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Le Comte Ory

Oper in zwei Akten von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Eugène Scribe und Charles-Gaspard Delestre-Poirson

Dirigent Diego Fasolis Inszenierung Patrice Caurier Inszenierung Moshe Leiser Bühnenbild Christian Fenouillat Kostüme Agostino Cavalca Lichtgestaltung Christophe Forey Lichtgestaltung Martin Gebhardt Choreinstudierung Janko Kastelic Dramaturgie Michael Küster

In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 55 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 15 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Vergangene Termine

Dezember 2017

So

31

Dez
18.00

Le Comte Ory

Oper von Gioachino Rossini

Januar 2018

Di

02

Jan
19.30

Le Comte Ory

Oper von Gioachino Rossini, Dienstag-Abo A

Do

04

Jan
19.00

Le Comte Ory

Oper von Gioachino Rossini, Donnerstag-Abo B

Sa

06

Jan
20.00

Le Comte Ory

Oper von Gioachino Rossini, Belcanto-Abo, Barock-Abo

Di

09

Jan
19.00

Le Comte Ory

Oper von Gioachino Rossini, Dienstag-Abo D, Französische Oper-Abo, Gute Laune-Abo

Gut zu wissen

Kurzgefasst

Le Comte Ory

Kurzgefasst

Le Comte Ory

Fotogalerie

 

Szenenbilder «Le Comte Ory»


Gespräch


Von der Komik der Situation

Das Regie-Duo Moshe Leiser und Patrice Caurier im Gespräch

Dieser Artikel erschien 2015. 

Moshe Leiser, Patrice Caurier, mit Le Comte Ory widmen Sie sich Rossinis einziger komischer Oper in französischer Sprache. Was ist das Besondere an diesem Werk?
PC: Das Libretto, das Eugène Scribe und Charles Gaspard Delestre-Poirson geschrieben haben, ist von seinem Grundcharakter her wirklich französisch. Im Mittelalter spielende Troubadour-Stücke waren am Beginn des 19. Jahrhunderts in Paris sehr beliebt, und so lag es nahe, dass Rossini für seine erste französische komische Oper einen Stoff wählte, bei dem er auf die Gunst des Publikums hoffen konnte. Im Unterschied zu seinen italienischen Buffo-Opern orchestrierte er die Rezitative, anstatt sie vom Cembalo begleiten zu lassen. Ausserdem sind die einzelnen Nummern, die Arien, viel umfangreicher als in den italienischen Buffo-Opern, die wir bislang inszeniert haben. Die handelnden Perso nen sind keine italienischen Charaktere, es ist ein ganz anderer Figurentyp.
ML: Das Libretto ist eine Parodie auf die klassische Tragédie. Wie bei Racine und Corneille, bei Gluck und Quinault ist das Libretto gereimt. Rossini und seine Librettisten nehmen die Tragédie auf die Schippe. Der französische Reim folgt anderen Gesetzmässigkeiten als im Italienischen, auch die Sprechgeschwindigkeit ist eine andere. Auf den Text, der ihm oft zu moralisch erschien, hat Rossini immer wieder Einfluss genommen und Scribe zu einer ganzen Reihe von Änderungen gedrängt. Auch in der Musik parodiert Rossini die Tragédie. Nehmen wir nur den Beginn des zweiten Aktes, wenn die Comtesse und ihre Damen mit Gebeten das Ende eines Sturms erflehen. Mit eben dieser Konstellation beginnt Glucks Iphigénie en Tauride, wo Iphigénie und ihre Priesterinnen zu den Göttern um Besänftigung der Naturgewalten und um einen anderen, weniger unglücklichen Zufluchtsort bitten.

Ein grosser Teil von Rossinis Musik stammt aus seiner Krönungsoper
Il viaggio a Reims. Welchen Einfluss hat dieser Kontext auf Ihre Arbeit?

PC: Natürlich haben wir uns auch Il viaggio a Reims angehört und genau
registriert, wie Rossini sein eigenes Material im französischen Geist umgeformt hat. Letztlich ist es jedoch unerheblich, wem eine Melodie in einem Vorgängerwerk in den Mund gelegt war oder mit welchem Ausdruck sie in jenem anderen Kontext vorgetragen wurde.
ML: Wenn man Rossinis Musik hört, weiss man nicht, ob eine Figur gerade glücklich oder unglücklich ist. Die gleiche Musik kann bei ihm das eine wie das andere ausdrücken. Erst der Text und seine Interpretation entscheiden über Fröhlichkeit oder Unglücklichsein. Das Fantastische an Rossini ist, dass er immer ein szenisches Grundgerüst vorschlägt, das man dann mit je eigenem Leben erfüllen muss. Was in Il viaggio a Reims funktionierte, bewährt sich auch in Le Comte Ory.

Wie macht man eine mittelalterliche Geschichte für ein Publikum am
Beginn des 21. Jahrhunderts interessant?

ML: Dass es ein Stoff aus dem Mittelalter ist, heisst noch nicht, dass er für ein modernes Publikum uninteressant wäre. Doch was für eine Geschichte wird da erzählt? Das Libretto spricht von den Männern, die ausgezogen sind, um Jerusalem zu befreien. Sie haben ihre Frauen zu Hause zurückgelassen, die des endlosen Wartens schon bald müde werden. Es geht um Sexualität und sexuelle Frustration. Das war uns Anlass, die Geschichte in unsere Generation zu überführen – in das Frankreich vor 1968, die Zeit vor der sexuellen Befreiung. Der Lebensentwurf vieler bürgerlicher Familien fusste damals auf einem sehr verklemmten Konzept von Sexualität sowie auf moralischen Werten, die ganz von Kirche und Staat geprägt waren. Die 68er Bewegung brachte diese scheinbar festgefügte Konstellation ins Wanken.
PC: Graf Ory glaubt an keinen dieser überkommenen Wertbegriffe. Für ihn zählt allein sein Vergnügen. Das hat Rossini sehr modern komponiert, und das kann man mit direkten Bezügen in die jüngere Geschichte für ein heutiges Publikum sehr viel besser erzählen. So haben wir die Handlung an den Anfang der 60er Jahre verlegt, als viele Franzosen im Algerienkrieg kämpften.
ML: Was diese Inszenierung zeigen sollte, ist eine Gesellschaft, die kurz davor ist zu explodieren. Eine Gesellschaft, in der der Einfluss von Kirche und Staat dominiert und wo eine junge Generation auf grössere Freiheit und Öffnung drängt. Ory und Isolier als Repräsentanten dieser neuen Gesellschaft bringen mit ihrem Handeln die hohen Moralvorstellungen auf Schloss Formoutiers ins Wanken. Ory ist zerstörerischer in der Art, in der er die Wertbegriffe ablehnt. Ein Libertin, den die Comtesse nur als Objekt seiner Begierde interessiert.

Sie haben mit Inszenierungen von Rossinis Barbiere und Il turco in Italia oder auch Halévys Clari reichlich Komödienerfahrung sammeln können. Dennoch ist eine Ihrer immer wiederkehrenden Regieanweisungen an die Sänger «No comedy!». Liegt hier der Schlüssel zum Erfolg?
ML: In einer Komödie sollte das Publikum über die Situation lachen, in der die Protagonisten stecken. Die Sänger müssen jede Situation mit absolutem Ernst spielen. Als Zuschauer sollte man nie den Eindruck gewinnen, die Comtesse, Ory oder die Nonnen wüssten, dass sie Teil einer Komödie sind. Ansonsten besteht schnell die Gefahr, dass man anfängt, oberflächlich zu spielen und eigene «Kommentare» hinzuzufügen, um das Ganze lustig zu machen. Mir sind Komödienaufführungen suspekt, wo es eine Art Komplizenschaft zwischen Darstellern und Publikum gibt und ständig behauptet wird: «Das ist eine Komödie», während das, was man sieht, stattdessen nur eine unerträgliche Schwere und Unglaubwürdigkeit hat. Der Reiz der Komödie liegt darin, an mögliche Situationen zu glauben.

Travestieszenen bergen nicht nur in der Oper oft die Gefahr des Peinlichen. Welche Lösung haben Sie für Ory und seine Gefährten gefunden, die als Nonnen verkleidet Einlass im Schloss der Comtesse finden?
PC: Ory und seine Freunde wollen unerkannt ins Schloss gelangen. Deshalb benutzen sie ihre Verkleidung als Maske. Wenn sie sich im Salon der Gräfin unbeobachtet wähnen, vergessen sie ihre Verkleidung ganz schnell.
ML: Auch in einer Szene mit betrunkenen Nonnen gilt es wieder, einzig
und allein die Situation zu erfassen. Das Motto ist nicht «Let’s have fun, weil wir als Nonnen verkleidet sind!». Denken Sie an jene Szene aus dem Film «Hair», wo die Hippies bei der piekfeinen Hochzeitsgesellschaft auftauchen. Wenn bei uns die jungen Männer in das bürgerliche Heim der Comtesse ein dringen, den Kühlschrank leer fressen und mit steigendem Alkoholpegel immer grössere Schwierigkeiten bekommen, die Façon als Nonne zu bewahren, dann könnte das vielleicht lustig werden.

Als Höhepunkt der Partitur gilt das Terzett «À la faveur de cette nuit
obscure», das Ory, die Comtesse und Isolier im zweiten Akt singen.
Was macht es zu etwas Besonderem?

ML: Dieses Terzett ist einer der grossen «coups de théâtre», die Rossini
immer wieder gelingen. Nicht umsonst lässt er den Pagen Isolier von einem Sopran singen. In dieser Szene spielt Rossini mit dem Wechsel der Identität. Im Dunkel der Nacht bedrängt Ory die Gräfin, ohne zu bemerken, dass er statt ihrer Isolier liebkost, während dieser selbst die Gräfin bedrängt, sie im Glauben lassend, es handle sich um die Avancen Orys, die sie über sich ergehen lassen müsse. Eine besondere Art von Erotik liegt in der Luft. Man spürt die Sinnlichkeit in jedem Takt der Musik, ähnlich dem Finale von Le nozze di Figaro, und für mich tritt an dieser Stelle einmal mehr zutage, worum es in Le Comte Ory eigentlich geht: den entspannten, lustvollen Umgang mit Sexualität. Die sexuelle Frustration, die die Welt der Comtesse – ganz gleich ob im Mittelalter oder der Ära De Gaulle – bis dahin geprägt hatte, verschwindet. Hoffnung, Angst und Erregung von Ory, Isolier und der Comtesse
schwingen in dieser Musik. Wie weit können sie gehen? Rossini schafft hier einen magischen Moment, in dem alles möglich scheint.

Der Schluss der Oper ist überraschend: Die Männer kehren aus dem Krieg
nach Hause zurück. Ob Isolier und die Comtesse eine Zukunft haben,
bleibt ungewiss, und Ory geht leer aus. Wie deuten Sie dieses Ende?

PC: Für dieses Mal ist Ory der Verlierer, für dieses Mal bleiben «L’armée» und «La religion» als Werte bestehen. Die Oper endet mit dem Empfang der Kriegsheimkehrer und einer Hymne auf die «Söhne des Sieges». Die Moral scheint offiziell gewahrt, um die bürgerlichen Kritiker zu beruhigen. Doch es ist klar, dass diese Männer nicht unversehrt von der anderen Seite des Mittelmeers zurückkehren. Die Institution «Armee» – nicht zuletzt als Verursacherin der sexuellen Frustration bei Männern und Frauen – wird in Frage gestellt. Und wer weiss, was geschieht, wenn der Vorhang fällt und sich die so lange Getrennten endlich wieder in die Arme schliessen!

Nur kurze Zeit nach Le Comte Ory – es folgt nur noch die Oper Guillaume Tell – zieht sich Rossini als Komponist von der Opernbühne zurück. Haben Sie eine Erklärung für diese Entscheidung?
ML: Bei einem derart begabten Mann überrascht so ein Schritt natürlich. In seiner Musik hört man so viel Freude und Energie. So etwas kann man nur schreiben, wenn man über einen Kraft- und Inspirationsquell verfügt. Irgendwas muss geschehen sein, dass er sagt: «Das war’s!». Vielleicht war er einfach nur enttäuscht, dass die Interpreten seiner Werke sei ne Musik nicht ernst genug genommen haben: seine Dynamik, seine Phrasierung, seine Situationscharakteristik – all die Mühe, die er sich beim Komponieren gemacht hat. Enttäuscht, dass man ihn nur für einen Komödienschreiber hielt und die grosse Menschlichkeit, die sich unter der spassigen Oberfläche seiner Werke verbirgt, nicht bemerkte. Wenn man dieses Unverständnis einmal realisiert hat, kann man nicht wie bisher weiter machen: Man muss aufhören! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Komödie weitaus schwieriger auf die Bühne zu bringen ist als ein tragischer Stoff. Bei einer Tragödie kommt man oft mit einer Bewegung in drei Minuten aus, in der Komödie ist es umgekehrt. Hier ist alles ständig in Bewegung. All diese Bewegungen müssen richtig sein, die Artikulation muss stimmen, die Situation muss klar sein. In einem Rossini-Ensemble muss jeder wissen, was und warum er es singt. Ernsthaftigkeit ist der einzige Weg.
PC: Ein Clown hat es immer schwer. Er wird weniger akzeptiert, als wenn er tragische Sachen machen würde. Wer fragt schon, welchen Aufwand es
bedeutet, so von einem Stuhl zu fallen, dass die Leute lachen! Auch bei den Regisseuren ist das so. Und ganz ehrlich: Der Ring ist leichter zu inszenieren als Le Comte Ory.

Das Gespräch führte Michael Küster


Selbst in der Tugend ist der letzte Zweck unseres Trachtens die Wollust.

Michel de Montaigne

Audio-Einführung zu «Le Comte Ory»

Programmbuch

Le Comte Ory

Le Comte Ory

Synopsis

Le Comte Ory

Synopsis

Le Comte Ory

Biografien


Diego Fasolis, Dirigent

Diego Fasolis

Der Schweizer Organist und Dirigent Diego Fasolis gilt international als Spezialist für historisch informierte Aufführungspraxis. 1993 wurde er Chefdirigent des Instrumentalensembles und Chors von Radiotelevisione Svizzera. 1998 übernahm er die Leitung des Schweizer Kammerorchesters «I Barocchisti». Seit 2011 arbeitet Diego Fasolis regelmäs-sig mit Cecilia Bartoli zusammen, u.a. bei Bellinis Norma und dem Projekt St. Petersburg. Neben zahlreichen Konzerttourneen kamen so auch mehrere CD- und DVD-Aufnahmen zustande. Diego Fasolis ist regelmässiger Gast bei den Salzburger Festspielen (Iphigénie en Tauride, Norma, Semele u.a.), dirigierte Beethovens 9. Sinfonie im Wiener Musikverein mit dem Concentus Musicus und dem Arnold Schönberg Chor und leitete in letzter Zeit u.a. Il trionfo del tempo e del disinganno und Tamerlano an der Mailänder Scala, Orlando furioso beim Festival della Valle d’Itria in Martina Franca, Norma beim Edinburgh International Festival, am Théâtre des Champs-Elysées sowie bei den Herbstfestspielen Baden-Baden, La Cenaerentola am Concertgebouw Amsterdam und in Versailles sowie Ariodante und La donna del lago bei den Salzburger Pfingstfestspielen. Diego Fasolis hat bei verschiedenen renommierten Labels über 120 CDs veröffentlicht. Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Grand Prix du Disque für seine Einspielungen von Händel und Vivaldi, den Echo Klassik für die Oper Artaserse von Leonardo Vinci sowie den Disco d’Oro. 2014 wurde er für zwei Grammy-Awards nominiert, 2015 wurde er für sein Projekt St. Petersburg mit Cecilia Bartoli erneut nominiert. 2011 verlieh ihm Papst Benedict XVI. einen Ehrentitel für Geistliche Musik.



Moshe Leiser, Inszenierung

Moshe Leiser

Moshe Leiser und Patrice Caurier arbeiten seit 1983 als Regisseure zusammen und schufen gemeinsam eine Vielzahl erfolgreicher Produktionen an internationalen Opernbühnen. Sie arbeiteten u.a. an der Welsh National Opera, der Scottish Opera, am Royal Opera House in London, am Mariinski-Theater in St. Petersburg, am Théâtre du Châtelet und am Théâtre des Champs-Elysées in Paris, an der Opéra de Lausanne, der Opéra national du Rhin, am Theater Basel, am Grand Théâtre de Genève, an der Angers Nantes Opéra, bei den Bregenzer Festspielen, an der Metropolitan Opera in New York und an der Wiener Staatsoper. Am Opernhaus Zürich inszenierten sie Halévys Clari, Rossinis Mosè in Egitto, Le Comte Ory und Otello sowie die Uraufführung der Oper Gesualdo von Marc-André Dalbavie. Bei den Salzburger Festspielen debütierten sie zu Pfingsten 2012 mit Giulio Cesare, 2013 folgte Norma und 2015 Iphigénie en Tauride – alle drei Produktionen mit Cecilia Bartoli, mit der das Regie-Duo seit zehn Jahren zusammenarbeitet. Die Salzburger Norma wurde 2014 mit einem «International Opera Award» ausgezeichnet. Zu den jüngsten Inszenierungen von Moshe Leiser und Patrice Caurier zählen u.a. Gio­van­na d’Arco an der Scala, Le nozze di Figaro und L’incoronazione di Poppea an der Angers Nantes Opéra, Il trovatore am Aalto-Musiktheater Essen sowie L’italiana in Algeri für die Salzburger Pfingstfestspiele 2018. Zahlreiche ihrer Produktionen erschienen auf DVD. Moshe Leiser und Patrice Caurier arbeiten ausschliesslich mit dem Bühnenbildner Christian Fenouillat, dem Kostüm­bildner Agos­tino Cavalca und dem Lichtdesigner Christophe Forey zusammen.

L'italiana in Algeri31 Dez 2023; 02, 04, 06, 09 Jan 2024


Patrice Caurier, Inszenierung

Patrice Caurier

Moshe Leiser und Patrice Caurier arbeiten seit 1983 als Regisseure zusammen und schufen gemeinsam eine Vielzahl erfolgreicher Produktionen an internationalen Opernbühnen. Sie arbeiteten u.a. an der Welsh National Opera, der Scottish Opera, am Royal Opera House in London, am Mariinski-Theater in St. Petersburg, am Théâtre du Châtelet und am Théâtre des Champs-Elysées in Paris, an der Opéra de Lausanne, der Opéra national du Rhin, am Theater Basel, am Grand Théâtre de Genève, an der Angers Nantes Opéra, bei den Bregenzer Festspielen, an der Metropolitan Opera in New York und an der Wiener Staatsoper. Am Opernhaus Zürich inszenierten Moshe Leiser und Patrice Caurier Halévys Clari, Rossinis Mosè in Egitto, Le Comte Ory und Otello, die Uraufführung der Oper Gesualdo von Marc-André Dalbavie sowie zuletzt 2022 L’italiana in Algeri. Bei den Salzburger Festspielen debütierten sie zu Pfingsten 2012 mit Giulio Cesare, 2013 folgte Norma und 2015 Iphigénie en Tauride – alle drei Produktionen mit Cecilia Bartoli, mit der das Regie-Duo seit nunmehr zehn Jahren zusammenarbeitet. Die Salzburger Norma wurde 2014 mit einem International Opera Award ausgezeichnet. Zu den jüngsten Inszenierungen von Moshe Leiser und Patrice Caurier zählen Giovanna d’Arco an der Mailänder Scala, Le nozze di Figaro und L’incoronazione di Poppea an der Angers Nantes Opéra sowie Il trovatore am Aalto-Musiktheater Essen. Zahlreiche ihrer Produktionen erschienen auf DVD. Moshe Leiser und Patrice Caurier arbeiten ausschliesslich mit dem Bühnenbildner Christian Fenouillat, dem Kostümbildner Agostino Cavalca und dem Lichtdesigner Christophe Forey zusammen.

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Christian Fenouillat, Bühnenbild

Christian Fenouillat

Christian Fenouillat studierte Architektur in Grenoble und ist seit 1974 als Bühnenbildner tätig. Seine Arbeiten im Opernbereich beinhalten u.a. Hänsel und Gretel, La Cenerentola, Il barbiere di Siviglia, Il turco in Italia und Maria Stuarda am Royal Opera House in London, Giovanna d’Arco an der Mailänder Scala, Carmen und Fidelio an der Welsh National Opera in Cardiff, I Capuleti e i Montecchi in Lissabon, Armide und La clemenza di Tito am Théâtre des Champs-Elysées in Paris, Die Zauberflöte an der Wiener Staatsoper, Paisiellos Il barbiere di Siviglia und Teseo am Theater an der Wien, Wozzeck, Hamlet, Der Rosenkavalier und Der Ring des Nibelungen am Grand Théâtre de Genève, Ariane et Barbe-Bleue und Lucia di Lammermoor an der Opéra de Lyon, Madama Butterfly, Hamlet und Maria Stuarda am Teatre del Liceu in Barcelona, Marc-André Dalbavies Gesualdo sowie Rossins Le Comte Ory, Mosè in Egitto und Otello in Zürich, Tosca, Falstaff, Die Zauberflöte und Don Giovanni in Nantes, Jenůfa beim Spoleto Festival in den USA, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Leonore, Die Nase, La traviata und L’Aiglon von Jacques Ibert und Arthur Honegger in Lausanne, L’Amour des trois oranges in Basel sowie die Uraufführung von Detlev Glanerts Solaris bei den Bregenzer Festspielen. Für die Salzburger Festspiele entwarf er 2012 die Bühne für Giulio Cesare, 2013 für Norma und 2015 für Iphigénie en Tauride. In der Spielzeit 2021/22 wird er ausserdem für Pique Dame in Baden-Baden die Bühne entwerfen.

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Agostino Cavalca, Kostüme

Agostino Cavalca

Agostino Cavalca stammt aus Italien und lebt seit 1980 in Paris. Im Schauspiel entwarf er Kostüme für Klassiker-Produktionen – darunter Werke von Euripides, Shakespeare, Molière, Racine, Corneille, Marivaux und Goethe – sowie für Stücke von zeitgenössischen Autoren. Zu seinen Arbeiten im Musiktheater zählen u.a. Die Dreigroschenoper, Janáčeks Tagebuch eines Verschollenen, Euryanthe und Le Comte Ory in Aix-en-Provence, Luisa Miller in Montpellier, Don Pasquale am Royal Opera House in London und La Cenerentola in Dresden. Seit 1995 arbeitet er regelmässig mit Moshe Leiser und Patrice Caurier zusammen, so u.a. an der Scottish Opera in Glasgow (La Belle Hélène), am Royal Opera House in London (La Cenerentola, Il turco in Italia, Il barbiere di Siviglia, Madama Butterfly, Maria Stuarda), am Mariinski-Theater in St. Petersburg (Eugen Onegin), am Théâtre des Champs-Elysées in Paris (Leonore, Fidelio, Glucks La clemenza di Tito), an der Opéra de Monte-Carlo (Le Comte Ory), in Lyon (Lucia di Lammermoor), in Genf (u.a. Hamlet und Der Ring des Nibelungen), Lausanne (Die Nase, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Die Fledermaus), Basel (L’Amour des trois oranges), Zürich (Halévys Clari, Marc-André Dalbavies Gesualdo, Rossinis Mosè in Egitto, Le Comte Ory und Otello), bei den Salzburger Festspielen (Giulio Cesare, Norma, Iphigénie en Tauride), in Barcelona (Madama Butterfly, Maria Stuarda), bei den Bregenzer Festspielen (Detlev Glanerts Solaris), an der Metropolitan Opera (Hamlet), an der Wiener Staatsoper (Die Zauberflöte), am Theater an der Wien (Paisiellos Il barbiere di Siviglia), an der Mailänder Scala (Giovanna d’Arco) und am Aalto-Theater in Essen (Il trovatore).

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Martin Gebhardt, Lichtgestaltung

Martin Gebhardt

Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettpro­duk­­­tionen der bei­den Compagnien führten ihn an re­­­­nom­­­mierte Theater in Eu­ro­­pa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für In­szenie­run­gen von Jürgen Flimm, David Alden, Jan Philipp Gloger, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Da­miano Mi­chie­­letto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter des Beleuchtungswesens am Opernhaus Zürich. Eine enge Zu­sam­men­arbeit verbindet ihn heute mit dem Cho­reo­grafen Christian Spuck (u.a. Win­ter­­reise, Nussknacker und Mause­könig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woy­zeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern). In jüngster Zeit war er ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich; Petruschka am Moskauer Bolschoitheater), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke, und Douglas Lee. Mit Christoph Mar­tha­ler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend SaleIl viaggio a Reims und Orphée et Euridice in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper zu­sam­men und mit Jossi Wieler und Sergio Morabito an der Oper Genf für Les Huguenots. Jüngst gestaltete er das Licht u.a. für das Ballett Monteverdi und On the Move sowie für Le nozze di Figaro am Opernhaus Zürich.

Il turco in Italia19, 22, 26, 30 Sep; 03 Okt 2023 Nachtträume04, 10, 16, 22, 23, 26 Nov; 02 Dez 2023 Messa da Requiem24, 28 Feb; 02, 08, 22, 24, 28 Mär; 01 Apr 2024 Die Csárdásfürstin10, 13, 17, 23, 30 Mär; 01 Apr 2024 Horizonte09, 19 Mär 2024 Atonement28 Apr; 01, 12, 14, 23, 30 Mai; 01, 02, 07 Jun 2024 L'Orfeo17, 22, 25, 31 Mai; 02, 06, 08, 11, 16 Jun 2024 Timekeepers20, 21, 26 Jan; 02, 04, 09, 17, 18, 23 Feb 2024


Christophe Forey, Lichtgestaltung

Christophe Forey

Christophe Forey hat das Licht für zahlreiche Tanz-, Opern- und Schauspielproduktionen entworfen. Mit den Regisseuren Moshe Leiser und Patrice Caurier arbeitete er an der Welsh National Opera in Cardiff zusammen (Carmen, Fidelio, Orphée et Eurydice, Leonore, La traviata, Mazeppa), weiters am Grand Théâtre de Genève (Hamlet, Der Rosenkavalier, Pelléas et Mélisande, Der Ring des Nibelungen, Don Carlo), am Royal Opera House in London (La Cenerentola, Madama Butterfly, Il turco in Italia, Il barbiere di Siviglia, Hänsel und Gretel, Maria Stuarda), am Opernhaus Zürich (Halévys Clari, Marc-André Dalbavies Gesualdo, Rossinis Mosè in Egitto, Le Comte Ory und Otello), am Theater an der Wien (Paisiellos Il barbiere di Siviglia und Teseo) sowie bei den Salzburger Festspielen (Giulio Cesare, Norma, Iphigénie en Tauride) und bei den Bregenzer Festspielen (Detlev Glanerts Solaris); ausserdem verantwortete er das Licht in ihren Produktionen von Die Nase, Die Zauberflöte, L’Amour des trois oranges, Lucia di Lammermoor und Eugen Onegin, die an mehreren Orten zu sehen waren. Zu den Regisseuren und Choreografen, mit denen Christophe Forey zusammenarbeitete, zählen auch Günter Krämer (Ariadne auf Naxos), Lucinda Childs (Orfeo ed Euridice, Der wunderbare Mandarin, Max Richters Songs From Before, Le Rossignol/Œdipus rex), Silviu Pucărete (Parsifal an der Scottish Opera), Viesturs Kairišs (Götterdämmerung in Riga), Bruno Boëglin (Bernard-Marie Koltès’ Roberto Zucco in Paris und auf Tournee), Jean-Marc Bourg (u.a. Être humain von Emmanuel Darley, Cendres sur les mains von Laurent Gaudé und Une Phrase pour ma mère von Christian Prigent) und Pierre Rambert (La traviata in Bordeaux).

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Janko Kastelic, Choreinstudierung

Janko Kastelic

Janko Kastelic ist seit Mai 2017 als Nachfolger von Jürg Hämmerli Chordirektor am Opernhaus Zürich. Der slowenisch-kanadische Pianist, Organist und Dirigent, studierte Komposition, Dirigieren und Musiktheorie an der University of Toronto, Faculty of Music. Nach seinem Studium zog es Janko Kastelic nach Europa, wo er unter anderem an der Pariser Opéra National als Korrepetitor und an der Wiener Staatsoper als Korrepetitor, zweiter Chordirektor und stellvertretender Leiter der Opernschule tätig war. Von 2008 bis 2011 war er Generalmusikdirektor und Operndirektor des Slowenischen Nationaltheaters Maribor. 2011 kehrte er nach Wien zurück, wo er an der Wiener Staatsoper die musikalische Leitung der Kinderopern Aladdin und die Wunderlampe und Die Feen übernahm. Von 2012 bis 2013 war er Gastchordirektor an der Staatsoper Hamburg und seit 2013 ist er künstlerischer Leiter des von ihm mitbegründeten CULTUREpoint Piran. 2015-17 war er an der Kammeroper des Theaters an der Wien als Studienleiter tätig. Ebenfalls seit 2015 ist er Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle. Janko Kastelic hat sich als freischaffender Dirigent, Korrepetitor und Komponist neben der barocken Musik ebenfalls der modernen Musik gewidmet. Sein vielseitiges musikalisches Schaffen umfasst neben zahlreichen Arrangements auch Kompositionen von Pop- und Filmmusik sowie Solo- und Kammermusik. Es ist ihm ein Anliegen, junges Publikum für Musik zu begeistern und die Liebe zur Musik an die nächste Generation weiterzugeben.

Carmen07, 10, 12, 14, 19, 21, 24 Apr; 04, 11, 15 Mai; 12, 15 Jun 2024 I vespri siciliani09, 13, 20, 23, 28 Jun; 04, 07, 10, 13 Jul 2024 Iphigénie en Tauride24, 29 Sep; 01, 11, 15 Okt 2023 Don Giovanni23, 27 Sep; 05, 10, 14 Okt 2023 Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer19, 26 Nov; 02, 05, 13, 17, 31 Dez 2023; 01, 05, 09, 21, 28 Jan; 10 Feb 2024 Platée10, 12, 15, 21, 26, 30 Dez 2023; 10, 12, 14, 16 Jan 2024 Sweeney Todd22, 29 Dez 2023; 07, 13 Jan 2024 Così fan tutte28 Jan; 03, 07, 10 Feb 2024 Die Csárdásfürstin10, 13, 17, 23, 30 Mär; 01 Apr 2024 Turandot30 Jun; 03, 06, 09, 12 Jul 2024 A Midsummer Night's Dream04, 08, 12, 15, 17 Mai 2024


Michael Küster, Dramaturgie

Michael Küster

Michael Küster stammt aus Wernigerode (Harz). Nach dem Studium der Germanistik, Kunst- und Sprechwissenschaft an der Universität Halle war er Moderator, Autor und Sprecher bei verschiedenen Rundfunkanstalten in Deutschland. Dort präsentierte er eine Vielzahl von Klassik-Programmen und Live-Übertragungen wichtiger Konzertereignisse, u. a. aus der Metropolitan Opera New York, der Semperoper Dresden und dem Leipziger Gewandhaus. Seit 2002 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, u. a. für Regisseure wie Matthias Hartmann, David Alden, Robert Carsen, Moshe Leiser/ Patrice Caurier, Damiano Michieletto, David Pountney, Johannes Schaaf und Graham Vick. Als Dramaturg des Balletts Zürich arbeitete Michael Küster seit 2012 u. a. mit Cathy Marston, Marco Goecke, Marcos Morau, Edward Clug, Alexei Ratmansky, William Forsythe, Jiří Kylián und Hans van Manen, vor allem aber mit Christian Spuck zusammen (u. a. Romeo und Julia, Messa da Requiem, Winterreise, Dornröschen). An der Mailänder Scala war er Dramaturg für Matthias Hartmanns Operninszenierungen von Der Freischütz, Idomeneo und Pique Dame.

Walkways06, 08, 15, 20, 22, 27, 29 Okt; 05, 08, 09 Dez 2023; 01, 02 Jan 2024 Nachtträume04, 10, 16, 22, 23, 26 Nov; 02 Dez 2023 Timekeepers20, 21, 26 Jan; 02, 04, 09, 17, 18, 23 Feb 2024 Horizonte09, 19 Mär 2024 Atonement28 Apr; 01, 12, 14, 23, 30 Mai; 01, 02, 07 Jun 2024 Nijinski14, 16, 18, 19, 22, 23 Jun 2024 The Cellist17, 20, 27 Mär; 05 Apr; 26, 27 Jun 2024


Cecilia Bartoli, La comtesse Adèle

Cecilia Bartoli

Die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli hat sich mit einer grandiosen, seit über 30 Jahren andauernden Bühnenkarriere als eine der weltweit führenden klassischen Musikerinnen etabliert. Eine feurige Leidenschaft für das Entdecken wenig bekannter Musik sowie ein profundes Interesse an Fragen der historischen Aufführungspraxis beflügeln ihre Arbeit als Sängerin. Gross angelegte, verschiedene Kunstformen einbeziehende Projekte brachten ihr internationale Anerkennung und prestigeträchtige Leitungspositionen in Salzburg und Monte Carlo. Zu Recht lässt sich von Cecilia Bartoli sagen, sie habe Musikgeschichte geschrieben und sei zu einer Leitfigur für künftige Generationen geworden. Stets zeichnen sich Cecilia Bartolis Auftritte und Unternehmungen durch die grundlegenden Züge ihrer Persönlichkeit aus: Musikalität, intellektuelle Fantasie und Theatersinn, gepaart mit Ausstrahlung, Gefühl und grosser Wärme. In Rom geboren und ausgebildet von ihrer Mutter, der Gesangslehrerin Silvana Bazzoni, wurde Cecilia Bartoli von Daniel Barenboim, Herbert von Karajan und Nikolaus Harnoncourt entdeckt. Jeder der drei prägte auf besondere Weise ihre schnell wachsende weltweite Karriere. Bald trat sie mit weiteren führenden Dirigenten und bedeutenden Orchestern in allen grossen Opernhäusern und Konzertsälen Nordamerikas, Europas, des Fernen Ostens und Australiens sowie bei renommierten Festivals auf. Zum Markenzeichen ihrer Tätigkeit sind innovative Projekte geworden, die vernachlässigter Musik gewidmet sind und aus denen ausgedehnte Konzerttourneen, Bestseller-Aufnahmen, spektakuläre Bühnenproduktionen, innovative Filmformate und Multimedia-Events hervorgegangen sind. Seit 2012 ist Cecilia Bartoli Künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele; zudem trat sie mit Beginn des Jahres 2023 ihr Amt als Direktorin der Opéra de Monte-Carlo an – als erste Frau, die in der Geschichte des Hauses diese Position bekleidet. Ebenfalls in Monte Carlo wurden 2016 unter dem Patronat von SD Prinz Albert II. und IKH Prinzessin Caroline von Hannover Les Musiciens du Prince – Monaco gegründet: Mit ihrem auf historischen Instrumenten spielenden Orchester tritt Cecilia Bartoli sowohl am Heimatsitz Monte Carlo als auch auf grossen Tourneen in ganz Europa auf. Cecilias Bartolis Repertoire fusst auf der Musik von Rossini, Mozart, Händel und deren Zeit. Ihre umfassenden Recherchen in Bezug auf die vokalen Charakteristika und die Rollen von Sängermythen wie Farinelli, Maria Malibran oder Giuditta Pasta ermutigten sie aber auch, in Bereiche vorzudringen, die zuvor als untypisch für Mezzosoprane gegolten hatten. Meilensteine ihrer Karriere bildeten u.a. 1997 die allererste Inszenierung von Rossinis Cenerentola an der New Yorker Metropolitan Opera, das legendäre, seit 1999 millionenfach verkaufte Vivaldi Album, 2008 der Pariser Konzertmarathon zu Maria Malibrans 200. Geburtstag, 2013 ihr radikal neuer Zugang zu Bellinis Norma, dessen Ergebnis auch eine wissenschaftliche Edition der rekonstruierten Originalpartitur war, sowie 2022 eine umjubelte Rossini-Woche an der Wiener Staatsoper. Die Cecilia Bartoli – Musikstiftung wurde im Rahmen von Cecilia Bartolis philanthropischer Arbeit gegründet. Ihre Ziele liegen in der Zusammenarbeit mit talentierten jungen Musikerinnen und Musikern sowie im Wunsch, klassische Musik einem breiteren Publikum näherzubringen. Unter anderem schuf die Stiftung gemeinsam mit Decca ein neues Label, mentored by Bartoli. Dank dieser Initiative wurde es wunderbaren Künstlerinnen und Künstlern wie Javier Camarena oder Varduhi Abrahamyan erstmals möglich, ein Studioalbum aufzunehmen. Ehrendoktorate, fünf Grammys, mehr als ein Dutzend ECHO Klassik und BRIT Awards, der Polar Music Prize, der Léonie-Sonning-Musikpreis, der Herbert-von-Karajan-Musikpreis und viele andere Anerkennungen unterstreichen ihrerseits Cecilia Bartolis Bedeutung für die Welt von Kultur und Musik. In diesem Zusammenhang wählte Europa Nostra, die dem Kulturerbe verpflichtete europäische Stimme der Zivilgesellschaft, Cecilia Bartoli zur Präsidentin. Diese Position trat sie 2022 für ein erstes Mandat von fünf Jahren an.

L'italiana in Algeri31 Dez 2023; 02, 04, 06 Jan 2024


Rebeca Olvera, Isolier

Rebeca Olvera

Rebeca Olvera stammt aus Mexiko. Sie studierte am Conservatorio Nacional de Musica in Mexiko City und war von 2005 bis 2007 Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich. Anschliessend wurde sie hier festes Ensemblemitglied und sang u.a. Adina (L’elisir d’amore), Norina (Don Pasquale), Berenice (L’occasione fa il ladro), Giulia (La scala di seta), Rosina (Paisiellos Il barbiere di Siviglia), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Madame Herz (Der Schauspieldirektor), Dorinda (Orlando), Isolier (Le Comte Ory) und Adalgisa (Norma). Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Ralf Weikert, Vladimir Fedoseyev, William Christie, Marc Minkowski, Nello Santi, Adam Fischer, Fabio Luisi, Diego Fasolis, Franz Welser-Möst, Emmanuelle Haïm und Alessandro De Marchi. Mit José Carreras gab sie Konzerte in Südamerika und Europa (Carreras-Gala 2007 in der ARD) und mit Plácido Domingo in Mexiko. 2016 sang sie Adalgisa in Norma neben Cecilia Bartoli im Théâtre des Champs-Elysées, beim Edinburgh Festival und im Festspielhaus Baden-Baden. In Zürich war sie ausserdem als Despina, Musetta, Frasquita (Carmen), Mi in Das Land des Lächelns, Zaida in Il turco in Italia, Komtesse Stasi in Die Csárdásfürstin und Contessa di Folleville (Il viaggio a Reims) zu hören – letztere Rolle sang sie auch an der Royal Danish Opera. 2021/22 sang sie Isolier an der Opéra de Monte-Carlo und Clorinda (La Cenerentola) an der Wiener Staatsoper. Ausserdem trat sie als Berta (Il barbiere di Siviglia) und im Galakonzert Carmencita & Friends bei den Salzburger Festspielen auf. Am Opernhaus Zürich war sie zuletzt als Waldvöglein in Siegfried zu erleben.

Das Land des Lächelns21, 25, 29 Jun; 02, 05 Jul 2024 Il turco in Italia19, 22, 26, 30 Sep; 03 Okt 2023 Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer19 Nov; 02, 05, 13, 17 Dez 2023; 21 Jan; 10 Feb 2024 L'italiana in Algeri31 Dez 2023; 02, 04, 06, 09 Jan 2024 Die Csárdásfürstin10, 13, 17, 23, 30 Mär; 01 Apr 2024 Siegfried07, 24 Mai 2024


Liliana Nikiteanu, Ragonde

Liliana Nikiteanu

Liliana Nikiteanu begann ihre Gesangsausbildung 1977 im Musikgymnasium, dann im Konservatorium in Bukarest. Ihr erstes Festengagement erhielt sie 1986 im Musiktheater Galati. Sie gewann zahlreiche Preise: 1984 Francesco Viñas, 1986 Belgrad, 1989 Wien Belvedere und 1991 Genf. 2000 wählte sie die Opernwelt zur Besten Nachwuchssängerin des Jahres. Ihr Repertoire beinhaltet über 90 Rollen, die sie in Zürich, wo sie seit 1991 Ensemblemitglied ist, oder in anderen Opernhäusern gesungen hat, u.a. Octavian (Der Rosenkavalier) an der Bastille, der Wiener und Hamburger Staatsoper, Ježibaba (Rusalka) in Montreal, Sesto (La clemenza di Tito) in Dresden, Rosina (Il barbiere di Siviglia) in Wien und München, Dorabella (Così fan tutte) in Dresden, München, Salzburg, Aix-en-Provence, Fjodor (Boris Godunow) in Salzburg, Orfeo (Gluck) in der Cité de la Musique Paris, Margarethe (Damnation de Faust) in Brüssel und Dulcinée (Don Quichotte) im Theater an der Wien. In Zürich verkörperte sie alle Mozartpartien ihres Faches sowie Partien im dramatischeren Fach wie Ljubascha (Die Zarenbraut), Amme (Dukas’ Blaubart) und Fricka (Das Rheingold). Als Konzertsängerin hat sie ein Repertoire von Bach bis Berio. In Bamberg sang sie Berenice von Haydn unter Adam Fischer, in Paris Berlioz’ Les Nuits d’Eté unter Holliger, in Kopenhagen Verdis Requiem und in Tel Aviv und Haifa Bruckners Te Deum unter Mehta. 2005 trat sie im Petersdom zur 500-Jahr-Feier der Schweizergarde des Papstes auf. Zu den Dirigenten, die sie geprägt haben, gehören Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Fabio Luisi, Franz Welser-Möst und Philippe Jordan. 2021 feierte sie ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum am Opernhaus Zürich.

Die lustige Witwe11, 14, 16, 18, 20, 25 Feb; 01, 05, 07, 10, 12, 14 Mär 2024 Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer26 Nov; 02, 05 Dez 2023; 01, 05 Jan; 10 Feb 2024 Sweeney Todd22, 29 Dez 2023; 07, 13 Jan 2024


Lawrence Brownlee, Le Comte Ory

Lawrence Brownlee

Lawrence Brownlee, in Youngstown (Ohio) geboren, ist ein gefragter Belcanto-Spezialist und Mozartinterpret. 2017 wurde er sowohl bei den International Opera Awards als auch bei den Bachtrack Opera Awards zum «Sänger des Jahres» ernannt. 2001/02 gab er sein Debüt an der Mailänder Scala als Almaviva in Il barbiere di Siviglia. Mit dieser Rolle gastierte er auch an der Met, der Berliner und Wiener Staatsoper, in Madrid und Paris. Wichtige Engagements waren ausserdem Ramiro (La Cenerentola) in Wien, München, Mailand, Houston, Chicago, Paris, Amsterdam und an der Met, Arturo (I puritani) in Washington, New York und Kopenhagen, die Titelrolle in Le Comte Ory in Wien, Seattle und Dortmund und die Uraufführung von Lorin Maazels 1984 in London. Höhepunkte der letzten Spielzeiten waren sein Rollendebüt als Don Ottavio (Don Giovanni) in Seattle, die eigens für ihn geschriebene Titelrolle in der Uraufführung von Daniel Schnyders Charlie Parker’s Yardbird in Philadelphia, Ernesto (Don Pasquale) an der Opéra National de Paris, Idreno (Semiramide) am ROH London, Nadir (Les Pêcheurs de perles) und Fernand (La favorite) in Houston, Elvino an der Deutschen Oper Berlin, sein Rollendebüt als Edgardo (Lucia di Lammermoor) am New National Theatre Tokyo sowie das Konzert Come home: A Celebration of Return an der Washington National Opera. In Zürich war er bereits als Arturo, als Ramiro, in der Titelrolle von Le Comte Ory und als Elvino in der konzertanten Aufführung von La sonnambula zu hören. Aufnahmen umfassen u.a. L’italiana in Algeri unter Alberto Zedda, die CDs Virtuoso Rossini Arias, Stabat Mater, Carmina Burana (unter Simon Rattle) sowie eine DVD von La Cenerentola aus der Met.



Oliver Widmer, Raimbaud

Oliver Widmer

Oliver Widmer, in Zürich geboren, studierte bei seinem Vater Kurt Widmer in Basel, bei Dietrich Fischer-Dieskau und Silvana Bazzoni. Preise gewann er u.a. beim ARD-Wettbewerb München, beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb Stuttgart und beim Othmar-Schoeck-Wettbewerb Luzern. Mit Liederabenden war er bei der Schubertiade Feldkirch, den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, in der Londoner Wigmore Hall, in der Berliner Philharmonie, der Münchner Residenz, der Alten Oper Frankfurt, im Pariser Louvre, bei den Fêtes musicales en Touraine (mit Svjatoslav Richter), beim Aldeburgh Festival und im Lincoln Center New York mit Partnern wie Vladimir Ashkenazy, Hartmut Höll, Graham Johnson, András Schiff und Roger Vignoles zu Gast. Als gefragter Solist in Konzert und Oper unter Dirigenten wie Chailly, Dutoit, Gardiner, Jansons, Harnoncourt, Henze, Luisi, Santi, Schreier und Welser-Möst singt er mit den grossen Orchestern Europas (u.a. Wiener und Berliner Philharmoniker) und Amerikas (u.a. Pittsburgh Symphony, San Francisco Symphony) Werke von Bach bis Holliger. 1991/92 kam er als lyrischer Bariton zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er u.a. als Papageno, Guglielmo, Olivier (Capriccio), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Agamemnon (La Belle Hélène), Dandini (La Cenerentola), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Belcore, Malatesta, Graf Almaviva, Dr. Falke, Valentin, Wolfram, Barbier (Die schweigsame Frau), Ottokar (Der Freischütz), Don Alfonso und Schwarzer Minister (Le Grand Macabre) sowie jüngst als Raimbaud (Le Comte Ory) zu hören war. Über 20 CD-Aufnahmen entstanden mit ihm, u.a. unter Harnoncourt und Gardiner sowie mit verschiedenen Liedrezitalen.



Jean-Sébastien Bou, Raimbaud

Jean-Sébastien Bou

Der französische Bariton Jean-Sébastien Bou studierte bei Mady Mesplé und am Pariser Konservatorium. In der Titelrolle von Mozarts Don Giovanni war er am Théatre de la Monnaie in Brüssel, am Théâtre des Champs-Elysées und in Köln zu erleben. Eine weitere zentrale Rolle seines Repertoires ist Debussys Pelléas, den er u.a. an der Opéra Comique in Paris, am Théâtre des Champs-Elysées, am Stanislawski-Theater in Moskau und am Liceu in Barcelona gesungen hat. Als Escamillo (Carmen) war er an der Semperoper Dresden, in Lyon und am Théâtre des Champs-Elyséees zu hören. 2013 sang er die Titelrolle in der Uraufführung von Thierry Escaichs Claude in Lyon. Zu seinen jüngsten Verpflichtungen zählen Raimbaud (Le Comte Ory) an der Opéra Comique in Paris und in Versaille, der Prince de Mantoue in Offenbachs Fantasio an der Opéra Comique und an der Oper Bordeaux sowie Don Giovanni in Versailles. Geplant ist u.a. der Musiklehrer in Strauss’ Ariadne auf Naxos am Théâtre des Champs-Elysées. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Jean-Sébastien Bou mit den Dirigenten Marc Minkowski und Jérémie Rhorer. Ausserdem hat er u.a. mit Myung-Whun Chung, Sylvain Cambreling, Louis Langrée, John Nelson, Alain Altinoglu und Antonio Pappano zusammengearbeitet. Eine Gesamtaufnahme von Charles Bordes Liedern mit dem Pianisten François-René Duchâble gibt Einblick in seine regelmässige Tätigkeit als Rezital-Sänger. Bereits 2004 debütierte Jean-Sébastien Bou am Opernhaus Zürich als Adamas/Apollo in Rameaus Les Boréades. Zuletzt war er hier als Raimbaud (Le Comte Ory) zu erleben.



Nahuel Di Pierro, Le Gouverneur

Nahuel Di Pierro

Nahuel Di Pierro stammt aus Buenos Aires. Er studierte Gesang am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón und war dort als Masetto (Don Giovanni), Haly (L’italiana in Algeri), Figaro (Le nozze di Figaro), Colline (La bohème) und Gug­lielmo (Così fan tutte) zu erleben. Nach Engagements im Pariser Opernstudio und beim Young Singers Project der Salzburger Festspiele gastierte er u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der Nederlandse Opera in Amsterdam, in Santiago de Chile und Buenos Aires, am Théâtre des Champs-Elysées, der Opéra National de Bordeaux, bei den Festivals in Salzburg, Glyndebourne und Beaune und sowie regelmässig an der Pariser Oper. Er interpretierte u.a. Leporello (Don Giovanni) in Salzburg, Aix-en-Provence und Tel Aviv, Colline und Masetto am Royal Opera House, Osmin am Théâtre des Champs-Élysées, Guglielmo beim Edinburgh International Festival sowie Lorenzo (I Capuleti e i Montecchi) am Grand Théâtre de Genève und am Festspielhaus Baden-Baden. 2022/23 hat er u.a. Figaro (Le nozze di Figaro) an der Houston Grand Opera sowie Seneca (L’incoronazione di Poppea) am Gran Teatre del Liceu Barcelona gesungen.  Im Konzertbereich trat er bereits mit dem Ensemble Matheus, Le Cercle de l’Harmonie und Le Concert d’Astrée auf und war mit dem Orchestre National de Paris unter Kurt Masur, James Conlon und Daniele Gatti und mit dem Orchestre de Paris unter Louis Langrée, Jérémie Rohrer und Bertrand de Billy zu erleben. Am Opernhaus Zürich war er als Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Créon (Médée), Seneca (L’incoronazione di Poppea) sowie in Il viaggio a Reims, King Arthur, Le Comte Ory und Semele zu hören.

Il turco in Italia19, 22, 26, 30 Sep; 03 Okt 2023


Soyoung Lee, Coryphées

Soyoung Lee

Soyoung (Sarah) Lee stammt aus Südkorea. Sie studierte an der Chugye University of Arts in Seoul und an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Donald Litaker und nahm an Meisterkursen von Hartmut Höll und Raina Kabaivanska teil. Sie gewann den 1. Preis beim Internationalen Anneliese Rothenberger-Wettbewerb und war Finalistin beim Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Spanien. In Korea debütierte sie konzertant als Pamina (Die Zauberflöte) und sang Carmina Burana mit dem Gyeonggi Philharmonic Orchestra. In Deutschland ist sie u.a. beim Festival für zeitgenössische Musik Karlsruhe und mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz aufgetreten. Ab der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. als Tebaldo (Don Carlo), Käthchen (Werther), 1. Nonne (Der feurige Engel) sowie in Trojahns Orest zu hören. Ausserdem sang sie u.a. in Le Comte Ory, Luisa Miller, Der Traum von Dir und Parsifal. Am Staatstheater Kassel trat sie als Zweite Ermittlerin in Einbruch mehrerer Dunkelheiten auf. Mittlerweile ist Soyoung Lee Mitglied des Chors der Oper Zürich.

Platée10, 12, 15, 21, 26, 30 Dez 2023; 10, 12, 14, 16 Jan 2024


Karina Demurova, Coryphées

Karina Demurova

Karina Demurova wurde in Moskau geboren. 2017 schloss sie ihr Gesangsstudium am Staatlichen Moskauer Konservatorium als beste Studentin des Jahrgangs ab. Bereits jetzt ist sie Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Gesangswettbewerbe, so u.a. des Concurso Internacional de Mozart in Granada, Spanien. Während ihres Studiums sang sie am Opernstudio des Konservatoriums Rollen wie Flora Bervoix (La traviata), Olga (Jewgeni Onegin) oder Lyubasha (Die Zarenbraut). Ihr internationales Debüt gab sie 2015 am Festival d’Aix-en-Provence, wo sie Laura in Iolanta sang (Regie: Peter Sellars; Musikalische Leitung: Teodor Currentzis). Mit derselben Produktion war sie ein Jahr später an der Opéra de Lyon zu Gast. 2015 erhielt sie einen Platz an der Académie de l’Opéra de Monte-Carlo, wo sie sich auf das französische und italienische Repertoire konzentrierte. 2016 durfte sie an der Académie Internationale de la musique Française teilnehmen, wo sie sich erneut vertieft mit dem französischen Repertoire beschäftigen konnte. Im Konzert sang sie u.a. die Solopartie in Sibelius’ Pastorale in Moskau sowie die Dorabella in einer konzertanten Version von Così fan tutte in Granada. In der Spielzeit 2017/18 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und wird u.a. als Ho-Gu in Offenbachs Häuptling Abendwind zu hören sein. 



Dmytro Kalmuchyn, Coryphées

Dmytro Kalmuchyn

Dmytro Kalmuchyn, Bariton, stammt aus der Ukraine. Er studierte an der Musikhochschule in Lemberg und sang dort Partien wie Belcore (L’elisir d’amo­re), Uberto in Pergolesis La serva padrona sowie Mozarts Don Giovanni. Er ist Preisträger des 3. Ukrainischen Teodor Teren-Yuskiv-Wettbewerbs für junge Sänger 2010, des internationalen «XXI Century Art»-Wettbewerbs, Vorzel 2014 und des 7. internationalen Mirjam Helin-Wettbewerbs in Helsinki. Seit der Spiel­zeit 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier u.a. als Standuhr/Katze in L’Enfant et les sortilèges sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. In dieser Spielzeit singt er u.a. in Salome, La fanciulla del West, Luisa Miller, Le Comte Ory und Carmen.



Donald Thomson, Coryphées

Donald Thomson

Donald Thomson stammt aus Schottland und studierte an der Western Reserve Academy in Ohio sowie am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow. Seither sang er u.a. Hunding (Die Walküre) mit der Secret Opera in Cardiff, Commendatore (Don Giovanni) an der Westminster Opera in London und in La Rochelle, Aeneas (Dido and Aeneas) mit The Carlton Consort in Edinburgh, Ein Diener in Massenets Thaïs am Edinburgh International Festival mit dem Royal Scottish National Orchestra unter Sir Andrew Davis, Peter (Hänsel und Gretel) beim Festival Escales Lyriques in Paris, The Parson (Schlaues Füchslein) und La Cuisinière/The Herald in L’Amour des trois oranges an der Scottish Opera in Glasgow sowie Landgraf (Tannhäuser) bei der Longborough Festival Opera, Sarastro (Die Zauberflöte) bei den Tiroler Festspielen Erl, Colline (La bohème) mit der Edinburgh Grand Opera und Fafner (Das Rheingold) mit der Saffron Opera Group. Zu seinem Opernrepertoire gehören zudem Rollen wie Gurnemanz (Parsifal), Truffaldino (Ariadne auf Naxos), Polyphemus (Acis and Galatea), Keeper of the Madhouse (The Rake’s Progress) und Count Rostov in Prokofjews War and Peace. Erst kürzlich wurde Donald Thomson mit dem Carol Rees Award for Advanced Musical Studies im Wagner-Repertoire ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und ist in der Zauberflöte (2. Geharnischter) sowie in La fanciulla del West (Billy Jackrabbit) zu erleben. Geplant ist zudem Titurel (Parsifal) bei den Tiroler Festspielen.



Thobela Ntshanyana, Coryphées

Thobela Ntshanyana

Thobela Ntshanyana stammt aus Capetown (Südafrika) und studierte in seiner Heimatstadt sowie am Royal College of Music in London. Zu seinem Opernrepertoire gehören Partien wie Alfredo (La traviata), Rinuccio (Gianni Schicchi), Mr. Owen (Dominick Argentos Postcard from Morocco), Chevalier (Dialogues des Carmélites), Parpignol (La bohème), Un ufficiale (Il barbiere di Siviglia) und Zefirino (Il viaggio a Reims). Er gewann u.a. erste Preise beim Schock Foundaton Prize for Singing 2014 in Capetown und beim Clonter Opera Prize 2016 in Cheshire. Im Konzertfach sang er bisher Dvořáks Stabat mater, Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung, Gounods Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile sowie verschiedene Mozart-Messen. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und singt hier neben dem 1. Priester in der Zauberflöte, Harry (La fanciulla del West), Belfiore (La finta giardiniera) sowie in Le Comte Ory, Parsifal, L’incoronazione di Poppea und La traviata.



William Lombardi, Gérard

William Lombardi

William Lombardi, in Brasilien geboren, studierte zunächst Violine, bevor er sich 1991 an der Schola Cantorum Basiliensis bei Richard Levitt, Ulrich Messthaler, sowie Anthony Rooley und Evelyn Tubb dem Gesang zuwandte. Am Opernstudio des Konservatoriums der Musikakademie Basel spezialisierte er sich auf das Opernrepertoire und schloss seine Ausbildung 1996 mit dem Diplom ab. Weiterbildende Studien führten ihn im Jahr 2000 nach Colmar, wo er im Conservatoire National de Musique bei Henrik Siffert mit Auszeichnung abschloss. 1996 debütierte William Lombardi im Stadttheater Biel als Conte Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia. Es folgten Engagements als Gast oder Ensemblemitglied am Theater Biel Solothurn, am Stadttheater Basel, am Stadttheater Lübeck und dem Stadttheater Freiburg im Breisgau. Daneben war er auch an diversen freien Produktionen und Musikfestivals zu erleben, so z.B. mit L’Opéra de Chambre de Genève, am Sommerfestival Les Dominicains de Haute-Alsace in Guebwiller oder dem «Flandern-Festival» in Antwerpen. Als Konzertsolist hat William Lombardi mit so illustren Dirigenten wie René Jacobs, Anthony Rooley, Franz Brüggen oder Martin Gester zusammengearbeitet.