Chamber Minds
Walking Mad
Kleines Requiem
Walking Mad
Walking Mad
Walking Mad
Einführungsmatinee am 25 Apr 2021.
Partner Ballett Zürich
Termine & Tickets
Mai 2021
01
Mai19.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger, Premiere
Preise E
Premieren-Abo A
07
Mai19.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Premieren-Abo B
09
Mai14.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Ballett-Abo Gross
16
Mai20.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Sonntag-Abo C, Wahl-Abo
21
Mai19.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Freitag-Abo B
Juni 2021
01
Jun19.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Dienstag-Abo A
02
Jun19.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Mittwoch-Abo B
05
Jun19.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise D
Samstag-Abo
13
Jun20.00
Walking Mad
Choreografien von Edward Clug, Hans van Manen und Johan Inger
Preise H
AMAG Volksvorstellung
Gut zu wissen
Walking Mad
Kurzgefasst
Walking Mad
Bereits 2015 choreografierte Edward Clug für das Ballett Zürich sein Stück Chamber Minds. Der Chef des Slowenischen Nationalballetts ist heute international einer der gefragtesten Choreografen und regelmässiger Gast beim Ballett Zürich. Zuletzt wurde er hier für Faust – Das Ballett gefeiert. In seinen Arbeiten überrascht Edward Clug mit minimalistischen Bewegungen sowie dem Ineinander-Verhaken und -Verschlingen der Tänzergliedmassen. Schieflagen und Gleichgewichtsverlust der Tänzerinnen und Tänzer erscheinen bei Clug in einer unerwarteten Schönheit und sind stets begleitet von überraschendem Humor.
Hans van Manen gehört zu den Ballettlegenden des ausgehenden 20. Jahrhunderts. 1996 kreierte er für das Nederlands Dans Theater (NDT) zur Komposition Kleines Requiem für eine Polka op. 66 des polnischen Komponisten Henryk Mikolaj Górecki eines seiner Meisterwerke. Das Ballett Zürich übernimmt mit Kleines Requiem ein weiteres Werk des niederländischen Choreografen in sein Repertoire. Als würden sie ihre Lebenswege abschreiten – einmal gemächlich einen Fuss vor den anderen setzend, dann wieder voller Energie rennend – bewegen sich in diesem Ballett drei Tänzerinnen und vier Tänzer durch den Raum. In immer neuen Paarkonstellationen zwischen Mann und Frau breiten sie vor unseren Augen den unerschöpflichen Kosmos menschlichen Fühlens und Miteinanders aus.
Zum ersten Mal tanzt das Ballett Zürich ein Stück des schwedischen Choreografen Johan Inger. Nach einer erfolgreichen Tänzerkarriere am Nederlands Dans Theater leitete er bis 2008 das Cullberg Ballett in Schweden. Heute ist er als freischaffender Choreograf auf der ganzen Welt unterwegs. Walking Mad wurde 2001 vom NDT uraufgeführt. Eine riesige Holzwand dominiert das Bühnenbild. Sie trennt und verbindet die einzelnen Situationen und Figuren in einem aufwühlenden Beziehungsdrama. Bizarr, surreal und clownesk agieren die Tänzerinnen und Tänzer zur Komposition Für Alina von Arvo Pärt und zum berühmten Boléro von Maurice Ravel – doch das zunächst komödienhafte Treiben führt unaufhaltsam in den Abgrund.

«Chamber Minds» von Edward Clug, 2015 mit dem Ballett Zürich uraufgeführt, komplettiert den Ballettabend «Walking Mad». Für die ursprünglich geplante Europäische Erstaufführung von Crystal Pites «Angels' Atlas» konnte ein Ersatzdatum in der Spielzeit 21/22 gefunden werden. mehr
Biografien

Johan Inger, Choreografie / Bühnenbild und Kostüme
Johan Inger
Johan Inger wurde 1967 in Stockholm geboren und absolvierte seine Ausbildung an der Royal Swedish Ballet School und an der National Ballet School in Kanada. Von 1985 bis 1990 tanzte er am Royal Swedish Ballet in Stockholm. Fasziniert von den Arbeiten von Jiří Kylián, wechselte er 1990 nach Den Haag zum Nederlands Dans Theater und blieb der Compagnie bis 2002 als Tänzer erhalten. Mit Jiří Kylián als Mentor, der früh sein Talent fürs Kreieren entdeckte, realisierte Johan Inger im Jahre 1995 seine erste Choreografie Mellantid für das NDT 2. Diese wurde am Holland Dance Festival gezeigt und entpuppte sich rasch als grosser Erfolg. Nach seinem Debüt entwickelte Inger zahlreiche Kreationen für das Nederlands Dans Theater, welche mehrere namhafte Preise erhielten. 2003 verliess Inger Holland und übernahm die künstlerische Leitung des Cullberg Balletts in Schweden. Diese Funktion hatte er bis 2008 inne. Seit 2009 ist er als freischaffender Choreograf auf der ganzen Welt unterwegs. Seine Stücke werden rund um den Globus einstudiert und gezeigt, unter anderem am Nederlands Dans Theater, Cullberg Ballet, GöteborgsOperans Danskompani, Royal Swedish Ballet, Ballet Basel, The Norwegian National Ballet, Compania Nacional de Danza, Les Ballets de Monte Carlo, Aterbaletto, Ballet Staatstheater Nürnberg, Ballett des Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Staatsoper Hannover, Ballet du Rhin, Hungarian National Ballet, Semperoper Dresden, Aalto Ballett Essen, Hessisches Staatstheater Ballett, Finnish National Ballet, Hubbard Street Dance, Cedar Lake, National Dance Company Wales, Icelandic Dance Company, am Staatstheater Mainz und beim Ballett des Capitole de Toulouse.

Hans van Manen, Choreografie
Hans van Manen
Hans van Manen, geboren 1932 in den Niederlanden, gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Choreografen. Seine Karriere begann 1951 als Mitglied der Sonia Gaskell Compagnie. Nach ersten Engagements beim Nederlands Opera Ballet, wo seine erste Choreografie entstand (Feestgericht, 1957), und bei der Roland Petit Compagnie in Paris schloss er sich 1960 dem Nederlands Dans Theater an, zunächst als Tänzer (bis 1963), dann als Choreograf und schliesslich als Künstlerischer Leiter (1961-71). 1973 wechselte er zum Nationalen Ballett Amsterdam. 1988-2003 kehrte Hans van Manen als Hauschoreograf zum Nederlands Dans Theater zurück, 2003 übernahm er die gleiche Funktion beim Königlichen Dänischen Ballett. Hans van Manens Werk umfasst über 120 Ballette, von denen jedes einzelne seine unverwechselbare Handschrift trägt: strukturelle Klarheit und raffinierte Einfachheit sind die zentralen Elemente seiner Choreografien, was ihm den Beinamen «Mondrian des Tanzes» eingetragen hat. Ausserhalb der Niederlande haben Compagnien wie das Ballett Zürich, das Stuttgarter Ballett, das Bayerische Staatsballett München, das Staatsballett Berlin, das Houston Ballet, das National Ballet of Canada, das Pennsylvania Ballet, das English Royal Ballet, das Royal Danish Ballet, das Staatsopernballett Wien, das Tanzforum Köln, die Compaña Nacional de Danza und die Alvin Ailey Dance Company seine Choreografien getanzt. Hans van Manen wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. 1991 erhielt er den Sonia Gaskell Preis für sein Gesamtwerk und den Preis für Choreografie des Dänischen Theaters, seit 1992 ist er Offizier des Ritterordens von Oranien-Nassau. 1992 erhielt er den Deutschen Tanzpreis, 1996 ehrte ihn die holländische C.O.C. mit der Bob Angelo Medaille. 1997 erhielt Hans van Manen den Gino Tani International Prize in der Kategorie Tanz. 1998 veranstaltete das Edinburgh International Festival Scotland eine Retrospektive der Werke van Manens; sein Gesamtwerk wurde mit dem Archangel, dem Kritikerpreis des Edinburgh Festivals, ausgezeichnet. 2000 kam zu seinen zahlreichen Auszeichnungen der Erasmus-Preis für seine Verdienste um den niederländischen Tanz dazu, 2004 der Musikpreis der Stadt Duisburg, 2005 der Prix Benois de la Danse für sein Lebenswerk. Neben seinem choreografischen Schaffen erlangte er ein hohes Renommee als Fotograf.

Edward Clug, Choreografie
Edward Clug
Edward Clug vollendete seine Ballettausbildung 1991 an der Nationalen Ballettschule in Cluj-Napoca (Rumänien). Im selben Jahr wurde er als Solist an das Slowenische Nationaltheater (SNG) in Maribor engagiert. 2003 wurde er am selben Theater Ballettdirektor und führte die Compagnie auf neue,unverkennbare Wege. In den vergangenen fünfzehn Jahren zog Edward Clug mit seinem unverwechselbaren choreografischen Stil die Aufmerksamkeit eines internationalen Publikums auf sich. Gleichzeitig gelang es ihm, das Mariborer Ensemble mit Gastspielen in ganz Europa, Asien, den USA und Kanada in der internationalen Tanzszene zu etablieren. Seit mehreren Jahren ist Edward Clug dem Stuttgarter Ballett und dem Ballett Zürich verbunden. In Zürich waren seine Choreografien Le Sacre du printemps, Hill Harper’s Dreamund Chamber Minds zu sehen. Ausserdem entwickelte sich eine enge Beziehung zum Nederlands Dans Theater, mit dem er mehrere Projekte beim NDT 2 und NDT 1 realisierte. Neue Stücke entstanden ferner für das Royal Ballet of Flanders, das Ballett der Wiener Staatsoper, das Nationalballett Lissabon, das Kroatische Nationalballett, das Rumänische Nationalballett Bukarest, die Bitef Dance Company, das Ukrainische Nationalballett Kiew, das Staatsballett Nowosibirsk, die Station Zuid Company, Graz Tanz, das Ballett des Theaters am Gärtnerplatz München, das Hessische Staatsballett Wiesbaden, das Ballett Augsburg, das Aalto Ballett Essen, das Ballett Dortmund und das West Australian Ballet. Edward Clug erhielt zahlreiche nationale und internationale Preise. Für Quattro wurde er 2010 in Moskau für den Kunstpreis «Goldene Maske» nominiert. Ausserdem wurde er mit den höchsten slowenischen Kulturpreisen, dem Preis der Prešern Foundation (2005) und der Glazer Charter (2008), ausgezeichnet. 2017 wurde seine Choreografie Handman (NDT 2) für den «Benois de la Danse» nominiert. Neben Faust – Das Ballett in Zürich wird er 2018 Petruschka am Moskauer Bolschoitheater choreografieren.

Milko Lazar, Musik
Milko Lazar
Milko Lazar ist als Komponist und Multiinstrumentalist (Klavier, Cembalo und Saxofon) sowohl im klassischen wie auch im Jazzbereich tätig. Er studierte Klavier und Saxofon an der Kunstuniversität Graz sowie Cembalo und Barockmusik am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Fünfzehn Jahre war er als Solosaxofonist und Dirigent bei der Radio-Bigband des RTV Slovenia engagiert. Regelmässig komponiert er für die Slowenische Philharmonie und das Slowenische Radio-Sinfonieorchester. Weitere Auftragswerke entstanden für das Staatsorchester Stuttgart, die Augsburger Philharmoniker und die Philharmonia Zürich. Neben Orchesterwerken, Opern, Kammermusik, Vokal- und Jazzkompositionen, Film- und Bühnenmusik komponiert er regelmässig für das Ballett. Seine Werke wurden in ganz Europa, in den USA, China, Russland und Südamerika aufgeführt, u.a. in der New Yorker Carnegie Hall, im Kennedy Center in Washington, am Slowenischen Nationaltheater Ljubljana, am Mikhailovsky-Theater in St. Petersburg, am Opernhaus Zürich und an der Oper Stuttgart. Als Pianist tritt er regelmässig im Klavierduo mit Bojan Gorišek sowie als Cembalist mit seinen eigenen Formationen auf. Seit 2008 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Choreografen Edward Clug. Gemeinsam entstanden bislang 14 Ballette, darunter Hill Harper’s Dream und Chamber Minds für das Ballett Zürich. Milko Lazar wurde mit dem renommiertesten slowenischen Kunstpreis, dem Prešernov Sklad, und dem Kunstpreis der Stadt Ljubljana ausgezeichnet.

Marko Japelj, Bühnenbild
Marko Japelj
Marko Japelj stammt aus Maribor (Slowenien). Er studierte Architektur in Ljubljana. 1986 entstand sein erstes Bühnenbild für Hedda Gabler an der Theaterakademie Ljubljana. Mittlerweile realisierte er fast 200 Bühnenbilder für Drama und Musiktheater. Viele davon wurden ausgezeichnet. Als Gastprofessor leitete er drei Semester die Meisterklasse für Film und Bühnengestaltung an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Er arbeitete mit zahlreichen Theatern in Slowenien und Europa, u.a. für die Opernhäuser in Bukarest, Riga, Metz, Bratislava sowie die Wiener Staatsoper, die Nationaltheater in Zagreb, Rijeka und Belgrad, das Nederlands Dans Theater, das Ballet Vlaanderen in Antwerpen, das Aalto Theater Essen und die Theater Augsburg, Dortmund und Wuppertal. Für Edward Clug realisierte er die Bühnenbilder zu Tango, Lacrimas, Radio & Juliet, Prêt-à-porter, Watching others, The Architecture of Silence, Hill Harper’s Dream, Le Sacre du printemps, Six Antique Epigraphs, Les Noces, Chamber Minds, Peer Gynt, Hora und Proof. Für Filipe Portugal und das Ballett Zürich entstand das Bühnenbild zu disTANZ.

Leo Kulaš, Kostüme
Leo Kulaš
Leo Kulaš ist Bühnen- und Kostümbildner. Er studierte an der Akademie für Angewandte Kunst in Belgrad. Im ehemaligen Jugoslawien schuf er die Kostüme für über 150 Theater-, Opern- und Ballettproduktionen. Mit Roberto Ciulli arbeitete er am Theater an der Ruhr und an Paolo Magellis «Teatro Metastasio della Toscana». Am Slowenischen Mladinsko Theatre und am Slowenischen Nationaltheater Maribor arbeitete er mit der Kostümbildnerin Svetlana Visintin zusammen. Für La divina commedia am Slowenischen Nationaltheater Maribor wurde er mit dem «Maribor Theatre Festival Award» und dem «Prešeren Fund Award» ausgezeichnet, 2008 erhielt er den «Maribor Theatre Festival Award» für Das Käthchen von Heilbronn in Ljubljana. Auch ausserhalb Sloweniens hat Leo Kulaš mit namhaften Regisseuren zusammengearbeitet. Seine Arbeiten waren u.a. am Theater Dortmund, am Thalia Theater Hamburg, an der Staatsoper Hannover, an der Oper Sofia, am Landestheater Linz, an der Wiener Staatsoper, an der Lettische Nationaloper in Riga und am Moskauer Bolschoitheater zu sehen. Er schuf die Kostüme für Edward Clugs Ballette Tango, Lacrimas, Radio &Juliet, Prêt-à-porter, Watching Others, Sketches und The Architecture of Silence, Hill Harper’s Dream, Le Sacre du printemps, Six Antique Epigraphs, Les Noces, Chamber Minds und Peer Gynt. Ausserdem ist er als Kostümbildner für Film und Fernsehen tätig. Am Theater St. Gallen entwarf er die Kostüme für das Musical Flashdance.

Keso Dekker, Bühnenbild und Kostüme
Keso Dekker
Keso Dekker, auf der holländischen Insel Ysselmonde geboren, studierte Kunstgeschichte, Niederländische sowie Klassische Sprachen und Literatur, bevor er sich der Malerei zuwandte. Nachdem der Choreograf Eric Hampton ihn 1976 erstmals als Bühnen- und Kostümbildner engagierte, begann die intensive Zusammenarbeit mit Hans van Manen, die seither zu mehr als 60 gemeinsamen Kreationen führte. Über 400 Bühnen- und Kostümarbeiten entstanden für zahlreiche Theater- und Tanzmacher in Europa und den USA, darunter Choreografen wie Renato Zanella, Bernd Bienert, Nils Christe und Heinz Spoerli (Ein Sommernachtstraum, Goldberg-Variationen). Er kreierte TV-Programme, leitete Workshops, schrieb Bücher, gestaltete Innen- und Aussenräume sowie Ausstellungen wie 1986 La Mode und 1994 The Art of Devotion 1300–1500 im Rijksmuseum Amsterdam. 2002 erhielt er den niederländischen Preis für Formgebung sowie den Grossen Preis der holländischen Tanzwelt. Mit Martin Schläpfer arbeitete Keso Dekker bei den Uraufführungen Musica ricercata, Tanzsuite und Pathétique für ballettmainz, Streichquartett und Lontano für Het Nationale Ballet Amsterdam und Forellenquintett für das Ballett am Rhein zusammen. 2013 folgte die gemeinsame Uraufführung Johannes Brahms – Symphonie Nr. 2. Für die Feiern zum 50-jährigen Jubiläum von Het Nationale Ballet entwarf er einen Ballettmarathon mit neun Uraufführungen von u.a. Hans van Manen, Christopher Wheeldon und Alexei Ratmansky. Beim American Ballet Theater kam 2012 Symphony No 9 von Ratmansky in Dekkers Design heraus, gefolgt von der Neugestaltung von Massines Choreartium beim Bayerischen Staatsballett. Darüber hinaus arbeitete Keso Dekker 2016 an der Design-Konzeption für die Ausstellung 500 Jahre Hieronymus Bosch in den Niederlanden mit.

Joop Caboort, Lichtgestaltung
Joop Caboort
Joop Caboort stammt aus Den Haag. Seit seinem 21. Lebensjahr ist er dem Nederlands Dans Theater (NDT) verbunden, wo er sämtliche Stationen der technischen Abteilung durchlief. 1970 wurde er Technischer Direktor des NDT und noch im gleichen Jahr wurde zum Haus-Lichtdesigner ernannt. Er entwarf das Lichtdesign für mehr als 200 Tanzproduktionen von Choreographen wie Hans van Manen, Jennifer Muller, Louis Falco, Glen Tetley, Nacho Duato und vor allem Jirí Kylián. Er arbeitete mit Bühnenbildnern wie Jean-Paul Vroom, William Katz, Walter Nobbe, Nadine Baylis, John Macfarlane und Michael Simon zusammen.

Martin Gebhardt, Lichtgestaltung
Martin Gebhardt
Martin Gebhardt war Lichtgestalter und Beleuchtungsmeister bei John Neumeiers Hamburg Ballett. Ab 2002 arbeitete er mit Heinz Spoerli und dem Ballett Zürich zusammen. Ballettproduktionen der beiden Compagnien führten ihn an renommierte Theater in Europa, Asien und Amerika. Am Opernhaus Zürich schuf er das Lichtdesign für Inszenierungen von Jürgen Flimm, Grischa Asagaroff, Matthias Hartmann, David Pountney, Moshe Leiser/Patrice Caurier, Damiano Michieletto und Achim Freyer. Bei den Salzburger Festspielen kreierte er die Lichtgestaltung für La bohème und eine Neufassung von Spoerlis Der Tod und das Mädchen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Martin Gebhardt Leiter des Beleuchtungswesens am Opernhaus Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn heute mit dem Choreografen Christian Spuck (u.a. Winterreise, Nussknacker und Mausekönig, Messa da Requiem, Anna Karenina, Woyzeck, Der Sandmann, Leonce und Lena, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern). In jüngster Zeit war er ausserdem Lichtdesigner für die Choreografen Edward Clug (u.a. Strings, Le Sacre du printemps und Faust in Zürich; Petruschka am Moskauer Bolschoitheater), Alexei Ratmansky, Wayne McGregor, Marco Goecke, und Douglas Lee. Mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock arbeitete er beim Händel-Abend Sale und Rossinis Il viaggio a Reims in Zürich sowie bei Lulu an der Hamburgischen Staatsoper zusammen. 2020 gestaltet er das Licht an der Oper Genf für Les Huguenots in der Regie von Jossi Wieler und Sergio Morabito.