Berg / Zemlinsky
Robert Trevino, Dirigent
Arabella Steinbacher, Violine
Philharmonia Zürich
RICHARD WAGNER
Vorspiel zu «Lohengrin»
ALBAN BERG
Violinkonzert «Dem Andenken eines Engels»
ALEXANDER ZEMLINSKY
Die Seejungfrau
Dauer 1 Std. 45 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 40 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Februar 2017
19
Feb19.30
Berg / Zemlinsky
4. Philharmonisches Konzert, Konzert-Abo, Misch-Abo C
Gut zu wissen
Berg / Zemlinsky
Kurzgefasst
Berg / Zemlinsky
Dieses Konzert führt mitten in die musikalischen und persönlichen Geflechte der Zweiten Wiener Schule: Das Violinkonzert von Alban Berg ist eines der wenigen Konzerte des 20. Jahrhunderts, das weltweit zum Standardrepertoire gehört. Berühmt wurde es nicht zuletzt durch seinen berührenden biografischen Hintergrund: Hinter dem «Engel», dessen Andenken Berg sein Konzert widmete, verbirgt sich Manon Gropius – die Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius –, die 1935 im jungen Alter von 18 Jahren verstarb. Die Interpretin Arabella Steinbacher zählt zu den führenden deutschen Geigerinnen unserer Zeit. Sie konzertiert regelmässig mit den grossen Orchestern der Welt und ist unter der Leitung des aufstrebenden Amerikaners Robert Trevino erstmals mit der Philharmonia Zürich zu erleben.
Auch Alexander von Zemlinskys Fantasie für Orchester Die Seejungfrau steht biografisch mit Alma Mahler (damals noch Schindler) in Verbindung: So ist anzunehmen, dass die unglückliche Liebe zu Alma eine Inspirationsquelle für Zemlinskys Vertonung der traurigen Liebesgeschichte nach Hans Christian Andersen war. Das Werk wurde 1905 zusammen mit Pelléas et Mélisande von Arnold Schönberg in Wien uraufgeführt. Lange Zeit im Schatten von den avantgardistischen Kompositionen des Zemlinsky-Schülers Schönberg, wurde diese faszinierende spätromantische Tondichtung in den 1980er-Jahren wiederentdeckt und hat unterdessen den ihr gebührenden Platz im Repertoire gefunden.
Biografien
Robert Trevino, Musikalische Leitung
Robert Trevino
Robert Trevino, geboren in den USA, ist Musikdirektor des Baskischen Nationalorchesters in San Sebastián, Erster Gastdirigent des Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai und des Malmö Symphony Orchestra. Darüber hinaus ist er ein gefragter Gastdirigent, der dies- und jenseits des Atlantiks mit zahlreichen renommierten Sinfonieorchestern zusammenarbeitet, etwa mit dem Cleveland Orchestra, den Wiener Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra oder dem Leipziger Gewandhausorchester. Internationales Aufsehen erregte Trevino 2013 auch als Operndirigent bei der Neuproduktion von Verdis Don Carlos am Moskauer Bolschoi-Theater. Weitere Orchester, mit denen er in den letzten Jahren zusammenarbeitete, sind u.a. das RSO Berlin, die Sinfonieorchester des HR, SWR und NDR, das São Paolo Symphony Orchestra, die Bamberger Symphoniker, die Dresdner Philharmonie, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National de France und das Tonhalle Orchester Zürich. In der Spielzeit 2022/23 ging er mit der Filarmonica della Scala auf Tournee nach Italien und Österreich und kehrte zum Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Orchestra della Svizzera italiana, dem Orchestra del Teatro La Fenice sowie zum Tonkünstlerorchester Niederösterreich zurück. Er hat zudem einen Exklusiv-Vertrag mit dem Indie Lable Ondine, für welches zusammen mit dem Malmö Symphony Orchester 2020 eine Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien entstanden ist. Die CD Americascapes mit unbekannten amerikanischen Werken wurde von der Zeitschrift Gramophone als „Editor's Choice“ und von Presto Music zur „besten Aufnahme des Jahres 2021“ gekürt.
Arabella Steinbacher, Violine
Arabella Steinbacher
Arabella Steinbacher gehört seit ihrem internationalen Durchbruch 2004 mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Sir Neville Marriner zu den weltweit führenden Geigensolistinnen. Ihr Repertoire beinhaltet alle grossen klassischen Konzerte sowie Werke von Bartók, Berg, Glazunow, Katchaturian, Milhaud, Prokofiew, Schnittke, Schostakowitsch, Strawinsky, Szymanowski, Hindemith, Hartmann und Gubaidulina. Die Geigerin tritt regelmässig mit den führenden Orchestern Deutschlands auf, darunter das Symphonieorchester des BR, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Dresden, das WDR Sinfonieorchester, die Münchner Philharmoniker, das NDR Sinfonieorchester und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Christoph von Dohnányi, Riccardo Chailly, Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach, Charles Dutoit, Marek Janowski, Yannick Nézet-Séguin und Thomas Hengelbrock zusammen. International konzertiert Arabella Steinbacher mit namenhaften Orchestern wie dem New York Philharmonic, Boston Symphony Orchestra, London Symphony Orchestra, Philharmonia Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra, National Symphony Orchestra in Washington D.C., San Francisco Symphony, Cleveland Orchestra, Seattle Symphony, Sydney Symphony, Sao Paulo Symphony, Orchestra National de France, Orchestre de Paris, Wiener Symphoniker, Seoul Philharmonic Orchestra und NHK Symphony Orchestra. 2013 debütierte sie bei den Salzburger Festpielen, 2009 bei den «BBC-Proms» in London und 2011 in der Carnegie Hall New York. In der Saison 2015/16 ist Arabella Steinbacher Principal Guest Artist bei den Festival Strings Lucerne, tritt mit dem Philharmonia Orchestra und Esa-Pekka Salonen auf und debütiert mit dem Los Angeles Philharmonic unter Andrew Manze. Ausserdem spielt sie mit dem WDR Sinfonieorchester im Rahmen der Dresdner Musikfestpiele und des Kissinger Sommers, mit den Wiener Philharmonikern unter Vladimir Fedosejew im Musikverein Wien und dem NHK Symphony Orchestra unter Herbert Blomstedt und Lionel Bringuier in Japan.