Die Entführung aus dem Serail
Singspiel in three acts by Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto by Johann Gottlieb Stephanie the Younger
In German with German and English surtitles. Duration 2 H. 35 Min. incl. intermission after approx. 1 H. 15 Min. Introduction 45 min before the performance.
Dates & Tickets
November 2022
05
Nov19.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart
Price H
AMAG people's performance subscription
11
Nov19.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart
Price E
Friday subscription B
18
Nov19.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart
Price E
German opera subscription
26
Nov19.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart
Price E
Mozart subscription
December 2022
Good to know
Tickets for the 2022/23 season will go on sale to the general public on June 25, 2022. Further information can be found here.
Die Entführung aus dem Serail
Abstract
Die Entführung aus dem Serail
Mozart’s Entführung aus dem Serail is generally considered to be the fresh, optimistic, but rather harmless work of a brilliant composer on the brink of greatness. The plot, which at first glance appears to be quite naïve, is the story of Konstanze, who has been abducted by pirates and is now stranded in Bassa Selim’s seraglio, appears to align with that impression. But Mozart’s music transforms the opera’s characters, who are deeply-rooted in the «Turkish» opera genre popular in the 18th century, into profoundly human figures. Mozart was less concerned with the plot than he was with his characters’ inner conflicts, which he explored in depth through music. Director David Hermann, who stages the action in a completely modern setting, thus interprets Belmonte’s journey of determination to free Konstanze from the seraglio not as an excursion into unknown, external land, but instead as a nightmarish journey into the figure’s own fears and emotional complexities. Riccardo Minasi, whose recent CD recording of Mozart’s final three symphonies cemented his reputation as one of the most exciting and adventurous Mozart interpreters, will be at the podium of the Orchestra La Scintilla, which he also leads artistically. Daniel Behle’s international fame extends far beyond Mozart roles, and this revival brings his return to Zurich to sing Belmonte. Romanian soprano Adela Zaharia makes her Opernhaus debut as Konstanze. Swiss actor Stefan Gubser, whom audiences know as a television «Tatort» detective, takes on the speaking role of Pasha Selim.
Die Entführung aus dem Serail
Synopsis
Die Entführung aus dem Serail
Im Restaurant. Konstanze wartet auf Belmonte, der sich verspätet. Als er endlich kommt, macht er ihr Vorhaltungen: «Man sagt, du seist die Geliebte des Bassa!» Wütend verlässt Konstanze den Tisch.
Belmonte wartet auf Konstanzes Rückkehr.
Osmin, der Oberkellner des Restaurants, scheint Belmonte zu beobachten und ihn provozieren zu wollen. Als das Verhalten des Kellners immer seltsamer wird, verlassen die Gäste das Restaurant. Schliesslich sind nur noch Osmin und Belmonte im Raum, der sich auf beängstigende Weise verändert.
Belmonte sieht Konstanze mit einem anderen Mann, dem Bassa – war sein Misstrauen also berechtigt?
Belmonte entdeckt sein Alter Ego, und mit vereinten Kräften gelingt es den beiden, die verschlossene Tür aufzubrechen, durch die Konstanze verschwunden war.
Belmonte findet sich in seinem Schlafzimmer wieder. Dort sitzt seine Frau vorm Spiegel und macht sich zum Ausgehen bereit. Sie gibt Belmonte zu verstehen, dass er anders mit ihr umgehen muss, um die Beziehung zu retten, und verlässt die Wohnung. Belmonte folgt ihr, verliert sie jedoch abermals.
Aus der Ferne beobachtet er, wie sie im Restaurant eintrifft, und muss tatenlos dabei zuschauen, wie der Kellner seine Frau bedrängt – bis Belmontes Alter Ego erscheint und Osmin in die Schranken weist.
Zurück im Schlafzimmer findet Belmonte Konstanze schlafend im Bett. Er legt sich neben sie und schläft ein.
Nun ist es Konstanze, die nicht schlafen kann; eine tiefe Traurigkeit quält sie. Als auch Belmonte wieder erwacht, meint er Konstanze mit dem fremden Mann – dem Bassa – zu sehen. Belmonte ist ausser sich vor Eifersucht und geht auf den Mann los, bereit, ihn zu töten, doch der Mann scheint unverwundbar – sind es Wahnvorstellungen, von denen Belmonte heimgesucht wird?
Für Konstanze ist Belmontes Eifersucht kaum noch zu ertragen, sie schliesst sich im Bad ein. Als sie wieder auftaucht, ist sie nicht wiederzuerkennen und entgleitet Belmonte sogleich wieder.
Belmontes Alter Ego spornt ihn an, weiter nach Konstanze zu suchen; gemeinsam werden sie sie finden und die Beziehung retten.
Plötzlich steht Osmin in der Tür und hindert die beiden daran, das Haus zu verlassen.
Wieder im Restaurant. Konstanze wartet auf Belmonte. Der kommt zu spät und macht ihr eine Eifersuchtsszene. Doch Konstanze beteuert ihre Treue. Das Paar versöhnt sich, und einen Augenblick lang scheint die Liebe über alle Zweifel zu triumphieren. Doch der Albtraum ist noch nicht zuende: Wieder verschwindet Konstanze, und wieder ist Belmonte auf sich selbst zurückgeworfen... Wie soll sich das Eifersuchtsdrama auflösen? Und wie kann Osmins masslose Wut gestillt werden?
«Bassa Selim lebe lange», singen die Gäste. Oder sind das nur die Stimmen, die Belmonte in seinem Kopf hört?
Biographies

Riccardo Minasi, Musical director
Riccardo Minasi
Riccardo Minasi wurde in Rom geboren. Seit 2017 ist er Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg. 2022 wurde er zum Künstlerischen Leiter des Orchestra La Scintilla ernannt, mit dem er bisher Opern wie Don Giovanni und Die Entführung aus dem Serail, das Musiktheater Monteverdi sowie zahlreiche Konzertprogramme, das Album Mozart mit Juan Diego Flórez und eine CD mit Vivaldis und Verdis Vier Jahreszeiten realisiert hat. Eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet ihn ausserdem mit dem Hamburger Ensemble Resonanz. Von 2012 bis 2015 war er Dirigent des von ihm mitbegründeten Ensembles Il pomo d’oro. Riccardo Minasi hat u.a. Aufnahmen mit Joyce DiDonato, Ann Hallenberg und Philippe Jaroussky eingespielt. 2016 war er an vier mit dem ECHO Klassik ausgezeichneten Alben beteiligt, darunter Haydn-Konzerte sowie Leonardo Vincis Catone in Utica. Als Sologeiger nahm er u.a. die Rosenkranz-Sonaten von Biber auf. Er stand dem Orchestre Symphonique de Montréal als musikhistorischer Berater zur Seite und gab zusammen mit Maurizio Biondi die kritische Ausgabe von Bellinis Norma bei Bärenreiter heraus. Als Dirigent leitete er u.a. das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Concertgebouw Orchester, die Staatskapelle Dresden sowie zahlreiche Opernorchester. Als Solist und Konzertmeister tritt er u.a. mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Accademia Bizantina, Il Giardino Armonico und Le Concert des Nations auf. Ausserdem arbeitet er mit MusikerInnen wie Veronika Eberle, Bryn Terfel, Franco Fagioli, Jean-Guihen Queyras, Viktoria Mullova, Reinhard Goebel, Luca Pianca, Christophe Coin und Albrecht Mayer zusammen.

David Hermann, Producer
David Hermann
David Hermann studierte Regie an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin und war Assistent von Hans Neuenfels. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis des Internationalen Regiewettbewerbs in Graz. Mit seiner Inszenierung von Mozarts Ascanio in Alba, einer Produktion des Nationaltheaters Mannheim, gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, mit Sing für mich, Tod! bei der Ruhrtriennale 2009. 2007 schloss David Hermann an der Oper Frankfurt mit Il ritorno d’Ulisse in patria einen dreiteiligen Monteverdi-Zyklus ab. Dort brachte er auch L’Heure espagnol /La vida breve sowie Charpentiers Médée auf die Bühne. Zudem gastierte er an der Oper Bonn, am Luzerner Theater, am Theater Basel, am Teatro Real in Madrid, an De Nationale Opera in Amsterdam, am Aalto Theater Essen, an der Deutschen Oper am Rhein u.a.m. In jüngster Zeit inszenierte er u.a. Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Iannis Xenakis’ Oresteia und Leoš Janáčeks Věc Makropulos an der Deutschen Oper Berlin, Chaya Czernowins Pnima am Lucerne Festival und Armide in Nancy, Boris Godunow sowie Das Rheingold am Staatstheater Karlsruhe, Simon Boccanegra in Antwerpen, Montpellier und Luxemburg, eine Křenek-Trilogie an der Oper Frankfurt sowie Die lustigen Weiber von Windsor an der Opéra Royal de Wallonie und in Lausanne. Unlängst waren Neuproduktionen von L’italiana in Algeri in Nancy und Montpellier, Janáčeks Aus einem Totenhaus an der Oper Frankfurt, Ariadne auf Naxos an der Semperoper Dresden und Lohengrin am Staatstheater Nürnberg in seiner Regie zu sehen. Am Opernhaus Zürich inszenierte er Verdis La traviata und Mozarts Die Entführung aus dem Serail.

Bettina Meyer, Stage design
Bettina Meyer
Bettina Meyer wurde in Hamburg geboren. Sie studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule der Künste Berlin. Seit 1995 ist sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Im Sprechtheater sowie im Musiktheater arbeitet sie an Häusern wie der Schaubühne am Lehniner Platz, dem Deutschen Theater Berlin, der Bayerischen Staatsoper, dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem Wiener Burgtheater, den Salzburger Festspielen, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Schauspielhaus Zürich, dem Theater/Oper Basel, den Zürcher Festspielen, der Vlaamse Opera, dem Wagnerfestival Genf, dem Teatro Real Madrid, den Münchner Opernfestspiele und der Volksoper Wien. Seit 2009 ist sie Ausstattungsleiterin am Schauspielhaus Zürich. Mit Barbara Frey verbindet sie seit 1996 eine regelmässige Zusammenarbeit, daraus entstanden u.a. die Bühnenbilder zu Der Sturm, Maria Stuart, Medea, Drei Schwestern, Jakob von Gunten und Leonce und Lena. Ausserdem arbeitet sie mit Regisseuren wie Stefan Bachmann, Ruedi Häusermann, Christoph Marthaler, Alexander Schulin, Heike M. Goetze, Guy Joosten, Matthias Rebstock u.a.

Esther Geremus, Costumes
Esther Geremus
Die Kostümbildnerin Esther Geremus wurde in München geboren und lebt in Wien. In den Jahren 1984 bis 1999 entstanden erste eigene Arbeiten am Schauspielhaus Wien unter der Intendanz von Hans Gratzer. Seitdem entwirft sie Kostüme für Regisseure wie Stefan Bachmann, Markus Bothe, Barbara Frey, Thomas Jonigk, Tina Lanik, Stephan Rottkamp und Rafael Sanchez an Opernhäusern und Theatern wie dem Burgtheater Wien, der Semperoper Dresden, dem Staatsschauspiel Dresden, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Schauspiel Hannover, dem Schauspiel und der Oper Köln, dem Residenztheater München, dem Staatstheater Stuttgart, dem Thalia Theater Hamburg, der Oper Köln, der Sächsischen Staatsoper Dresden sowie dem Schauspielhaus Zürich. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören die Kostümbilder zu Eugen Onegin an der Semperoper Dresden, Szenen einer Ehe am Staatsschauspiel Dresden, Ein europäisches Abendmahl am Burgtheater Wien und Hamlet am Schauspielhaus Zürich.

Franck Evin, Lighting designer
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u.a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.

Janko Kastelic, Chorus Master
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist seit Mai 2017 als Nachfolger von Jürg Hämmerli Chordirektor am Opernhaus Zürich. Der slowenisch-kanadische Pianist, Organist und Dirigent, studierte Komposition, Dirigieren und Musiktheorie an der University of Toronto, Faculty of Music. Nach seinem Studium zog es Janko Kastelic nach Europa, wo er unter anderem an der Pariser Opéra National als Korrepetitor und an der Wiener Staatsoper als Korrepetitor, zweiter Chordirektor und stellvertretender Leiter der Opernschule tätig war. Von 2008 bis 2011 war er Generalmusikdirektor und Operndirektor des Slowenischen Nationaltheaters Maribor. 2011 kehrte er nach Wien zurück, wo er an der Wiener Staatsoper die musikalische Leitung der Kinderopern Aladdin und die Wunderlampe und Die Feen übernahm. Von 2012 bis 2013 war er Gastchordirektor an der Staatsoper Hamburg und seit 2013 ist er künstlerischer Leiter des von ihm mitbegründeten CULTUREpoint Piran. 2015-17 war er an der Kammeroper des Theaters an der Wien als Studienleiter tätig. Ebenfalls seit 2015 ist er Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle. Janko Kastelic hat sich als freischaffender Dirigent, Korrepetitor und Komponist neben der barocken Musik ebenfalls der modernen Musik gewidmet. Sein vielseitiges musikalisches Schaffen umfasst neben zahlreichen Arrangements auch Kompositionen von Pop- und Filmmusik sowie Solo- und Kammermusik. Es ist ihm ein Anliegen, junges Publikum für Musik zu begeistern und die Liebe zur Musik an die nächste Generation weiterzugeben.

Malte Preuss, Sound collages
Malte Preuss
Malte Preuss stammt aus Bremen und studierte angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim. Seit 1990 macht er Theatermusik (Gitarre, Computer, Gesang, Livemusiker, Komponist, musikalischer Leiter). Er war Mitglied des Theater Aspik (u.a. mit Julia Lochte, Matthias Günther, Uli Jäckle, Ingo Günther). 1999-2007 war er fest als Theatermusiker, Schauspieler, Regisseur am Luzerner Theater engagiert (u.a. Die Pest, Das Totenhaus, Jakob von Gunten, Käthchen von Heilbronn, Murakamis Untergrundkrieg, Mädchenband, Kafkas Käfer, Thomas Bernhards Frost). Er war Gast am Theater Basel (Taking care of baby, Pornografie, Berlin Alexanderplatz, Kabale und Liebe etc.) und machte die Musik zu Lulu am Schauspielhaus Bochum, Die Methode am Schauspielhaus Zürich, Chronik eines angekündigten Todes, Fegefeuer, Wilhelm Meister, Bei den wilden Kerlen am Schauspiel Hannover, Der Besuch der alten Dame, Die heilige Johanna der Schlachthöfe, Kasimir und Karoline, Der Prozess, Die Jungfrau von Orleans, Drüberleben am Theater Freiburg, Jugend ohne Gott, Urfaust, Hamlet am Hans-Otto-Theater/Potsdam, Die Räuber, Das fliegende Kind, Hamlet am Theater Münster, Lupus in Fabula, Kasimir und Karoline am Theater Heidelberg. Auch für Radiohörspiele machte er Musik, u.a. beim SWR und SRF (u.a. Sum Sum, Frau Hegnauer kommt, Moi non plus, Schatten, Ivan und die Hunde, Drei Ida, Paul und die...-Hörspiele, Fred und Franz). Filmmusiken entstanden zu Kein Zurück – Studers neuester Fall und The Breeder. Diverse CD-Veröffentlichungen (Kriminalmuseum, One before closing, Zooming Kalliroi, Schauspielmusik – Trilogie auf Vinyl, Granulatsexrom und die aktuelle CD Malte Preuss 21:30).

Stefan Gubser, Bassa Selim
Stefan Gubser
Stefan Gubser wurde in Winterthur geboren und studierte Schauspiel am Max Reinhard Seminar in Wien. Sein erstes Engagement führte ihn ans Burgtheater Wien, danach arbeitete er an verschiedenen Häusern im deutschsprachigen Raum, u.a. war er Ensemblemitglied am Residenztheater in München. Er lebte zudem ein Jahr in New York und verfeinerte dort mit Susan Batson vom Actor Studio seine schauspielerischen Fähigkeiten für den Film. Seit 30 Jahren ist er als freischaffender Schauspieler und zeitweise auch als Produzent in Film und Theater tätig. Seine erste grössere Filmerfahrung macht er in Spanien in dem Film Rio de Oro mit Angela Molina und Bruno Ganz. Bekannt wurde er im deutschsprachigen Raum in den neunziger Jahren mit der Serie Eurocop. Danach spielte er in verschiedenen internationalen TV Produktionen, u.a. in The Bible – Solomon, Il Deserto di Fuoco und I due Madri. Seit Anfang der neunziger Jahre hat er rund 25 Kinofilme, 70 Fernsehfilme und ca. 150 Folgen für verschiedene TV-Serien gedreht. Mit Hello Goodbye und Horizon Beautiful war er an zwei Kinofilmen beteiligt, für die er auch als Produzent tätig war und am Drehbuch mitgearbeitet hat. Die beiden erfolgreichen Theaterproduktionen Alte Freunde und Rockerbuben hat er selber produziert und war in beiden auch als Schauspieler zu sehen. Seit 2010 spielt er den Kommissar Flückiger im Schweizer Tatort. In den letzten Jahren war er vermehrt an Produktionen mit klassischer Musik als Erzähler oder Sprecher beteiligt, unter anderem an der Lenzburgiade, Kyburgiade und am Menuhin Festival in Gstaad.

Adela Zaharia, Konstanze
Adela Zaharia
Adela Zaharia, rumänische Sopranistin, ist an den renommiertesten Opernhäusern zu Gast. Höhepunkte waren u.a. die Uraufführung von Marina Abramovics 7 Deaths of Maria Callas unter Yoel Gamzou an der Bayerischen Staatsoper, Donna Anna am Teatro Real in Madrid und bei ihrem Hausdebüt am ROH in London, ihr Hausdebüt an der Los Angeles Opera als Gilda sowie ihr Rollendebüt der Elvira (I puritani) an der Deutschen Oper am Rhein, wo sie Ensemblemitglied ist. Dort debütierte sie auch in der Rolle der Violetta (La traviata) und in der Titelrolle von Maria Stuarda. An der Bayerischen Staatsoper sang sie ihr Rollendebüt von Lucia di Lammermoor, worauf sie als Angelica (Orlando Paladino) wieder eingeladen wurde. In Barrie Koskys Produktion der Zauberflöte gab sie ihre Debüts am Gran Teatre del Liceu, am Bolschoi-Theater, beim Edinburgh International Festival und am Grand Theater Shanghai. Im Konzertbereich debütierte sie bei den BBC Proms mit dem Liverpool Philharmonic Orchestra und der Weltpremiere von Iain Bells Aurora. Nach Prag führte sie ein Konzert mit Mozartarien an der Seite von Placido Domingo. In der Spielzeit 2021/22 sang sie i Donna Anna (Don Giovanni) in Amsterdam, in Paris und in San Francisco. In Paris war sie ausserdem als Lucia in 7 Deaths of Maria Callas zu erleben, welche sie später auch an der Deutschen Oper Berlin sang. An der Deutschen Oper am Rhein trat sie als Violetta und als Lucia auf. Sie ist Gewinnerin des Ersten Preises des Operalia Wettbewerbs 2017 und wurde 2012 mit dem Grand Prix der Haricleea Darclée International Competition ausgezeichnet.

Aleksandra Olczyk, Blonde
Aleksandra Olczyk
Aleksandra Olczyk wurde in Polen geborene und absolvierte ihr Gesangsstudium bei Magdalena Krzyńska an der Feliks-Nowowiejski-Music-Academy in Bydgoszcz. Sie gewann u. a. den ersten Preis beim internationalen Jan-Kiepura-Gesangswettbewerb in Krynica-Zdrój und den ersten Preis beim 3. Festival für italienische Opernmusik «Belcanto per semper» in Włocław. Die Königin der Nacht (Die Zauberflöte) gehört zu ihrer meistgesungenen Rolle. Sie interpretierte sie bisher auf zahlreichen internationalen Bühnen, wie dem Teatro Real de Madrid, der Opéra de Lille, der Komischen Oper Berlin, der Nationaloper Helsinki, der Deutschen Oper Berlin, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, an der Nationaloper Warschau sowie beim Mozart Festival im Lincoln Center New York. In jüngerer Zeit war sie als Gilda (Rigoletto) an der Nationaloper Warschau, als Adina (L’elisir d’amora) an der Opera Nova in Bydgoszcz sowie als Sophie (Der Rosenkavalier) am Hessischen Staatstheater Wiesbaden zu hören. Für die Spielzeit 2020/21 sind u.a. Violetta Valéry (La traviata) und Gilda am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und an der Nationaloper Warschau geplant.

Daniel Behle, Belmonte
Daniel Behle
Daniel Behle begann seine musikalische Ausbildung mit einem Studium in Posaune und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Daran schloss er ein Gesangsstudium bei James Wagner an. Er singt mittlerweile an allen grossen Opernhäusern Europas. Sein Repertoire umfasst Werke vom Barock bis hin zu Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. Er konzertiert regelmässig mit Orchestern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Berliner und Wiener Philharmonikern, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, NDR Elbphilharmonie Orchester, Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie dem Gewandhausorchester Leipzig und arbeitet mit Dirigenten wie Philippe Jordan, Fabio Luisi, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst. Er gibt Liederabende u.a. in der Alten Oper Frankfurt, bei der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart und im Brucknerhaus Linz. 2018/19 war er u.a. bei den Bayreuther Festspielen und an der Bayerischen Staatsoper als David in Die Meistersinger von Nürnberg zu erleben, als Matteo (Arabella) an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper sowie als Max (Freischütz) an der Oper Stuttgart. 2019/20 singt er Don Ottavio am ROH London, die Titelrolle in Lohengrin in Dortmund und Stuttgart sowie Florestan (Fidelio) an der Staatsoper Hamburg und wird am Theater Schweinfurt zusammen mit dem Alliage Quintett sein neues Kammermusikprogramm Behlcanto aus der Taufe heben. Bis 2019 veröffentlichte er ausserdem 13 Solo-Alben, darunter Die Schöne Müllerin, Strauss Lieder, Gluck-Arias, Schubert-Arien und MoZart sowie Bearbeitungen für Tenor und Klaviertrio (WinterreiseN, Mein Hamburg und Meine schönsten Weihnachtslieder).

Nathan Haller, Pedrillo
Nathan Haller
Nathan Haller stammt aus Kanada und studierte Gesang an der Juilliard School in New York. 2013 war er Teilnehmer bei der Internationalen Meistersinger Akademie. Von 2015 bis 2017 war er Mitglied des Opernstudios OperAvenir am Theater Basel, wo er u.a. als Tamino (Die Zauberflöte), als Romeo in Blachers Romeo und Julia, in der Uraufführung Melancholia von Sebastian Nübling und Ives Thuwis, als Enoch Snow (Carousel) und als Oronte in Alcina zu erleben war. 2016 sang er Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) am Akko Opera Festival in Israel. Auf der Konzertbühne war er u.a. am New York Festival of Song in der Carnegie Hall, mit dem russischen Kammerorchester St. Petersburg, in La Resurrezione unter William Christie und mit Masaaki Suzuki in Boston, New York, Leipzig und London zu hören. 2017/18 gastierte er an der Neuen Oper Wien als François in Leonard Bernsteins A Quiet Place, 2018/19 sang er Graf Albert (Die tote Stadt) mit der Nederlandse Reisopera und gastierte in Die Gezeichneten sowie als Albazar in Il turco in Italia am Opernhaus Zürich, wo er 2020/21 auch in der Hauptrolle von Mitterers Tapferem Schneiderlein zu sehen war. Seit der Spielzeit 2021/22 gehört Nathan Haller zum Ensemble des Opernhauses Zürich und ist in dieser Saison als Telemachos in der Uraufführung Die Odyssee, als Sir Hervey (Anna Bolena), Graf Elemer (Arabella) und Bardolfo (Falstaff) zu hören. Ausserdem singt er in dieser Spielzeit Lysander (A Midsummer Night’s Dream) an der Oper Malmö.