Eliogabalo
Francesco Cavalli (1602-1676)
Dramma per musica in three acts
Libretto by Aurelio Aureli
In Italian with German and English surtitles. Introduction 45 min before the performance.
Introductory matinee on November 20 2022.
Supported by Atto primo
Dates & Tickets
December 2022
January 2023
Good to know
Eliogabalo
Abstract
Eliogabalo
He is the example par excellence of the decadence of ancient Rome: Elagabalus, or Heliogabalus in English, ascended to the throne of the Roman Empire in the year 218, at the age of just 14. Four years later, he was brutally murdered for his excesses and bizarre sexual predilections. His life was brief, and his biography reads as if it were written to be the plot of an opera, rife as it is with political megalomania. At its center is an emotionally unstable politician who unscrupulously abuses his power to sate his lustful appetite. Eliogabalo desires ownership of all women, and to reach his goals, he resorts to rather inventive means. He founds a senate, for example, made up only of women. What at first glance might seem progressive is ultimately a ploy intended to fulfill his own pleasure. When his plan fails to produce its intended goal, he uses sleeping pills to bend Gemmira, whom he desires above all, to his will. He even goes so far as to resort to murder: he plans a brutal attack on Alessandro, Gemmira’s betrothed, who is more beloved by the people than Eliogabalo is and could contest his power...
Francesco Cavalli was Monteverdi’s colleague and pupil. He created Eliogabalo in 1668 for Venice’s Carnival season, but it was withdrawn shortly before its premiere, and was considered a lost work. It was only rediscovered in 1999. Although Cavalli was the most successful composer of his time, the reasons why Eliogabalo never premiered likely had to do with the changing tastes of the Venetian public, which at the time favored memorable melodies. Today, Cavalli is appreciated for his powerful, dramatic recitatives that sound modern even to our ears.
Director Calixto Bieito, who recently thrilled Opernhaus Zürich audiences and critics alike with his production of Monteverdi’s Poppea, will take on this unquestionably topical story about an egocentric autocrat, and explore the question of what masculinity means today. Dmitry Sinkovsky is one of the most versatile musicians of his generation, and together with the Orchestra La Scintilla he will bring Cavalli's music colorfully to life. Yuriy Mynenko, one of the most internationally sought-after countertenors today, will make his debut at the Opernhaus Zürich in the title role.
Biographies

Dmitry Sinkovsky, Musical director
Dmitry Sinkovsky
Dmitry Sinkovsky, Dirigent und Violinist, studierte am Konservatorium in Moskau und an der Zagreb Musikakademie. Er leitete zahlreiche Ensembles, u.a. Il Giardino Armonico, Il Complesso Barocco, Il Pomo D’Oro, Musica Petropolitana und Accademia Bizantina, das belgische Ensemble B'Rock sowie das Helsinki Baroque Orchestra und arbeitete mit Künstler:nnen wie Teodor Currentzis, Alexander Rudin, Dorothee Oberlinger, Andreas Scholl, Kristina Mhkitaryan, Christophe Coin, Martina Filjak, und Skip Sempé. Mit dem Seattle Symphony ist er u.a. mit Händels Messiah und Vivaldis Gloria aufgetreten. Weitere Orchester, die er musikalisch geleitet hat, sind das Detroit Symphony Orchestra, das Spanish National Orchestra, das Tallinn Chamber Orchestra, MusicAeterna, Kremerata Baltica, Musica Viva und jüngst das Orchester des Marinsky Theaters. Er war am Bolschoi-Theater zu Gast, am Schleswig-Holstein Musikfestival, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, dem Sion Festival, Rheingau Festival und am Boldino Festival in Nizhny Novgorod. 2011 gründete er das Ensemble La Voce Strumentale, welches zwei CDs veröffentlicht hat. Von Dmitry Sinkovsky selber sind ebenfalls zahlreiche Aufnahmen erschienen, zwei CDs wurden für einen ICMA Award nominiert. Als Countertenor war er in Pergolesis Stabat Mater zu hören, in der Titelrolle von Lucio Silla und als Ruggero in Orlando furioso. Ausserdem unterrichtet er am Staatlichen Moskauer Tschaikowski Konservatorium und ist Künstlerischer Direktor des Orlando Furioso Festivals in Dubrovnik.

Calixto Bieito, Producer
Calixto Bieito
Calixto Bieito kam in Mirando de Ebro zur Welt. Bretóns Zarzuela La verbena de la Paloma am Tivoli in Barcelona (1996) war seine erste Arbeit für das Musiktheater, gefolgt von Schönbergs Pierrot Lunaire am Teatre Lliure in Barcelona (1998). Shakespeares Macbeth (Salzburger Festspiele 2001) und Mozarts Don Giovanni (Staatsoper Hannover, ENO London, Liceu Barcelona 2002) folgte Mozarts Die Entführung aus dem Serail an der Komischen Oper Berlin (2004). Er inszenierte Zimmermanns Die Soldaten in Zürich (Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin und dem Teatro Real Madrid), Reimanns Lear in Paris, Purcells The Fairy Queen in Stuttgart, Prokofjews Der feurige Engel in Zürich, Berlioz’ Les Troyens in Nürnberg sowie Bartóks Herzog Blaubarts Burg und Schrekers Die Gezeichneten in der Komischen Oper Berlin. Calixto Bieito hat sich immer wieder mit geistlichen Stoffen auseinandergesetzt. Dazu gehörten Brittens Requiem in Basel, Oslo und Bilbao, Verdis Messa da Requiem in Hamburg sowie Bachs Johannes-Passion in Bilbao. Bizets Carmen liess Bieitos theatralische Handschrift in Basel, Oslo, San Francisco, Boston, Paris, Madrid, Palermo und Venedig erkennen, Puccinis Tosca in Oslo, Verdis Otello in Hamburg, Fidelio in München, Wagners Tannhäuser in Flandern, Venedig, Bern und Leipzig. Verdis La forza del destino an der Londoner ENO hat 2021 in Toronto Premiere. Calixto Bieito ist von der Basler Kulturstiftung Pro Europa 2009 mit dem Europäischen Kulturpreis und 2012 mit dem italienischen Franco Abbiati Preis ausgezeichnet worden. 2014 folgte die Premios Líricos Campoamor in Oviedo. Seit 2017 ist er Künstlerischer Leiter des Teatro Arriaga in Bilbao.

Ingo Krügler, Costumes
Ingo Krügler
Ingo Krügler studierte Kostüm- und Modedesign in Berlin und London. Danach arbeitete er bei Jean-Paul Gaultier und John Galliano in Paris und assistierte u.a. in Wien, Paris (Bastille) sowie bei den Festspielen in München und Salzburg bei Regisseuren und Ausstattern wie Michael Haneke, David Alden, David Pountney, Gottfried Pilz, Thomas Langhoff, Christine Mielitz, Harry Kupfer und Stefan Herheim. Seitdem ist er als freischaffender Kostümbildner im Theater- und Opernbereich tätig und zeichnete u.a. für die Kostüme von Le nozze di Figaro (Oper Nowosibirsk, Regie: Tatjana Gürbaca), Gounods Faust und Massenets Werther in Oldenburg (Regie: Elisabeth Stöpler) und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Regie: Tobias Kratzer) verantwortlich. Seit Jenůfa an der Staatsoper Stuttgart verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Calixto Bieito, für den Ingo Krügler u.a. die Kostüme zu Ibsens Brand in Oslo, Lulu, Aus einem Totenhaus, Aida, War Requiem und Oresteia am Theater Basel, Glucks Armida, Der Freischütz und Die Gespräche der Karmelitinnen an der Komischen Oper Berlin, Voices – a modern passion in Kopenhagen und Bergen, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Vlaamse Opera, Fidelio, Boris Godunow und La Juive an der Bayerischen Staatsoper sowie La forza del destino an der ENO London und Reimanns Lear an der Pariser Opéra entwarf. Zu ihren jüngsten Zusammenarbeiten gehören u.a. Der feurige Engel in Zürich, Tannhäuser und Don Giovanni am Konzert Theater Bern, Les Troyens am Staatstheater Nürnberg, Die Gezeichneten an der Komischen Oper Berlin, Bachs Johannes-Passion in Bilbao sowie Krieg und Frieden in Genf.

Franck Evin, Lighting designer
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u.a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.

Yuriy Mynenko, Eliogabalo
Yuriy Mynenko
Yuriy Mynenko, ukrainischer Countertenor, studierte Gesang an der Nationalen Antonina-Neschdanowa-Musikakademie in Odessa. Er singt an renommierten Opernhäusern, u.a. dem Bolschoi-Theater, dem Nationaltheater Mannheim, der Oper Köln, dem Staatstheater Kassel, dem Theater Chemnitz, dem Theater an der Wien, der Opéra de Lausanne, dem Théâtre des Champs-Elysées und dem Concertgebouw in Amsterdam. Er arbeitete mit Dirigenten wie Kazem Abdullah, Teodor Currentzis, Alan Curtis, Paul Daniel, Diego Fasolis, Grant Gershon, Simon Halsey, Andris Nelsons, Vasily Petrenko und Vladimir Jurowski zusammen. Sein Repertoire umfasst Xbalanque (Purcells The Indian Queen), Corrado (Vivaldis Griselda), David (Saul), Artaserse / Megabise (Vincis Artaserse), Annio / Sesto (La clemenza di Tito) und Ratmir (Ruslan und Ljudmila). Jüngst war er u.a. als Polinesso (Ariodante) an der Staatsoper in Stuttgart zu erleben, als Ottone (Gismondo, re di Polonia) am Theater an der Wien und als Aci (Polifemo) an den Salzburger Festspielen sowie als Giulio Cesare (Giulio Cesare in Egitto) mit der Nederlandse Reisopera. Yuriy Mynenko war einer der fünf Countertenöre der CD- und DVD-Aufnahme von Artaserse, welche mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden.

Siobhan Stagg, Anicia Eritea
Siobhan Stagg
Siobhan Stagg, geboren in Australien, studierte Gesang in Melbourne und Cardiff. Sie gewann zahlreiche Preise wie den ersten Preis beim Stuart Burrows International Voice Award in Wales und beim Mietta Song Competition in Melbourne. Nach ihrem Studium wurde sie als Stipendiatin an die Deutsche Oper Berlin engagiert. Weitere Engagements führten sie u.a. an die Staatsoper Hamburg, die Staatsoper Berlin, an das Grand Théâtre de Génève, die holländische Nationaloper und an das Royal Opera House Covent Garden sowie zu den Salzburger Festspielen. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Pamina (Die Zauberflöte), Sophie (Der Rosenkavalier), Gilda (Rigoletto), Musetta (La bohème) und Mélisande (Pelléas et Mélisande). In dieser Spielzeit sang sie die Titelpartie von Massenets Cendrillon an der Lyric Opera of Chicago, Mozarts c-Moll-Messe bei der Salzburger Mozartwoche unter Philippe Herreweghe, einen Liederabend mit Werken von Richard Strauss an der Deutschen Oper Berlin sowie Micaëla (Carmen) an der Deutschen Oper Berlin. Geplant sind u.a. Pamina und Gilda an der Deutschen Oper Berlin sowie das Mozart-Requiem beim diesjährigen Festival in Aix-en-Provence unter Raphäel Pichon und einer Inszenierung von Romeo Castellucci.

Nadezhda Karyazina, Giuliano Gordio
Nadezhda Karyazina
Nadezhda Karyazina studierte an der Russischen Akademie für Theaterkunst in Moskau. Sie hat diverse Preise gewonnen, u.a. beim Operalia-Wettbewerb, beim Internationalen Wettbewerb der Savonlinna-Opernfestspiele sowie den Österreichischen Musiktheaterpreis als beste Nachwuchskünstlerin. Ab 2010 absolvierte sie zahlreiche Meisterklassen als Mitglied des Programms Junger Künstler am Bolschoi-Theater und nahm am Jette Parker Young Artists Programme am Royal Opera House Covent Garden in London teil, wo sie als Maddalena (Rigoletto) debütierte. Von 2015 bis 2020 war sie Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper und war dort u.a. in Partien wie Suzuki (Madama Butterfly), Cherubino (Le nozze di Figaro), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Hänsel (Hänsel und Gretel), Dritte Dame (Die Zauberflöte), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Emilia (Otello), Maddalena (Rigoletto), Olga (Eugen Onegin), Fenena (Nabucco), Mrs. Quickly (Falstaff) sowie in der Titelpartie von Carmen zu erleben. Flosshilde (Götterdämmerung) sang sie beim Edinburgh International Festival und La Marchesa Melibea (Il viaggio a Reims) am Bolschoi-Theater. Sie wirkte im Opernprojekt 7 Deaths of Maria Callas von Marina Abramović an der Bayerischen Staatsoper mit. Ausserdem sang sie die Rolle des Orphée (Orphée et Eurydice) und des Smeton (Anna Bolena) am Opernhaus Zürich sowie Federica (Luisa Miller) beim Glyndebourne Festival und Mrs Quickly (Falstaff) an der Hamburgischen Staatsoper. In dieser Spielzeit wird sie ausserdem noch Emilia (Otello) und Ninon (Die Teufel von Loudun) an der Bayerischen Staatsoper singen.

Anna El-Khashem, Flavia Gemmira
Anna El-Khashem
Anna El-Khashem studierte am Staatlichen Konservatorium in St. Petersburg und nahm an mehreren Meisterklassen teil. Sie gewann diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. den 1. Preis des Gesangswettbewerbs der Bertelsmann-Stiftung «Neue Stimmen 2019», den Sergei-Leiferkus-Gesangswettbewerb und 2018 am Mozarteum Salzburg den 1. Preis des Mozartwettbewerbs. Zudem wurde sie vom Magazin «Opernwelt» als Nachwuchssängerin des Jahres 2018 ausgezeichnet. Auftritte führten sie u. a. an die St. Petersburger Philharmonie und die Grosse Konzerthalle im Staatlichen Konservatorium in Moskau. Sie erhielt Stipendien des Russischen Ministeriums für Kultur und der Stiftung Elena Obraztsova. Ab der Spielzeit 2016.2017 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper, wo sie u. a. Partien wie Barbarina («Le nozze di Figaro»), Taumännchen («Hänsel und Gretel») und Esmeralda («Die verkaufte Braut») übernahm. Mit der Spielzeit 2019/2020 wechselte sie nach Wiesbaden und sang dort u.a. die Sopranpartie in «Matthäus-Passion», die 1. Nichte in «Peter Grimes», Pamina in «Die Zauberflöte» und Gretel in «Hänsel und Gretel». Jüngst war sie dort u.a. als Susanna in «Le nozze di Figaro», als Woglinde in «Das Rheingold» und «Götterdämmerung» sowie in der Neuinszenierung von «Werther» als Sophie zu erleben. Sie sang ausserdem unter K. Petrenko, G. Dudamel, I. Bolton, C. Carydis, G. Sagripanti, B. de Billy, S. Young und J. de Souza. 2021 gab sie ihr Haus- und Rollendebüt an der Pariser Oper als Servilia in Mozarts «La clemenza di Tito». Im Januar 2022 folgten dort Susanna in der Neuproduktion von «Le nozze di Figaro» unter Dudamel sowie im Februar Zerlina («Don Giovanni»).

David Hansen, Alessandro Cesare
David Hansen
David Hansen, geboren in Sydney, studierte am dortigen Conservatory of Music sowie bei James Bowman, David Harper und Graham Pushee. Der internationale Durchbruch gelang dem Countertenor 2004 beim Festival in Aix-en-Provence in Purcells Dido and Aeneas. Kurz darauf debütierte er in Grossbritannien konzertant mit dem Scottish Chamber Orchestra unter Emmanuelle Haïm und in der Titelpartie von Händels Fernando mit Il Complesso Barocco unter der Leitung von Alan Curtis. Händels Giulio Cesare in Egitto führte ihn an das Theater an der Wien und an die Den Norske Opera Oslo. Weitere Engagements erhielt er u. a. an der Staatsoper Unter den Linden Berlin mit Monteverdis L’Orfeo und am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel als Athamas in Händels Semele. Als Konzertsänger war David Hansen u.a. in Orffs Carmina Burana mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle, in Händels Oratorium Solomon mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und René Jacobs und mit Händels Saul im Wiener Musikverein unter Nikolaus Harnoncourt zu erleben. Sein erstes Soloalbum Arias for Farinelli & Co. ist 2013 erschienen. Höhepunkte der jüngeren Zeit waren u.a. die Rückkehr an die Den Norske Opera in der Titelrolle von Glucks Orfeo ed Euridice, Händels Theodora (Didymus) bei den Händel-Festspielen Karlsruhe, Ruggiero (Alcina) am Bolschoi-Theater in Moskau und am Badischen Staatstheater Karlsruhe, Sesto (La clemenza di Tito) am Theater an der Wien sowie die Titelrolle in Ariodante im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia. Am Opernhaus Zürich gastierte er zuletzt als Nerone in L’incoronazione di Poppea und als Fürst Gogo in Le Grand Macabre.

Sophie Junker, Atilia Macrina
Sophie Junker
Sophie Junker stammt aus Belgien und feierte ihren internationalen Durchbruch 2010 als sie den London Händel Wettbewerb gewann und kurz darauf den Cesti Wettbewerb bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Sie arbeitete seither mit Dirigenten wie Harry Bicket, Laurence Cummings, David Bates, Christian Curnyn und Stefano Montanari. Zu ihrem Repertoire gehören Rollen wie Dorinda (Orlando), Sigismondo (Arminio), Zerlina (Don Giovanni), Wanda (Die Grossherzogin von Gerolstein), die Titelrolle in Massenets Cendrillon und Amour (Orphée et Eurydice). 2016 gab sie ihr amerikanisches Operndebüt mit Cleis in Martinis Sapho und Hélène in Chabriers Une Éducation manquée (Opera Lafayette New York und Washington). 2017 sang sie bei den Händel-Festspielen in Halle Galatea in Acis und Galatea sowie 2019 Amarilli (Händels Il pastor fido), 2018 an der Opéra de Limoges die Erste Dame in der Zauberflöte, Cunegonda (Vincis Gismondo) am Theater an der Wien, Elisetta (Il matrimonio segreto) an der Opéra in Liège, Drusilla (L’incoronazione di Poppea) an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, 2019 Venere (Legrenzis La divisione del mondo) an den Opern in Strassburg, Nancy und Versailles, Venus (King Arthur) beim Festival International d’Opéra Baroque de Baume sowie die Titelrolle in Die getreue Alceste am Theater Heidelberg. Ihre CD-Aufnahmen beinhalten u.a. Händels Esther und Arminio mit Laurence Cummings, Bachs Weltliche Kantaten mit dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki und Purcells King Arthur mit Lionel Meunier. Anfang 2020 erschien ihre erste Solo-CD La Francesina, mit dessen Programm sie zusammen mit Emmanuel Comte und seinem Le Concert de l‘Hostel Dieu auf Tournee gehen wird.

James Way, Zotico
James Way
James Way studierte am King’s College in London und an der Guildhall School of Music & Drama. Er ist ehemaliger Britten-Pears Young Artist und Preisträger der Nachwuchsprogramme «Jardin des Voix» und «Rising Star». Zudem erhielt er ein Stipendium der Independent Opera Voice. An der Staatsoper Unter den Linden debütierte er in King Arthur unter René Jacobs. Als Narr (Boris Godunow) war er mit dem Philharmonia Orchestra unter Jakub Hrůša in der Royal Festival Hall zu hören. In Owen Wingrave sang er Lechmere an der Grange Park Opera sowie den Erzähler am Aldeburgh und dem Edinburgh International Festival. Tempo (Il trionfo del tempo e del disinganno) interpretierte er in Montpellier, Young King (Lessons in Love and Violence) am Mariinsky Theater sowie Davy (Roxanna Panufniks Silver Birch) an der Garsington Opera und die erste Hexe/Seemann (Dido and Aeneas) an der Berliner Staatsoper. In einer weltweiten Tournee trat er in The Rake’s Progress unter Barbara Hannigan auf. Regelmässig arbeitet er mit dem BBC Symphony Orchestra, u.a. an der europäischen Premiere von Ross Harris’ FACE und mit Vaughan Williams Serenade to Music an den Proms. Er sang die Titelrolle von Händels Samson mit dem Dunedin Consort unter John Butt sowie Messiah mit dem Freiburger Barockorchester unter Trevor Pinnock und mit Les Arts Florissants unter William Christie. Mit Letzteren ging er zudem auf eine Europatournee mit L’allegro, il penseroso ed il moderato. James Way wurde der zweite Preis der 62. Kathleen Ferrier Awards in der Wigmore Hall verliehen.

Benjamin Molonfalean, Tiferne
Benjamin Molonfalean
Benjamin Avram Molonfalean, Bassbariton, wurde in Rumänien geboren. Sein Musikstudium schloss er an der Königlich Dänischen Musikakademie in Kopenhagen ab. Während seines Studiums sang er u.a. den Förster in Janáčeks Das schlaue Füchslein und die Titelpartie in Le nozze di Figaro. 2015 nahm Benjamin Molonfalean an Meisterkursen von Constance Fee und Gabor Bretz am Crescendo Summer Institute in Tokaj (Ungarn) teil. 2017 debütierte er an der Århus Sommeropera in der Oper Darwin von Niels Marthinsen. 2018 sang er in Rossinis Petite Messe solennelle in der Domkirche in Maribo (Dänemark) sowie 2019 die Titelrolle in Don Pasquale an der Opera Prima in Wien. Seit der Spielzeit 2021/22 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und war hier bisher in Tosca, Le Comte Ory und in Dialogues des Carmélites zu erleben.

Saveliy Andreev, Altro console
Saveliy Andreev
Saveliy Andreev wurde in Sankt Petersburg geboren und studierte am Glinka Choral College Gesang, Dirigat und Klavier. 2015 schloss er sein Studium in Chorleitung ab und studierte anschliessend in Sankt Petersburg am Rimski-Korsakov Konservatorium Gesang. In der Music Hall in Sankt Petersburg war er seit 2017 regelmässig als Solist zu hören. 2017 war er Teilnehmer des Festivals «14th German Week» in St. Petersburg und sang dort eine Solopartie in der Bach-Kantate Lasst uns sorgen, lasst uns wachen. 2018 gewann er den ersten Preis in der Tenor-Kategorie bei dem Wettbewerb «Great Opera. Voices of the Future». 2019 war er Teilnehmer eines Studienprogramms des Teatro del Maggio Musicale in Florenz. Seit der Spielzeit 2020/21 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier bisher in Boris Godunov, Simon Boccanegra, Salome, Le Comte Ory und in Dialogues des Carmélites zu erleben.