0/0

Norma

Tragedia lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini (1801-1835)
Libretto von Felice Romani
Nach der Tragödie «Norma ou L’Infanticide» von Alexandre Soumet

Musikalische Leitung Fabio Luisi Inszenierung, Bühnenbild und Lichtkonzept Robert Wilson Co-Bühnenbild Stephanie Engeln Kostüme Moidele Bickel Lichtgestaltung AJ Weissbard, Hans-Rudolf Kunz Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Dramaturgie Konrad Kuhn

In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 05 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 25 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Vergangene Termine

Juni 2019

So

02

Jun
20.15

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, AMAG Volksvorstellung

Mi

05

Jun
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Mittwoch-Abo B, Italienische Oper-Abo

Sa

08

Jun
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Kombi-Abo

Mi

12

Jun
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Mittwoch-Abo A

Sa

15

Jun
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Misch-Abo B, Belcanto-Abo

Do

20

Jun
19.30

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Donnerstag-Abo B

Gut zu wissen

Kurzgefasst

Norma

Kurzgefasst

Norma

Fotogalerie

 

Szenenbilder «Norma»


Die geniale Stelle


Ergriffenes Schweigen

Eine Generalpause in Vincenzo Bellinis «Norma»

Was für ein Theatercoup! Aus der Tiefe des Orchesters ertönt im weichen Streicherklang eine wiegende, behutsam modulierende Begleitfigur, ein weicher Klangteppich, auf dem dann die Flöte eine jener Melodien von geradezu überirdischer Schönheit intoniert, wie sie nur Bellini erfinden konnte. (In der Bewunderung dieser langen melodischen Linien waren sich selbst die Antipoden Verdi und Wagner vollkommen einig.) Auf der Bühne sieht man den im hellen Mondschein daliegenden heiligen Eichenhain, in dem die weiss gewandete Priesterin mit ausgebreiteten Armen heran­schreitet, um die heilige Handlung zu vollziehen. Schier endlos scheint sich der Gesang der Flöte auszubreiten, ein betörendes Schweben und Weben, der Zeit enthoben wie das Lied der Seele, die von der Nähe der Gottheit ergriffen ist. Die Harmonie gleitet in eine Mollwendung, die mit einer subtilen dynamischen Steigerung verbun­den ist, dann verringert sich das Tempo, und die Musik kommt auf der Dominante und mit einem Vorhalt ganz zum Stehen. Ein Moment der Stille, des ergriffenen Schweigens, der Erwartung eines bedeutenden, eines heiligen Ereignisses. Und es tritt ein: Die Priesterin beginnt zu singen, durch die helle Nacht klingt ihre Stimme, die «keusche Göttin» preisend und ihre Gnade erflehend. Diese Einleitung, diese Fügung aus vorweggenommener Begleitfigur, instrumentaler Darstellung des Hauptthemas der Arie, Ersterben der Musik, erwartungsvoller Stille und dem folgenden Gesangseinsatz – das scheint ein genialer Einfall des Komponisten zu sein, der die ideale musikalische Darstellung der Situation gefunden hat.

So suggestiv die Wirkung dieser Komposition ist, und so vollkommen sie auf die vorgestellte szenische Situation bezogen ist, wer die Partitur der Norma oder anderer italienischer Opern des 19. Jahrhunderts durchblättert, wird bald feststellen, dass nahezu jede Arie mit einer Einleitung von dieser Struktur versehen ist. Bellini arbeitet hier ungebrochen in den Bahnen der etablierten Konvention, die er freilich mit atemberaubender Virtuosität so anzuwenden weiss, dass das Ergebnis ganz originell wirkt, ganz sein Eigen ist.

Das ist möglich, weil es sich bei dieser Struktur mit der bedeutungsvollen Generalpause nicht um ein gedankenlos angewandtes lebloses Schema handelt, sondern um eines der Kernstücke der italienischen Oper. Die stufenförmige Vorbereitung des Gesangseinsatzes, verleiht ihm die Aura des ganz Besonderen, ja des Heiligen. Es ist, als würde ein Altar errichtet, auf dem das unbegreifliche Wunder der menschlichen Stimme verehrt werden kann. Die wunderbare Gabe des Gesangs mit seinen unendlich subtilen, die geheimsten Seelenregungen ausdrückenden Nuancen.

Man spöttelt gern über die quasi religiöse Verehrung der Sänger, die man in italienischen Opernhäusern erleben kann, und die mit ebenso religiösem Eifer geführten Kämpfe zwischen den Anhängern rivalisierender Künstler. Solche vulkanischen Ausbrüche, die dem Bewohner nördlicherer Gegenden unbegreiflich bleiben, entspringen demselben Punkt, aus dem auch die beschriebene Struktur entsteht: Die Liebe, die Verehrung für die menschliche Stimme, dieses im Wortsinne wunderbarste aller Musikinstrumente, das jedem Menschen gegeben ist, um dem Ausdruck zu verleihen, was er mit trockenen Worten nicht sagen kann. Es ist die Verehrung für den Gesang, der das Herzstück der Oper und die ursprünglichste Quelle aller Musik ist. Eines der Wunder dieser Welt, auf die ergriffenes Schweigen wohl die einzig angemessene Antwort ist.


Text von Werner Hintze.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 69, Mai 2019.
Das MAG können Sie hier abonnieren.


Audio-Einführung zu «Norma»

  1. Audio-Einführung zu «Norma»
    Felix Michel gibt einen Einblick in die Oper «Norma» (gesprochen von Michael Küster). Live-Einführungen finden jeweils 45 Minuten vor der Vorstellung im Opernhaus statt.

Programmbuch

Norma

Norma

Synopsis

Norma

Synopsis

Norma

Biografien


Fabio Luisi, Musikalische Leitung

Fabio Luisi

Fabio Luisi stammt aus Genua. Er ist Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Music Director des Dallas Symphony Orchestra und Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2017 war Fabio Luisi Principal Conductor der Metropolitan Opera in New York, zuvor Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2005-2013), Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper (2007-2010), Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters Leipzig (1999-2007) und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (1997-2002), mit dem er zahlreiche CDs aufnahm (Poulenc, Respighi, Mahler, Liszt, eine Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Arthur Honegger und Verdis Jérusalem und Alzira). Er ist Musikdirektor des «Festival della Valle d’Itria» in Martina Franca (Apulien) und Gastdirigent renommierter Klangkörper, darunter das Philadelphia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das NHK Tokio, die Münchener Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest Amsterdam, das Saito Kinen Orchester sowie zahlreiche namhafte Opernorchester. Bei den Salzburger Festspielen trat er mit Richard Strauss’ Die Liebe der Danae und Die Ägyptische Helena hervor. Zu seinen bedeutendsten Dirigaten am Opernhaus Zürich zählen bisher u.a. die Neuproduktionen von drei Bellini-Opern sowie Rigoletto, Fidelio, Wozzeck und Verdis Messa da Requiem. Wichtige CD-Aufnahmen sind Verdis Aroldo, Bellinis I puritani und I Capuleti e i Montecchi, sämtliche Sinfonien von Robert Schumann sowie die Sinfonien und das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln des vergessenen österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Ausserdem liegen verschiedene sinfonische Dichtungen von Richard Strauss und eine hochgelobte Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie mit der Staatskapelle Dresden vor. Für die Einspielungen von Siegfried und Götterdämmerung mit dem Orchester der Met erhielt er einen Grammy, 2013 wurde ihm der begehrte italienische Kritikerpreis Premio Franco Abbiati und 2014 der Grifo d’Oro der Stadt Genua verliehen. Er ist Träger des Bruckner-Ringes der Wiener Symphoniker sowie Cavaliere und Commendatore der italienischen Republik. Im 2015 neu gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter seiner Leitung bisher Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie die DVDs zu Rigoletto (Regie: Tatjana Gürbaca), Wozzeck (Regie: Andreas Homoki), I Capuleti e i Montecchi (Regie: Christof Loy), die Messa da Requiem (Regie/Choreografie: Christian Spuck) und Das Land des Lächelns (Regie: Andreas Homoki).

Galakonzert Fabio Luisi05, 10 Jul 2025


Robert Wilson, Inszenierung, Bühnenbild und Lichtkonzept

Robert Wilson

Robert Wilson wurde 1941 in Waco/Texas geboren. Nach dem Architekturstudium erregte er in den 60er Jahren Aufsehen mit ersten experimentellen Aufführungen: Baby Blood (1967), Life and Times of Sigmund Freud (1969) und Deafman Glance, einer fünfstündigen stillen Oper. Gemeinsam mit Philip Glass entstand die Oper Einstein on the Beach. Ende der 70er Jahre arbeitete Wilson erstmalig an Theatern in Deutschland: An der Berliner Schaubühne entstand Death, Destruction and Detroit (1979,1987), an den Münchner Kammerspielen Die goldenen Fenster (1982). Zwei Jahre später traf Wilson auf Heiner Müller, der am deutschsprachigen Teil von CIVILwarS mitarbeitete, einem Stück, das in fünf Orten weltweit entstand und bei den Olympischen Spielen in Los Angeles zusammengeführt wurde. Am Hamburger Thalia Theater entstand The Black Rider (1991). 2003 inszenierte er am Berliner Ensemble Leonce und Lena (Musik: H. Grönemeyer), 2007 Die Dreigroschenoper von Brecht/Weill und 2009 Sonette (Musik: Rufus Wainwright). In Zürich und am Châtelet in Paris inszenierte er Wagners Ring des Nibelungen, in Zürich ausserdem Lohengrin, an der Scala und der Pariser Oper, den Salzburger Festspielen und in Los Angeles die Opern Monteverdis. Neben fünf Einladungen zum Berliner Theatertreffen erhielt er u.a. den «Goldenen Löwen» der Biennale Venedig, den «Obie-Award» für Regie und die Nominierung zum Pulitzer-Preis für Theater. 1992 gründete Wilson das Watermill Center, eine Kultureinrichtung auf Long Island, die die Arbeit und Entwicklung von jungen Künstlern unterstützt. Zu seinen jüngeren Inszenierungen gehören u.a. Life and Death of Marina Abramovic, Faust (Berliner Ensemble), Adam’s Passion von Arvo Pärt, Edda am Norske Teatret Oslo und Pushkin’s Fairy Tales am Theater of Nations in Moskau. Geplant ist zudem u.a. Jungle Book in Zusammenarbeit mit CocoRosie in Luxembourg.



Stephanie Engeln, Co-Bühnenbild

Stephanie Engeln

Stephanie Engeln stammt aus Düsseldorf. Sie studierte Innenarchitektur und Design. Seit 1985 gestaltet sie nicht nur Bühnenbilder, Kostüme und Lichtdesign in Schauspiel und Oper, sondern zeichnet auch für das Design von Ausstellungen, Museumsinstallationen und Hoteleinrichtungen verantwortlich. Seit 1989 arbeitet sie eng mit Robert Wilson zusammen, u.a. an der Metropolitan Opera New York, an der Opéra de Paris, bei den den Salzburger Festspielen, am Teatro Real Madrid, beim Maggio Musicale Fio-rentino und am Bolshoi Theater in Moskau. Sie war bei Robert Wilsons berühmten Produktionen wie Madame Butterfly, Pelléas et Mélisande sowie der Ruhrtriennale Produktion The Temtations of St. Anthony als Bühnenbildnerin beteiligt. Wichtige Ausstellungen waren u.a. «Mr. Bojangles Memory» am Centre Pompidou in Paris, «Giorgio Armani Show Exhibition» am Guggenheim Museum New York und «Mozart’s Birthplace» in Salzburg.



Moidele Bickel, Kostüme

Moidele Bickel

Moidele Bickel wurde in München geboren. Sie begann ihre Karriere als Kostümbildnerin am Theater am Turm in Frankfurt. 1970 zog sie nach Berlin und arbeitete dort während 22 Jahren zusammen mit Peter Stein. Zunächst waren sie an der Schaubühne am Halleschen Ufer tätig und ab 1981 an der Schaubühne am Lehniner Platz. Ab Anfang der 1970er Jahre war Bickel auch immer wieder für Film- und Fernsehproduktionen tätig und arbeitete an Theatern und Festivals in ganz Europa. Sie arbeitete regelmässig mit Regisseuren wie Luc Bondy, Robert Wilson und Patrice Chéreau. Mit Luc Bondy entstand u.a. The Turn oft he Screw beim Festival d’Aix-en-Provence und Schnitzlers Anatol bei den Wiener Festwochen. Für Robert Wilson entwarf sie zahlreiche Kostüme, u.a. für Die Frau ohne Schatten an der Opéra de Paris und für das Stück The White Raven bei der Expo 98. Sie zeichnet sich zudem für das Kostümbild der Romanverfilmung von La Reine Margon (Die Bartholomäusnacht) verantwortlich und wurde dafür 1995 für den Oscar für das beste Kostüm-Design nominiert. 2009 gestaltete sie die Kostüme bei Michael Hanekes Kinofilm «Das weisse Band – Eine deutsche Kindergeschichte». Der Film erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, Moidele Bickel wurde mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Moidele Bickel starb 2016 in Berlin.



AJ Weissbard, Lichtgestaltung

AJ Weissbard

Der amerikanische Lichtdesigner AJ Weissbard ist weltweit in den Bereichen Theater, Video, Ausstellungen und Architektur tätig. Zu den Künstlern, mit denen er arbeitet, gehören Robert Wilson, Peter Stein, Luca Ronconi, Daniele Abbado, Marina Abramovic, Bernard Sobel, Peter Greenaway, William Kentridge, Giorgio Armani, Hugo Boss, und die Martha Graham Dance Company. Für Oper, Schauspiel und Ballett arbeitete er u.a. am Lincoln Center New York, an der Brooklyn Academy of Music, an der  Opéra Garnier und am Théâtre du Châtelet Paris, am Théâtre La Monnaie in Brüssel, am Teatro Real Madrid, an der Mailänder Scala, am Piccolo Teatro Milano, an der Schaubühne Berlin, am Esplanade Singapore und am Bunka Kaikan in Tokio. Multimedia-Projekte und Ausstellungen führten ihn ans Guggenheim Museum New York und Bilbao, an die Royal Academy London, ins Petit Palais Paris, ins Vitra Design Museum, zur Milano Triennale, in den Palazzo Reale Milano, ins Kunstindustrimuseum Kopenhagen und ins Shanghai Art Museum. Ausserdem war er an der Aichi World Expo 2005, der Biennale di Venezia, beim Salone del Mobile Milan und an der Biennale Valencia vertreten. Er wurde mit dem «IFSArts award for Lighting Design» und 2014 mit der „Goldenen Maske“ ausgezeichnet.



Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung

Ernst Raffelsberger

Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.

Don Pasquale18, 22, 24, 31 Mai; 03 Jun 2025 Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Leben mit einem Idioten03, 08, 10, 14, 16, 22, 29 Nov; 01 Dez 2024 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025 Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio unter Mitwirkung von Cecilia Bartoli15 Jun 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Fidelio21, 25 Jan; 02, 08, 15 Feb 2025 Il viaggio a Reims28 Feb; 02 Mär 2025


Michael Spyres, Pollione

Michael Spyres

Michael Spyres stammt aus Mansfield (Missouri). Er absolvierte seine Gesangsausbildung in den USA und am Wiener Konservatorium. Als einer der gefragtesten Tenöre seiner Generation ist er regelmässiger Gast an allen wichtigen Opernhäusern der Welt. So sang er an der Mailänder Scala Belfiore (Il viaggio a Reims) und Rodrigo (La donna del lago), am Londoner Covent Garden ebenfalls Rodrigo sowie die Titelpartie in Mitridate, re di ponto, am Gran Teatre del Liceu Hoffmann (Les Contes d’Hoffmann), an der Semperoper Dresden Gianetto (La gazza ladra), an der Oper von Amsterdam Libenskoff (Il viaggio a Reims), an der Deutschen Oper Berlin Tamino und an der Lyric Opera in Chicago Alfred (Die Fledermaus) sowie Camille de Rosillon (Die lustige Witwe). Ausserdem trat er bei den BBC Proms (Missa Solemnis), den Salzburger Festspielen (Betulia Liberata) sowie beim Festival d’Aix-en-Provence (Tempo in Il trionfo del tempo e del disinganno) auf. In der Spielzeit 2017/18 gab er u.a. sein Debüt an der Pariser Opéra in der Titelrolle von La clemenza di Tito sowie Rollendebüts als Vasco da Gama in einer Neuproduktion von L’Africaine an der Oper Frankfurt und als Almaviva (Il barbiere di Siviglia) bei den Chorégies d’Orange. In der Saison 2018/19 debütiert Michael Spyres an der Wiener Staatsoper (Don Ramiro in La cenerentola) und an der Philadelphia Opera (Edgardo in Lucia di Lammermoor). Zudem singt er u.a. Florestan in konzertanten Aufführungen von Fidelio mit dem Basler Kammerorchester, Gualtiero (Il pirata) am Grand Théâtre de Genève und in Le Postillon de Lonjumeau an der Opéra Comique in Paris. Am Opernhaus Zürich war Michael Spyres zuletz in der Titelrolle von Haydns Orlando paladino zu erleben.



Ildo Song, Oroveso

Ildo Song

Ildo Song stammt aus Südkorea. Er absolvierte seine Gesangsausbildung an der Universität von Seoul und ist Preisträger zahlreicher südkoreanischer Wettbewerbe. In Europa wurde er 2014 mit dem 3. Preis beim Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb in Düsseldorf ausgezeichnet. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Sarastro (Die Zauberflöte), Sparafucile (Rigoletto), die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Don Alfonso (Così fan tutte), die er auf verschiedenen Bühnen in Seoul, darunter das Seoul Art Center, verkörperte. Von 2015 bis 2017 gehörte er zum Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. in Il viaggio a Reims, La traviata, Orlando paladino, Don Carlo, Un ballo in maschera und L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges zu erleben. Seit der Spielzeit 2017/18 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich. In letzter Zeit sang er u.a. den Onkel Bonze in Madama Butterfly, Le Fauteuil / L’arbre in L’Enfant et les sortilèges, La Voce in Idomeneo, Mandarin in Turandot, Doktor Grenvil in La traviata, Julian Pinelli in Die Gezeichneten, Il Conte di Ceprano in Rigoletto, Alessio in der konzertanten Aufführung von La sonnambula, Oroveso in Norma und ein Eremit in Der Freischütz. Er gastierte zudem jüngst als Onkel Bonze und Oroveso am Teatro di San Carlo in Neapel.



Maria Agresta, Norma

Maria Agresta

Maria Agresta, geboren in Vallo della Lucania, studierte Gesang in Salerno und später in Modena. Ihre internationale Karriere begann 2011 am Teatro Regio in Turin mit I vespri siciliani unter der Leitung von Gianandrea Noseda. Es folgten Norma in Tel Aviv, La bohème in der Arena di Verona, München, Turin und beim Puccini-Festival in Torre del Lago, Donizettis Gemma di Vergy in Bergamo und Don Giovanni an der Mailänder Scala. Später kehrte sie mit grossem Erfolg u.a. als Mimì (La bohème) und Liù (Turandot) an die Scala zurück. Sie sang u.a. Leonora (Il tro­vatore) in Valencia, Madrid und Mailand, Nor­ma in Turin, Paris, Madrid sowie Zürich, Amelia (Simon Boccanegra) in Rom und Dresden, Desdemona (Otello) in Valencia, Zürich und Genua, Elvira (I puritani) an der Opéra Bastille in Paris, Lucrezia (I due Foscari) am Londoner Royal Opera House Covent Garden, Elisabetta (Don Carlo) in Madrid und Venedig, Tosca an der Opéra National de Paris und am Teatro Real in Madrid, Adriana Lecouvreur an der Scala sowie Madama Butterfly in London und an der ABAO Bilbao Opera. 2022 gab sie als Maddalena di Coigny (Andrea Chénier) ihr Hausdebüt an der Wiener Staatsoper und debütierte im darauffolgenden Jahr als Giorgetta (Il tabar­ro) am Teatro dell’Opera di Roma. Konzerte führten die Sopranistin nach Graz, Dresden, Rom, Venedig, Neapel, Berlin und Valencia zu Dirigenten wie Riccardo Muti, Zubin Mehta und Nicola Luisotti. 2014 wurde sie mit dem Premio Franco Abbiati als «Beste Sopranistin» ausgezeichnet und erhielt 2021 den Premio Luigi Illica.



Anna Goryachova, Adalgisa

Anna Goryachova

Anna Goryachova stammt aus St. Petersburg und studierte am Konservatorium in St. Petersburg sowie an der der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Ihre Karriere begann sie als Solistin der St. Petersburger Kammeroper, worauf bald schon Gastauftritte folgten, u.a. als Melibea in Il viaggio a Reims unter Alberto Zedda in Antwerpen und Gent. Von 2012-2017 gehörte Anna Goryachova zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo sie u.a. in Rinaldo (Eustazio), Drei Schwestern (Mascha), Don Giovanni (Zerlina), Pique Dame (Polina), Il barbiere di Siviglia (Rosina), Die Meistersinger von Nürnberg (Magdalena), Rote Laterne (Yen-Er), Il viaggio a Reims (Melibea), Orlando Paladino (Alcina), La verità in cimento (Zelim) und Norma (Adalgisa) zu hören war. Wichtige Stationen der jüngeren Vergangenheit waren Sesto in La Clemenza di Tito und Angelina in La Cenerentola in Genf, Olga in Jewgeni Onegin in Wien, Dulcinée in Don Quichote bei den Bregenzer Festspielen, Rosina am Bolschoi-Theater in Moskau und beim Festival d’Opéra Baroque in Beaune, Dido in Moskau, Adalgisa in Triest und in Neapel, ihre Debüts in der Arena di Verona, am ROH London und am Teatro Real in Madrid in der Titelpartie von Carmen, Melibea in Rom, Kopenhagen, Amsterdam und Antwerpen, Polina in Amsterdam und London, Ruggero (Alcina) im Pariser Palais Garnier, Isabella (L’italiana in Algeri) in Pesaro und Alcina (Orlando Paladino) am Théâtre du Châtelet in Paris. Ausserdem debütierte sie 2022 als Angelina am Mariinsky Theater in St. Petersburg. Die Spielzeit 2022/23 führte sie bisher als Carmen an die Deutsche Oper Berlin und als Solistin in Strawinskys Les Noces an die Accademia di Santa Cecilia in Rom.



Irène Friedli, Clotilde

Irène Friedli

Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. 2. und 3. Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder (UA), Lily in Harley (UA), Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig21, 28 Sep 2024; 19, 23, 28, 31 Jan; 05 Feb 2025 In 80 Tagen um die Welt17, 22, 24 Nov; 01, 07, 13, 14, 21, 26, 29 Dez 2024; 02, 05, 12, 14 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025


Thobela Ntshanyana, Flavio

Thobela Ntshanyana

Thobela Ntshanyana stammt aus Capetown (Südafrika) und studierte in seiner Heimatstadt sowie am Royal College of Music in London. Zu seinem Opernrepertoire gehören Partien wie Alfredo (La traviata), Rinuccio (Gianni Schicchi), Mr. Owen (Dominick Argentos Postcard from Morocco), Chevalier (Dialogues des Carmélites), Parpignol (La bohème), Un ufficiale (Il barbiere di Siviglia) und Zefirino (Il viaggio a Reims). Er gewann u.a. erste Preise beim Schock Foundaton Prize for Singing 2014 in Capetown und beim Clonter Opera Prize 2016 in Cheshire. Im Konzertfach sang er bisher Dvořáks Stabat mater, Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung, Gounods Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile sowie verschiedene Mozart-Messen. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und singt hier neben dem 1. Priester in der Zauberflöte, Harry (La fanciulla del West), Belfiore (La finta giardiniera) sowie in Le Comte Ory, Parsifal, L’incoronazione di Poppea und La traviata.