Die Walküre
Richard Wagner (1813-1883)
Erster Tag des Bühnenfestspiels «Der Ring des Nibelungen»
Libretto von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Einführungsmatinee findet am 28. Aug 2022 statt.
Mit freundlicher Unterstützung der Freunde der Oper Zürich
Termine & Tickets
September 2022
Oktober 2022
Gut zu wissen
Einzelkarten der Spielzeit 2022/23 gelangen am 25. Juni 2022 in den freien Vorverkauf. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Walküre
Kurzgefasst
Die Walküre
In mythischer Vorzeit, bei Göttern, Riesen, Nixen und Zwergen, spielt das Rheingold, der Vorabend zu Wagners Welttheater. Mit der Walküre scheint der Ring des Nibelungen ein zweites Mal zu beginnen: Am ersten Tag der Tetralogie begegnen wir mit Sieglinde, Hunding und Siegmund der Welt der Menschen. Als er im Haus Hundings Schutz sucht, findet Siegmund in Hundings Ehefrau Sieglinde seine Zwillingsschwester wieder, und die beiden entbrennen in inzestuöser Liebe zueinander – einer Liebe, die wie ein Naturereignis alle Gesetze der Macht und der Zivilisation sprengt. Siegmund wurde einst von Gott Wotan gezeugt als Teil eines höheren Plans, der Wotans Macht erhalten soll. Die Geschwisterliebe war zwar nicht Teil des Plans, wird aber von dem, der den Plan entwarf, akzeptiert – nicht jedoch von Fricka, seiner Frau, der Hüterin der Ehe und der gesellschaftlichen Konventionen. In einem grossen Streitgespräch mit Fricka muss Wotan erkennen, dass er einem Selbstbetrug aufgesessen ist: Seine Macht kann nur ein freier Held retten – doch Siegmund ist nicht frei, sondern Instrument seines Plans. Wotan sieht sich gezwungen, Siegmund dem Tod preiszugeben. Resignierend verbietet er Brünnhilde, seiner Lieblingstochter, Siegmund im Kampf gegen Hunding zu schützen. Die Walküre jedoch ist von der Liebe Siegmunds zu Sieglinde so tief ergriffen, dass sie sich dem väterlichen Befehl widersetzt. Ihre Auflehnung bestraft der Vater hart – umgeben von einem Feuerring muss Brünnhilde schlafen, bis ein furchtloser Held sie befreit. Mit dem «Walkürenritt» und dem «Feuerzauber» avancierte die Musik der Walküre zu Wagners populärster Musik überhaupt. Zugleich enthält sie mit Wotans Monolog über Freiheit und Unfreiheit, über das Wahren und Brechen von Verträgen auch das philosophische Kernstück des gesamten Rings. Nicht zuletzt ist die Walküre besonders eng mit Zürich verbunden: Hier hat Wagner nicht nur die Musik komponiert, hier erklang 1856 im Hotel Baur au Lac auch erstmals der erste Akt. Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda und Intendant und Regisseur Andreas Homoki setzen mit der Walküre ihre Auseinandersetzung mit dem Ring fort. Als Brünnhilde gibt Camilla Nylund, die sich als Elsa und als Eva bei den Bayreuther Festspielen einen Namen als Wagner-Interpretin gemacht hat, ihr Rollendebüt.
Biografien

Gianandrea Noseda, Musikalische Leitung
Gianandrea Noseda
Gianandrea Noseda ist seit der Spielzeit 2021/22 Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich. Zudem ist er Musikdirektor des National Symphony Orchestra (Washington, D. C.) und Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra. 2019 wurde er Musikdirektor des neu gegründeten Tsinandali Festivals und des Pan-Caucasian Youth Orchestra in Tsinandali, Georgien. 2007-2018 amtierte Noseda als Generalmusikdirektor des Teatro Regio di Torino; es gelang ihm, dieses Opernhaus künstlerisch neu auszurichten, was zu international gefeierten Produktionen, Tourneen und Aufnahmen führte. Noseda hat die wichtigsten internationalen Orchester (Berliner Philharmoniker, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Concertgebouw Orchestra, Wiener Philharmoniker) sowie an den bedeutendsten Opernhäusern (La Scala, Metropolitan Opera und Royal Opera House, Covent Garden) und Festivals (BBC Proms, Edinburgh, Salzburg und Verbier) dirigiert. Er hat leitende Funktionen beim BBC Philharmonic (Chefdirigent), Israel Philharmonic Orchestra (Erster Gastdirigent), Pittsburgh Symphony Orchestra (Victor de Sabata Chair), Rotterdam Philharmonic (Erster Gastdirigent) sowie beim Stresa Festival (Künstlerischer Leiter) innegehabt. Nosedas Diskografie umfasst mehr als 70 CDs; einen besonderen Platz nimmt das Projekt «Musica Italiana» ein, in dessen Rahmen er vernachlässigtes italienisches Repertoire des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Der in Mailand geborene Noseda ist Commendatore al Merito della Repubblica Italiana. 2015 wurde er als Musical America’s Conductor of the Year geehrt und 2016 bei den International Opera Awards zum Dirigenten des Jahres ernannt.

Andreas Homoki, Inszenierung
Andreas Homoki
Andreas Homoki wurde als Sohn einer ungarischen Musikerfamilie 1960 in Deutschland geboren und studierte Schulmusik und Germanistik in Berlin (West). 1987 ging Andreas Homoki als Regieassistent und Abendspielleiter an die Kölner Oper, wo er bis 1993 engagiert war. In den Jahren 1988 bis 1992 war er ausserdem Lehrbeauftragter für szenischen Unterricht an der Opernschule der Musikhochschule Köln. Hier entstanden erste eigene Inszenierungen. 1992 führte ihn seine erste Gastinszenierung nach Genf, wo seine Deutung der Frau ohne Schatten internationale Beachtung fand. Die Inszenierung, die später auch am Pariser Théâtre du Châtelet gezeigt wurde, erhielt den französischen Kritikerpreis des Jahres 1994. Von 1993 bis 2002 war Andreas Homoki als freier Opernregisseur tätig und inszenierte u.a. in Köln, Hamburg, Genf, Lyon, Leipzig, Basel, Berlin, Amsterdam und München. Bereits 1996 debütierte er an der Komischen Oper Berlin mit Falstaff, es folgten Die Liebe zu drei Orangen (1998) sowie im Jahre 2000 Die lustige Witwe. 2002 wurde Andreas Homoki als Nachfolger von Harry Kupfer zum Chefregisseur der Komischen Oper Berlin berufen, deren Intendant er 2004 wurde. Neben seinen Regiearbeiten an der Komischen Oper Berlin inszenierte er während seiner Intendanz u.a. am Théâtre du Châtelet in Paris, an der Bayerischen Staatsoper München, am New National Theatre Tokyo, an der Sächsischen Staatsoper Dresden und der Hamburgischen Staatsoper. Im Juli 2012 inszenierte er unter der musikalischen Leitung von William Christie David et Jonathas von Marc-Antoine Charpentier für das Festival in Aix-en-Provence – eine Produktion, die später auch u.a. in Edinburgh, Paris und New York gezeigt wurde. Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 ist Andreas Homoki Intendant des Zürcher Opernhauses und inszenierte seither Der fliegende Holländer (Koproduktion mit der Mailänder Scala und der Norwegischen Staatsoper Oslo), Lady Macbeth von Mzensk, Fidelio, Juliette, Lohengrin (Koproduktion mit der Wiener Staatsoper), Luisa Miller (Hamburgische Staatsoper), Wozzeck, My Fair Lady (Komische Oper Berlin), I puritani, Medée, Das Land des Lächelns, Lunea, welche von der Zeitschrift «Opernwelt» zur Uraufführung des Jahres 2017/18 gekürt wurde, Sweeney Todd von Stephen Sondheim, Iphigénie en Tauride, Nabucco, Simon Boccanegra, Les Contes d’Hoffmann sowie zuletzt Salome. Andreas Homoki ist seit 1999 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

Christian Schmidt, Ausstattung
Christian Schmidt
Christian Schmidt studierte Bühnenbild bei Erich Wonder an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. 1992 arbeitete er zum ersten Mal mit Claus Guth zusammen, woraus sich eine intensive künstlerische Partnerschaft entwickelte. Zahlreiche Inszenierungen Guths hat er mittlerweile als Bühnen- und Kostümbildner ausgestattet, darunter Iphigénie en Tauride und Le nozze di Figaro (Salzburger Festspiele), Der fliegende Holländer (Bayreuther Festspiele), Fierrabras, Radamisto, Ariane et Barbe-Bleue, Tristan und Isolde und Parsifal für die Oper Zürich sowie Mozarts Lucio Silla (Wiener Festwochen). Auch durch Uraufführungen hat sich das Team einen Namen gemacht, darunter Czernowins Pnima und Stauds Berenice für die Münchener Biennale, Ruzickas Celan in Dresden, Oehrings Unsichtbar Land in Basel und Czernowins Heart Chamber an der Deutschen Oper Berlin. Für Hans Neuenfels’ Inszenierungen von Zemlinskys Der König Kandaules an der Wiener Volksoper (1997) und Die Entführung aus dem Serail in Stuttgart (1998) entwarf Schmidt die Ausstattung (Auszeichnung «Inszenierung des Jahres» durch die «Opernwelt»). 2003 kürte ihn die «Opernwelt» zum «Bühnenbildner des Jahres», 2005 zum «Kostümbildner des Jahres». Für das Bühnenbild zu Simon Boccanegra in Hamburg erhielt er 2006 den Rolf-Mares-Preis. 2010 arbeitete er erstmals mit Christof Loy zusammen (Die lustige Witwe in Genf). Für Christian Spuck schuf er in Stuttgart das Bühnenbild zu Glucks Orphée et Eurydice und zu Romeo und Julia in Zürich. Seit 2011 arbeitet er auch mit Andreas Homoki zusammen (Das schlaue Füchslein, Komische Oper Berlin und Juliette, Opernhaus Zürich) und verantwortet mit ihm den neuen Zürcher Ring.

Franck Evin, Lichtgestaltung
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u.a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.

Eric Cutler, Siegmund
Eric Cutler
Eric Cutler, in Iowa geboren, absolvierte sein Studium am Luther College und dem Lindemann Young Artists Development Program der Met. 2005 gewann er den Tucker Award. Er ist an internationalen Opernhäusern zu Gast, u.a. der New Yorker Met, der Bayerischen Staatsoper, dem Royal Opera House in London, der Pariser Oper, dem La Fenice in Venedig, der Lyric Opera of Chicago, dem Teatro dell’Opera in Rom, der Canadian Opera Company, der Santa Fe Opera sowie an den Festivals in Salzburg und Glyndebourne. Nach Anfängen im Mozart- und Belcanto-Repertoire sowie lyrischen Partien von Bellini, Donizetti, Bizet und Gounod u.a. an der New Yorker Met, der Bayerischen Staatsoper München, dem Royal Opera House, der Pariser Oper und bei den Festspielen in Salzburg und Glyndebourne singt er insbesondere Partien des jugendlichen Heldenfachs. Jüngste Höhepunkte waren u.a. die Titelrolle in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann (Brüssel und Dresden), Max in Webers Der Freischütz und Kaiser in R. Strauss’ Die Frau ohne Schatten (Hamburg), Bacchus in Ariadne auf Naxos (Festival Aix-en-Provence) sowie Erik in Wagners Der fliegende Holländer (Bayreuth und Baden-Baden). Den Lohengrin sang er an der Staatsoper Hamburg sowie bei den diesjährigen Salzburger Osterfestspielen (unter Christian Thielemann). Als Florestan in Beethovens Fidelio sowie als Brittens Peter Grimes war er am Theater an der Wien hören, als Prinz (Rusalka) und als Idomeneo in Madrid. Geplant ist u.a. Erik an der New Yorker Met.

Christof Fischesser, Hunding
Christof Fischesser
Christof Fischesser studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin, worauf er an das Staatstheater Karlsruhe engagiert wurde. 2004 wechselte er an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine enge Zusammenarbeit verbindet. Er gastierte ausserdem an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House Covent Garden London, an der Opéra Bastille Paris, dem Teatro Real in Madrid, der Staatsoper München, der Komischen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, der Opéra de Lyon, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Houston Grand Opera, der Lyric Opera Chicago sowie den Opernhäusern von Antwerpen, Kopenhagen und Göteborg. Sein breitgefächertes Repertoire umfasst u.a. Rollen wie König Marke (Tristan und Isolde), Landgraf (Tannhäuser), König Heinrich (Lohengrin), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Zauberflöte), Figaro (Le nozze di Figaro), Sir Giorgio (I puritani), Rocco (Fidelio), Banquo (Macbeth), Conte di Walter (Luisa Miller), Mephisto (Faust) und Baron Ochs von Lerchenau (Der Rosenkavalier). Zahlreiche CD- und DVD-Erscheinungen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen, so z.B. Beethovens Fidelio unter Claudio Abbado (mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann), Massenets Manon unter Daniel Barenboim (mit Anna Netrebko und Rolando Villazon) oder Wagners Lohengrin unter Kent Nagano (mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann). In Zürich war er zuletzt als König Heinrich, Rocco, Orest (Elektra), Kaspar, Daland, Fürst Gremin, Gurnemanz (Parsifal), Il Marchese di Calatrava, Padre Guardiano in La forza del destino und als Kaspar (Der Freischütz) zu erleben.

Tomasz Konieczny, Wotan
Tomasz Konieczny
Tomasz Konieczny wurde in Polen geboren und studierte an der dortigen Filmakademie zunächst Schauspiel. Er wirkte als Schauspieler im Theater und war an verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Sein Gesangsstudium begann er an der Fryderyk-Chopin-Akademie in Warschau und setzte es an der Hochschule für Musik in Dresden fort. Tomasz Konieczny ist regelmässiger Gast an zahlreichen renommierten Häusern weltweit; er sang u.a. am Teatro Real Madrid, an der Semperoper Dresden, an der Opéra National de Paris, an der Met in New York, der Bayerischen Staatsoper, bei den Salzburger und den Bayreuther Festspielen und an der Scala in Mailand. Von 2006-2014 gehörte er zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, wo er u.a. Golaud (Pelléas et Mélisande) Amfortas (Parsifal), Kurwenal (Tristan und Isolde), Holländer, Barak (Die Frau ohne Schatten), Balstrode (Peter Grimes), Alberich (Der Ring des Nibelungen), Selim (Il turco in Italia), Falstaff und Escamillo gesungen hat. Seit 2009 ist die Wiener Staatsoper seine künstlerische Heimat. Dort war er bisher in Partien wie Alberich, Wotan, Telramund, Amfortas, Jochanaan und Holländer zu erleben. Seit 2019 ist er Kammersänger der Wiener Staatsoper. Darüber hinaus ist Tomasz Konieczny auch im Konzertfach aktiv. Sein Repertoire umfasst u.a. Bachs Matthäus-Passion und das Weihnachts-Oratorium, Händels Messias und Mendelssohns Elias, Mozarts, Verdis und Dvořáks Requiem, Beethovens 9. Symphonie, Dvořáks Stabat Mater sowie Lieder von Strauss, Rachmaninow, Twardowski, Penderecki, Beethoven, Moniuszko, Schubert, Mahler und Mussorgski.

Katie van Kooten, Sieglinde
Katie van Kooten
Katie Van Kooten, amerikanische Sopranistin, studierte an der Guildhall School of Music and Drama in London und an der Biola University. Zu ihren Höhepunkten gehören ihre Interpretation von Liù (Turandot) an der Opera New Orleans, Magda (La rondine), Antonia (Les Contes d’Hoffmann) unter Antonio Pappano, Pamina (Die Zauberflöte), Mimì (La bohème) und Marguerite (Faust) am ROH in London sowie ihr Debüt als Micaëla (Carmen) in Japan unter Seiji Ozawa und ihr Debüt als Marguerite (Faust) an der Met. An der Houston Grand Opera war sie als Ellen Orford (Peter Grimes) zu erleben. Sie debütierte als Contessa di Almaviva (Le nozze di Figaro) an der Lyric Opera in Kansas City, als Vitellia (La clemenza di Tito) an der Oper Frankfurt sowie an der Houston Grand Opera als Helena (A Midsummer Night’s Dream). Im Konzertbereich trat sie mit dem San Francisco Symphony mit Beethovens 9. Sinfonie unter Michael Tilson Thomas und Händels Messiah unter Ragnar Bohlin auf. Beethovens 9. Sinfonie sang sie zudem u.a. mit dem Boston Symphony Orchestra in Tanglewood, mit dem Baltimore Symphony unter Nicholas McGegan und mit dem Oregon Symphony unter Jean-Marie Zeitouni. Ausserdem war sie mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski mit Mozarts Requiem zu erleben und mit dem Halle Orchester unter Edward Gardner mit Strauss’ Vier letzte Lieder. Zuletzt interpretierte sie die Titelrolle von Tosca am Capitol Theatre in Salt Lake City.

Patricia Bardon, Fricka
Patricia Bardon
Patricia Bardon, Mezzosopranistin aus Irland, hat ein breit gefächertes Repertoire, das von Monteverdi bis Wagner und von Sariaaho bis Adams reicht. Höhepunkte ihrer Auftritte waren Erda in Der Ring des Nibelungen in der Inszenierung von Robert Lepage an der Metropolitan Opera; Ulrica in Un ballo in maschera am Liceu in Barcelona; die Titelrolle in Carmen an der Los Angeles Opera, der Welsh National Opera und der Staatsoper Hamburg; Ježibaba in Rusalka in Glyndebourne; Baba the Turk in Rake’s Progress am Covent Garden London; Azucena in Il trovatore an der Welsh National Opera; Kabanica in Katja Kabanova an der Scottish Opera; La Nourrice in Ariane et Barbe-Bleu Barcelona; Lady Penelope Rich in Gloriana am Covent Garden; La Zia Principessa in Suor Angelica an der Opera North. Sie sang die Adriana in der Uraufführung von Kaija Saariahos Adriana Mater an der Opéra Nationale de Paris und die Titelrolle in der ersten szenischen Aufführung von John Adams’ The Gospel according to the other Mary an der Englisch National Opera. Im Barock-Repertoire sang sie u.a. Cornelia in Giulio Cesare an der Met, beim Glyndebourne Festival, an der Münchner Staatsoper, dem Theater an der Wien, der Lyric Opera Chicago und der English National Opera, die Titelrolle in Orlando an der Opéra de Paris, in New York, Lyon und Moskau; die Titelrolle in Giulio Cesare in Barcelona, die Titelrolle in Agrippina am Theater an der Wien, Andronico in Tamerlano in Amsterdam, Washington DC, Los Angeles und Madrid, Rosmira in Partenope an der ENO, am Theater an der Wien, in Amsterdam und an der Chicago Lyric, Bradamante in Alcina in Drottningholm und an der Opéra de Paris, Penelope in Il ritorno d’Ulisse in patria am Maggio Musicale Florenz, an der Berliner Staatsoper und in Amsterdam, Ottavia in L’incoronazione di Poppea in Oslo, Ruggiero in Alcina in Montpellier und Triest, Zenobia in Radamisto am Theater an der Wien, Amastris in Serse in München, Dresden, Montpellier. Im Belcanto-Repertoire sang sie Partien wie die Titelrolle in Tancredi in Moskau, am La Fenice in Venedig, Arsace in Semiramide ebenfalls am La Fenice, Calbo in Maometto Secondo in Santa Fe, Malcolm in La donna del lago beim Edinburgh Festival, Edwige in Guillaume Tell am Covent Garden, Angelina in La Cenerentola am Brüsseler La Monnaie und Smeton in Anna Bolena in San Francisco.

Camilla Nylund, Brünnhilde
Camilla Nylund
Camilla Nylund, im finnischen Vaasa geboren, gehört zu den international gefragtesten lyrisch-dramatischen Sopranistinnen. Sie studierte am Salzburger Mozarteum, war 1995–1999 Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover und gehörte 1999–2001 dem Ensemble der Sächsischen Staatsoper in Dresden an. 2008 wurde sie zur Sächsischen Kammersängerin ernannt, 2019 zur Wiener Kammersängerin. Gastengagements führten sie seither u.a. an die Mailänder Scala, die Met, die Staatsopern von Wien, Hamburg, München und Berlin, an das New National Theatre in Tokio, die Vlaamse und die Nederlandse Opera, die Deutsche Oper Berlin, das ROH, die Opéra Bastille nach Bayreuth und zu den Salzburger Festspielen. Zu ihren wichtigsten Partien gehören Richard Wagners Elisabeth (Tannhäuser), Elsa (Lohengrin), Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Sieglinde (Die Walküre) und Senta (Der fliegende Holländer) sowie Richard Strauss’ Marschallin (Der Rosenkavalier), Arabella, Salome, Gräfin (Capriccio), Kaiserin (Frau ohne Schatten), Ariadne (Ariadne auf Naxos) und Chrysothemis (Elektra). An der Wiener Staatsoper sang sie Marietta/Marie (Die tote Stadt), in Bayreuth Elisabeth, Elsa, Sieglinde und Eva sowie Marie (Wozzeck) an der Deutschen Oper am Rhein. 2021 gab sie an der Berliner Staatsoper ihr Rollendebüt von Jenufa. In ihrer Konzerttätigkeit war sie u.a. im Konzerthaus und der Philharmonie Berlin zu hören, im Herkulessaal München, Concertgebouw Amsterdam, Wiener Musikverein und Konzerthaus, Elbphilharmonie Hamburg und an den BBC Proms. Sie arbeitet mit renommierten Dirigenten wie Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Daniel Barenboim, Vladimir Jurowski, Gianandrea Noseda und Riccardo Muti.

Justyna Bluj, Ortlinde
Justyna Bluj
Justyna Bluj wurde in Polen geboren und studierte an der Academy of Music in Krakau bei Olga Popwicz Gesang. Sie besuchte zudem Meisterklassen bei Neil Shicoff, Piotr Beczala, Helmut Deutsch, Marek Rzepka, Paola Larini u.a. Ab der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied der Opera Academy an der Polish National Opera in Warschau und 2017 zudem Stipendiatin der Eugenia Jütting Stiftung. Sie war in verschiedenen Produktionen der Polish National Opera zu erleben, u.a. in About the Kingdom of Day and Night and Magic Instruments, als Nonne in Der feurige Engel, eine Produktion, mit der sie auch am Festival d’Aix-en-Provence gastierte sowie in einem Liederabend mit Helmut Deutsch. Zu ihrem Repertoire gehören ausserdem Erste Dame (Die Zauberflöte) und die zweite Frau in Dido und Aeneas. Von 2018-2020 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier in Macbeth, Rigoletto und Sweeney Todd zu erleben sowie als Berta in der IOS-Produktion von Il barbiere di Siviglia am Theater Winterthur. In der Spielzeit 2019/20 sang sie u.a. in La traviata, Belshazzar, Iphigénie en Tauride und Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse.

Dilara Bastar, Waltraute
Dilara Bastar
Dilara Baştar, Mezzosopran, wurde in Istanbul geboren, wo sie Klarinette und Gesang studierte. 2012 gewann sie den Siemens-Gesangswettbewerb und wurde ins Opernstudio des Badischen Staatstheaters Karlsruhe aufgenommen, wo sie bereits Partien wie Cherubino (Le nozze di Figaro), Hannah in Mieczysław Weinbergs Die Passagierin und Pasqualita in John Adams’ Doctor Atomic übernehmen konnte. In der Spielzeit 2014/15 wurde Dilara Baştar festes Mitglied des Opernensembles in Karlsruhe und war seither in zahlreichen weiteren Partien wie Dorabella (Così fan tutte), Sesto (La clemenza d Tito), Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Smeton (Anna Bolena), Ino (Semele), in der Titelpartie von Jacques Offenbachs Fantasio, als Siébel (Faust), Zerlina (Don Giovanni), Muse in Hoffmanns Erzählungen, Siegrune, 2. Norn, Flosshilde und Wellgunde (Der Ring des Nibelungen), Hänsel (Hänsel und Gretel), Fjodor (Boris Godunow), Fuchs in Janáčeks Schlauem Füchslein sowie in Poulencs La voix humaine und als Sheila im Musical Hair zu erleben. Gastspiele führten Dilara Baştar als Sesto ans Staatstheater Mainz sowie als Sibel in Ludger Vollmers Oper Gegen die Wand und als Königin in Jaromir Weinbergers Schwanda der Dudelsackpfeifer ans Stadttheater Giessen. In der Spielzeit 2021/22 ist Dilara Başta als Ramiro (La finta giardiniera), Lisa (Gräfin Mariza) und erneut als Zerlina am Badischen Staatstheater Karlsruhe sowie als Mrs. Smith in Luciano Chaillys Oper La Cantatrice chauve an der Semperoper Dresden zu erleben. Konzerte mit Mahlers Das Lied von der Erde und Verdis Missa da Requiem singt sie gemeinsam mit dem Orchestre Musique des Lumières unter der Leitung von Facundo Agudín.

Freya Apffelstaedt, Grimgerde
Freya Apffelstaedt
Freya Apffelstaedt wurde in Südafrika geboren. Sie schloss 2021 ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater München ab und gewann u.a. den zweiten Preis beim Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb 2020, einen Sonderpreis beim Internationalen Klassik-Gesangswettbewerb DEBUT 2020 und den dritten Preis beim Bundeswettbewerb Gesang 2020. Darüber hinaus ist sie Empfängerin des Deutschlandstipendiums und war Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth. Als Konzertsängerin umfasst ihr Repertoire nahezu alle gängigen Oratorien von Monteverdi, Schütz, Bach, Händel und Mozart bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen ihres Studiums trat sie in der Uraufführung der Oper liminal space auf, einer Kooperation der HfMT München mit der Münchener Biennale für Neues Musiktheater. Weitere Engagements umfassen die Rolle der Hippolyta in Brittens A Midsummer Night’s Dream an der Bayerischen Theaterakademie August Everding sowie Auftritte mit den Münchner Symphonikern und mit dem Konzerthausorchester Berlin. Im Sommer 2021 nahm sie am Young Singers Project der Salzburger Festspiele teil. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich.