

Der Ring des Nibelungen
Deutschlandfunk über Das Rheingold:
«Das ist eine unbedingte Empfehlung.»
SRF über Die Walküre:
«Es ist – in der Gestalt eines Kammerstücks – grosses Musiktheater»
FAZ über Siegfried:
«Der Siegfried jetzt ist eine Sternstunde: Wie ein Komet am Wagnerhimmel kündet er von einer grundlegend veränderten Sicht auf die Tetralogie»
Alle Informationen zu den Ring-Zyklen, dem Vorverkauf und dem dazugehörigen Rahmenprogramm gibt es hier.
Ein neuer «Ring» für Zürich
Zürich ist ein Geburtsort von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen. Hier hat der deutsche Komponist – als steckbrieflich gesuchter Revolutionär im Exil – die Ideen zu seinem Opernzyklus entwickelt, den Dramenentwurf verfasst und grosse Teile der Komposition zu Papier gebracht. Allein deshalb hat die Stadt eine besondere Nähe zu dem vier Abende und 16 Stunden Musik umfassenden Riesenwerk, das die Opernenthusiasten bis heute in seinen Bann schlägt.
Einen neuen Ring zu produzieren ist für jedes Opernhaus eine der grössten Herausforderungen, die das Repertoire zu bieten hat. Die vier Werke mit ihren ausserordentlichen Stücklängen und den gewaltigen Anforderungen, was Sängerbesetzung, Orchestergrösse und Disposition angeht, erfordern intakte Arbeitsstrukturen an einem Haus, viel künstlerische Erfahrung und lange Vorbereitungszeiten. Genau deshalb ist die Zeit nun reif für ein neues Ring-Abenteuer in Zürich. Intendant Andreas Homoki hat seine Ring-Pläne, die er seit längerem hegt, in Ruhe reifen lassen. Gemeinsam mit Gianandrea Noseda, dem neuen Generalmusikdirektor des Opernhauses, der im romantischen Opern-Repertoire zu Hause ist und nun mit Wagners Tetralogie seinen Einstand in Zürich feiert, bringt er ihn als Regisseur selbst auf die Bühne.
Die Hauptrollen
Wotan/Der Wanderer Tomasz Konieczny
Alberich Christopher Purves
Mime Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Fricka Patricia Bardon
Freia Kiandra Howarth
Loge Matthias Klink
Erda Anna Danik
Fafner Oleg Davydov
Fasolt David Soar
Brünnhilde Camilla Nylund
Sieglinde Daniela Köhler
Siegmund Eric Cutler
Hunding Christof Fischesser
Siegfried Klaus Florian Vogt
Hagen David Leigh
Gunther Daniel Schmutzhard
Gutrune Lauren Fagan
Waltraute Agnieszka Rehlis
Die Premierentermine
Das Rheingold 30 Apr 2022
Die Walküre 18 Sep 2022
Siegfried 5 Mär 2023
Götterdämmerung 5 Nov 2023
Unterstützt durch die Freunde der Oper Zürich
Der Ring als Zyklus
3 bis 9 Mai 2024
18 bis 26 Mai 2024
Mehr Infos
MAG. Das Opernhaus-Magazin
Drachen bauen leicht gemacht
In den Werkstätten des Opernhauses entsteht so manches Fabelwesen, das die Herzen höher schlagen lässt! So auch für «Siegfried»: Regisseur Andreas Homoki und Ausstatter Christian Schmidt wünschten sich einen Drachen – und wurden nicht enttäuscht. Im Video sprechen Andreas Gatzka, Leiter der Theaterplastik, und Moises Bürgin über einen fantastischen Entstehungsprozess.
Zwischenspiel

Klaus Florian Vogt
Der weltweit gefeierte Wagner-Tenor Klaus Florian Vogt spricht über die Figur Siegfried, darüber, dass eine Wagnerpartie zu singen für ihn stimmschonend ist, und verrät, warum er es vorzieht, auf Reisen im Wohnmobil zu wohnen statt im Hotel.
Zum Podcast
Camilla Nylund
Die finnische Sopranistin Camilla Nylund spricht im Podcast darüber, wie sie eigentlich Wagner-Sängerin geworden ist, über ihr Rollendebüt als Brünnhilde im neuen Zürcher Ring und warum man für den Beruf gute Schuhe braucht.
Zum Podcast
Tomasz Konieczny
Tomasz Konieczny ist ein gefragter Wotan auf den grossen Opernbühnen der Welt. Im Podcast spricht er über die Monster-Partie des scheiternden Göttervaters, auf die er schon von Beginn seiner Karriere an hingearbeitet hat.
Zum Podcast
Christian Schmidt
Der Bühnenbildner Christian Schmidt liess sich zwei Jahre vor der Rheingold-Premiere schon ein wenig in die Werkstatt schauen und erzählte, was ihn an Richard Wagner fasziniert, wie er sich einem Stoff wie dem Ring nähert und warum man Zwerge, Riesen und Drachen ernst nehmen muss.
Zum Podcast
Gianandrea Noseda
Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda sprach vor seinem Amtsantritt darüber, wie er sich gerade auf seine erste grosse Zürcher Aufgabe vorbereitet – die Neuproduktion von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen.
Zum Podcast
Richard Wagner in Zürich
Ein Spaziergang auf Wagners Spuren – vom Heimplatz in den Zeltweg, vom Aktientheater in die Villa Wesendonck und von der Kaltwasserkur in Albisbrunn ins Nobelhotel Baur au Lac
Zum PodcastDiskothek auf SRF 2 Kultur
Andreas Homoki war zu Gast in der Diskothek zur Walküre: Zusammen mit Mezzosopranistin Tanja Ariane Baumgartner, einer der grossen Wagner-Sängerinnen zur Zeit, hörte er sich im Blindtest durch fünf verschiedene Aufnahmen der Oper.
Lichtspektakel auf der Fassade des Opernhauses
Anlässlich unserer vier Ring-Premieren veranstalten wir audiovisuelle Lichtspektakel. Von Donnerstag 2. bis Samstag, 4. November 2023 zwischen 18.30 und 22.00 Uhr darf sich das Publikum anlässlich der Premiere von Götterdämmerung auf Licht-Shows an der Fassade des Opernhauses freuen. Die ersten dreissig Minuten werden jeweils dem Rheingold, der Walküre und Siegfried gehören, danach folgen zehn brandneue Minuten zur Götterdämmerung.
Lichtspektakel «Siegfried»
Das war das Lichtspektakel zu «Siegfried». Die Shows zu «Das Rheingold» und «Die Walküre» sowie Hintergrundinformationen finden Sie unter dem Link.
mehrWagner und Kino
Wäre Wagner im 20. Jahrhundert zum Filmemacher geworden? Hätte er im Kino die vollkommene Verwirklichung seiner Vision gesucht? Darüber lässt sich spekulieren. Die erste Kinoaufführung durfte er nicht mehr erleben. Fest steht allerdings, dass seine Idee von einem Gesamtkunstwerk: Orchester, Gesang, Schauspiel, Szenerie, Bewegung und Architektur verbinden sich zu einer einzigen, unteilbaren Vision dem Kino erstaunlich nahe ist.
Als Richard Wagner von 1872 bis 1875 sein Festspielhaus in Bayreuth baute, stand für ihn nicht die Musik im Vordergrund. Er wollte einen Traum verwirklichen, von dem er schon lange besessen war, «einen Raum, der für nichts Anderes berechnet ist, als darin zu schauen».
Mit diesen Worten kann man auch den Kinosaal beschreiben. Wäre Wagner also im 20. Jahrhundert zum Filmemacher geworden? Hätte er im Kino die vollkommene Verwirklichung seiner Vision gesucht? Darüber lässt sich nur spekulieren, denn Wagner starb 1883 – zwölf Jahre vor der ersten Kinovorführung.
Es bleibt allerdings erstaunlich, wie viel Wagner von dem vorweggedacht hat, was später auch das Kino prägen sollte. Was ihn antrieb, war eine visuelle Utopie. Mit dem Bau seines von ihm entworfenen Festspielhauses sollte endlich die Inszenierung von Gesamtkunstwerken möglich sein. Und dafür nahm Wagner zunächst keinerlei Rücksicht auf die Akustik.
Das Gesamtkunstwerk verlangte nach der perfekten Illusion. Das Orchester zu sehen, hätte diese Illusion gestört. Also versenkte Wagner es in einen Orchestergraben, der sich durch Sichtblenden den Blicken des Publikums entzog. Die dadurch entstandene vermeintliche Leere zwischen Zuschauerraum und Bühne nannte er einen «mystischen Abgrund, weil er die Realität von der Idealität zu trennen habe.»
Wagner wollte zwischen dem Zuschauer und dem Bild «nichts deutlich Wahrnehmbares» haben. Er suchte durch die Architektur eine «gleichsam im Schweben gehaltene Entfernung» zum Bild. Sodass dieses Bild wie eine «Traumerscheinung» wirken und sich mit einer aus dem Unsichtbaren «geisterhaft erklingenden Musik» verbinden konnte.
Wenn es nach Wagner geht, wird der Zuschauer «in jenen begeisterten Zustand des Hellsehens versetzt, in welchem das erschaute szenische Bild ihm jetzt zum wahrhaftigen Abbilde des Lebens selbst wird.» Damit lässt sich ebenso treffend der Effekt einer Filmvorführung im Kino beschreiben. Auf der Bühne wie auf der Leinwand entsteht im Idealfall eine Vision, in die wir komplett eintauchen und so die Illusion als neue Realität wahrnehmen.
Das ist also mit Gesamtkunstwerk gemeint: Orchester, Gesang, Schauspiel, Szenerie, Bewegung und Architektur verbinden sich zu einer einzigen, unteilbaren Vision. Der Orchesterklang kommt nicht länger aus dem Orchestergraben und das Schauspiel nicht weiter von der Bühne. Und im Kino verschmelzen die Spuren von Bild und Ton zu dem einen, einzigen Film.
Die Architektur hat dabei nicht bloss die Aufgabe, die Interpreten des Kunstwerks in eben diesem Kunstwerk aufgehen zu lassen. Am Ende soll auch die Architektur selbst verschwinden.
Bei der Eröffnung des Festspielhauses in Bayreuth 1876 geschah das mehr zufällig – aber nachhaltig wirkungsvoll: Weil die Gasbeleuchtung noch nicht vollständig justiert war, konnte das Licht nicht gedimmt werden. Es wurde also auf einen Schlag stockdunkel im Raum. Und ebenso schlagartig war auch die Architektur weg.
Sofort erkannte Wagner das ungeheure Potential vollkommener Dunkelheit. Nun blieb tatsächlich nichts anderes übrig als Schauen. Und nichts anderes als die Idealität im Bühnenraum war zum Schauen da.
Was Wagner damit für die Oper einführte, gilt auch für das Kino: Erst in der Dunkelheit kann sich die Vision ungehindert und vollkommen entfalten. Wenn das gelingt, findet eine geradezu mystische Umkehrung statt: Mit dem Verschwinden von Interpreten und Raum entsteht eine Projektionsfläche, die gleichsam vom schauenden Menschen bespielt wird. Es ist, als ob Bühne oder Leinwand nun das zeigen würde, was sich in unserem Kopf abspielt. Und damit ist dann auch noch die letzte Grenze gefallen, welche das Gesamtkunstwerk als etwas künstlich Gemachtes erscheinen lässt.
Damit sich all das im Kopf der Betrachter ereignen kann, bedarf es allerdings einer höchst komplexen und differenzierten Konstruktionsleistung. Die Musikerinnen und Musiker hören im Orchestergraben etwas ganz anderes als die Zuschauer im Publikumsraum. Die Sängerinnen und Sänger tragen zu einer Vision bei, die sie selbst nicht sehen. Die Regie tut sich schwer damit, in die Haut der ahnungslos Naiven zu schlüpfen. Kurz: Das Gesamtkunstwerk ist unglaublich arbeitsteilig und wird aus unzähligen Bausteinen zusammengefügt. Und auch damit nimmt Wagner etwas vorweg, was den Film prägen wird: die Montage. Sie vollzieht sich im Zusammenspiel aller Beteiligten und im Zusammenfügen aller Elemente.
Thomas Binotto
Ich fühle mich in Zürich wieder sehr wohl, und nach meiner Wahl möchte ich in der ganzen weiten Welt nicht anderswo leben als hier.
Richard Wagner im Juli 1850 an Theodor Uhlig

Regisseur und Dirigent des neuen Ring, Andreas Homoki und Gianandra Noseda, begeben sich auf Spurensuche

Stadtführung
Begleitend zu unseren «Ring»-Vorstellungen bietet Zürich Tourismus öffentliche Stadtführungen zu Richard Wagners Zeit in Zürich an! mehr

Preludes and Interludes
Diese CD bietet einen Querschnitt durch Richard Wagners orchestrales Schaffen und präsentiert unseren ehemaligen Generalmusikdirektor Fabio Luisi am Pult eines der profiliertesten Opernorchester Europas – der Philharmonia Zürich. mehr
exklusiver Hotelpartner Baur au Lac