News aus dem Opernhaus Zürich

PIOTR BECZALA: KRANKHEITSBEDINGTE ABSAGE

26. Juni 2023

Piotr Beczała sagt krankheitsbedingt die Partie des Calaf in «Turandot» ab

Das Opernhaus Zürich muss mit Bedauern bekannt geben, dass Piotr Beczała, der vor wenigen Tagen sein Rollendebüt mit der Partie des Calaf in der Neuproduktion von Puccinis «Turandot» feierte, sein Engagement für die verbleibenden Vorstellungen am 27. und 30. Juni sowie am 4. und 8. Juli 2023 aus gesundheitlichen Gründen absagen muss.

«Liebe Freunde,
wie ihr alle wisst, hatte ich in den letzten sechs Wochen mit einer schweren Virusinfektion zu kämpfen, die meinen ganzen Körper und besonders mein ganzes Nervensystem sehr beeinträchtigt hat. Zwar geht es mir mittlerweile etwas besser, aber mein Körper ist immer noch sehr geschwächt. In einem Gespräch mit meinen behandelnden Ärzten haben diese mir dringend empfohlen, eine wirkliche Pause einzulegen, mich vollständig auszukurieren und wieder ganz zu Kräften zu kommen. Ihr wisst alle, wie ernst ich meine Verpflichtungen nehme. Nichts fällt mir schwerer, als abzusagen. Aber nicht zuletzt angesichts der vielen Verpflichtungen, die ich in diesem und in den nächsten Jahren habe, muss ich jetzt meine Gesundheit in den Vordergrund stellen. Singen ist Hochleistungssport und das geht nur, wenn unser Körper wirklich richtig gesund ist. Deshalb bin ich zu dem schweren Entschluss gekommen, dem Rat meiner Ärzte zu folgen und die verbleibenden Vorstellungen von Turandot in Zürich abzusagen. Ich bin mir sicher, dass ich schon bald wieder vollständig genesen sein werde und freue mich schon jetzt darauf wieder für euch, mein liebes Publikum, zu singen.»

Für die kommende Vorstellung am Dienstag, den 27. Juni, konnte kurzfristig Martin Muehle für die anspruchsvolle Partie gewonnen werden. Martin Muehle interpretierte die Rolle des Calaf zuletzt in Barrie Koskys Neuinszenierung von «Turandot» an der Niederländischen Nationaloper unter der Leitung von Lorenzo Viotti sowie am Teatro Real in Madrid.

Die Besetzung für die Folgevorstellungen wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.*

Das Opernhaus Zürich und alle Mitwirkenden der «Turandot»-Produktion wünschen Piotr gute und schnelle Besserung!


*Update, 28. Juni 2023

Martin Muehle übernimmt die Rolle des Calaf ebenfalls in der «Turandot»-Vorstellung vom 30. Juni; Teodor Ilincai übernimmt die Vorstellungen am 4. und 8. Juli 2023.

DAS WAR OPER FÜR ALLE 2023

17. Juni 2023

An einem wunderschönen Sommerwochenende fand am 16./17. Juni wieder oper für alle statt. Die alljährliche Grossveranstaltung des Opernhauses Zürich unter freiem Himmel, feierte in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum! Rund 12’000 Menschen besuchten am Samstagabend die Live-Übertragung von Gaetano Donzettis Belcanto-Oper Don Pasquale auf dem Sechseläutenplatz. Die TV-Moderator:innen Kurt Aeschbacher und Tama Vakeesan führten durch das abwechslungsreiche Vorprogramm.

Tagsüber stand das Opernhaus offen zum Gespräch. Im dialog für alle konnten Neugierige und Interessierte in Workshops und Gesprächsrunden zum geplanten Bauprojekt «Zukunft Oper» mitdiskutieren und bei 20-minütigen Kurzbesuchen einen Blick hinter die Kulissen des Opernhauses werfen.

Bereits am Freitag lud das Opernhaus zur Langen Filmnacht und der Sechseläutenplatz verwandelte sich erstmals in ein Open-Air-Kino. Bei freiem Eintritt wurden vor knapp 5000 Zuschauer:innen die Filme Florence Foster Jenkins und La La Land gezeigt.

Am Sonntag rundet schliesslich die mit Spannung erwartete Premiere von Giacomo Puccinis Oper Turandot, mit Sondra Radvanovsky und Piotr Beczala in den Titelpartien, das Wochenende ab.

Nächstes Jahr findet der Freiluft-Event am Samstag, den 15. Juni 2024 statt. Dann zeigt das Opernhaus Zürich Georges Bizets Opernklassiker Carmen in der Inszenierung von Andreas Homoki.


Foto © Gina Held

«DER FEURIGE ENGEL» IST BESTE OPERNPRODUKTION 2022

Unsere Produktion von Prokofjews Oper Der Feurige Engel in der Regie von Calixto Bieito, die auch am Teatro Real in Madrid gezeigt wurde, ist mit dem Premios Talía als beste Opernproduktion 2022 ausgezeichnet worden. Dieser in der spanischen Opernlandschaft sehr renommierte Preis wird von der Academia de las Artes Escénicas de España vergeben. Wir freuen uns!

GIANANDREA NOSEDA ZUM BESTEN DIRIGENTEN 2023 GEKÜRT

Medieninformation, 27. Februar 2023  

Gianandrea Noseda wird zum Besten Dirigenten 2023 gekürt

OPER! AWARD geht an den Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich

Am gestrigen Montag, 27. Februar 2023 wurden bei einer Gala-Veranstaltung im Theater Dortmund die OPER! AWARDS verliehen. Im Rahmen der Preisverleihung wurde Gianandrea Noseda, Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, zum «Besten Dirigenten» der internationalen Opernbranche gekürt. Gerade seine Dirigate der ersten beiden Teile des neuen «Ring des Nibelungen», den er gemeinsam mit dem Intendanten Andreas Homoki seit April 2022 schmiedet, war für die Auszeichnung entscheidend.      

In der Begründung der Jury heisst es:
«Noseda begeistert Publikum und Kritik gleichermaßen mit seinem frischen Blick auf die monumentale Partitur. Wagners ´vaterländischer Belcanto´ bleibt nicht bloße Behauptung, sondern wird zum lichten Klang und zur tatsächlich gesungenen Erzählung. Dass Noseda das italienische Opernrepertoire beherrscht, ist schon lange bekannt, ebenso sein Händchen für französische und russische Opern. Nun zeigt er sich auch als Wagner-Könner am Opernhaus Zürich von seiner besten Seite».

Die OPER! AWARDS sind ein internationaler Opernpreis, der jährlich an die weltweit besten Künstler:innen und Akteure auf und hinter der Bühne verliehen wird. Über die Preisträger:innen in insgesamt 20 Kategorien entscheidet eine Jury aus Fachjournalist:innen und Opernexpert:innen.

In 2019 wurde das Opernhaus Zürich zum «Besten Opernhaus» der internationalen Opernbranche gekürt.

Nähere Informationen unter www.oper-awards.com.

IOS-SÄNGERINNEN FEIERN ERFOLGE BEI «TENOR VINAS»

31. Januar 2023

Am vergangenen Freitag fand der Wettbewerb «Tenor Viñas» im Gran Teatre del Liceu in Barcelona statt. Wir gratulieren ganz herzlich Yewon Han zum 1. Platz, Ann-Kathrin Niemczyk zum 3. Platz und Freya Apffelstaedt zur Qualifikation fürs Finale des Wettbewerbs! Alle drei Sängerinnen sind Nachwuchskünstlerinnen aus dem Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich.

Der 1963 von Jacint Vilardell zum Gedenken an den katalanischen Tenor Francisco Viñas ins Leben gerufene Wettbewerb hat sich zu einem der wichtigsten Wettbewerbe in der Welt der Oper, des Oratoriums und des Liedes entwickelt, an dem jedes Jahr junge Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Welt teilnehmen.

BILANZ DER SAISON 2021/22

14. Dezember 2022

Normal ist anders

Bilanz der Saison 2021/22

Ein drittes Mal in Folge wurde eine Spielzeit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Abermals musste sich das Opernhaus den enormen Herausforderungen stellen. In der ersten Zeit noch unmittelbar aufgrund der Zertifikats- und Maskenpflicht, die offiziell bis zum 16. Februar 2022 galt. Das Opernhaus verlängerte die Maskenpflicht auf freiwilliger Basis bis zum 31. März 2022 und kehrte am 1. April 2022 in den «Normalbetrieb» mit voller Platzkapazität zurück. Gleichwohl kann man von einer «normalen» Spielzeit noch nicht sprechen. Das ganze Haus war stark gefordert. Unzählige Umbesetzungen waren notwendig, krankheitsbedingte Ausfälle mussten ersetzt oder von gesundgebliebenen Mitarbeitenden getragen werden. Als Resultat dieser gemeinschaftlichen Anstrengungen musste keine einzige Vorstellung abgesagt werden.

Während in der vorherigen Saison nur 72 Vorstellungen auf der Hauptbühne stattfinden durften, wurden in der Saison 2021/22 alle geplanten 248 Aufführungen von 202'518 Besuchenden gesehen. Damit betrug die Gesamtauslastung 83.3%. Die Sparte Oper hatte dabei eine Auslastung von 81.6% und das Ballett Zürich erreichte 93.6%. Die reinen Vorstellungseinnahmen erreichten einen Wert von CHF 21.296 Mio. Die erfolgreichste Produktion war Wagners «Rheingold» in der Interpretation des Intendanten Andreas Homoki mit einer Auslastung von 95.9% bei neun Vorstellungen. Gefolgt von Verdis «Il trovatore», der Antrittsproduktion des neuen Generalmusikdirektors Gianandrea Noseda mit 94.8% bei neun Vorstellungen. Die acht Aufführungen des Balletts «Dornröschen» von Christian Spuck erreichten 98.5%.

Zwar ist dies noch kein vorpandemischer Zustand, allerdings schätzen wir uns sehr glücklich, dass das Publikum und die Sponsoren, Förderer und Freunde weiterhin grösstes Vertrauen in das Opernhaus Zürich legen. Im Sponsoring machte sich dieses Vertrauen durch ein absolutes Spitzenergebnis bemerkbar, mit CHF 10.727 Mio. konnten CHF 300'000 mehr Einnahmen als im Vorjahr generiert werden.

Die Rückstellung «Pandemie» in Höhe von CHF 5.93 Mio., die in der vergangenen Saison angelegt werden musste, kam in der Saison 2021/22 wie geplant zum Einsatz und wurde vollständig aufgelöst. Obwohl sich das Opernhaus auf einem stabilisierenden Kurs befindet, muss man auch in der Saison 2022/23 mit Auswirkungen der Corona-Pandemie rechnen. Zur Abfederung wurde eine neue Rückstellung in Höhe von CHF 2.49 Mio. gebildet. Als Folge davon wird für das Geschäftsjahr 2021/22 ein Verlust in Höhe von CHF 357'588 ausgeschrieben.

Verwaltungsratspräsident Markus Notter:
«Die Saison 2021/22 war abermals ein grosser Kraftakt, der am Ende belohnt wurde. Besonders stolz sind wir auf ein Kunststück, das nur den allerwenigsten Opernbühnen gelungen ist: Die Durchführung des Spielplans ohne Vorstellungsabsagen. Zusätzlich hat das Opernhaus seine hohe Produktivität noch einmal gesteigert, indem es wegen der Corona-Pandemie ausgefallene Produktionen und Events aus den vorherigen Spielzeiten nachholte. Der Open Air-Event «Oper für alle» fand in 2021/22 gleich zweimal statt, einmal zu Saisonbeginn mit «Salome» - noch unter Corona-Restriktionen - dann zum Saisonfinale mit dem Ballett «Dornröschen» vor 12 000 Menschen. Zwei besonders wichtige künstlerische Wegmarken waren für das Opernhaus Zürich der erfolgreiche Amtsantritt des neuen Generalmusikdirektors Gianandrea Noseda sowie die Geburt eines neuen Zürcher «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner. Ein Grossprojekt für jedes Opernhaus, das sämtliche Kräfte bindet und höchsten Einsatz erfordert.
Ausserdem können wir uns über mehrere Auszeichnungen freuen. Unsere Auftragskomposition «Girl with a Pearl Earring» wurde durch das Fachmagazin Opernwelt mit dem Titel «Uraufführung des Jahres 2022» geehrt. Ferner wurde das Ballett Zürich von den Fachmagazinen tanz zum «Glanzlicht des Jahres» und von Dance Europe zur «Company of the Year» gewählt, Christian Spuck wurde ebenda zum «Director of the Year» ernannt.
All dies wäre ohne den unermüdlichen Einsatz der Belegschaft und der steten Unterstützung durch das Publikum, den Sponsoren und Förderern des Hauses unmöglich gewesen».

 

Das Ergebnis der Spielzeit 2021/22 kann wie folgt zusammengefasst werden:

  2021/22 2020/21
Ertrag    
Beiträge der öffentlichen Hand 85.908 85.428
Vorstellungseinnahmen 21.296 2.444
Spenden und Sponsoren 10.727  10.355
Andere betriebliche Erträge 8.955 5.493
     
Aufwand    
Personalaufwand 103.303 80.553
Übriger betrieblicher Aufwand 23.844  23.449
     
Jahresergebnis - 358 - 430

(Alle Angaben in 1.000 CHF)

Jahresbericht herunterladen

GENERALMUSIKDIREKTOR GIANANDREA NOSEDA WIRD TEIL DES KÜNSTLERISCHEN TEAMS VON MATTHIAS SCHULZ

26. Oktober 2022

Die Opernhaus Zürich AG hat auf Wunsch von Matthias Schulz, designierter Intendant ab 2025/26, den Vertrag von Gianandrea Noseda für drei Jahre bis 2027/28 verlängert. Der amtierende Generalmusikdirektor Noseda ist damit Mitglied der neuen Direktion ab 2025/26 unter Matthias Schulz.

Mit Beginn der Spielzeit 2021/22 ist der renommierte Dirigent Gianandrea Noseda Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich. Am Pult der Philharmonia Zürich feierte der Italiener einen fulminanten Einstieg mit Verdis «Il trovatore» und begeisterte mit seiner Interpretation von Richard Wagners «Rheingold» und «Walküre» Publikum, Medien und die Musikerinnen und Musiker gleichermassen.
Neben seiner Position am Opernhaus Zürich ist Noseda Musikdirektor des National Symphony Orchestra (Washington, D. C.) und Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra. 2019 wurde er Musikdirektor des neu gegründeten Tsinandali Festivals und des Pan-Caucasian Youth Orchestra in Tsinandali, Georgien. Darüber hinaus führen ihn regelmässige Gastengagements zu den wichtigsten internationalen Orchestern sowie den grossen Opernhäusern und Festivals. Noseda ist Commendatore al Merito della Repubblica Italiana. Im Jahr 2015 wurde er als Musical America’s Conductor of the Year geehrt und bei den International Opera Awards 2016 zum Dirigenten des Jahres ernannt.

Matthias Schulz, Intendant des Opernhauses Zürich ab 2025/26
«Gianandrea Noseda ist einer der hochkarätigsten Dirigenten unserer Zeit, der in der Oper genauso wie im Konzert zu Hause ist. Ihm ist es gelungen, innerhalb weniger Monate seiner ersten Amtszeit als Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich einen prägenden künstlerischen Fingerabdruck zu hinterlassen. Er geniesst eine hohe Akzeptanz und Anerkennung bei den Mitarbeitenden des Opernhauses, dem Publikum und den Medien. Durch seine gewinnende Persönlichkeit und hohe Professionalität konnte er eine enge Beziehung zu allen künstlerischen Ensembles aufbauen. Auf die Fortsetzung dieser erfolgreichen Arbeit und die Entwicklung neuer programmatischer Linien zusammen mit mir freue ich mich sehr».

Gianandrea Noseda, Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich
«Seit meinem Amtsantritt als Generalmusikdirektor im September 2021 hat sich mein Eindruck vom Opernhaus Zürich als eines der besten Opernhäuser der Welt nur noch vertieft. Die Künstlerinnen und Künstler des Opernhauses Zürich, vom Orchester über den Chor, den Sängerinnen und Sänger bis zu den Balletttänzerinnen und -tänzern, bilden eines der erlesensten Häuser der Welt. Ich liebe die Art und Weise, wie dieses Opernhaus funktioniert, mit welcher Seriosität und Qualität gearbeitet wird und mit welcher Offenheit und Produktivität man sich begegnet. Ich freue mich sehr, meine Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Zürich im Jahr 2025 um drei weitere Spielzeiten in Zusammenarbeit mit Matthias Schulz zu verlängern. Es wird uns allen die Möglichkeit geben, das bereits Erreichte zu vertiefen und auszubauen. Ebenso freue ich mich sehr, weiterhin die unglaublich vielseitige Philharmonia Zürich sowohl im Orchestergraben als auch auf dem Konzertpodium leiten zu können».

BALLETT ZÜRICH VON «DANCE EUROPE» MIT ZAHLREICHEN PREISEN GEEHRT

11. Oktober 2022

Das englischsprachige Magazin «Dance Europe» kommt in seiner diesjährigen Kritikerumfrage zu dem Ergebnis, das Ballett Zürich ist «Company of the Year». Ausserdem erhielt Ballettdirektor Christian Spuck die Auszeichnung «Director of the Year», weiter wurden die Produktionen Monteverdi und Angels’ Atlas als «Premiere of the Year» genannt und unsere Tänzerinnen und Tänzer Michelle Willems, William Moore und Giulia Tonelli erhielten Nennungen für «Outstanding Performances».

«GIRL WITH A PEARL EARRING» IST URAUFFÜHRUNG DES JAHRES

30. September 2022

Das Opernhaus Zürich freut sich über die Auszeichnung «Uraufführung des Jahres» für die Auftragskomposition «Girl with a Pearl Earring». Mit dem Musiktheaterwerk wurde der Schweizer Komponist Stefan Wirth (*1975) beauftragt, der zu den grossen Talenten der jüngeren Generation gehört und damit seine erste Oper überhaupt schrieb. Als literarische Vorlage diente der gleichnamige Roman der US-amerikanischen Bestsellerautorin Tracy Chevalier. Die Malerikone Jan Vermeer war Thomas Hampson. Die junge Amerikanerin Lauren Snouffer sang Griet, das Mädchen mit dem Perlenohrring. Ted Huffman führte Regie. Musikalisch hob Peter Rundel am Pult der Philharmonia Zürich das Werk aus der Taufe.

«Die Oper, das unmögliche Kunstwerk lebt – der neuen Werke wegen, die sie auf die Bühne bringt, wie «Girl with a Pearl Earring». (Jahrbuch Opernwelt 2022) Das renommierte Fachmagazin «Opernwelt» gibt einmal jährlich sein Jahrbuch Oper heraus. Über 40 Kritikerinnen und Kritiker nennen in einer umfangreichen Befragung ihre Highlights der zurückliegenden Opernsaison.

Andreas Homoki (Intendant Opernhaus Zürich):
«Über die Auszeichnung «Uraufführung des Jahres» freuen wir uns besonders, da wir mit «Girl with a Pearl Earring» den Beweis antreten konnten, dass eine avancierte Musiksprache in der Lage ist, ein grosses Publikum zu erreichen und nicht an den Rand des Repertoires gehört. Stefan Wirth gehört einer jungen Komponistengeneration an, die sich wieder zum Geschichten erzählen, zu schönen Stimmen, sinnlicher Musik und zu grossen Orchestern bekennen und gleichzeitig Experten der zeitgenössischen Musik sind. Die bei Publikum und Presse äusserst erfolgreiche Produktion ist eine Kombination aus dieser Musiksprache, einem attraktiven und bekannten Stoff, einem Regisseur der sich mit seinem bildstarken und sinnlichen Stil der Komposition gewidmet hat und einem hochkarätig besetzten Ensemble».

GLANZLICHT DES JAHRES 2021/22

Gleich zu Beginn der neuen Saison 2022/23 darf sich das Ballett Zürich über das aktuell erschienene Jahrbuch des Magazins tanz freuen. Insgesamt 25 professionelle Kritiker:innen zogen Bilanz der zurückliegenden Saison: Die Kompagnie unter der Leitung von Ballettdirektor Christian Spuck wurde von der Kritikerumfrage der renommierten Fachzeitschrift zum «Glanzlicht des Jahres» gekürt. Hierzu heisst es:

«Immer wenn ich diese Saison über das Ballett Zürich berichtete, waren es außergewöhnliche Abende. Begeisternde Inszenierungen, begabte Choreografen, beeindruckende Bühnenbilder, beflügelnde Musikkonzepte, bezwingende Bilderwelten. Tänzerische Visionen mit dem Hang zum Gesamtkunstwerk. Christian Spuck leitet seit 2012 das Ballett Zürich als ebenso leistungsstarken wie effizienten Betrieb. Er tut es sorgfältig, verantwortungsvoll und im Dialog mit der Kompanie. Vielleicht das Wichtigste – er sorgt für kreatives Klima und künstlerisches Wachstum».

Martina Wohlthat im «Jahrbuch tanz 2022» ISBN 978-3-942120-36-4

DAS WAR BALLETT FÜR ALLE 2022

11. Juni 2022

Über 20’000 Menschen verfolgten am Wochenende mit Dornröschen und Der Fliegende Holländer zwei Klassiker aus Ballett und Oper auf der Grossleinwand in Zürichs Innenstadt.

Nun schon zum achten Mal fand am Wochenende an zwei wunderschönen Sommerabenden die erfolgreiche Veranstaltung oper & ballett für alle statt. Rund 12’000 Menschen besuchten am Samstag den Sechseläutenplatz, um die Live-Übertragung von Christian Spucks Dornröschen mitzuerleben. Die TV-Moderatoren Kurt Aeschbacher und Tama Vakeesan führten durch das abwechslungsreiche Vorprogramm und nahmen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit hinter die Kulissen des Opernhauses und des Balletts Zürich. Weitere 5500 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Vorstellung online im Livestream.

Bereits am Freitag lud das Opernhaus zum Warm-up und zeigte eine Aufzeichnung von Richard Wagners Der Fliegende Holländer in der Inszenierung von Intendant Andreas Homoki aus dem Jahr 2013. Der deutsche Entertainer übernahm die Werkeinführung live auf dem Sechseläutenplatz und stimmte die rund 3000 Gäste auf das Screening ein.

Nächstes Jahr findet die beliebte Freiluftveranstaltung wieder am Samstag, 17. Juni 2023 statt. Dann zeigt das Opernhaus Zürich Gaetano Donizettis Opernklassiker Don Pasquale in der Inszenierung von Regisseur Christof Loy.

WILLIAM MOORE BEENDET SEINE KARRIERE ZUM ENDE DER SAISON 2021/22

25. Mai 2022

William Moore, Erster Solist des Balletts Zürich hat sich entschlossen, seine tänzerische Karriere zum Ende der laufenden Saison 2021/22 zu beenden. Mit ihm verlässt einer der charismatischsten Tänzer der Zürcher Compagnie das Ensemble.

William Moore: «Es war natürlich keine leichte Entscheidung, denn ich habe mein ganzes bisheriges Leben mit Tanz verbracht. Ich schaue dankbar zurück, weil ich als Tänzer viel mehr erreichen konnte, als ich je erträumt hatte. Für das Ballett Zürich getanzt zu haben, war mir eine grosse Ehre. Ich fühle mich auf dem Höhepunkt meiner tänzerischen Laufbahn und es ist der richtige Zeitpunkt, jetzt mit der Planung einer neuen, zweiten Karriere zu beginnen».

Der 37-jährige Brite erhielt seine Ausbildung an der Royal Ballet School in London. Seit 2005 gehörte er zum Stuttgarter Ballett, wo er 2010 auch zum Ersten Solisten ernannt wurde. Wichtige Rollen waren hier u.a. Siegfried in Schwanensee, Lenski in Onegin und Lucentio in Der Widerspenstigen Zähmung (alle von John Cranko), Armand in John Neumeiers Kameliendame, Leonce in Christian Spucks Leonce und Lena sowie die Titelrolle in Marco Goeckes Orlando.

Seit der Saison 2012/13 wurde er Erster Solist beim Ballett Zürich und avancierte hier durch seine Interpretationen namhafter Rollen, wie Romeo in Romeo und Julia, Wronski in Anna Karenina, Nussknacker in Nussknacker und Mausekönig (alle von Christian Spuck), Mephisto in Edward Clugs Faust-Das Ballett, Petruschka in der Choreografie von Marco Goecke und Diaghilew in dessen Nijinski zum gefeierten Publikumsliebling. Ausserdem konnte er in Stücken von Wayne McGregor, Sol León/Paul Lightfoot, Douglas Lee, Crystal Pyte und Jiří Kylián begeistern.

Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Ballettwettbewerbe und wurde im Jahr 2012 mit dem deutschen Theaterpreis «Der Faust» ausgezeichnet. In 2018 erhielt er den «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich».

Bis zum Ende der Saison ist William Moore noch einige wenige Male auf der Bühne zu erleben: Am 6. und 11. Juni tanzt er die böse Fee Carabosse in Christian Spucks Dornröschen und wird bei der Grossveranstaltung ballett für alle! auch noch einmal als Gesprächsgast live auf dem Balkon des Opernhauses zu sehen sein. Am 27. Mai sowie am 16. und 24. Juni nimmt er dann in seiner letzten grossen Rolle, als Titelheld in Edward Clugs Peer Gynt, mit der ihm noch einmal ein beeindruckendes Rollenportrait gelang. Abschied von der Bühne.

Ballettdirektor Christian Spuck: «Ich werde William Moore sehr vermissen, denn ich schätze ihn sowohl künstlerisch als auch menschlich ganz ausserordentlich. Sein tänzerisches Können und seine schauspielerischen Fähigkeiten sind herausragend. Es war für mich damals eine grosse Freude, dass ich ihn gewinnen konnte mir von Stuttgart nach Zürich zu folgen. Hier hat er Massstäbe gesetzt, nicht nur in seiner Leidenschaft für das Ballett Zürich, sondern auch in seiner Hingabe für den Zusammenhalt in der Kompagnie. Er ist für mich, wie auch für viele andere Choreografen unserer Zeit eine grosse Quelle der Inspiration. Für seine Zukunft wünsche ich ihm das Allerbeste, viel Kraft und Freude beim Finden seines weiteren Lebensweges.»

BALLETTDIREKTORIN UND OPERNDIREKTORIN SIND TEIL DES NEUEN TEAMS VON MATTHIAS SCHULZ

29. März 2022

Matthias Schulz, designierter Intendant des Opernhauses Zürich, hat in Vorbereitung seiner Intendanz ab der Saison 2025/26 bereits zwei entscheidende Personalien für die künstlerische Ausrichtung des Hauses gesichert.

Die Opernhaus Zürich AG hat auf Wunsch von Matthias Schulz, derzeitig Intendant der Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Verträge der zukünftigen Ballettdirektorin Cathy Marston und der seit August 2021 amtierenden Operndirektorin Annette Weber über 2025 hinaus verlängert. Die gebürtige Britin Cathy Marston konnte bereits im Juni 2021 von Intendant Andreas Homoki für seine letzten beiden Spielzeiten gewonnen werden. Sie tritt zur Saison 2023/24 die Nachfolge von Christian Spuck beim Ballett Zürich an.

Matthias Schulz (Intendant des Opernhauses Zürich ab 2025/26): «Mit Cathy Marston und Annette Weber habe ich vom ersten Moment an einen sehr intensiven künstlerischen Austausch gepflegt und wir haben schnell ein gemeinsames Verständnis entwickeln können. Dass ich ab sofort mit beiden eine neue Ausrichtung und Entwicklung der Ballettcompagnie und des Opernensembles gemeinsam denken kann, ist für mich von grosser Bedeutung. Cathy Marston und Annette Weber sind beides umsichtige, neugierige und kreative Persönlichkeiten, die zum einen eine reibungslose Übergangsphase und zum anderen einen künstlerischen Neuanfang garantieren».

Cathy Marston (Ballettdirektorin und Chefchoreografin Ballett Zürich ab 2023/24): «Ich bin begeistert von der Aussicht, das Ballett Zürich über einen längeren Zeitraum zu leiten und sowohl mit Andreas Homoki in seinen letzten beiden Spielzeiten als auch mit Matthias Schulz zusammenzuarbeiten, wenn am Opernhaus Zürich ein neues Kapitel beginnt. Ich freue mich darauf, diese wunderbare Ballettcompagnie auf einen neuen künstlerischen Weg zu führen und dabei die Beziehungen zu einem aussergewöhnlichen Team auf und hinter der Bühne sowie zu bestehenden und potenziellen Tanzliebhabern in Zürich und darüber hinaus auszubauen».

Annette Weber (Operndirektorin seit August 2021): «Das Opernhaus Zürich ist mir in den letzten sechs Monaten sehr ans Herz gewachsen. Das ich unter der neuen Intendanz von Matthias Schulz hier weiter wirken darf, ist für mich ein grosses Glück. Gemeinsam arbeiten wir bereits an der zukünftigen Programmgestaltung. Die Werke des 20. Jahrhunderts wie auch die Barockoper liegen Matthias Schulz genauso am Herzen wie mir».

RICCARDO MINASI WIRD ERSTER KÜNSTLERISCHER LEITER DES ORCHESTRA LA SCINTILLA

7. Januar 2022

Riccardo Minasi wurde zum ersten Künstlerischen Leiter des Orchestra La Scintilla ernannt. Mit dem Originalklang-Ensemble der Philharmonia Zürich verbindet den italienischen Violinisten und Dirigenten seit 2015 eine intensive Zusammenarbeit. Gemeinsam haben sie bereits u.a. Mozarts «Don Giovanni» und «Die Entführung aus dem Serail» am Opernhaus Zürich sowie zahlreiche Konzertprogramme, das Album «Mozart» mit Juan Diego Flórez und eine CD mit Vivaldis und Verdis «Vier Jahreszeiten» erarbeitet. Mit der Uraufführung der Ballett-Produktion «Monteverdi» am 15. Januar wird er abermals mit dem einmaligen Ensemble reüssieren. Weiterhin wird er in der laufenden Saison als musikalischer Leiter der Wiederaufnahme von «Il turco in Italia» und der beiden Konzerte «A night at the opera-pit» sowie «Johann Christian Bach» auftreten.

«Ich freue mich sehr, dass wir mit Riccardo Minasi einen der profiliertesten Dirigenten und Experten historisch informierter Aufführungspraxis als Künstlerischen Leiter des Orchestra La Scintilla verpflichten konnten. Das Opernhaus Zürich knüpft damit an eine Tradition an, die seinerzeit von Nikolaus Harnoncourt begründet wurde, und aus der vor über 20 Jahren La Scintilla hervorgegangen ist – das weltweit einzige Originalklang-Ensemble, deren Musikerinnen und Musiker gleichzeitig Mitglieder eines festen Opernorchesters sind. Die neugeschaffene Position eines künstlerischen Leiters dieses Ausnahmeensembles versteht das Opernhaus als sichtbares Zeichen seines Engagements für eine lebendige Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis. » 
Andreas Homoki (Intendant des Opernhauses Zürich)

«Ich freue mich sehr, Riccardo Minasi als Künstlerischen Leiter des Orchestra La Scintilla in der Opernhaus-Familie willkommen zu heißen. Ich bin sicher, dass sein Wissen, sein Enthusiasmus und seine Inspiration, zusammen mit seiner fruchtbaren Beziehung zu La Scintilla, zusätzliche Begeisterung und Spannung nach Zürich bringen werden. »
Gianandrea Noseda (Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich)

«Keine andere Institution hat mir in all den Jahren mehr bedeutet als das Opernhaus Zürich. Dank der Unterstützung und dem Vertrauen des ganzen Hauses habe ich hier einige der wichtigsten Erfahrungen meines musikalischen Lebens gemacht. Die regelmässige Zusammenarbeit mit La Scintilla - einem Ensemble mit einer beispielhaften Tradition, die dank dem Enthusiasmus seiner Künstlerinnen und Künstler über so viele Jahre lebendig gehalten wurde - ist eine grosse Ehre, und ich bin allen Musikerinnen und Musikern sowie der Leitung des Orchesters sehr dankbar für ihre Unterstützung. Ich kann es kaum erwarten, zu beginnen! »
Riccardo Minasi (Künstlerischer Leiter des Orchestra La Scintilla)

Der gebürtige Römer hat sich schnell den Ruf als eines der aufsehenerregendsten Talente er-worben, die in den letzten Jahren in der europäischen Musikszene in Erscheinung getreten sind.

Seine Auftritte zeichnen sich durch ein tiefes musikwissenschaftliches Verständnis aus. Minasi ist Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und Artist in Residence des Ensembles Resonanz an der Elbphilharmonie Hamburg. In den letzten Jahren hat er zahlreiche Orchester und Ensembles geleitet, u.a. das London Chamber Orchestra, das Concerto Köln, die NDR Radiophilharmonie Hannover, die Academy of Ancient Music, das Konzerthausorchester Berlin, das Tokyo Metropolitan Orchestra, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre de Chambre de Lausanne, das Basler Kammerorchester, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das Los Angeles Chamber Orchestra und viele mehr. Seine jüngsten Opernengagements führten ihn an verschiedene Häuser wie z.B. die Salzburger Festspiele, die Hamburger Staatsoper, die Opéra National de Lyon, das Theater an der Wien sowie an die Dutch National Opera. Riccardo Minasi hat Aufnahmen mit Joyce DiDonato, Ann Hallenberg und Philippe Jaroussky eingespielt.

Als Solist und Konzertmeister tritt er mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Accademia Bizantina, Il Giardino Armonico, Le Concert des Nations, Al Ayre Español, dem Orquesta Barroca de Sevilla und dem Orquesta Sinfónica de Madrid auf. Ausserdem arbeitet er mit Musiker*innen wie Veronika Eberle, Bryn Terfel, Franco Fagioli, Jean-Guihen Queyras, Viktoria Mullova, Reinhard Goebel, Luca Pianca, Christophe Coin und Albrecht Mayer zusammen.

MATTHIAS SCHULZ WIRD NEUER INTENDANT AB 2024/25

6. Dezember 2022

Matthias Schulz wurde heute bei einer Pressekonferenz vom Präsidenten des Verwaltungsrates der Opernhaus Zürich AG, Markus Notter, als neuer Intendant des Opernhauses Zürich vorgestellt. Der 44-Jährige tritt die Nachfolge von Andreas Homoki an, der das Haus seit 2012 leitet und auf eigenen Wunsch 2025 den Posten niederlegt. Matthias Schulz, derzeitiger Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, tritt sein Amt in Zürich mit dem Beginn der Saison 2025/26 am 1. August 2025 an. Im Sinne der Kontinuität wird der gebürtige Bayer ab dem 1. August 2024 für eine organische Übergabe und Einarbeitung zur Verfügung stehen.

Mehr

NEUE BALLETTDIREKTORIN AB 2023/24

15. Juni 2021

Die renommierte Choreografin Cathy Marston wird neue Ballettdirektorin und Chefchoreografin des Balletts Zürich. Die gebürtige Britin mit Schweizer Pass tritt mit Beginn der Saison 2023/24 für zunächst zwei Spielzeiten die Nachfolge von Christian Spuck an, der zum Intendanten des Staatsballetts Berlin berufen wurde. Der langjährige Zürcher Ballettdirektor, der das Ballett Zürich seit 2012 sehr erfolgreich leitet, übernimmt damit ab der Saison 2023/24 die grösste eigenständige Ballettcompagnie Deutschlands.

Cathy Marston erhielt ihre Tanzausbildung in Cambridge sowie an der Royal Ballet School London. Zwischen 1994 und 1999 tanzte sie für das Ballett Zürich, das Ballett des Luzerner Theaters und beim Konzert Theater Bern. Von 2002 bis 2006 war sie Associate Artist des Royal Opera House London und von 2007 bis 2013 Ballettdirektorin am Konzert Theater Bern. Dort schuf sie als Chefchoreografin zahlreiche Uraufführungen und führte das Ballett vom Rande der Schliessung hin zu einem florierenden Ensemble. Die Künstlerin ist seit Jahren höchst erfolgreich als freischaffende Choreografin tätig, sie wurde von einer Vielzahl an Compagnien und Institutionen weltweit eingeladen. Kreationen entstanden unter anderem für das Royal Ballet, das Königlich Dänische Ballett, das English National Ballet, das Finnische Nationalballett, das Ballet Black, Danza Contemporánea de Cuba, aber auch für die Opera Australia und die Hong Kong Academy of Performing Arts. In den letzten Jahren arbeitete sie vermehrt in den USA, dort zum Beispiel für das San Francisco Ballet, das American Ballet Theatre und das Joffrey Ballet Chicago. Im deutschsprachigen Raum waren ihre Werke an der Oper Graz, bei den Ballettcompagnien in Basel und St. Gallen und am Musiktheater im Revier zu sehen.

Cathy Marston verleiht existierenden Erzählungen neue Perspektiven, beschäftigt sich mit Persönlichkeiten der Geschichte auf ungewohnte und originelle Weise und findet unerwartete Gemeinsamkeiten. Für ihr choreografisches Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, darunter mit einem South Bank Sky Arts Award und dem britischen National Dance Award. 2020 verlieh ihr das «International Institute for Dance and Theatre» einen Preis für Exzellenz im internationalen Tanz.

Cathy Marston (designierte Ballettdirektorin und Chefchoreografin): «Ich bin glücklich darüber, dass ich die Leitung des Ballett Zürich übernehmen werde und dabei auf der grossartigen Arbeit meines Kollegen Christian Spuck aufbauen kann. Unter seiner Leitung hat das Ballett Zürich als kreatives Zentrum viele der massgeblichen choreografischen Stimmen unserer Zeit gezeigt. Ich freue mich sehr darauf, dieses Repertoire nun mit meinen eigenen Choreografien und durch kuratorische Arbeit in Zusammenarbeit mit den vielseitigen und wunderbaren Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie sowie dem hervorragenden Produktionsteam noch weiter auszubauen. So wird es gelingen, die Ära von Andreas Homoki am Zürcher Opernhaus zu einem inspirierenden Abschluss zu bringen».

FINDUNGSKOMMISSION NIMMT DIE ARBEIT AUF

15. Juni 2021

Für die Suche nach einer neuen Intendanz des Opernhauses Zürich ab der Saison 2025/26 hat der Verwaltungsrat eine siebenköpfige Findungskommission gebildet. Bis Ende dieses Jahres soll eine Nachfolge für Andreas Homoki präsentiert werden, der sich entschieden hat, seine Amtszeit nach 13 Jahren im Jahr 2025 zu beenden.
Für die Leitung der grössten Schweizer Kulturinstitution wird die Findungskommission gezielt qualifizierte Kandidat*innen mit internationalem Renommee ansprechen. Vorsitzender ist Markus Notter, Präsident des Verwaltungsrates der Opernhaus AG. Die weiteren Mitglieder sind Regierungspräsidentin Jacqueline Fehr und die Leiterin der Fachstelle Kultur, Madeleine Herzog sowie Peter Wuffli, Vizepräsident des Verwaltungsrats. Mit Laura Berman, Intendantin der Staatsoper Hannover, und Nora Schmid, Intendantin der Oper Graz und designierte Intendantin der Sächsischen Staatsoper Dresden, konnten zwei erfahrene und profilierte Expertinnen für Musiktheater gewonnen werden. Komplettiert wird die Findungskommission durch Christian Berner, dem derzeitigen Kaufmännischen Direktor des Hauses.

ENTWICKLUNG IN DER KAUFMÄNNISCHEN DIREKTION

15. Juni 2021

Christian Berner wird ab Saison 2023/24 in den Verwaltungsrat der Opernhaus AG wechseln. Als Delegierter des Verwaltungsrates wird er auch weiterhin operative Aufgaben übernehmen. Berner ist seit 2008 für das Opernhaus tätig und war zunächst mit der Vorbereitung und Einführung der Intendanz Homoki betraut. Seit 2013 leitet er das Haus als Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Intendant gemeinsam mit Andreas Homoki. Christian Berners Wechsel in den Verwaltungsrat garantiert Kontinuität in der Leitung des Hauses auch über den Intendantenwechsel hinaus.

Seine Nachfolge tritt der derzeitige stellvertretende Kaufmännische Direktor Marc Meyer ab 2023/24 an. Der 44-Jährige ist seit 2016 in dieser Position tätig. Marc Meyer absolvierte in Zürich und Antwerpen eine Tanzausbildung und war in mehreren Engagements tätig, bevor er an der Universität Zürich Rechtswissenschaft studierte und zusätzlich das Anwaltsexamen bestand. Nach beruflichen Stationen in der Justiz und Wirtschaft führte ihn sein Weg 2009 als Rechtskonsulent an das Opernhaus Zürich. Nach zweijähriger Weiterbildung erwarb er den Titel «Executive Master in Business Administration» der Hochschule St. Gallen und wurde 2016 zum stellvertretenden Kaufmännischen Direktor am Opernhaus Zürich ernannt. Abgesehen von dieser Tätigkeit präsidierte Marc Meyer von 2016 bis 2021 den Berufsverband von Danse Suisse.

Markus Notter (Verwaltungsratspräsident Opernhaus AG): «Ein Wechsel der Intendanz ist für jedes Haus eine enorme Herausforderung. Um diese Übergangsphase gut vorbereiten und durchführen zu können, ist die Berufung von Christian Berner zum Delegierten des Verwaltungsrates eine hervorragende Unterstützung. Die Ernennung von Marc Meyer zum Kaufmännischen Direktor ist eine organische Weiterentwicklung. Damit garantiert der Verwaltungsrat eine zuverlässige und kontinuierliche Leitungsstruktur. Ich freue mich sehr, dass wir mit Cathy Marston eine international renommierte und überaus qualifizierte Choreografin und Ballettdirektorin verpflichten konnten. Wir danken Christian Spuck von Herzen, der das Haus in der Ära Homoki sehr massgebend mitgeprägt hat».