studierte Gesang an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia und an der University of Northern Iowa sowie Klavier am Hope College in Michigan. Er war Finalist bei der Queen Sonja International Music Competition (2021) sowie Halbfinalist bei den Metropolitan Opera Council Auditions (2020) und ging als Preisträger bei internationalen Gesangswettbewerben wie der Grand Rapids Opera Competition, Giargiari Bel Canto Competition, Opera Birmingham Competition, Opera Index Competition und dem Concorso Lirico Internazionale di Portofino hervor. Ausserdem erhielt er Stipendien der Loren L. Zachary Society und der Young Patronesses of the Opera Competition in Miami. In den USA sang er u. a. Zuniga («Carmen»), Friedrich Bhaer (Mark Adamos «Little Women») und Ashby («La fanciulla del West») an der Michigan Opera, Antonio («Le nozze di Figaro») an der Toledo Opera, Ariodante («Xerxes») beim Glimmerglass Festival, Lakai («Ariadne auf Naxos») an der Santa Fe Opera sowie Celio (Prokofjews «Die Liebe zu den drei Orangen») und Peter Quince («A Midsummer Night’s Dream») an der Opera Philadelphia. In der Spielzeit 2020/21 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und wurde hier in der darauffolgenden Spielzeit 2021/22 in das Ensemble aufgenommen. Am Opernhaus Zürich war er seither u. a. als Sparafucile («Rigoletto»), Raimondo («Lucia di Lammermoor»), Fürst Gremin («Jewgeni Onegin»), Frère Laurent («Roméo et Juliette»), Fafner («Das Rheingold») und Cesare Angelotti («Tosca») zu hören.


Valeriy Murga
Der Bass Valeriy Murga studierte an der Nationalen Musikakademie der Ukraine in Kiew. Sowohl beim 41. Internationalen Gesangswettbewerb in Toulouse (1996) als auch beim 7. Julian-Gayarre-Wettbewerb in Pamplona (1998) gehörte er zu den Finalisten. 1997 gewann er den zweiten Preis beim Maria Callas Grand Prix in Athen und nahm 1999 am Cardiff Singer of the World-Wettbewerb teil. Von 1997 bis 1999 war er Solist an der Ukrainischen Nationaloper in Kiew, wo er u. a. die Rollen Figaro («Le nozze di Figaro»), Escamillo («Carmen»), Schaunard («La bohème») und die Titelpartien in «Jewgeni Onegin», «Don Giovanni» und «Fürst Igor» verkörperte. Sein Repertoire umfasst ausserdem u. a. die Partien des Marchese di Posa («Don Carlo») und Schaklowity («Chowanschtschina»). Am Opernhaus Zürich war Valeriy Murga zunächst Mitglied des Internationalen Opernstudios und trat in dieser Zeit u. a. als Sciarrone und Schliesser («Tosca») sowie als Monterone («Rigoletto») auf. Seit Beginn der Spielzeit 2000/01 ist er festes Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich und war hier seither u. a. als Fürst Jelezki («Pique Dame»), Moralès («Carmen»), Zweiter Soldat («Salome»), Alessio («La sonnambula»), Ali («L’italiana in Algeri»), Wagner («Faust»), Mesner («Tosca»), Butler («La rondine») und Bogdanowitsch («Die lustige Witwe») sowie in Familienopern wie u. a. «Das Gespenst von Canterville», «Robin Hood», «Das verzauberte Schwein», «Jim Knopf» und «Wir pfeifen auf den Gurkenkönig» zu hören. Ausserdem gastierte er in Eugen d’Alberts «Tiefland» am Liceu in Barcelona und in «L’italiana in Algeri» an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.


Martin Zysset
Martin Zysset ist in Solothurn geboren und aufgewachsen. Er liess sich im Fach Klarinette ausbilden und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium, das er mit Meisterklassen bei Ernst Haefliger und Edith Mathis abrundete. 1990/91 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und gleichzeitig Stipendiat des Migros-Genossenschaftsbundes sowie Preisträger des Pro Arte Lyrica-Wettbewerbs in Lausanne. Seit 1992 ist er ständiger Gast der Sommerspiele in Selzach. Am Opernhaus Zürich ist er seit 1991/92 fest engagiert. Hier konnte er sich ein breites Repertoire von buffonesken wie dramatischen Rollen erarbeiten, u. a. Pedrillo, Monostatos, Spoletta, Incredibile («Andrea Chénier»), Jaquino, Kudrjasch («Káťa Kabanová»), Alfred («Die Fledermaus»), Tamino, Tybalt, Dancaïro, Arturo, Knusperhexe, Brighella sowie die männliche Hauptrolle in Udo Zimmermanns «Weissen Rose». Mit grossem Erfolg verkörperte er Simplicius in der gleichnamigen Operette von Johann Strauss, die auch auf CD und DVD veröffentlicht wurde. Gastspiele führten ihn durch ganz Europa, nach Shanghai sowie mit der «Zauberflöte», «Le nozze di Figaro», «Fidelio» und «Tannhäuser» nach San Diego. Für den Bayerischen Rundfunk hat er die Lehár-Operette «Paganini» aufgenommen. Am Opernhaus Zürich sang er zuletzt u. a. Don Basilio («Le nozze di Figaro»), Tschekalinski («Pique Dame»), Triquet («Jewgeni Onegin»), den Obereunuchen («Das Land des Lächelns»), Goro («Madama Butterfly»), Spoletta («Tosca»), Dormont («La scala di seta»), den weissen Minister («Le Grand Macabre»), den Teufel/Erzähler («Die Geschichte vom Soldaten»), den Dritten Juden («Salome»), Schmidt («Werther») und Feri («Die Csárdásfürstin»).


Benjamin Molonfalean
Benjamin Avram Molonfalean, Bassbariton, wurde in Rumänien geboren. Sein Musikstudium schloss er an der Königlich Dänischen Musikakademie in Kopenhagen ab. Während seines Studiums sang er u.a. den Förster in Janáčeks Das schlaue Füchslein und die Titelpartie in Le nozze di Figaro. 2015 nahm Benjamin Molonfalean an Meisterkursen von Constance Fee und Gabor Bretz am Crescendo Summer Institute in Tokaj (Ungarn) teil. 2017 debütierte er an der Århus Sommeropera in der Oper Darwin von Niels Marthinsen. 2018 sang er in Rossinis Petite Messe solennelle in der Domkirche in Maribo (Dänemark) sowie 2019 die Titelrolle in Don Pasquale an der Opera Prima in Wien. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war hier bisher in Tosca, Le Comte Ory und in Dialogues des Carmélites zu erleben.
Gut zu wissen

Scarpia aus Puccinis «Tosca»
Liebe, Macht und Gewalt: In Puccinis «Tosca» prallen sie mit unerbittlicher Wucht aufeinander. Baron Scarpia, der mächtige Polizeichef, will nicht nur gehorcht, sondern auch geliebt werden – und scheitert an der Grenze seiner Macht. Was er erzwingen möchte, bleibt ihm verwehrt. Gerade darin zeigt sich, wie tief menschliche Bindungen unser Leben prägen – und wie zerstörerisch es wirkt, wenn sie missachtet oder pervertiert werden.

Scarpia aus Puccinis «Tosca»
Das Motiv der erzwungenen Liebe kommt in vielen Opern vor, etwa in Mozarts Entführung aus dem Serail, wo Bassa Selim grossmütig darauf verzichtet, die Liebe zu Konstanze zu erzwingen. Oder in der Zauberflöte bei Sarastro, der Pamina gefangen hält und in einer schönen Arie verrät, wie es um ihn steht: «Zur Liebe will ich dich nicht zwingen, doch geb’ ich dir die Freiheit nicht.» Wenn wir uns daran erinnern, dass es im Unbewussten kein Nein gibt, sagt Sarastro: Wenn ich nur könnte – ich würde dich zwingen. Aber ich bin weise genug, zu erkennen, dass ich das, was ich eigentlich begehre, auf diesem Weg nicht finden werde.
Und dann Tosca. Die Szene des Konflikts ist modern: Ein diktatorisches Regime erpresst durch Folter Verrat. So soll in kaltem Kalkül, das auf die Macht der Angst setzt, jeder Widerstand gebrochen werden. Dann begegnen wir dem Riss im System. Baron Scarpia ist mit der Macht nicht zufrieden, die ihm seine Spitzel und seine Grausamkeit verschaffen – er will auch noch Liebe haben. Hybris, einst ein Fall für die Rache der Götter.
Der mächtige Mann, der Furcht weckt und sich Liebe wünscht, ist eine tragische Figur, die nur durch den Verzicht Grösse gewinnen kann. Wenn er die Macht behalten will, muss er bereit sein, auf die Liebe zu verzichten; das hat bereits Machiavelli unmissverständlich klar gemacht. Scarpia möchte mit den liebevollen Bindungen, die er mit heftigem Neid beobachtet, sein Machtspiel treiben – und doch etwas von ihnen abhaben. Er lässt Cavaradossi foltern, und während dieser schweigt, kann Tosca das Leid des Geliebten nicht ertragen und wird zur Verräterin. Das ist psychologisch gut beobachtet: Eigener Schmerz lässt sich leichter verarbeiten als das Leid eines geliebten Menschen.
Die menschliche Liebe ist aus zwei Elementen komponiert: der sexuellen Lust und der zärtlichen Bindung, die in der Nähe von Mutter und Kind wurzelt. Im Tierversuch hat sich gezeigt, dass Säugetiere (in den Experimenten meist Ratten) für ihre Kinder Schmerzen in Kauf nehmen, die sie weder für Nahrung noch für Sexualpartner riskieren. Menschen sind da nicht besser, aber auch nicht schlechter. Für unsere Bindungen opfern wir mehr als für alles andere. Toscas Angst, Cavaradossi zu verlieren, überkreuzt sich mit der Angst Scarpias, Tosca nicht zu gewinnen. Die stolze Frau, die ihn verachtet, wird für ihn zum Symbol einer Drohung, die er um jeden Preis aus der Welt schaffen möchte.
Wer rätselt, was mächtige Männer antreibt, Liebe zu erzwingen, kann von Scarpia lernen. Es ist nicht so sehr Lust, die er begehrt, es ist vor allem die Angst, der Grenze seiner Macht zu begegnen. Wenn die männliche Machtfantasie derart aufgebläht ist, wie Diktaturen das versprechen, genügt die geringste Ohnmachtserfahrung, um das Selbstgefühl bis in seine Grundfesten zu erschüttern.
Ja, Liebe ist riskant und kann enttäuscht werden. Aber wer auf sie vertraut, gewinnt ein Stück lebendiger Intensität, nach dem sich der Machtmensch vergeblich sehnt. Wo in Trennungskonflikten moderner Paare Liebesenttäuschung nicht betrauert werden kann, sondern in Misstrauen und Vernichtungswillen umschlägt, tragen die Kinder ihr Leben lang eine Last. Sie mögen wissen, dass ihre Eltern sich einmal geliebt haben müssen. Aber erlebt haben sie diese Liebe nie. Wir wissen nicht, ob Scarpia einmal ein solches Kind war, aber es ist gut dokumentiert, dass Menschen durch erlebte Bindungen bindungsfähig werden und Eltern, die vor allem mit Hass beschäftigt sind, wenig Raum für Empathie haben.
Text: Wolfgang Schmidbauer, Psychoanalytiker und Buchautor
Illustration: Anita Allemann
Programmbuch

Auf dem Pult
Das grosse Klarinettensolo im dritten Akt ist eine Oase in Puccinis «Tosca», die ansonsten von einem nervösen Grundton dominiert wird: Die Ereignisse überstürzen sich, es fallen schnelle Entscheidungen. Wenn hingegen der zum Tode verurteilte Cavaradossi auf der Engelsburg zu seinem Abschiedsbrief ansetzt, bleibt mit den ersten drei Tönen der Klarinette, die die Arie «E lucevan le stelle» anstimmt, die Zeit stehen. Noch eine Stunde hat Cavaradossi zu leben. All seine Sinne sind äusserst empfänglich, wie es typisch für Menschen in Extremsituationen ist. Er sieht («Und es leuchteten die Sterne»), riecht («die Erde duftete») und hört intensiv («das Tor zum Garten knarrte, Schritte huschten über den Kies»). Cavaradossi erinnert sich in diesem Moment nur an die schönen Dinge, die er mit Tosca erlebt hat, an die süssen Küsse, das sehnsuchtsvolle Liebkosen. Er bereut nichts in seinem Leben. Dies alles muss ich mit der Klarinette transportieren. Wichtig ist es, die Melodie ganz fein und leise anzufangen. Man braucht einen butterzarten Ton und ein schönes Legato, denn die Melodie darf nicht auseinanderfallen. Puccini schreibt mehrmals «rubando», es ist also teilweise sehr erwünscht, nicht streng mathematisch zu interpretieren, sondern mit grosser Flexibilität und vielleicht mit einem Hauch «Italianità». Denn jede Vorstellung ist anders, jeder Sänger des Cavaradossi ist anders, und Dirigentinnen und Dirigenten geben einem unterschiedliche Freiheiten. Die Stelle ist für eine A-Klarinette geschrieben, die ein etwas dunkleres Timbre als die B-Klarinette hat und natürlich sehr passend für eine nächtliche Szene ist – Puccini hatte ein unfassbar gutes Gespür für Instrumente und die Instrumentation. Für mich ist diese Arie jedes Mal wie ein Zückerchen. Ich freue mich den ganzen Tag darauf.
Rita Karin Meier
Audio Werkeinführung
Synopsis
Erster Akt
Innenraum der Kirche Sant’Andrea della Valle
Der aus den Verliesen der Engelsburg entflohene politische Gefangene Cesare Angelotti sucht in der Privatkapelle seiner Schwester, der Marchesa Attavanti, Schutz vor seinen Verfolgern. Nacheinander erscheinen der Mesner und der Maler Cavaradossi, der an einem Madonnenbild arbeitet. Ohne sie zu kennen, hat er die Marchesa Attavanti während ihrer Kirchgänge beobachtet und heimlich als Modell für seine Magdalena benutzt. Schwärmerisch vergleicht der Maler die Schönheit seiner Geliebten, der gefeierten Primadonna Floria Tosca, mit der von ihm gemalten Magdalena.
Kaum hat sich der Mesner entfernt, verlässt Angelotti sein Versteck. Cavaradossi erkennt ihn und erklärt sich bereit, ihm bei der Flucht zu helfen. Doch als von draussen Toscas Rufe zu hören sind, muss sich Angelotti erneut verbergen. Die eifersüchtige Diva ist überzeugt, dass Cavaradossi mit einer anderen Frau zusammen war. Besorgt um Angelotti, gelingt es Cavaradossi, ihre Verdächtigungen zu zerstreuen. Für den Abend wird ein Stelldichein verabredet. Im Gehen erkennt Tosca in der Madonna auf Cavaradossis Gemälde die Marchesa Attavanti. Der Maler versichert ihr, dass es sich nur um eine unbekannte Kirchgängerin handele. Halbwegs beruhigt verlässt Tosca die Kirche.
Angelotti kommt erneut aus seinem Versteck. Während Cavaradossi ihm den Weg zu seiner Villa erklärt, verkündet ein Kanonenschuss, dass die Flucht entdeckt worden ist. Zusammen verlassen beide die Kirche. Der Mesner stürzt mit den Kapellsängern herein: Der Erzfeind Napoleon ist besiegt worden! Für den Abend ist eine Siegesfeier anberaumt, bei der Tosca als Solistin in einer neuen Kantate auftreten soll.
Unerwartet erscheint Baron Scarpia, der Chef der Polizei. Gemeinsam mit seinem Gefolgsmann Spoletta hat er Angelotti bis in die Kirche verfolgt. Das Verhör des Mesners bestärkt Scarpia in der Vermutung, dass der als Sympathisant der Republikaner bekannte Cavaradossi dem entflohenen Gefangenen geholfen hat.
Tosca kehrt zurück, um ihrem Geliebten mitzuteilen, dass die abendliche Verabredung wegen der Siegesfeier nicht stattfinden könne. Scarpia, der Tosca begehrt, ergreift die Gelegenheit, Toscas Eifersucht zu wecken und so Angelottis Versteck in Erfahrung zu bringen. Er zeigt ihr den Fächer der Marchesa Attavanti, den er kurz zuvor entdeckt hat. Rasend vor Eifersucht stürzt Tosca davon, um ihren Liebhaber zur Rede zu stellen – Scarpias Spione folgen ihr. Der Polizeichef geniesst die Vorfreude auf den Triumph, Cavaradossi am Galgen und Tosca in seinen Armen zu sehen.
Zweiter Akt
Scarpias Gemächer im Palazzo Farnese
Scarpia hofft, sein Verlangen nach Tosca stillen zu können und sendet ihr, die im gleichen Gebäude bei der königlichen Siegesfeier auftritt, ein Billett, in dem er sie zu sich bittet.
Der Agent Spoletta bringt die Nachricht, dass man Angelotti nicht gefunden habe, wohl aber sei Cavaradossi festgenommen worden. Von Scarpia befragt, leugnet der Maler, mit Angelot tis Flucht zu tun zu haben. Gleich darauf betritt Tosca den Raum. Bevor Cavaradossi zur Folter gebracht wird, beschwört er sie, das Versteck Angelottis nicht zu verraten.
In wilder Auseinandersetzung mit Scarpia weigert sich die Sängerin, ihr Wissen preiszugeben, doch als er anordnet, die Folterqualen zu verstärken, verrät sie das Versteck. Cavaradossi wird hereingeschleppt. Er stösst Tosca als Verräterin zurück.
Sciarrone, ebenfalls ein Agent Scarpias, meldet die Wende in der Schlacht von Marengo: Napoleon ist Sieger! Cavaradossis Freudenausbruch beendet Scarpia, indem er ihn zur Hinrich tung abführen lässt.
Auf die Frage der Sängerin, was Cavaradossis Befreiung koste, nennt Scarpia seinen Preis: Tosca selbst.
Ihr Hass schürt seine Begierde. Vom Himmel im Stich gelassen, willigt sie gebrochen ein: Sie will für ihren Geliebten das Opfer bringen, sich Scarpia hinzugeben.
Der Polizeichef erklärt, dass er Cavaradossi nicht ohne weiteres freilassen könne und man deshalb eine Scheinhinrichtung inszenieren müsse. Tosca verlangt von Scarpia noch einen Geleitbrief für sich und den Geliebten. Nachdem Scarpia das Dokument ausgestellt hat und er seinen Preis einfordern will, ersticht ihn Tosca.
Dritter Akt
Plattform der Engelsburg
Cavaradossi erwartet seine Hinrichtung. In Gedanken an Tosca und ihre gemeinsame Liebe schreibt er ihr einen letzten Brief. Da erscheint sie selbst. Sie zeigt Cavaradossi den Geleitbrief, schildert ihm, was geschehen ist, und gibt ihm Instruktionen für die bevorstehende Scheinhinrichtung.
Das Hinrichtungskommando erscheint. Die Soldaten feuern, Cavaradossi fällt. Als das Kommando abgezogen ist, stürzt Tosca zu Cavaradossi. Voller Entsetzen muss sie feststellen, dass der Geliebte tot und sie einem Betrug zum Opfer gefallen ist. Vor den nahenden Häschern springt Tosca in den Tod.