Die Entführung aus dem Serail
Singspiel in three acts by Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto by Johann Gottlieb Stephanie the Younger
In German with German and English surtitles. Duration 2 H. 35 Min. incl. intermission after approx. 1 H. 15 Min. Introduction 45 min before the performance.
Past performances
October 2018
21
Oct19.30
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, AMAG people's performance subscription
26
Oct20.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, Combo subscription
28
Oct18.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, Mozart subscription
November 2018
03
Nov19.00
Die Entführung aus dem Serail
Opera by Wolfgang Amadeus Mozart, German opera subscription, Opera House Day
Good to know
Die Entführung aus dem Serail
Abstract
Die Entführung aus dem Serail
For Mozart’s Entführung aus dem Serail (Abduction from the Seraglio), we shall be reunited with Riccardo Minasi, currently one of the most interesting musicians specialising in the baroque and classical repertoire. He has already conducted Mozart’s Don Giovanni in Zurich, and now returns to the rostrum of our Orchestra La Scintilla. The cast of this revival production is also hand-picked: the internationally sought-after soprano Brenda Rae will be giving her début at Zurich Opera as Konstanze, and Belmont will be sung by the tenor Daniel Behle, who is celebrated for his interpretations of Mozart roles.
Mozart’s Entführung aus dem Serail is widely considered to be the fresh, optimistic, but harmless work of a brilliant composer on the threshold to greatness. And the plot – which at first glance appears to be rather naïve – about Konstanze, who has been abducted by pirates and is now stranded in Bassa Selim’s seraglio, would appear to confirm that impression. But Mozart’s music transforms the figures of the piece, which seem to be heavily indebted to the “Turkish” opera popular in the 18th century, into deeply human characters.
Mozart was more concerned with the inner conflicts of the figures, which he analyses psychologically with his music, than the external action. Director David Hermann, who stages the action in a completely modern setting, thus interprets Belmonte’s journey – he intends to free Konstanze from the seraglio – not as an excursion into outwardly unfamiliar territory, but as a nightmare journey into Belmonte’s own fears and emotional depths.
Die Entführung aus dem Serail
Synopsis
Die Entführung aus dem Serail
Im Restaurant. Konstanze wartet auf Belmonte, der sich verspätet. Als er endlich kommt, macht er ihr Vorhaltungen: «Man sagt, du seist die Geliebte des Bassa!» Wütend verlässt Konstanze den Tisch.
Belmonte wartet auf Konstanzes Rückkehr.
Osmin, der Oberkellner des Restaurants, scheint Belmonte zu beobachten und ihn provozieren zu wollen. Als das Verhalten des Kellners immer seltsamer wird, verlassen die Gäste das Restaurant. Schliesslich sind nur noch Osmin und Belmonte im Raum, der sich auf beängstigende Weise verändert.
Belmonte sieht Konstanze mit einem anderen Mann, dem Bassa – war sein Misstrauen also berechtigt?
Belmonte entdeckt sein Alter Ego, und mit vereinten Kräften gelingt es den beiden, die verschlossene Tür aufzubrechen, durch die Konstanze verschwunden war.
Belmonte findet sich in seinem Schlafzimmer wieder. Dort sitzt seine Frau vorm Spiegel und macht sich zum Ausgehen bereit. Sie gibt Belmonte zu verstehen, dass er anders mit ihr umgehen muss, um die Beziehung zu retten, und verlässt die Wohnung. Belmonte folgt ihr, verliert sie jedoch abermals.
Aus der Ferne beobachtet er, wie sie im Restaurant eintrifft, und muss tatenlos dabei zuschauen, wie der Kellner seine Frau bedrängt – bis Belmontes Alter Ego erscheint und Osmin in die Schranken weist.
Zurück im Schlafzimmer findet Belmonte Konstanze schlafend im Bett. Er legt sich neben sie und schläft ein.
Nun ist es Konstanze, die nicht schlafen kann; eine tiefe Traurigkeit quält sie. Als auch Belmonte wieder erwacht, meint er Konstanze mit dem fremden Mann – dem Bassa – zu sehen. Belmonte ist ausser sich vor Eifersucht und geht auf den Mann los, bereit, ihn zu töten, doch der Mann scheint unverwundbar – sind es Wahnvorstellungen, von denen Belmonte heimgesucht wird?
Für Konstanze ist Belmontes Eifersucht kaum noch zu ertragen, sie schliesst sich im Bad ein. Als sie wieder auftaucht, ist sie nicht wiederzuerkennen und entgleitet Belmonte sogleich wieder.
Belmontes Alter Ego spornt ihn an, weiter nach Konstanze zu suchen; gemeinsam werden sie sie finden und die Beziehung retten.
Plötzlich steht Osmin in der Tür und hindert die beiden daran, das Haus zu verlassen.
Wieder im Restaurant. Konstanze wartet auf Belmonte. Der kommt zu spät und macht ihr eine Eifersuchtsszene. Doch Konstanze beteuert ihre Treue. Das Paar versöhnt sich, und einen Augenblick lang scheint die Liebe über alle Zweifel zu triumphieren. Doch der Albtraum ist noch nicht zuende: Wieder verschwindet Konstanze, und wieder ist Belmonte auf sich selbst zurückgeworfen... Wie soll sich das Eifersuchtsdrama auflösen? Und wie kann Osmins masslose Wut gestillt werden?
«Bassa Selim lebe lange», singen die Gäste. Oder sind das nur die Stimmen, die Belmonte in seinem Kopf hört?
Biographies

Riccardo Minasi, Music Direction
Riccardo Minasi
Riccardo Minasi wurde in Rom geboren. Er ist Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg sowie Artist in Residence des Ensembles Resonanz an der Elbphilharmonie Hamburg. 2022 wurde er zum Künstlerischen Leiter des Orchestra La Scintilla ernannt, mit dem er bisher Opern wie Don Giovanni und Die Entführung aus dem Serail, das Ballett Monteverdi sowie zahlreiche Konzertprogramme, das Album Mozart mit Juan Diego Flórez und eine CD mit Vivaldis und Verdis Vier Jahreszeiten realisiert hat. Von 2012 bis 2015 war er Dirigent des von ihm mitbegründeten Ensembles Il pomo d’oro. Riccardo Minasi hat u.a. Aufnahmen mit Joyce DiDonato, Ann Hallenberg und Philippe Jaroussky eingespielt. 2016 war er an vier mit dem ECHO Klassik ausgezeichneten Alben beteiligt, darunter Haydn-Konzerte sowie Leonardo Vincis Catone in Utica. Als Sologeiger nahm er u.a. die Rosenkranz-Sonaten von Biber auf. Er stand dem Orchestre Symphonique de Montréal als musikhistorischer Berater zur Seite und gab zusammen mit Maurizio Biondi die kritische Ausgabe von Bellinis Norma bei Bärenreiter heraus. Als Dirigent leitete er u.a. das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Concertgebouw Orchester, die Staatskapelle Dresden sowie zahlreiche Opernorchester. Als Solist und Konzertmeister trat er mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Accademia Bizantina, Il Giardino Armonico und Le Concert des Nations auf. Ausserdem arbeitet er mit Musiker:innen wie Veronika Eberle, Bryn Terfel, Franco Fagioli, Jean-Guihen Queyras, Viktoria Mullova, Reinhard Goebel, Luca Pianca, Christophe Coin und Albrecht Mayer zusammen.

David Hermann, Producer
David Hermann
David Hermann studierte Regie an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin und war Assistent von Hans Neuenfels. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis des Internationalen Regiewettbewerbs in Graz. Mit seiner Inszenierung von Mozarts Ascanio in Alba, einer Produktion des Nationaltheaters Mannheim, gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, mit Sing für mich, Tod! bei der Ruhrtriennale 2009. 2007 schloss David Hermann an der Oper Frankfurt mit Il ritorno d’Ulisse in patria einen dreiteiligen Monteverdi-Zyklus ab. Dort brachte er auch L’Heure espagnol /La vida breve sowie Charpentiers Médée auf die Bühne. Zudem gastierte er an der Oper Bonn, am Luzerner Theater, am Theater Basel, am Teatro Real in Madrid, an der De Nationale Opera in Amsterdam, an der Deutschen Oper am Rhein u.a. In jüngster Zeit inszenierte er u.a. Leoš Janáčeks Die Sache Makropulos an der Deutschen Oper Berlin, Boris Godunow sowie Das Rheingold am Staatstheater Karlsruhe, Simon Boccanegra in Antwerpen, Montpellier und Luxemburg sowie Die lustigen Weiber von Windsor an der Opéra Royal de Wallonie, L’italiana in Algeri in Nancy und Montpellier, Janáčeks Aus einem Totenhaus an der Oper Frankfurt, Ariadne auf Naxos an der Semperoper Dresden, Lohengrin am Staatstheater Nürnberg, Das Lied von der Erde an der Oper Stuttgart, Dogville am Aalto Theater Essen und I Capuleti e i Montecchi an der Bühne Bern. Am Opernhaus Zürich inszenierte er Verdis La traviata und Mozarts Die Entführung aus dem Serail. 2018 wurde ihm der Preis der International Opera Awards in der Kategorie «Beste Wiederentdeckung» für seine Křenek-Trilogie an der Oper Frankfurt verliehen.

Bettina Meyer, Stage design
Bettina Meyer
Bettina Meyer wurde in Hamburg geboren. Sie studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule der Künste Berlin. Seit 1995 ist sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Im Sprechtheater sowie im Musiktheater arbeitet sie an Häusern wie der Schaubühne am Lehniner Platz, dem Deutschen Theater Berlin, der Bayerischen Staatsoper, dem Bayerischen Staatsschauspiel, dem Wiener Burgtheater, den Salzburger Festspielen, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Schauspielhaus Zürich, dem Theater/Oper Basel, den Zürcher Festspielen, der Vlaamse Opera, dem Wagnerfestival Genf, dem Teatro Real Madrid, den Münchner Opernfestspielen und der Volksoper Wien. 2009 bis 2019 war sie Ausstattungsleiterin am Schauspielhaus Zürich. Mit Barbara Frey verbindet sie seit 1996 eine regelmässige Zusammenarbeit, daraus entstanden u.a. die Bühnenbilder zu Der Sturm, Maria Stuart, Medea, Drei Schwestern, Jakob von Gunten und Leonce und Lena. Ausserdem arbeitet sie mit Regisseur:innen wie Stefan Bachmann, Ruedi Häusermann, Christoph Marthaler, Alexander Schulin, Heike M. Goetze, Guy Joosten, Matthias Rebstock u.a. 2020 wurde ihr Bühnenbild für The Party am Burgtheater Wien für den Nestroy Preis nominiert.

Esther Geremus, Costumes
Esther Geremus
Die Kostümbildnerin Esther Geremus wurde in München geboren und lebt in Wien. In den Jahren 1984 bis 1999 entstanden erste eigene Arbeiten am Schauspielhaus Wien unter der Intendanz von Hans Gratzer. Seitdem entwirft sie Kostüme für Regisseur:innen wie Stefan Bachmann, Markus Bothe, Barbara Frey, Thomas Jonigk, Tina Lanik, Stephan Rottkamp und Rafael Sanchez an Opernhäusern und Theatern wie dem Burgtheater Wien, der Semperoper Dresden, dem Staatsschauspiel Dresden, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Schauspiel Hannover, dem Schauspiel und der Oper Köln, dem Residenztheater München, dem Staatstheater Stuttgart, dem Thalia Theater Hamburg, der Oper Köln, der Sächsischen Staatsoper Dresden sowie dem Schauspielhaus Zürich. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören die Kostümbilder zu Eugen Onegin an der Semperoper Dresden, Szenen einer Ehe am Staatsschauspiel Dresden, Ein europäisches Abendmahl am Burgtheater Wien und Hamlet am Schauspielhaus Zürich.

Franck Evin, Lighting designer
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u.a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieito und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.

Janko Kastelic, Chorus Master
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist seit Mai 2017 als Nachfolger von Jürg Hämmerli Chordirektor am Opernhaus Zürich. Der slowenisch-kanadische Pianist, Organist und Dirigent, studierte Komposition, Dirigieren und Musiktheorie an der University of Toronto, Faculty of Music. Nach seinem Studium zog es Janko Kastelic nach Europa, wo er unter anderem an der Pariser Opéra National als Korrepetitor und an der Wiener Staatsoper als Korrepetitor, zweiter Chordirektor und stellvertretender Leiter der Opernschule tätig war. Von 2008 bis 2011 war er Generalmusikdirektor und Operndirektor des Slowenischen Nationaltheaters Maribor. 2011 kehrte er nach Wien zurück, wo er an der Wiener Staatsoper die musikalische Leitung der Kinderopern Aladdin und die Wunderlampe und Die Feen übernahm. Von 2012 bis 2013 war er Gastchordirektor an der Staatsoper Hamburg und seit 2013 ist er künstlerischer Leiter des von ihm mitbegründeten CULTUREpoint Piran. 2015-17 war er an der Kammeroper des Theaters an der Wien als Studienleiter tätig. Ebenfalls seit 2015 ist er Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle. Janko Kastelic hat sich als freischaffender Dirigent, Korrepetitor und Komponist neben der barocken Musik ebenfalls der modernen Musik gewidmet. Sein vielseitiges musikalisches Schaffen umfasst neben zahlreichen Arrangements auch Kompositionen von Pop- und Filmmusik sowie Solo- und Kammermusik. Es ist ihm ein Anliegen, junges Publikum für Musik zu begeistern und die Liebe zur Musik an die nächste Generation weiterzugeben.

Stefan Gubser, Bassa Selim
Stefan Gubser
Stefan Gubser wurde in Winterthur geboren und studierte Schauspiel am Max Reinhard Seminar in Wien. Sein erstes Engagement führte ihn ans Burgtheater Wien, danach arbeitete er an verschiedenen Häusern im deutschsprachigen Raum, u.a. war er Ensemblemitglied am Residenztheater in München. Er lebte zudem ein Jahr in New York und verfeinerte dort mit Susan Batson vom Actor Studio seine schauspielerischen Fähigkeiten für den Film. Seit 30 Jahren ist er als freischaffender Schauspieler und zeitweise auch als Produzent in Film und Theater tätig. Seine erste grössere Filmerfahrung macht er in Spanien in dem Film Rio de Oro mit Angela Molina und Bruno Ganz. Bekannt wurde er im deutschsprachigen Raum in den neunziger Jahren mit der Serie Eurocop. Danach spielte er in verschiedenen internationalen TV Produktionen, u.a. in The Bible – Solomon, Il Deserto di Fuoco und I due Madri. Seit Anfang der neunziger Jahre hat er rund 25 Kinofilme, 70 Fernsehfilme und ca. 150 Folgen für verschiedene TV-Serien gedreht. Mit Hello Goodbye und Horizon Beautiful war er an zwei Kinofilmen beteiligt, für die er auch als Produzent tätig war und am Drehbuch mitgearbeitet hat. Die beiden erfolgreichen Theaterproduktionen Alte Freunde und Rockerbuben hat er selber produziert und war in beiden auch als Schauspieler zu sehen. Von 2010 bis 2019 spielte er den Kommissar Flückiger im Schweizer Tatort. In den letzten Jahren war er vermehrt an Produktionen mit klassischer Musik als Erzähler oder Sprecher beteiligt, unter anderem an der Lenzburgiade, Kyburgiade, am Menuhin Festival in Gstaad und am Theater Rigiblick.

Brenda Rae,
Brenda Rae
Die amerikanische Sopranistin Brenda Rae studierte an der University of Wisconsin-Madison und an der Juilliard School of Music in New York. 2008 bis 2017 war sie Ensemblemitglied der Oper Frankfurt. Gastengagements führten sie u.a. an die Opernhäuser in Berlin, Wien, Hamburg, Paris, London, München und Seattle sowie zum Glyndebourne Festival. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Pamina und Königin der Nacht, Fiordiligi (Così fan tutte), Donna Anna (Don Giovanni), Olympia und Giulietta (Les Contes d’Hoffmann), Violetta (La traviata), Musetta (La bohème) und Governess (The Turn of the Screw). Ausserdem feierte sie grosse Erfolge mit den Titelpartien von Donizettis Lucia di Lammermoor und Maria Stuarda sowie Bergs Lulu. Konzertant war sie u.a. als Polissena (Radamisto) mit The English Concert und Harry Bicket sowie in Rezitals an den Schubertiaden in Hohenems und Schwarzenberg zu erleben. Auf DVD ist Brenda Rae als Armida in Händels Rinaldo in einer Produktion aus Glyndebourne zu sehen und unter ihren CD-Aufnahmen findet sich Ariadne auf Naxos (Live-Aufzeichnung der Oper Frankfurt). Zu ihren Höhepunkten zählen u.a. ihr Debüt an der Mailänder Scala in einem Weihnachtskonzert unter Giovanni Antonini, Gilda (Rigoletto) und Elvira (I puritani) an der Oper Frankfurt, Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) an der Wiener Staatsoper und Donna Anna in Madrid. Jüngst sang sie Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) beim Festival in Edinburgh und an der Met, die Königin der Nacht am ROH London, Norina (Don Pasquale) an der Wiener Staatsoper, La comtesse Adèle (Le Comte Ory) in Zürich, Aminta (Die schweigsame Frau) an der Bayerischen Staatsoper sowie Ophelia (Hamlet) an der Met.

Claire de Sévigné, Blonde
Claire de Sévigné
Claire de Sévigné, Sopranistin aus Kanada, studierte an der McGill University in Montréal und an der University of Toronto. Danach bildete sie sich weiter im «Ensemble Studio» der Canadian Opera Company. 2016 wurde sie für ihr Album mit Vivaldi-Kantaten (mit dem Aradia-Ensemble unter Kevin Mallon) für einen JUNO Award in der Kategorie «Classical Album of the Year» nominiert. Von 2015 bis 2017 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war hier u.a. in Die Gänsemagd, Die Hamletmaschine und als Angelica in Haydns Orlando paladino zu erleben. 2016/17 debütierte sie am Opernhaus Zürich in Orest als Hermione, als Le feu, La princesse und Le rossignol in Ravels L’Enfant et les sortilèges und als Blonde (Die Entführung aus dem Serail); eine Rolle, welche sie auch 2017 und 2019 beim Savonlinna Festival sang. In der Spielzeit 2019/20 gehörte sie zum Ensemble des Grand-Théâtre de Genève, wo sie als Phani (Les Indes galantes), Blonde und Sacerdotessa (Aida) zu hören war. Jüngst gastierte sie u.a. mit dem Concertgebouw Orchestra in Honeggers Jeanne d’Arc au Bucher sowie in einem Mozart-Konzert bei den Salzburger Festspielen unter Raphaël Pichon. Sie sang ausserdem in den Spielzeiten 21/22 und 22/23 Adele (Die Fledermaus) in Rennes, Anger, Nantes und Avignon, Solveig (Peer Gynt) an der Opéra National de Lyon, Cunegonde (Candide) beim Lausitz Festival sowie Henriette in Halévys L’éclair in Genf.

Daniel Behle, Belmonte
Daniel Behle
Daniel Behle begann seine musikalische Ausbildung mit einem Studium in Posaune und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Daran schloss er ein Gesangsstudium bei James Wagner an. Er singt mittlerweile an allen grossen Opernhäusern Europas. Sein Repertoire umfasst Werke vom Barock bis hin zu Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. Er konzertiert regelmässig mit Orchestern wie den Berliner und Wiener Philharmonikern, NDR Elbphilharmonie Orchester sowie dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia und arbeitet mit Dirigenten wie Philippe Jordan, Fabio Luisi, Kent Nagano, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst. Jüngst war er u.a. bei den Bayreuther Festspielen und an der Bayerischen Staatsoper als David in Die Meistersinger von Nürnberg zu erleben, als Matteo (Arabella) an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper sowie als Max (Freischütz) in Stuttgart. Anfang 2020 gab er sein Rollendebüt als Lohengrin. Ausserdem war er als Tamino (Die Zauberflöte) am ROH London, als Hauptmann Octavio (Giuditta) und Henry Morosus (Die schweigsame Frau) an der Bayerischen Staatsoper, als Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) und Loge (Rheingold) an der Wiener Staatsoper zu hören. Zudem ist er als Komponist tätig. Die Uraufführung seiner ersten Operette Hopfen und Malz ist für 2022/23 vorgesehen. Er veröffentlicht fortlaufend Alben, darunter Die Schöne Müllerin, Strauss Lieder, Gluck-Arias und MoZart, wofür er 2020 mit dem OPUS Klassik als «Sänger des Jahres» geehrt wurde. Sein zweites Strauss-Album Un-Erhört wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Spencer Lang,
Spencer Lang
Spencer Lang stammt aus Sandy/Oregon und studierte an der Juilliard School in New York sowie am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Am Curtis Opera Theatre interpretierte er u.a. Nemorino (L’elisir d’amore), Goffredo (Rinaldo), Lechmere in Brittens Owen Wingrave und Monostatos (Die Zauberflöte). Zu hören war er ausserdem am Opera Theatre of St. Louis als Liederverkäufer (Puccinis Il tabarro), sang Flute / Thisbe in Brittens A Midsummer Night’s Dream am Aspen Opera Theatre und trat als Solist mit dem Juilliard Orchestra, Juilliard 415, und der Northwest Sinfonietta auf. Von 2014 bis 2016 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier zunächst als Daniel (Robin Hood), Hirt (Tristan und Isolde), Fay-Pu (Rote Laterne) sowie in Lohengrin, Luisa Miller und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. In der Spielzeit 2015/16 sang er Monsieur Vogelsang (Der Schauspieldirektor), Don Luigino (Il viaggio a Reims) und Medoro (Orlando paladino). 2015 war er Finalist in der Wigmore International Song Competition in London. Seit der Saison 2016/17 gehört Spencer Lang zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang hier seitdem u.a. Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Arcas (Médée), Graf Gustav (Das Land des Lächelns), Jaquino (Fidelio), Mister Bobo / Ander-Bobo (Coraline), Tobias Ragg in der Musical-Neuproduktion Sweeney Todd, den Tisiphone / Seconde Parque in Hippolyte et Aricie und Graf Boni (Die Csárdásfürstin) sowie zuletzt Andrès / Cochenille / Frantz / Pitichinaccio in Les Contes d’Hoffmann.

Nahuel Di Pierro,
Nahuel Di Pierro
Nahuel Di Pierro stammt aus Buenos Aires. Er studierte Gesang am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón und war dort als Masetto (Don Giovanni), Haly (L’italiana in Algeri), Figaro (Le nozze di Figaro), Colline (La bohème) und Guglielmo (Così fan tutte) zu erleben. Nach Engagements im Pariser Opernstudio und beim Young Singers Project der Salzburger Festspiele gastierte er u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der Nederlandse Opera in Amsterdam, in Santiago de Chile und Buenos Aires, am Théâtre des Champs-Elysées, der Opéra National de Bordeaux, bei den Festivals in Salzburg, Glyndebourne und Beaune und sowie regelmässig an der Pariser Oper. Er interpretierte u.a. Leporello (Don Giovanni) in Salzburg, Aix-en-Provence und Tel Aviv, Colline und Masetto am Royal Opera House, Osmin am Théâtre des Champs-Elysées, Guglielmo beim Edinburgh International Festival sowie Lorenzo (I Capuleti e i Montecchi) am Grand Théâtre de Genève und am Festspielhaus Baden-Baden. 2022/23 hat er u.a. Figaro (Le nozze di Figaro) an der Houston Grand Opera sowie Seneca (L’incoronazione di Poppea) am Gran Teatre del Liceu in Barcelona gesungen.
Im Konzertbereich trat er bereits mit dem Ensemble Matheus, Le Cercle de l’Harmonie und Le Concert d’Astrée auf und war mit dem Orchestre National de Paris unter Kurt Masur, James Conlon und Daniele Gatti und mit dem Orchestre de Paris unter Louis Langrée, Jérémie Rohrer und Bertrand de Billy zu erleben. Am Opernhaus Zürich war er als Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Créon (Médée), Selim (Il turco in Italia) und Seneca sowie in Il viaggio a Reims, King Arthur, Le Comte Ory, Semele und 2022 in der Titelrolle von Don Giovanni zu hören.