Genoveva

Oper in vier Akten von Robert Schumann (1810-1856)
Libretto von Robert Reinick und Robert Schumann
nach dem Trauerspiel «Leben und Tod der heiligen Genoveva» von Johann Ludwig Tieck
und der Tragödie «Genoveva» von Christian Friedrich Hebbel
Uraufführung: 25. Juni 1850, Stadttheater Leipzig
Premiere: 17. Februar 2007, Opernhaus Zürich

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Besetzung

Musikalische Leitung Nikolaus Harnoncourt
Inszenierung Martin Kušej
Bühnenbild Rolf Glittenberg
Kostüme Heidi Hackl
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Chor Ernst Raffelsberger

Genoveva Juliane Banse
Golo Shawn Mathey
Siegfried Martin Gantner
Margaretha Cornelia Kallisch
Drago Alfred Muff
Hidulfus Ruben Drole
Balthasar Tomasz Slawinski
Caspar Matthew Leigh
Statistin Doris Heusser

Orchester der Oper Zürich
Chor des Opernhauses Zürich
Zusatzchor Opernhaus Zürich

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Fotogalerie

 

Fotogalerie «Genoveva»

«Diese Aufführung ist die grossartige Wiederentdeckung einer unbekannten Oper und zugleich ein Beispiel für eine ideal ineinandergreifende Zusammenarbeit von Regie und musikalischer Leitung. Auch die Umsetzung für den Bildschirm ist hier besonders gut gelungen, die Aufführung gewinnt durch die Kamera sogar noch an Intensität.»

Andreas Homoki

Als ein «packendes Opernereignis» und als eine «Ehrenrettung» dieses Werks «auf höchstem Niveau» feierte die Neue Zürcher Zeitung 2008 die Aufführung von Robert Schumanns «Genoveva». Nikolaus Harnoncourt hatte sich für die Wiederentdeckung dieser kaum je auf der Bühne zu sehenden Oper eingesetzt und sie als ein modernes Seelendrama bezeichnet, als geniales Kunstwerk, «für das man auf die Barrikaden gehen muss». Seine musikalische Interpretation legt die Modernität des Stücks frei und setzt auf zugespitzte Kontraste mit schneidenden Akzenten, aber auch grossen lyrischen Bögen.

Für die szenische Umsetzung zeichnet Martin Kušej verantwortlich. Er befreit die Geschichte von Ritterromantik und Schauerlegende und zoomt ganz nah an die Figuren heran. Im Mittelpunkt der Inszenierung steht Golo, der von Genoveva abgewiesen wird und aus verletztem Stolz bittere Rache an ihr schwört; er wird zum Psychogramm des labilen Komponisten Schumann, der sich nur vier Jahre nach der Uraufführung seiner «Genoveva» in den Rhein stürzte. Shawn Mathey verkörpert diesen Golo mit hoher Intensität, und Juliane Banse ist mit ihrer szenischen und musikalischen Agilität eine Idealbesetzung der Genoveva.