Revue 2020 – Zurück ist die Zukunft

Ein filmisches Essay in 7 Kapiteln
im Rahmen der Festspiele Zürich
22. bis 27. Juni 2020
 

Die Regisseurin und Festspielpreisträgerin Antje Schupp und der Filmemacher Gregor Brändli veröffentlichen ab Montag 22. Juni täglich eine neue Folge ihres musiktheatralen Filmessays. Das siebenteilige Werk entstand im Rahmen der Festspiele Zürich in Koproduktion mit dem Opernhaus Zürich und dem Schauspielhaus Zürich sowie zwei Zürcher Chören und hinterfragt unsere Gegenwart vor dem Hintergrund der 1920er Jahre. 

Im November vergangenen Jahres ernannten die Festspiele Zürich die Regisseurin, Autorin und Performerin Antje Schupp zur Trägerin den Zürcher Festspielpreis 2020. Mit der Auszeichnung verbunden ist die Realisation eines Projekts, das den zentralen Ideen der Festspiele wie dem ko-kreative Arbeiten, der Kollaboration zwischen den Zürcher Kunstinstitutionen und den hiesigen Kultur-Communities sowie dem Gedanken eines «Volksfest der Künste» nachgeht.

Antje Schupp setzt das Festspielpreis-Projekt mit dem Titel «Revue 2020 – Zurück ist die Zukunft» unter den corona-bedingten Einschränkungen nun als filmisches Essay um. Für das ursprünglich als Revue auf dem Münsterhof geplante Projekt brachte sie eine Besetzung von Sänger*innen, Musiker*innen und einer Schauspielerin zusammen. Zudem holte Schupp für diese Arbeit den Basler Filmemacher Gregor Brändli an Bord. Gemeinsam entwickelten sie aus dem ursprünglichen Stoff eine Filmdramaturgie mit Zürcher Drehorten, wie z.B. dem Opernhaus, der Wasserkirche und im Zürichsee.

Das Projekt verbindet bissige Gegenwartsbefragung mit Chansons und der beschwingten Unterhaltungsmusik der 1920er Jahre und schlägt zugleich den Bogen zur Opernmusik. Der Dramaturgie der Revue stellt Antje Schupp spielerisch die Form des Requiems beiseite: In sieben Kapiteln von «Party oder Panik? (Introitus)» bis «Dies Irae (Agnus Dei)» und «Hoffnung (Lux Aeterna)» entwirft sie diese Totenmesse statt als «Tanz auf dem Vulkan» als Abrissparty und fragt: Dürfen wir hoffen oder müssen wir verzweifeln? Sollen wir feiern oder fliehen, hedonistisch oder solidarisch sein? So ist dieser Film teils Revue, teils Requiem, unterhaltsam und traurig, voller Chancen und voller Risiken zugleich. So wie auch die noch jungen 2020er Jahre. Der «Rausch des Jetzt» schlägt um in Weltuntergangsstimmung, aber auch in Hoffnung und Sehnsucht, besungen auf höchstem Niveau.


Die «Revue 2020 – Zurück ist die Zukunft», filmisches Essay in sieben Kapiteln, ist an sechs Abenden auf der digitalen Bühne festspieleX.ch zu sehen:

Kapitel 1: Party oder Panik? (Introitus)
Montag, 22. Juni um 18:00 Uhr

Kapitel 2: Feuer (Kyrie)
Dienstag, 23. Juni um 18:00 Uhr

Kapitel 3: Böses Erwachen (Sequenz)
Mittwoch, 24. Juni um 18:00 Uhr

Kapitel 4: Der Mensch (Offertorium)
Donnerstag, 25. Juni um 18:00 Uhr

Kapitel 5: Abschied (Sanctus und Benedictus)
Freitag, 26. Juni um 18:00 Uhr

Kapitel 6 und 7: Finale Dies Irae (Agnus Dei) und Hoffnung (Communio - Lux Aeterna)
Samstag, 27. Juni um 20:30 Uhr

 

Fünf bekannte Namen, Sopranistin Rebeca Olvera, Mezzosopranistin Christina Daletska, Tenor Iain Milne, Bariton Cheyne Davidson und die Schauspielerin Lisa-Katrina Mayer stehen gemeinsam mit Chorist*innen zweier Zürcher Chöre, Amattochor (Leitung Philippe Frey) und Phonixang (LeitungNathalie Musardo Sigrist) vor der Kamera (Gregor Brändli und Jonas Jäggy).  Die filmische Konzeption, die Umsetzung und der Schnitt stammen von Gregor Brändli. Für Konzeption, Text und Regie zeichnet Antje Schupp verantwortlich. Die Musikalische Leitung liegt bei Martin Gantenbein, die Ausstattung ist von Prisca Baumann. Vier Musiker*innen bilden das Orchester: Andrea del Bianco, Ken Mallor und Ann-Katrin Stöcker (Klavier) sowie Martin Gantenbein (Schlagzeug). 

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