Il barbiere di Siviglia
Komische Oper in zwei Akten von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Cesare Sterbini
nach Beaumarchais’ gleichnamiger Komödie
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 30 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
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Gut zu wissen
Il barbiere di Siviglia
Kurzgefasst
Il barbiere di Siviglia
Liebe, List und Geld – das sind die Zutaten, aus denen Gioachino Rossini seine populärste Opera buffa Il barbiere di Siviglia gemixt hat. Die Geschichte geht so: Zwei junge Leute lieben sich (der Graf Almaviva und Rosina), zwei Alte versuchen, diese Liebe zu hintertreiben (Rosinas Vormund Dr. Bartolo, der es auf ihre Mitgift abgesehen hat, und der Intrigant Don Basilio), ergänzt von einem gewitzten Kopf, der sich nicht nur mit Frisuren bestens auskennt, sondern auch in Liebesangelegenheiten als allererste Adresse gilt (Figaro). Seit der Uraufführung von 1816 hat Rossinis Komödie, die auf Beaumarchais’ gleichnamigem Theaterstück basiert, nichts von ihrer Frische eingebüsst. Unmöglich, sich der rhythmischen Sogkraft, den Crescendo-Spiralen, den irrwitzigen Ensembles oder Arien-Highlights wie Figaros Zungenbrecher Largo al factotum zu entziehen! Für unsere Wiederaufnahme kommt als Almaviva Maxim Mironov nach Zürich, der sich insbesondere als gefeierter Rossini-Tenor einen Namen gemacht hat. Seine Rosina ist die italienische Mezzosopranistin Serena Malfi. Als gewitzter Figaro spinnt der Bariton Andrzej Filonczyk die Intrigen, die zum Happy End führen. Die musikalische Leitung hat der feinfühlige Könner im italienischen Repertoire Enrique Mazzola.
Ich bin das Faktotum der schönen Welt. O ja, welch feines Leben!
Figaro, 1. Akt
Il barbiere di Siviglia
Synopsis
Il barbiere di Siviglia
1. Akt
1. Bild
In der Morgendämmerung versammeln sich einige Musiker auf einem Platz. Bestellt hat sie Graf Almaviva, um mit einem Ständchen das Herz einer jungen Frau zu erobern, die er vor einiger Zeit in seiner Heimatstadt zum ersten Mal gesehen hat. Als sich niemand auf dem Balkon zeigt und der Tagesanbruch naht, entlässt er die Musiker. Da trifft er auf einen alten Bekannten — Figaro, der umtriebige Barbier, Apotheker, Tierarzt und Vermittler jeder Art von Geschäft. Als der Graf Figaro über seine Absichten ins Bild setzt, klärt ihn dieser auf: Die unbekannte Schöne — Rosina — ist das Mündel des alten Doktor Bartolo. Der Doktor wacht eifersüchtig über Rosina, da er ebenso in sie wie in ihre Erbschaft verliebt ist und sie zu heiraten beabsichtigt.
Rosina hat die Stimme des Grafen sehr wohl vernommen und erscheint plötzlich auf dem Balkon. Trotz der Gegenwart ihres Vormunds lässt sie ein Briefchen fallen, in welchem sie den unbekannten Verehrer bittet, ihr seinen Namen und seine Absichten zu nennen. Als Bartolo das Haus verlässt, ergreift Almaviva die Gelegenheit, nochmals zu singen und stellt sich Rosina als mittelloser Student Lindoro vor. Bevor Rosina jedoch antworten kann, wird sie ins Haus gezerrt. Almaviva, mehr denn je in Rosina verliebt, bittet Figaro, der in Bartolos Haus die verschiedensten Funktionen erfüllt, ihm Zutritt zu verschaffen und stellt ihm eine reichliche Belohnung in Aussicht. Figaro schlägt ihm vor, sich als betrunkener Soldat auszugeben und Quartier im Hause Bartolos zu beanspruchen.
2. Bild
Rosina hat einen Liebesbrief an den vermeintlichen Lindoro geschrieben und sinnt auf eine Gelegenheit, ihm diesen zukommen zu lassen. Als Figaro sie aufsucht, findet Rosina in ihm den idealen Postillon d'amour. Unversehens kehrt Bartolo zurück. Er riecht die Intrige und verdächtigt Figaro der Komplizenschaft. Aber nicht einmal die Bediensteten Berta und Ambrogio können ihm Auskunft über die Vorgänge im Haus geben.
Der Musiklehrer Don Basilio taucht auf und hat nichts Gutes zu berichten: Graf Almaviva, den Basilio und Bartolo für einen Verehrer Rosinas halten, ist in der Stadt. Basilio schlägt ein bewährtes Mittel gegen unliebsame Liebhaber vor: die Verleumdung. Aber Bartolo ist ungeduldig und möchte lieber gleich den Ehevertrag aufsetzen.
Figaro hat die beiden belauscht und klärt Rosina über den Plan Bartolos auf. Er kündigt ihr zudem an, dass Lindoro in Kürze versuchen werde, ins Haus einzudringen. Rosina übergibt ihm in grosser Vorfreude ihren Brief. Als Bartolo an Rosinas Finger Tintenspuren entdeckt sowie weitere Indizien für einen heimlich geschriebenen Brief, erfindet Rosina eine harmlose Erklärung.
Almaviva/Lindoro erscheint als betrunkener Soldat und verlangt lautstark, für eine Nacht in Bartolos Haus einquartiert zu werden. Bartolo ist irritiert, kann aber ein Zertifikat vorweisen, das ihn von militärischen Einquartierungen befreit. Almaviva sorgt für ein Durcheinander, in dessen Schutz es ihm gelingt, Rosina einen Brief auszuhändigen. Doch Bartolo hat es bemerkt; Rosina kann das Briefchen gerade noch rechtzeitig mit einem Wäschezettel tauschen. Im allgemeinen Tumult erscheinen hintereinander Figaro und Basilio, schliesslich stürmen auch noch Soldaten ins Haus, um den vermeintlichen Ruhestörer Almaviva zu verhaften. Doch ein dem Offizier vorgelegtes Dokument genügt, und die Soldaten ziehen sich zur allgemeinen Verblüffung zurück.
2. AKT
Bartolo ist überzeugt, dass der Soldat ein Abgesandter des Grafen Almaviva war. Wieder meldet sich ein Gast an. Es ist der als Gesangslehrer verkleidete Almaviva. Er gibt sich als Don Alonso, Schüler des angeblich erkrankten Don Basilio aus. Natürlich wittert Bartolo erneut eine Gefahr, ist aber beruhigt, als sich der vermeintliche Don Alonso als Verbündeter im Kampf gegen Almaviva präsentiert. Er händigt Bartolo einen Brief Rosinas an Lindoro aus, der ihm zufällig in die Hände geraten sei. Er wolle Rosina von der Treulosigkeit Almavivas überzeugen. Basilio vertraut daraufhin dem Musiklehrer und holt Rosina, verlässt jedoch nicht den Raum.
Während der Gesangsstunde nickt Bartolo ein, und die beiden Liebenden können sich endlich aussprechen. Figaro erscheint unter dem Vorwand, Bartolo rasieren zu wollen. Dabei gelingt es ihm, Bartolo den Schlüssel von Rosinas Balkontür abzunehmen. Da tritt zum Entsetzen aller Anwesenden der angeblich so kranke Don Basilio ein. Nur dank einer grosszügigen Bestechung seitens des Grafen kann er zum Schweigen gebracht werden. Während Figaro Bartolo weiter rasiert, planen Rosina und ihr «Lindoro» die Flucht. Rosina soll um Mitternacht entführt werden. Aber Bartolo schnappt ein Wort auf und entdeckt den Schwindel. Er jagt Figaro und Almaviva davon.
Nun ist höchste Eile geboten. Bartolo schickt Basilio zum Notar, damit der Heiratsvertrag mit Rosina schnellstens aufgesetzt werde. Um sie endgültig für sich zu gewinnen, verleumdet Bartolo «Lindoro» bei Rosina. Er wolle sie nur dem Grafen Almaviva zuspielen. Zum Beweis zeigt er ihr den Brief, den «Lindoro» ihm überlassen hat. Rosina wird unsicher, glaubt ihrem Vormund, willigt in die Hochzeit ein und verrät ihm den Fluchtplan.
Wie verabredet, dringen Almaviva und Figaro um Mitternacht mit einer Leiter ins Haus ein. Sie finden eine erzürnte Rosina vor. Das Missverständnis ist jedoch rasch aufgeklärt, indem sich «Lindoro» als Almaviva zu erkennen gibt. Figaro mahnt zur Flucht, entdeckt aber, dass die Leiter inzwischen weggezogen wurde. Als Basilio und der Notar erscheinen, um mit Rosina und Bartolo die Heirat zu vollziehen, kann Basilio einmal mehr bestochen werden und unterschreibt als Trauzeuge den Ehekontrakt zwischen Rosina und Almaviva. Bartolo kommt zu spät und muss erkennen, dass er der Betrogene ist.
Biografien

Enrique Mazzola, Musikalische Leitung
Enrique Mazzola
Enrique Mazzola ist seit 2019/20 designierter Generalmusikdirektor der Lyric Opera von Chicago. Er ist Erster ständiger Gastdirigent an der Deutschen Oper Berlin und war von 2012-2019 Musikdirektor des Orchestre National d’Île-de-France. 2018 wurde er in Frankreich zum «Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres» erklärt. Geboren in Barcelona, studierte er Geige und Klavier. Später schloss sich ein Dirigier- und Kompositionsstudium am Konservatorium «Giuseppe Verdi» in Mailand an. Opernengagements führten ihn u.a. nach Glyndebourne (L’elisir d’amore, Don Pasquale, Poliuto), ans Théâtre des Champs-Elysées (Tancredi, Don Pasquale), Maggio Musicale Fiorentino (L’italiana in Algeri), New National Theatre Tokyo (Don Giovanni), Opéra du Rhin (Macbeth), Deutsche Oper Berlin (Il barbiere di Siviglia, Falstaff, Der fliegende Holländer, Le Prophète), Bolschoi-Theater (La sonnambula), Mailänder Scala (Don Pasquale), Opernhaus Zürich (Il barbiere di Siviglia, Maria Stuarda, Il turco in Italia), New Yorker Met sowie an die Festivals von Aix-en-Provence und zum Rossini Opera Festival. In der zeitgenössischen Musik dirigierte er u.a. die Uraufführung von Alberto Collas Il processo an der Scala und Arnaldo de Felices Medusa an der Bayerischen Staatsoper. Unlängst leitete er La cenerentola am Théâtre des Champs-Elysées, Don Pasquale an der Wiener Staatsoper und La Fille du régiment an der Met in New York. Im Sommer 2019 dirigierte er bei den Bregenzer Festspielen die Neuproduktion Rigoletto, bei den Salzburger Festspielen die Wiener Philharmoniker mit Orphée aux enfers sowie an der Lyric Opera Chicago Luisa Miller.

Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen, Parsifal am New National Theatre Tokyo und Lady Macbeth von Mzensk an der Bayerischen Staatsoper, ausserdem Die Meistersinger von Nürnberg am Teatro alla Scala in Mailand sowie Lucio Silla am Teatro Real in Madrid. Im März 2019 wird er das Licht für die Händel Oper Poros an der Komischen Oper in Berlin gestalten bei der Harry Kupfer Regie führen wird.

Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist seit Mai 2017 als Nachfolger von Jürg Hämmerli Chordirektor am Opernhaus Zürich. Der slowenisch-kanadische Pianist, Organist und Dirigent, studierte Komposition, Dirigieren und Musiktheorie an der University of Toronto, Faculty of Music. Nach seinem Studium zog es Janko Kastelic nach Europa, wo er unter anderem an der Pariser Opéra National als Korrepetitor und an der Wiener Staatsoper als Korrepetitor, zweiter Chordirektor und stellvertretender Leiter der Opernschule tätig war. Von 2008 bis 2011 war er Generalmusikdirektor und Operndirektor des Slowenischen Nationaltheaters Maribor. 2011 kehrte er nach Wien zurück, wo er an der Wiener Staatsoper die musikalische Leitung der Kinderopern Aladdin und die Wunderlampe und Die Feen übernahm. Von 2012 bis 2013 war er Gastchordirektor an der Staatsoper Hamburg und seit 2013 ist er künstlerischer Leiter des von ihm mitbegründeten CULTUREpoint Piran. 2015-17 war er an der Kammeroper des Theaters an der Wien als Studienleiter tätig. Ebenfalls seit 2015 ist er Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle. Janko Kastelic hat sich als freischaffender Dirigent, Korrepetitor und Komponist neben der barocken Musik ebenfalls der modernen Musik gewidmet. Sein vielseitiges musikalisches Schaffen umfasst neben zahlreichen Arrangements auch Kompositionen von Pop- und Filmmusik sowie Solo- und Kammermusik. Es ist ihm ein Anliegen, junges Publikum für Musik zu begeistern und die Liebe zur Musik an die nächste Generation weiterzugeben.

Maxim Mironov, Il Conte di Almaviva
Maxim Mironov
Maxim Mironov absolvierte seine Gesangsausbildung am Gnessin-Institut in Moskau. 2003 gewann er den internationalen Gesangswettbewerb «Neue Stimmen» in Deutschland, was ihm zu seinem Durchbruch verhalf. Mironov hat sich insbesondere als gefeierter Rossini-Tenor einen Namen gemacht. So sang er bislang u.a. Don Ramiro (La cenerentola) an der Scala in Mailand, an der Opéra National de Paris, an der Semperoper, an der Wiener Staatsoper, am Teatro dell’Opera in Rom und an der Staatsoper Hamburg, Graf Almaviva (Il barbiere di Siviglia) am Teatro La Fenice, an der Wiener Staatsoper, an der Staatsoper unter den Linden sowie an der Semperoper, Dorvil (La scala di seta) am Teatro alla Scala, Rodrigo (Otello) an der Opera Vlaanderen, Il Conte di Libenskof (Il viaggio a Reims) sowie Ricciardo (Ricciardo e Zoraide) am Rossini-Festival in Wildbad und Alberto (La gazzetta) am Rossini Festival Pesaro. In der Spielzeit 2019/20 war er als Orphée (Orphée et Eurydice) im Festspielhaus Baden-Baden und an der Staatsoper Hamburg zu Gast, als Lord Riccardo Percy (Anna Bolena) am Théâtre Royal de Liège und am Royal Opera House of Muscat, als Ernesto (Don Pasquale) am New National Theatre Tokyo und am Teatro del Maggio Musicale in Florenz sowie als Lindoro in einer konzertanten Aufführung von L’italiana in Algeri am Théâtre des Champs-Elysées. Die Spielzeit 2020/21 führte ihn bisher an die Semperoper Dresden (Almaviva), ans Festspielhaus Baden-Baden (Don Ramiro) und an die Staatsoper Hamburg (Rossinigala). In Zürich war er zuletzt 2017 als Graf Almaviva zu sehen.

Renato Girolami, Bartolo
Renato Girolami
Renato Girolami, Bariton, stammt aus Umbrien und studierte in Rom und an der Münchner Musikhochschule sowie in Berlin bei Dietrich Fischer-Dieskau. Zunächst Mitglied der Volksoper Wien, war er von 1991 bis 1996 im Ensemble der Wiener Staatsoper. Gastengagements als freischaffender Künstler führten ihn seither u.a. nach Tokio, Santiago de Chile, Tel Aviv, Zürich, Marseille, Barcelona, Venedig, Mailand, Berlin sowie zu den Festspielen in Salzburg und Schwetzingen. Als Bartolo (Il barbiere di Siviglia) trat Renato Girolami u.a. in München, Wien, Hamburg und Berlin auf. An der Staatsoper Dresden debütierte er mit Don Magnifico (La Cenerentola), und am Theater St. Gallen war er als Figaro und als Giorgio Germont zu hören. Weiterhin gehören zu seinem Repertoire Partien wie Raimondo/Enrico (Lucia di Lammermoor), Mustafa (L’italiana in Algeri), Don Alfonso (Così fan tutte), Leporello (Don Giovanni), Schaunard (La bohème) und Sharpless (Madama Butterfly). Unter Renato Girolamis jüngsten Verpflichtungen waren Gastspiele als Don Magnifico an der Norske Opera in Oslo, an der Wiener Staatsoper, an der Opéra de Lille, an der Deutschen Oper am Rhein und beim Edinburgh Festival, als Falstaff an der Kungliga Operan Stockholm, als Bartolo (Il barbiere di Siviglia) an der Staatsoper Hamburg, Berlin und an der Bayerischen Staatsoper und die Titelpartie in Don Pasquale beim Glyndbourne Festival im Sommer 2017. In Zürich war er bisher als Bartolo, Geronimo (Il matrimonio segreto), Dulcamare (L’elisir d’amore), Don Geronio (Il turco in Italia) und Fra Melitone (La forza del destino) zu erleben.

Serena Malfi, Rosina
Serena Malfi
Serena Malfi, geboren in Kampanien, wurde an der Accademia Santa Cecilia in Rom ausgebildet. Ihr Operndebüt gab sie 2009 in der Produktion von Salieris La grotta di trionfo des Opernhauses Zürich. Ebenfalls in Zürich debütierte Serena Malfi als Rosina (Il barbiere di Siviglia), die sie seither am Teatro Real in Madrid, der Berliner Staatsoper, im Londoner Covent Garden und in Toronto gesungen hat. Eine weitere wichtige Rossini-Partie ist die Rolle der Angelina (La cenerentola), mit der Serena Malfi in Wien, Valencia, Buenos Aires, Neapel, Rom, Lausanne und Paris zu erleben war. Höhepunkte der letzten Zeit waren ausserdem Hausdebüts am Teatro alla Scala in Mailand als Despina (Così fan tutte), an der Metropolitan Opera in New York sowie in Glyndebourne als Cherubino (Le nozze di Figaro) und an der Semperoper Dresden als Ruggiero (Händels Alcina) sowie Annio (Mozarts La clemenza di Tito) am Teatro Real in Madrid und den Staatsopern in Wien und München, Romeo (I Capuleti e i Montecchi) an der Oper Oviedo, Pippo (Rossinis La gazza ladra) an der Scala und Zerlina (Don Giovanni) an der Metropolitan Opera. Geplant sind Dorabella (Così fan tutte) an der Opéra Royal de Versailles sowie Cherubino und Dorabella an der Metropolitan Opera in New York.

Andrzej Filonczyk, Figaro
Andrzej Filonczyk
Andrzej Filonczyk, Bariton, stammt aus Polen. Er erhielt ab seinem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht. Ab 2014 studierte er Gesang an der Opernakademie der Polnischen Nationaloper in Warschau. Er feierte Erfolge bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben. So gewann er etwa den ersten Preis und weitere Auszeichnungen beim Internationalen Bohuslav Martinů-Wettbewerb 2014 in Prag sowie den ersten Preis beim Internationalen Stanisław Moniuszko-Wettbewerb 2016 in Warschau. Sein Operndebüt gab er als Tonio (Pagliacci) an der Oper «Stanisław Moniuszko» in Poznań und wurde dafür mit dem Preis für das Debüt des Jahres ausgezeichnet. Am selben Haus sang er 2016 erstmals die Titelrolle in Eugen Onegin. Auf dem Konzertpodium war er u.a. als Solist in Faurés Requiem an der Oper Warschau zu hören. Als Teilnehmer des Young Singers Project bei den Salzburger Festspielen sang er 2016 den Diener in Thaïs. Ebenfalls 2016 sang er Schaunard (La bohème) am Teatro Lirico di Cagliari. In der Spielzeit 2016/17 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Mathias/Wirt (Der feurige Engel), Figaro (Il barbiere di Siviglia) sowie in Don Carlo zu hören. Bei den Salzburger Festspielen 2017 sang er Gubetta in Lucrezia Borgia. 2017/18 kehrte Andrzej Filonczyk als Figaro nach Zürich zurück, war in Don Carlos an der Pariser Opéra zu erleben und sang Silvio in Pagliacci am Royal Opera House Covent Garden in London; als Silvio war er in der Spielzeit 2016/17 bereits am Teatro Regio di Turino zu hören. Geplant sind u.a. Marcello in La bohème mit der Canadian Opera Company und in Klagenfurt sowie Figaro und Schaunard (La bohème) in Paris.

Michael Hauenstein, Basilio
Michael Hauenstein
Michael Hauenstein ist in Möriken im Kanton Aargau aufgewachsen. Seine Gesangsausbildung begann er 2006 bei Ivan Konsulov in Zürich. 2017 erhielt er für seine Verkörperung des Timur (Turandot) den österreichischen Musiktheaterpreis als bester Nachwuchskünstler. Im Mai 2011 debütierte er als Tom (Un ballo in maschera) am Pfalztheater Kaiserslautern. 2012 folgte im gleichen Theater sein Debüt als Warlaam in der Neuproduktion von Boris Godunov. 2013 sang er Zacharias (Nabucco) in Kaiserslautern und am Theater Halle. Ebenfalls in Kaiserslautern sang er in Glucks Iphigénie en Aulide sowie Sparafucile in einer Neuproduktion von Rigoletto. Am Tiroler Landestheater Innsbruck war er in jüngster Zeit als Rocco (Fidelio), Timur (Turandot), Wassermann (Rusalka) sowie als La Roche (Capriccio) zu erleben. 2016 folgte im Theater Basel sein erster Auftritt als Komtur (Don Giovanni). In Zürich, wo er in der Spielzeit 2017/18 Mitglied des Ensembles war, war er u.a. als Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Mattis (Ronja Räubertochter), Don Inigo Gomez (L’Heure espagnole), Bartolo (Le nozze di Figaro) und Cuno (Freischütz) zu hören. Geplant sind 2020 zudem u.a. der Wassermann (Rusalka) in Kassel, der Grossinquisitor (Don Carlos) in Selzach, Osmin (Entführung aus dem Serail) an der Semperoper Dresden sowie Bartolo in Amsterdam. Auch im Konzertbereich ist er inzwischen regelmässig zu erleben, so singt er in Verdis Requiem, in Rossinis Petite Messe solenelle, in Beethovens Missa Solemnis und in Dvořáks Stabat Mater. 2014 entstand seine erste CD mit dem Radio Sinfonieorchester Sofia mit Arien u.a. aus Faust, Eugen Onegin, Don Carlo, Nabucco und Il barbiere di Siviglia.

Adriana Gonzalez, Berta
Adriana Gonzalez
Adriana Gonzalez, Sopran, gab ihr Operndebüt als Susanna (Le nozze di Figaro) in ihrer Heimatstadt Guatemala City, gefolgt von Fiordiligi (Così fan tutte), Gretel (Hänsel und Gretel) und Amour (Orphée et Eurydice). Nach ihrem Studium an der Universidad del Valle de Guatemala war sie von 2014 bis 2017 Mitglied des Opernstudios «Atelier Lyrique» der Opéra National de Paris, wo sie u.a. als Despina (Così fan tutte) sowie in Glucks Iphigénie en Tauride, Joanna Lees Vol Retour, Rigoletto und Rameaus Les Fêtes d’Hébé zu erleben war und 2017 mit dem Prix Lyrique du Cercle Carpeaux ausgezeichnet wurde. Unter ihren Auszeichnungen finden sich zudem u.a. ein 1. Platz bei der Otto Edelmann Singing Competition in Wien 2016, der 2. Preis bei der Francisco Viñas Singing Competition in Barcelona 2017 und den 1. Preis beim Operalia Wettbewerb 2019. Im Sommer 2017 sang sie Pamina (Die Zauberflöte) an der Oper Burg Gars in Österreich. Die Spielzeit 2017/18 begann sie mit ihrem Hausdebüt am Liceu in Barcelona als Corinna (Rossinis Il viaggio a Reims). In derselben Spielzeit war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und sang hier u.a. Berta (Il barbiere di Siviglia), Alice (Le Comte Ory), Serpetta (La finta giardiniera), Annina (La traviata) sowie in Ronja Räubertochter und Parsifal. 2018/19 sang sie an der Opéra National de Paris Giannetta (L’elisir d’amore), Rosalinde (Die Fledermaus), Brigitte (Iolanta), in Genf gab sie ihr Debüt als Micaëla und in Toulon sang sie Liù (Turandot). 2019/20 war sie als Gianetta am Teatro Real de Madrid zu erleben, als Contessa (Le nozze di Figaro) in Nancy und in konzertanten Aufführungen als Lauretta (Gianni Schichi) und Suor Genovieffa (Suor Angelica) beim Spring Festival in Tokyo.

Yuriy Tsiple, Fiorello / Un ufficiale
Yuriy Tsiple
Yuriy Tsiple wurde in der Ukraine geboren und studierte Gesang an der Universität für Musik in Bukarest bei Ionel Voineag. Bereits während seines Studiums wurde er vom Staatlichen Rumänischen Rundfunk und Fernsehen für Aufnahmen und Konzerte mit dem Rundfunkorchester und dem Kammerorchester des Staatlichen Rundfunks engagiert. Er gewann erste Preise bei renommierten rumänischen Wettbewerben wie 2007 beim Ionel-Perlea-Wettbewerb in Slobozia und beim Mihail-Jora-Wettbewerb in Bukarest. 2009/10 debütierte er an der Oper Frankfurt als Mitglied des Opernstudios. Er sang u.a. Roberto/Nardo in Mozarts La finta giardiniera, Alcindoro in La bohème und die Titelpartie in Telemanns Pimpinone. Er war Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Opéra National du Rhin in Strassburg, wo er als Ali Baba in Cherubinis Ali Baba und als Malatesta in Donizettis Don Pasquale zu erleben war. 2011/12 sang er an der Opéra National du Rhin Schaunard in La bohème, Le Roi in Le Chat botté und debütierte als Don Parmenione in Rossinis L’occasione fa il ladro. Gastspiele führten ihn als Ali Baba an das Théâtre de l’Athénée in Paris, als Ramiro (L’Heure espagnole) zum Rumänischen Rundfunk nach Bukarest und als Conte (Le nozze di Figaro) an die Nationaloper Bukarest. Unlängst sang er Don Parmenione mit dem Orchestre National de l’Île de France. Seit 2012 ist er Ensemblemitglied der Oper Zürich, wo er u.a. als Moralès (Carmen), Schaunard, Gespenst von Canterville, Jake Wallace (La fanciulla del West), Il Barone di Trombonok (Il viaggio a Reims), Sheriff von Nottingham (Robin Hood), Kilian (Der Freischütz) und Cristiano (Un ballo in maschera) zu erleben war.

Ildo Song, Ambrogio
Ildo Song
Ildo Song stammt aus Südkorea. Er absolvierte seine Gesangsausbildung an der Universität von Seoul und ist Preisträger zahlreicher südkoreanischer Wettbewerbe. In Europa wurde er 2014 mit dem 3. Preis beim Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb in Düsseldorf ausgezeichnet. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Sarastro (Die Zauberflöte), Sparafucile (Rigoletto), die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Don Alfonso (Così fan tutte), die er auf verschiedenen Bühnen in Seoul, darunter das Seoul Art Center, verkörperte. Von 2015 bis 2017 gehörte er zum Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. in Il viaggio a Reims, La traviata, Orlando paladino, Don Carlo, Un ballo in maschera und L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges zu erleben. Seit der Spielzeit 2017/18 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich. In letzter Zeit sang er u.a. den Onkel Bonze in Madama Butterfly, Le Fauteuil / L’arbre in L’Enfant et les sortilèges, La Voce in Idomeneo, Mandarin in Turandot, Doktor Grenvil in La traviata, Julian Pinelli in Die Gezeichneten, Il Conte di Ceprano in Rigoletto, Alessio in der konzertanten Aufführung von La sonnambula, Oroveso in Norma und ein Eremit in Der Freischütz. Er gastierte zudem jüngst als Onkel Bonze und Oroveso am Teatro di San Carlo in Neapel.