La Cenerentola
Melodramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Giacopo Ferretti
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 15 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 40 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
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März 2023
21
Mär20.00
La Cenerentola
Oper von Gioachino Rossini
Preise F
Dienstag-Abo C, Italienische Oper-Abo
Gut zu wissen
La Cenerentola
Kurzgefasst
La Cenerentola
Cecilia Bartolis langjährige Verbundenheit mit dem Zürcher Opernhaus ist nicht zuletzt geprägt von ihren glanzvollen Rossini-Interpretationen. Hier zählt Rossinis Aschenbrödel Angelina seit langem zu einer ihrer Paraderollen. In unserer Wiederaufnahme von La Cenerentola steht ihr mit Alessandro Corbelli, Rebeca Olvera und Liliana Nikiteanu erneut ein hervorragendes und aufeinander eingespieltes Rossini-Ensemble zur Seite. Neu stellt sich als Prinz Don Ramiro der junge Südafrikaner Levy Sekgapane vor, der sich bereits international einen Namen als Rossini-Tenor gemacht hat. Für musikalische Frische aus dem Orchestergraben in historisch bewanderter Rossini-Lesart sorgt der Dirigent Gianluca Capuano. 1817 in Rom uraufgeführt, ist La Cenerentola neben dem Barbiere di Siviglia eine der erfolgreichsten Opere buffe Rossinis. Die Aschenbrödel-Version ist so quirlig und witzig wie von Rossini zu erwarten, doch besticht sie auch durch ihre tiefgründige, menschliche Seite. So hebt sich die von ihren garstigen Stiefschwestern schikanierte Angelina, die nur der Stimme ihres Herzens folgt, auch musikalisch von den Komödienturbulenzen ab; immer wieder singt sie ihr schlichtes, trauriges Lied von einem König, der sich eine Frau mit einem guten Herzen und ohne Ansehen des Standes wählte.
Angelinas Sehnsucht nach Glück findet natürlich auch in dieser Cinderella-Geschichte ihre Erfüllung. Der Prinz Don Ramiro, der sich zunächst als sein eigener Kammerdiener Dandini ausgibt, verliebt sich in die angebliche Küchenmagd Angelina – ihre beiden Schwestern müssen leer ausgehen. Wenn Angelina zum Schluss als Braut zu ihrem berühmten Rondo anhebt und grossmütig ihren Schwestern verzeiht, schlagen die Rossini-Herzen im Publikum endgültig schneller: Die Oper endet mit einem an gesanglichen Höchstschwierigkeiten gespickten musikalischen Feuerwerk.
La Cenerentola
Synopsis
La Cenerentola
1. AKT
1. Bild
Während Clorinda und Tisbe wie stets mit ihrem Putz beschäftigt sind, muss ihre Stiefschwester Angelina (Cenerentola) allein alle Hausarbeit verrichten. Ihr Lied vom König, der sich bei der Wahl seiner Frau nicht von eitlem Glanz blenden lässt, wollen die beiden Schwestern um keinen Preis ein zweites Mal hören.
Der als Bettler verkleidete Alidoro, der sich unerkannt nach einer Braut für Prinz Ramiro umsehen will, unterbricht die Streiterei mit seiner Bitte um ein Almosen; heimlich erhält er von Cenerentola Kaffee und etwas zu essen. Clorinda und Tisbe, die das aus Geiz nicht dulden wollen, stürzen sich wütend auf die Stiefschwester und schlagen unbeherrscht auf sie ein, als sich Besuch ankündigt: Abgesandte Ramiros überbringen den Töchtern Don Magnificos die Einladung
zu einem Ball, auf dem der Prinz die Schönste zur Frau nehmen will. Die lautstarke Auseinandersetzung zwischen Clorinda und Tisbe über die Frage, welche von ihnen die Neuigkeit dem Vater mitteilen darf, reisst den Alten aus einem verheissungsvollen Traum, den die Ankündigung des Prinzen durch die aufgeregten Mädchen nur bestätigt: Schon sieht Magnifico sich durch reiche Heirat seiner Töchter vor dem drohenden finanziellen Ruin gerettet. Während die drei sich für den festlichen Anlass umkleiden, erscheint im Gewand eines Stallmeisters Ramiro selbst, der auf den Rat seines weisen Lehrers Alidoro in diesem Haus seine künftige Frau finden will. Die unverhoffte Begegnung mit Angelina versetzt ihn augenblicklich in die gleiche verzauberte Befangenheit, die auch das Mädchen bei seinem Anblick bannt. Wie verabredet taucht nun in Begleitung von Ramiros Hofherren sein Kammerdiener Dandini auf, der sich als Prinz ausgeben soll. Ermutigt durch die Huldigungen, die man ihm entgegen bringt, erweist sich Dandini in seiner neuen Rolle als unerwartet überzeugend. Vor dem Aufbruch der Gesellschaft ins Schloss wagt Angelina die Bitte an den Stiefvater, wenigstens für eine Stunde mit auf den Ball kommen zu dürfen, doch Magnifico weist sie unwillig ab. Alidoro mischt sich ein und bringt ihn mit Fragen nach seiner dritten Tochter in Bedrängnis, deren Existenz aus offiziellen Dokumenten hervorgehe. Zwischen Drohungen gegen Angelina, die zu widersprechen versucht, beharrt Magnifico auf der Lüge, dass sie verstorben sei. Um einen Skandal zu verhindern, ruft Dandini zum Aufbruch. Nur Alidoro bleibt zurück bei Angelina, prophezeit den baldigen Wandel ihres Geschicks zum Guten und tröstet sie mit dem Versprechen, sie in einer Kutsche zum Schloss des Prinzen zu bringen.
2. Bild
Magnifico nimmt bereitwillig die Einladung des vermeintlichen Prinzen an, den Weinkeller zu inspizieren. Allein mit Clorinda und Tisbe, kann Dandini sich ihrer rücksichtslos rivalisierenden Annäherungen nur mit Mühe entziehen.
3. Bild
Der Vater der beiden lässt sich in der Zwischenzeit, beflügelt von den dreissig Weinsorten, die er probiert hat, von den Höflingen des Prinzen feierlich zum obersten aller Kellermeister ernennen. Der Hochmut, mit dem die eitlen Schwestern Dandinis Vorschlag ablehnen, die von ihm Verschmähte mit seinem Stallmeister zu verheiraten, schlägt in ängstliche Eifersucht um, als Alidoro die Ankunft einer unbekannten Dame meldet. Von Kavalieren des Prinzen geleitet, erscheint Angelina in eleganter Aufmachung. Ihre frappierende Ähnlichkeit mit Cenerentola versetzt alle Anwesenden in Unruhe. Mit ahnungsvollen Gedanken begibt man sich zu Tisch.
2. AKT
1. Bild
Magnifico ist sich plötzlich des Ausgangs der Brautwahl nicht mehr sicher und macht seinen Töchtern um so dringlicher klar, wie er sich das schöne Leben vorstellt, das er sich von ihrer vorteilhaften Verheiratung erwartet.
Ehrlich bekennt inzwischen Angelina dem falschen Prinzen Dandini, der ihr ebenfalls den Hof macht, dass sie nicht ihn, sondern seinen Stallmeister liebe. Als aber Ramiro, der das Gespräch belauscht, daraufhin in der Gewissheit seines Glücks hervortritt, will sie sich verabschieden; vorher übergibt sie ihm ihren Armreif mit der Aufforderung, sie dort zu suchen, wo sie lebe; an einem zweiten, dem seinen genau gleichenden Armreif könne er sie erkennen, und wenn sie ihm dann nicht missfiele, würde sie die Seine. Kurz entschlossen beendet Ramiro den Rollentausch mit Dandini und schickt nach dem Wagen, um sich unverzüglich auf die Suche nach der Geliebten zu machen. Bei einem Zusammentreffen mit Magnifico enthüllt derweil Dandini dem Entgeisterten seinen wahren Stand.
2. Bild
Wieder in ihre Lumpen gehüllt, muss Cenerentola sich bei der Rückkehr des Stiefvaters und der beiden Mädchen deren schlechte Laune gefallen lassen. Während des heftigen Gewitters, das draussen tobt, suchen Ramiro und Dandini unter dem Vorwand eines von Alidoro inszenierten Wagenunfalls in Magnificos Haus Schutz vor dem Regen. Als Ramiro vor Angelina steht, erkennen sich die Liebenden sogleich. Schimpfend lassen die neidischen Schwestern und der wütende Magnifico das glückliche Paar ziehen. Während die Zurückgebliebenen die Lage zu begreifen suchen, rät Alidoro, Angelina um Verzeihung zu bitten: Ihre Güte besiegt am Ende allen Unfrieden.
Biografien

Gianluca Capuano, Musikalische Leitung
Gianluca Capuano
Gianluca Capuano studierte Orgel, Komposition und Orchesterleitung am Konservatorium seiner Heimatstadt Mailand sowie historische Aufführungspraxis an der Civica Scuola di Musica ebenfalls in Mailand. 2015 debütierte er an der Semperoper Dresden mit Händels Orlando, 2016 am Opernhaus Zürich mit Haydns Orlando paladino. Ebenfalls 2016 dirigierte er Norma mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle zur Eröffnung des Edinburgh Festival, gefolgt von Aufführungen in Paris und Baden-Baden. 2017 erfolgte eine Europatournee von La Cenerentola mit Cecilia Bartoli. In jüngerer Zeit dirigierte er u.a. Ariodante, La donna del lago, La morte d’Abel und Alcina bei den Salzburger Festspielen, Cimarosas Il matrimonio segreto und Händels Il trionfo del tempo e del disinganno an der Oper Köln, das Weihnachtsoratorium an der Staatsoper Hamburg, Orfeo ed Euridice am Teatro dell’Opera in Rom, Il matrimonio segreto in Amsterdam, Il barbiere di Siviglia in Palermo, Mozarts Requiem in Bari, L’elisir d’amore am Teatro Real in Madrid sowie La finta giardiniera, La Cenerentola und Iphigénie en Tauride in Zürich. In der Spielzeit 2021/22 dirigierte er Le nozze di Figaro am Bolschoi-Theater in Moskau, Il turco in Italia an der Bayerischen Staatsoper, L’italiana in Algeri in Zürich und L’elisir d’amore in Hamburg. Seit 2019 ist er Chefdirigent von Les Musiciens du Prince – Monaco, mit denen er ein Manuel García gewidmetes Album mit Javier Camarena aufnahm sowie eine CD mit Varduhi Abrahamyan. Als Forscher widmet sich Gianluca Capuano, der auch ein Studium der Theoretischen Philosophie absolviert hat, hauptsächlich der Musikästhetik.

Cesare Lievi, Inszenierung
Cesare Lievi
Cesare Lievi kommt aus Gargnano am Gardasee und ist als Regisseur, Dramaturg und Autor tätig. Er inszenierte zahlreiche Schauspiele, u.a. von Hofmannsthal, Pirandello, Beckett, Goethe, Hölderlin und Strindberg. Regelmässig arbeitete er mit dem Theater in Brescia zusammen. Als Opernregisseur inszenierte er u.a. La Cenerentola an der Met in New York, die Uraufführung von Schlafes Bruder sowie Le Villi, Pagliacci, Nina, Il turco in Italia, La Cenerentola und Guilio Cesare am Opernhaus Zürich, Manon in Berlin, The Rake’s Progress in Modena, Der Ring des Nibelungen in Catania und Il barbiere di Siviglia in Bonn. Sein Theaterstück Die Sommergeschwister wurde in seiner Regie an der Schaubühne Berlin uraufgeführt. Ausserdem wurde er für seine Inszenierung von Kleists Der zerbrochene Krug in Brescia mit dem italienischen Kritikerpreis für «Beste Regie» ausgezeichnet.

Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung
Ernst Raffelsberger
Ernst Raffelsberger, Chorleitung, stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Franz Welser-Möst und Teodor Currentzis zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. Dort kam es u.a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti, Sir Simon Rattle und Mariss Jansons.

Cecilia Bartoli, Angelina, genannt Cenerentola
Cecilia Bartoli
Cecilia Bartoli ist als herausragende Künstlerin und Sängerin mittlerweile Vorbild für eine gesamte Generation junger Musikerinnen und Musiker geworden. Die gebürtige Römerin und Tochter der Gesangspädagogin Silvana Bazzoni gab ihr Debüt 1987 als Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia in Rom. Kurz danach wurden Daniel Barenboim, Herbert von Karajan und Nikolaus Harnoncourt auf sie aufmerksam. Seither nahm sie Einladungen u.a. der Salzburger Festspiele, der Metropolitan Opera New York, des Royal Opera House Covent Garden London sowie von Konzertveranstaltern aus ganz Europa, aus den USA, Asien und Australien wahr. Seit über 30 Jahren tritt sie regelmässig am Opernhaus Zürich auf, zuletzt u.a. als Händels Alcina, Rossinis Cenerentola sowie als Comtesse Adèle (Comte Ory) und Glucks Iphigénie. Das Concertgebouw Amsterdam, die Philharmonie de Paris, der Musikverein Wien, die Elbphilharmonie Hamburg und die Philharmonie Berlin zählen zu den Stationen ihrer jährlichen Konzerttourneen. Ihr Vivaldi-Album von 1999 war das Ergebnis einer faszinierenden Expedition durch Vivaldis damals noch unbekannte Opern. Es folgten thematisch durchdachte Konzeptalben, die Themen aus dem Barock und der Ära des Belcanto neu beleuchteten, wie zum Beispiel Opera proibita, Maria, Sacrificium, Mission, St. Petersburg und Farinelli. 2021 erschien das neue Album Unreleased. Die mehr als 12 Millionen verkauften Bild- und Tonträger machen sie zu der erfolgreichsten Klassik-Künstlerin der Gegenwart. Cecilia Bartoli ist seit 2012 künstlerische Leiterin der Salzburger Festspiele Pfingsten, wo ihr Vertrag bis 2026 verlängert wurde. In Salzburg markierte ihr Debüt als Norma 2013 einen Meilenstein in ihrer Karriere. 2019 verkörperte sie dort die Titelrolle in Händels Alcina, 2021 stand unter dem Motto «Roma Aeterna» mit einer szenischen Neuproduktion von Händels Oratorium Il trionfo del tempo e del disinganno. 2022 steht unter dem Motto «Sevilla» mit einer szenischen Neuproduktion von Rossinis Il barbiere di Siviglia. Seit vielen Jahren engagiert sich Cecilia Bartoli für die historische Aufführungspraxis. Seit 2016 tritt sie regelmässig mit «Les Musiciens du Prince – Monaco» auf, deren Gründerin und künstlerische Leiterin sie ist. 2018 initiierte die Cecilia Bartoli-Music Foundation das neue Label «Mentored by Bartoli», mit der ersten CD Contrabandista des mexikanischen Tenors Javier Camarena. Hinter dem Projekt steckt der Gedanke, klassische Musik einem breiten Publikum nahezubringen und mit jungen, talentierten Musikern zusammenzuarbeiten. Cecilia Bartoli ist seit Januar 2023 Direktorin der Opéra de Monte-Carlo. Fünf Grammys, mehr als ein Dutzend Echos und Brit Awards, der Polar Music Prize, der Swiss Award für Kultur, der Léonie-Sonning-Musikpreis, der Herbert-von-Karajan-Preis und viele weitere Ehrungen und Auszeichnungen zeugen von Cecilia Bartolis Bedeutung für die Musikgeschichte.

Levy Sekgapane, Don Ramiro, Prinz von Salerno
Levy Sekgapane
Levy Sekgapane, geboren in Kroonstad/Südafrika, studierte Gesang am South African College of Music der Universität Kapstadt. Während des Studiums wirkte er an verschiedenen Opernaufführungen in Südafrika mit, u. a. in La bohème, The Rake’s Progress und Les Contes d’Hoffmann. In der Spielzeit 2015/16 war er Mitglied im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden. Nachdem er 2017 den Operalia-Gesangswettbewerb gewann, führten ihn Gastengagements an die Staatsoper Hamburg, die Deutsche Oper Berlin, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, die Opéra national de Paris, zum Rossini Opera Festival in Pesaro, zum Donizetti Festival Bergamo und zu den Salzburger Festspielen. In der Spielzeit 2021/22 sang er u.a. in der Uraufführung The Time of Our Singing von Defoort am La Monnai in Brüssel, Il Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia) an der Wiener Staatsoper und in Malmö, Don Ramiro (La Cenerentola) in Los Angeles, Lindoro (L’italiana in Algeri) in Zürich, Ernesto (Don Pasquale) an der Staatsoper Hamburg, ein Liederabend gemeinsam mit Lawrence Brownlee, sowie als Solist in einer Rossini-Gala an der Wiener Staatsoper. 2019 erschien sein Solodebüt-Album mit Rossini-Arien mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Giacomo Sagripanti.

Nicola Alaimo, Dandini, sein Diener
Nicola Alaimo
Nicola Alaimo, in Palermo geboren, war bereits an zahlreichen Opernhäusern und auf vielen Festivals zu hören, so zum Beispiel an der Met in New York, der Scala in Mailand, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper, dem Teatro di San Carlo und dem Rossini Opera Festival. Als Pharaon (Moïse et Pharaon) ist er in Rom aufgetreten, als Guillaume Tell u.a. in der Dutch National Opera, an der Opéra Monte-Carlo, am Théâtre des Champs-Elysées und als Falstaff an der Met, an der Scala in Mailand und in Marseille. Seit seinem Debüt als Dandini (La Cenerentola) beim Rossini Opera Festival ist er dem Festival eng verbunden und war dort u. a. auch als Bartolo, Guillaume Tell sowie in Matilde di Shabran, La gazzetta, Il turco in Italia und Torvaldo e Dorliska zu erleben. In der Saison 2021/22 sang er Don Magnifico (La Cenerentola) am Teatro Real in Madrid, Michonnet (Adriana Lecouvreur) an der Wiener Staatsoper, Dandini in Bologna, Geronio (Il turco in Italia) in Monte Carlo und Taddeo (L’italiana in Algeri) in Zürich. Nach seinem Auftritt als Figaro (Il barbiere di Siviglia) bei den Salzburger Pfingstfestspielen war er ausserdem als Geronio und in einer Rossini-Gala an der Wiener Staatsoper zu erleben. Die Spielzeit 2022/23 führte ihn als Figaro ans Teatro del Maggio Musicale in Florenz, als Falstaff ans La Fenice in Venedig, als Fra Melitone (La forza del destino) an die Opéra in Paris sowie als Giorgio Germont (La traviata) ans Teatro Massimo in Palermo.

Alessandro Corbelli, Don Magnifico, Vater von Clorinda und Tisbe
Alessandro Corbelli
Alessandro Corbelli wurde in Turin geboren und studierte bei Giuseppe Valdengo und Claude Thiolas. Er gab sein Bühnendebüt im Alter von 22 Jahren als Marcello (La bohème) in Bergamo und machte sich rasch als Interpret der Baritonrollen des Belcanto- und Mozartrepertoires einen Namen. Seither gastierte er an allen bedeutenden internationalen Opernhäusern in Städten wie Mailand, London, Paris, Wien, Neapel, New York, San Francisco und Los Angeles sowie bei den Festivals von Salzburg, Pesaro, Verona, Aix-en-Provence, Glyndebourne und Edinburgh. Sein umfangreiches Repertoire umfasst Rollen wie Ford (Falstaff), Michonnet (Adriana Lecouvreur), Belcore und Dulcamara (L’elisir d’amore), Leporello (Don Giovanni), Dandini und Don Magnifico (La cenerentola), Taddeo (L’italiana in Algeri) sowie die Titelpartien in Falstaff, Gianni Schicchi und Don Pasquale. In der Saison 2021/22 sang er Don Alfonso (Così fan tutte) beim Glyndebourne Festival, Don Magnifico am New National Theatre Tokyo und an der LA Opera, Michonnet (Adriana Lecouvreur) an der Scala in Mailand, Don Bartolo (Il barbiere de Siviglia) bei den Salzburger Festspielen sowie in einer Rossini-Gala an der Wiener Staatsoper. Alessandro Corbelli wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Premio Abbiati für seinen Leporello (Don Giovanni) an der Scala und dem Rossini d’Oro für seinen Geronio (Il turco in Italia) in Pesaro.

Liliana Nikiteanu, Tisbe
Liliana Nikiteanu
Liliana Nikiteanu begann ihre Gesangsausbildung 1977 im Musikgymnasium, dann im Konservatorium in Bukarest. Ihr erstes Festengagement erhielt sie 1986 im Musiktheater Galati. Sie gewann zahlreiche Preise: 1984 Francesco Viñas, 1986 Belgrad, 1989 Wien Belvedere und 1991 Genf. 2000 wählte sie die Opernwelt zur Besten Nachwuchssängerin des Jahres. Ihr Repertoire beinhaltet über 90 Rollen, die sie in Zürich, wo sie seit 1991 Ensemblemitglied ist, oder in anderen Opernhäusern gesungen hat, u.a. Octavian (Der Rosenkavalier) an der Bastille, der Wiener und Hamburger Staatsoper, Ježibaba (Rusalka) in Montreal, Sesto (La clemenza di Tito) in Dresden, Rosina (Il barbiere di Siviglia) in Wien und München, Dorabella (Così fan tutte) in Dresden, München, Salzburg, Aix-en-Provence, Fjodor (Boris Godunow) in Salzburg, Orfeo (Gluck) in der Cité de la Musique Paris, Margarethe (Damnation de Faust) in Brüssel und Dulcinée (Don Quichotte) im Theater an der Wien. In Zürich verkörperte sie alle Mozartpartien ihres Faches sowie Partien im dramatischeren Fach wie Ljubascha (Die Zarenbraut), Amme (Dukas’ Blaubart) und Fricka (Das Rheingold). Als Konzertsängerin hat sie ein Repertoire von Bach bis Berio. In Bamberg sang sie Berenice von Haydn unter Adam Fischer, in Paris Berlioz’ Les Nuits d’Eté unter Holliger, in Kopenhagen Verdis Requiem und in Tel Aviv und Haifa Bruckners Te Deum unter Mehta. 2005 trat sie im Petersdom zur 500-Jahr-Feier der Schweizergarde des Papstes auf. Zu den Dirigenten, die sie geprägt haben, gehören Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Fabio Luisi, Franz Welser-Möst und Philippe Jordan. 2021 feierte sie ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum am Opernhaus Zürich.

Rebeca Olvera, Clorinda
Rebeca Olvera
Rebeca Olvera stammt aus Mexiko. Sie studierte am Conservatorio Nacional de Musica in Mexiko City und war 2005-2007 Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Anschliessend wurde sie festes Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, wo sie u.a. Adina (L’elisir d’amore), Norina (Don Pasquale), Berenice (L’occasione fa il ladro), Giulia (La scala di seta), Rosina (Paisiellos Il barbiere di Siviglia), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Madame Herz (Der Schauspieldirektor), Dorinda (Orlando), Isolier (Le Comte Ory) und Adalgisa (Norma) sang. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Ralf Weikert, Vladimir Fedoseyev, William Christie, Marc Minkowski, Nello Santi, Adam Fischer, Fabio Luisi, Diego Fasolis, Franz Welser-Möst, Emmanuelle Haïm und Alessandro De Marchi. Mit José Carreras gab sie Konzerte in Südamerika und Europa (Carreras-Gala 2007 in der ARD) und mit Plácido Domingo in Mexiko. Sie sang u.a. im Wiener Konzerthaus, der Tonhalle Zürich, mit dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst sowie mehrfach bei den Salzburger Festspielen. 2016 sang sie Adalgisa in Norma neben Cecilia Bartoli im Théâtre des Champs-Elysées, beim Edinburgh Festival und im Festspielhaus Baden-Baden. In Zürich war sie ausserdem als Despina, Frasquita (Carmen) und Contessa di Folleville (Il viaggio a Reims) – eine Rolle, die sie auch in der Royal Danish Opera sang – sowie als Mi in Das Land des Lächelns, als Zaida in Il turco in Italia und als Komtesse Stasi in Die Csárdásfürstin zu hören. 2017/18 war sie in Monte Carlo und an der Bayerischen Staatsoper als Clorinda (La Cenerentola) und in Salzburg als Elvira (L’italiana in Algeri) zu sehen. In der laufenden Spielzeit interpretiert sie u.a. Isolier (Le Comte Ory) an der Opéra de Monte-Carlo, Clorinda (La Cenerentola) an der Wiener Staatsoper und singt am Galakonzert Carmencita & Friends an den Salzburger Festspielen.

Stanislav Vorobyov, Alidoro, Philosoph, Don Ramiros Lehrer
Stanislav Vorobyov
Stanislav Vorobyov stammt aus Russland und studierte am Moskauer Konservatorium. Er war Mitglied des Internationalen Opernstudios (IOS) und ist seit der Spielzeit 2018/19 Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, wo er u.a. als Colline (La bohème), Alidoro (La Cenerentola), Oberpriester (Nabucco), Notar (Der Rosenkavalier), Reinmar von Zweter (Tannhäuser), Faust (Der feurige Engel), Zaretsky (Jewgeni Onegin), Cesare Angelotti (Tosca), Fünfter Jude (Salome) und als Lord Rochefort (Anna Bolena) zu hören war. Ausserdem sang er Don Basilio (Il barbiere di Siviglia) bei den Bregenzer Festspielen, Nourabad (Les Pêcheurs de perles) an der Oper Vlaandern und in Luxemburg sowie Ombra di Nino (Semiramide) im Concertgebouw Amsterdam. An den Bregenzer Festspielen 2022 war er als Onkel Bonzo in Madama Butterfly und als Il capitano/L’ispettore in Umberto Giordanos Siberia zu erleben